Tag 1
Heute ist Aufbruchtag. Obwohl wir unsere Ferien sehr kurzfristig «geplant» haben, ist es sehr viel entspannter als die letzten Ferien (man erinnere sich an die erschwerten Einreisebedingungen). Somit konnten wir ohne viel Abklärungen gen Süden losfahren. Obwohl in der EU derzeit noch Covid-Einreisebeschränkungen gelten, interessiert dies an der Grenze zu Italien niemanden. Es geht weiter nach Savona, wo wir dank des geringen Verkehrsaufkommens deutlich zu früh eintreffen. Wir vertrödeln uns etwas die Zeit bis wir beim Fährterminal in die Warteschlange einfahren können. Auch hier interessieren die Einreisebestimmungen überhaupt nicht. Pünktlich um 23:00 fährt die Fähre los und wir fallen ins Bett.
Tag 2
Um 6:00 werden wir unsanft durch eine Kabinendurchsage geweckt. Früh morgens starten wir die Reise in Bastia in Korsika. Über eine sehr kurvenreiche Strasse fahren wir der Ostküste entlang Richtung Cap Corse. Die Einheimischen hier sind etwas unfreundlich, dennoch suchen wir uns den schlängelnden Weg durch teils einspurige Strässchen bis in den Norden nach Barcaggio. Von hier geht es nach Westen mit einem kurzen Halt bei der Moulin Mattei, mit einem tollen Ausblick. In Centuri Porte halten wir fürs Mittagessen. Der Ort ist bekannt für seine Langusten. Im Restaurant Le Langoustier werden wir herzlich empfangen. Leider hat es für mich nur 1 Menü auf der Karte (alle anderen sind mit Fisch oder Meeresfrüchten). Patrick spürt sich vor lauter Freude beim Bestellen nicht mehr und bestellt sich quasi die gesamte Auswahl. Umso grösser die Enttäuschung, als die Meeresspezialitäten kalt auf Eis serviert werden. Da vergeht einem der Appetit doch etwas. Anschliessend geht es auf kurvigen Strassen weiter, nur nun etwas höher über dem Meer. Wir halten schliesslich kurz vor dem westlichen Kappende in Farinole im Camping A Stella, wo wir direkten Meerblick inkl. Sonnenuntergang geniessen können.
Tag 3
Wir erwachen früh morgens, weil die Hitze im Zelt zu gross ist. Auf geht es zum nahe gelegenen Col de Teghime. Unweit davon steigen wir zu Fuss über eine Kuhweide hinab zum Klettergebiet Monte Canarincu. Hier wärmen wir uns für die kommenden Tage etwas auf. Es ist doch sehr ungewohnt wieder einmal am Felsen zu klettern, nach all der Zeit in der Kletterhalle. Um die Mittagszeit wird es dann doch schon wieder zu heiss und wir verlassen das Klettergebiet wieder. In Saint Florent decken wir uns mit Lebensmitteln ein und wagen uns auf ein Off-Road Erlebnis. Der Strassenzustand ist sehr unterschiedlich und wir sind froh um unser Geländetaugliches Fahrzeug. Uns ist etwas unerklärlich wie hier ein VW-Bus durchfahren kann, denn so einen treffen wir am Ende der Strasse. Im Camping hier finden wir ein gemütliches Plätzchen und geniessen den nahe gelegenen Strand Saleccia. Dieser lädt mit seinem schönen klaren, blauen Wasser und dem weissen Sand zum Verweilen ein.
Tag 4
Wir werden geweckt, erst von einem Specht neben unserem Zelt und später von den bellenden Campingplatzhunden. Nach dem Frühstück brechen wir auf und nehmen den Offroad-Track zurück zur Strasse. Hier entdecken wir ein paar Touristen mit normalen PW’s, welche nach den ersten 10m wieder umdrehen. Es geht weiter nach Île de Rousse, im touristisch stark frequentierten Teil von Korsika. Auf einem kleinen Berglein thront der Leuchtturm, eine Art kleine Halbinsel. Zu den Füssen dieses Turms findet sich unser heutiges Kletterabendteuer. Der Fels ist sehr griffig und auch scharf wie Messer. Bei unserer Kletterei werden wir auch gleich zum Spektakel für die Touristen. Mitte Nachmittag verlassen wir den Ort weiter in den Westen nach Lumio. Dort geniessen wir eine warme Dusche (am Vortag gab es leider nur eine kalte Dusche).
Tag 5
Wir ziehen schnell los und wollen aus dieser touristischen Umgebung fliehen. Von Calvi aus folgen wir der schmalen und kurvenreichen Strasse an der Westküste. Die Küste ist meist steil und Strände gibt es nur vereinzelt. Hier ist es um einiges einsamer und verlassener als den Tag davor. Zum Glück ist Nebensaison und es hat auch kaum Verkehr. Ein kreuzen ist teilweise nur schwer möglich, insbesondere mit Wohnmobilen. Ab und zu entfernen wir uns etwas mehr von der Küste und sehen in das «verlassene» Niemandsland. Wobei immer wieder mal ein Dörfchen oder Häuser zu entdecken sind. Nach Galéria steigen wir auf den Col de la Croix, welche uns zu einem Halt zwingt. Die unebene Strasse und die vielen Kurven machen uns beide etwas seekrank. Auf dem Abstieg sehen wir die roten Felsen vom Naturreservat Scandola. Auch Kühe auf der Passstrasse sind hier, wie vielerorts, normal. Nach einer gefühlten Ewigkeit treffen wir in Portu ein. Nach dem Checkin in unseren nicht allzu touristisch wirkenden Camping gehen wir zum Hafen. Hier trifft uns fast der Schlag. Eine richtige Touristenhochburg. Zum Glück ist Nebensaison und wir können in unserer Bootstour etwas mehr Ruhe geniessen, als es in der Hochsaison wäre. Mit dem Boot geht es der Küste entlang der berühmten Region Calanche, welche zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Die rötlichen Felsformationen sind sehr eindrücklich und wir fahren bis zum Capu Rosso. Mancherorts hat es sogar «Tunnel» und Grotten zum Bestaunen. Von da aus geht es zu einem weiteren UNESCO Weltnaturerbe, dem Naturreservat La Scandola. Dieses ist stark geschützt und jeglicher Zugang ist verboten. Einzig per Schiff kann die Küste dieser Region bestaunt werden. Wir geniessen den Ausblick und treffen sogar noch Delfine, welche in den Wellen des Boots ihren Spass haben. Nach 4h Bootsfahrt sind wir dann aber froh wieder den Touristen entfliehen zu können. Wir geniessen den Abend im Restaurant mit einem leckeren Essen.
Tag 6
Heute verbringen wir den Tag am Strand in Portu. Aber nicht etwas für die üblichen Strandaktivitäten, sondern zum Klettern direkt am Strand. Wir sind einmal mehr eine ziemliche Attraktion für Touristen. Dennoch ist dieses Klettergebiet sehr ergiebig und bis gegen Abend im Schatten gelegen und angenehm kühl.
Tag 7
Heute brechen wir auf ins Landesinnere. Wir wollen auschecken ob es dort von den Temperaturen her etwas angenehmer ist als an der Küste. Über die D84, der Passstrasse, verlassen wir Portu. Nachdem wir uns bereits an Kühe und Hunde auf den Strassen gewöhnt haben, kommen heute neue Tiere auf den Strassen zum Vorschein. Endlich sehen wir die berühmt berüchtigten Schweine (ja auf der Strasse) und auch Ziegen, welche auf der Strasse sonnen. Wie überall sind diese Tiere von Fahrzeugen nicht etwa gestresst und würden auch nicht ausweichen. Wir erreichen den Col de Vergo (1477m) und machen etwas später einen Halt für die Tageswanderung. Durch den Kiefernwald steigen wir langsam hoch. Dabei beobachten wir sogenannte Pinien-Prozessionsspinner, eine Nachtfalterart, welche sich im Raupenstadium befindet. Sie laufen überall am Boden aneinander gereiht umher. Es gibt richtige Karawanen und wir müssen aufpassen sie nicht zu zertreten. Bald verlassen wir den Wald und ein Geröllfeld tut sich auf. Die Sonne brennt bereits wieder, aber die kühle Brise in der Höhe macht es erträglich. Nach einem gefühlt ewigen Aufstieg erreichen wir eine Hochebene auf 1743m. Hier öffnet sich eine grüne Wiese und der Lac de Nino. Natürlich hat es auch hier ein paar freilebende? Kühe. Anders als im Führer beschrieben hat es leider weder Schweine noch Pferde. Wir geniessen den Ausblick auf die hohen, teils noch mit Schnee bedeckten Berge in der Ferne, bevor wir wieder hinabsteigen. Eine kurze Autofahrt bringt uns nach Lozzi über dem Stausee von Calacuccia. Umgeben von Bergen finden wir hier einen etwas abgelegenen Camping.
Tag 8
Eine kurze Fahrt vom Camping bringt uns an den Kletterspot Cuccia. Wir verbringen etwas Zeit dort, bis es uns zu heiss wird und unsere Hände vom scharfkantigen Fels aufgeschunden sind. Anschliessend suchen wir den Weg ins Restonica Tal hinauf zur Bergerie de Grotelle. Es ist sehr viel los und die Autofahrer sind nicht alle fähig mit engen, einspurigen und kurvigen Strassen umzugehen. In der Bergerie geniessen wir ein grosses Plättli, bevor wir in den nahe gelegenen Camping fahren. Es scheint dieses Tal sei ein wahres Klettermekka. Nur schade haben unsere Körper bereits ein paar Kletterschwachstellen und wir benötigen eine Kletterpause.
Tag 9
Heute ist ein Erholungstag, das heisst wir legen etwas Distanz zurück. Insgesamt befahren wir 4 Pässe auf dem Weg Richtung Süden. Die Strässchen mitten durchs Land sind bis auf die Tiere leer und wir geniessen die Fahrt von Corté nach Ghisoni, über den Col de Verde nach Zicavo, weiter nach Zonza bis auf den Col de Bavella. Dort werden wir einmal mehr von den Touristenmassen erschreckt, wie es hier wohl im Sommer zugehen muss? Wir geniessen den Ausblick auf die Aiguilles de Bavella und amüsieren uns ab den Mietwagen, welche sich auf dem mit tiefen Furchen durchzogenen Parkplatz «aufhängen». Anschliessend fahren wir zurück nach Zonza in einen ruhigen Camping.
Tag 10
Nach einer ruhigen Nacht brechen wir wieder auf, auf den Col de Bavella. In dem riesigen Klettergebiet hier fordert uns der abrasive Fels erneut und auch die brütende Hitze. Daher brechen wir auch gerne wieder auf und verlassen den Pass Richtung Osten. Wir geniessen die spektakulären Ausblicke auf dem Abstieg, bis wir in Solenzara wieder das Meer erreichen. Der Küste entlang fahren wir weiter bis nach Fautea, wo wir einen wunderschönen Camping finden. Wir haben Glück, denn der Platz hat einen tollen Stellplatz mit einer grandiosen Sicht auf den angrenzenden Strand. Ein toller Ort um etwas länger zu bleiben.
Tag 11
Wir hatten ganz vergessen, wie früh am Morgen die Hitze uns aus dem Schlaf holt. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir in den Süden, nach Bonifazio. Wir bewundern die weisse Steilküste, fliehen aber schnell aus der Hitze. Für Abwechslung sorgen zwei Offroad Tracks in der Nähe des Stausees Barrage de Figari. Wir sind uns nicht so sicher, ob wir die Strecken wirklich befahren dürfen, liegt die eine in Mitten eines militärischen Gebiets. Wir geniessen die Einsamkeit und die etwas anderen Eindrücke aus Korsika. Im Anschluss machen wir uns auf den Rückweg nach Fautea an unseren tollen Stellplatz.
Tag 12
Heute gehen wir in das nahe gelegene Klettergebiet Conca. Wir geniessen den sehr kurzen Zustieg und sind für einmal mit einem ganz anderen Felsen konfrontiert. Leider ist es auch hier ziemlich heiss, einzig die Bäume geben beim Sichern etwas Schatten. Im Anschluss lassen wir unseren letzten Abend ausklingen.
Tag 13
Unser letzter Tag auf der Insel bricht an und wir verlassen den Süden und fahren die Ostküste entlang in den Norden. Nach gut 2h erreichen wir Bastia und kämpfen uns durch den Verkehr auf den nahe gelegenen Col de Teghime. Heute gehen wir aber nicht wie bereits an Tag 3 zum Monte Canarincu sondern zum Klettergebiet A Serra. Hier hat es nördlich ausgerichtete Kletterrouten und wir können den ganzen Nachmittag am Schatten klettern. Ein toller Abschluss. Zum Schluss fahren wir noch den Berg auf der Nebenstrasse hoch und geniessen den Rundumblick auf das Kapp und die West- und Ostseite von Korsika. Anschliessend geht es auch schon wieder zum Hafen in die Fähre. Am nächsten Tag erreichen wir das Festland in Toulon und müssen noch nach Hause zurückfahren.
Tag 1
Reisen in Covidzeiten ist bekanntlich nicht einfach und auch nach über einem Jahr mit Corona hat sich daran nichts geändert. Letztes Jahr waren wir bewusst nicht im Ausland, aber dieses Jahr wollten wir unbedingt wieder einmal Ferien ausserhalb der Schweiz verbringen. Ein Unterfangen, welches uns zu diesem Zeitpunkt noch vor ungeahnte Schwierigkeiten bringen wird. Alles startete vor zwei Wochen, als wir uns dann endlich entschieden haben wo wir eigentlich hinreisen wollen. Schottland sollte es sein und davon wollten wir uns nicht abbringen lassen. Nach einem kurzen Überblick über die aktuelle Covidsituation erschien es realistisch. Noch waren wir uns aber nicht bewusst was dies für Vorbereitungen mit sich bringt.
In den kommenden Tagen wurde unsere Hauptbeschäftigung also das Studieren von Regierungswebseiten und das Lesen von Covid Verordnungen. Nachdem wir die Fähre von Rotterdam nach Hull (England) bereits gebucht hatten, stellte sich heraus, dass die Rückreise auf diesem Weg nicht unbedingt die beste Idee wäre. Ein negativer Covidtest vor Ausreise wäre Pflicht für die Einreise in Holland. Ein Risiko, welches wir lieber nicht eingehen wollten am Ende unserer Ferien. Also mussten wir kurzer Hand eine Woche vor der Abreise unsere Fähre wieder umbuchen auf eine einfache Fahrt. Die Rückreise werden wir dann spontan buchen und via Frankreich machen, da dort die Einreise einfacher ist.
Nachdem wir von allen Durchreiseländer alle Bestimmungen langsam verstanden hatten ging es noch darum alle diese Bestimmungen erfüllen zu können. Um das Ganze etwas einfacher zu machen entschieden wir uns auch gleich bei der Anfahrt nach Holland nicht via Frankreich-Luxemburg-Belgien zu fahren, was zwar der schnellste Weg gewesen wäre. Dennoch ist es einfacher den Weg über Deutschland zu nehmen.
So kommt es, dass wir am Samstagabend vor unserer Abreise bereits unseren Negativtest für die Ausreise, die vollständige Impfung, eine Buchung für einen Ankunftstest in England, sowie die Einreiseformulare für Holland ausgefüllt hatten. Nun mussten wir noch das Einreiseformular für England ausfüllen. Dies lässt sich maximal 48h vor der Einreise ausfüllen und ist Pflicht für die Einreise. Wir füllen das Formular aus bis zu dem Punkt, wo wir eine Buchungsnummer für unseren Covid Test eintragen sollen. Leider hatten wir keine erhalten und das Formular lässt sich auch nicht überlisten. Da stehen wir also wenige Stunden vor der Abreise und das wichtigste Dokument fehlt uns, obwohl wir eigentlich alles vorbereitet und organisiert haben.
Somit kommen wir zu unserem Tag 1 der Reise. Morgens um 4 Uhr stehen wir auf, laden die letzten Sachen in unser Fahrzeug und fahren los. Nach einer Nacht mit sehr wenig Schlaf fällt es sehr schwer so früh aufzubrechen, insbesondere mit diesem unguten Gefühl im Magen. Es folgt eine stundenlange Autobahnfahrt und wir kommen ohne Stau oder Zwischenfälle bis nach Holland. Auch interessiert es weder in Deutschland noch Holland irgendjemanden ob wir die Einreisebestimmungen einhalten können. Gegen 3 Uhr treffen wir am Fährterminal in Rotterdam ein, noch viel zu früh und wir werden auch gleich merken, dass dies unser Glück sein sollte.
Wir gehen ins Terminal und wollen mal schauen ob wir nach England kommen und dann kommt der Hammer, sie dürfen uns ohne das Einreiseformular nicht einsteigen lassen, auch wenn wir alle Bestimmungen erfüllen. Die nette Dame an der Rezeption versucht alles um uns zu helfen, aber schlussendlich scheitert es an der Buchungsnummer für den Covidtest. Wir sind ziemlich wütend und müssen nach Alternativen umschauen. Auch scheinen die Bestimmungen nicht überall gleich ausgelegt werden und jeder versteht es anders. Also nochmals alles von vorne und wir suchen nach einem neuen Testanbieter, was mit der Regierungswebsite schlicht unmöglich ist. Weder die Ortschaft noch sonstige Angaben sind zu finden, ausser die Namen der Testanbieter. Unmöglich sich als Nicht-Engländer hier ein Bild machen zu können. Glücklicherweise finden wir via Googlesuche dann doch noch einen Anbieter. Prüfen aber sicherheitshalber vor der Buchung via Telefon nochmals ob es wirklich klappt. So können wir dann den Test buchen, das Einreiseformular fertigausfüllen und endlich auf die Fähre. Nach all dem Ärgernis und den vielen Stunden Recherche wäre wir sehr enttäuscht gewesen, hätte nicht doch noch alles geklappt. Nun können wir die 12h Fahrt Fähre geniessen und uns entspannen, ab morgen können wir dann endlich richtig in die Ferien starten.
Tag 2
Nach einer Nacht im Tiefschlaf des Schiffschaukelns fängt der neue Tag wieder früh an. Bereits kurz nach 7 Uhr morgens sind wir in Hull und brechen auf. Es startet gleich mit Linksverkehr und einer Orientierungslosigkeit. Ein Glück haben wir unser Navi, welches uns hilft im Verkehrsdschungel zurechtzukommen. Nach ein paar anfänglichen Unsicherheiten und einigen Schreckensmomenten bahnen wir uns den Weg auf der Autobahn in den Norden. Unser Ziel: Newcastle upon Tyne. Städte sind zwar nicht unser eigentliches Ziel, aber wir müssen noch unseren Covidtest durchführen. Dank Googlemaps finden wir auf Anhieb einen Parkplatz ausserhalb der Stadt und auch ohne mit unserem sehr hohen Auto in ein Parkhaus zu müssen, was nicht möglich wäre. Nach dem kurzen Besuch im Testzentrum geht es auch schon weiter nach Norden. Zwischen Unfällen und sonstigen Staus kommen wir teilweise nur harzig weiter. Auch speziell ist es für uns eine Schnellstrasse zu haben wo die Ein- und Ausfahrten eigentlich normales Abbiegen sind. D.h. es gibt keine Abfahrten und Auffahrten wie wir das gewöhnt sind und für eine Ausfahrt rechts muss auch die Schnellstrasse überquert werden, trotz Gegenverkehr. Für uns völlig merkwürdig und kaum verwunderlich passieren hier Unfälle. Dann endlich passieren wir die Schottische Grenze, was nicht weiter spektakulär ist und auch kein echter Grenzübergang ist, lediglich ein Überbleibsel eines Mäuerchen ist zu sehen. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir den Ort Dunbar, wo wir Ruth treffen. Ruth hatte ich damals auf dem Pennine Way in England kennengelernt. Sie und ihr Mann begrüssen uns herzlich und wir unternehmen einen kleinen Spaziergang an der Küste. Die roten Klippen sind eindrucksvoll und erfrischend anders, als die viele Autofahrerei der letzten zwei Tage. Ein Abstecher zur «Bridge of Nowhere» kommt gelegen, da gerade Flut ist. Dadurch scheint eine Brücke über einen Fluss als würde sie im Meer stehen. Beim anschliessenden Abendessen zeigen sie uns noch viele Reisedestinationen und wir können gemütlich entspannen.
Tag 3
Eine weitere entspannte Nacht mit reichlich Schlaf geht zu Ende. Wir stärken uns beim gemütlichen Frühstück und machen uns auf den Weg. Ein kurzer Zwischenstopp in North Berwick ist zwar nicht so aussichtsreich wie erhofft, dank des Nebels, aber dennoch lohnenswert. Dann müssen wir auch schon weiter in Richtung Westen. Auf schnellen Strassen passieren wir erst Edinburgh und dann Glasgow. Nach einer schmalen und hügeligen Strasse kommen wir schliesslich nach Androssa an die Westküste. Hier bringt uns die Fähre auf die Insel Arran. Eine kleine Insel, welche auch als «Mini-Schottland» beschrieben wir. Wir sehen schon von weitem den höchsten Punkt der Insel, der Goat Fell (874m). Kaum von der Fähre weg fahren wir auch gleich in den Süden der Insel zur Seal Shore. Dank viel Glück ergattern wir uns hier einen begehrten Platz auf dem Campground. Sämtliche Plätze sind für den Rest der Woche bereits ausgebucht. Wir geniessen die direkte Sicht auf das Meer und eine kleine Insel mit Leuchtturm unweit der Küste.
Tag 4
Früh morgens werden wir geweckt von einer Seemöwe, welche unsanft auf dem Dach unseres Dachzeltes landet. Nach der ersten Campingnacht sind wir erholt und können bereits am morgen den strahlend blauen Himmel bewundern. Wir machen uns auf den Weg nach Brodick um von dort aus auf den Goat Fell zu wandern. Eine wunderschöne Wanderung, welche im Wald startet. Wir bewundern all die Pilze (auch Steinpilze), welche einfach so am Wegrand wachsen. Da wir uns nicht sicher sind, ob wir Pilze sammeln dürfen, lassen wir die schönen Exemplare vorsorglich stehen. Bald kommen wir aus dem Wald in die offene Fläche voller Farn und blühenden Erikas. Ein etwas bizarrer, aber schöner Anblick. Wir sind definitiv nicht die einzigen, welche auf den Goat Fell wandern, aber wohl von den Fittesten. Unter der Sonne ist es sehr heiss und wir sind auch überrascht von der Hitze, laut Reiseführer soll der Goat Fell normalerweise von einer Wolke bedeckt und sehr windig sein. Davon können wir aber definitiv nichts spüren und wir steigen die Granitstufen auf den Gipfel. Das Panorama ist wunderschön und wir können fast die ganze Insel Arran überblicken. Im Osten und Westen sehen wir das Festland, welches uns umgibt, sowie einige kleine Inselchen. Nur die vielen Insekten auf dem Gipfel trüben das schöne Bild und wir suchen schnell den Abstieg. Wir fahren weiter in den Norden der Insel und dann der Westküste entlang. Wunderschöne Strände gibt es hier und der Westen scheint nicht so überfüllt zu sein wie der Osten. Über eine typische schottische Strasse (Ross Road) queren wir die Insel im Landesinnern. Die vielen lila Hänge mit den Erika sind ein fantastischer Anblick und wir kehren bald zurück an unseren Campingplatz und geniessen die Sonne. Fast wie Sommer in der Schweiz fühlt es sich an.
Tag 5
Der heutige Tag startet gemütlich. Wir fahren los auf der Südseite der Insel, anschliessen an der Westküste entlang unweit von Blackwaterfoot. Von hier startet ein Weg durch den Wald hinab an die Küste, wo sich mehrere Höhlen befinden, unter anderem die Kings Cave. Dies sind Höhlen aus der Zeit, als der Meeresspiegel höher war und sie sind teilweise sehr imposant und eine der kleineren Höhle ist mit Steinmandli gefüllt. Nach der Erbauung eines eigenen Steinmandlis geht es wieder hoch in den Wald zurück zum Auto. Eine kurze Fahrt Richtung Norden, bringt uns zu Machrie’s Farm. Hier startet ein Weg zu den Stone Circles von Machrie Moor. Dies sind Steinkreise, welche vor Jahrtausenden im Moor angelegt wurden. Die Beweggründe und auch der Zweck der Kreise sind noch heute ein Rätsel. Nach unseren zwei kleineren Wanderungen fahren wir die Westküste weiter hoch Richtung Norden uns suchen uns am Strand einen hübschen Fleck, wo wir uns für einen gemütlichen Nachtmittag und eine Nacht in der Wildnis unser Lager aufschlagen.
Tag 6
Nach der Nacht in der Wildnis bringt uns die Fähre von der Insel auf das Festland nach Claonaig. Von da aus schlängeln wir unseren Weg weiter in den Norden. Mal über Einspurige- und mal über normale Strassen. Am Ostufer des Loch Awe fahren wir durch einen idyllischen Wald auf schmalen Strassen und geniessen die Einsamkeit. Am Nachmittag treffen wir in Inveraray ein uns nutzen die Chance einzukaufen. Wie wir auch herausfinden ist die Suche eines Campgrounds in dieser Region eine Herausforderung. Nach unzähligen Recherchen finden wir einen Platz in Oban und finden uns dort ein.
Tag 7
Los geht die fahrt in Richtung Highlands. Nach einem nebligen Start in den Tag bekommen wir bald die Sonne und den blauen Himmel zu Gesicht. Wir fahren in den Lomond National Park, wo wir auch gleich die riesige Menge an Touristen zu Gesicht bekommen. Es verleidet uns schnell auf diesem Highland Highway und in Killin suchen wir wieder ein kleines einsames Strässchen auf der Südseite des Loch Tay. Ein wunderschöner See und idyllische Wäldchen zieren unsere Strasse. Wir verlassen den See und direkt mit dem nächsten kleinen Strässchen schlängeln wir uns den Berg hinauf zum Highway. Wir folgen dem Touristenstrom über den Pass Drumochter (462m). Von dort aus ist es nicht mehr weit zum heutigen Ausflugsziel dem Highland Wildlife Park. Ein Tierpark mit einem befahrbaren Teil, sowie weitere per Fuss erreichbare Tiere. Wir bewundern die Eisbären, Tiger und Bisons bevor wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz machen. Schnell stellen wir fest, das ist in dieser Region nicht einfach. Überall ist Campingverbot und es hat massenhaft Menschen an einem schönen Samstagabend. Schliesslich finden wir am Fuss des Cairn Gorms einen grossen Parkplatz wo scheinbar alle Camper ohne Campgroundbuchung landen einen Platz. Die Location ist zwar nur mässig toll, aber gratis und die Aussicht fantastisch. Ein unerwartet längerer Abendspaziergang bringt uns noch zu einem kleinen See in der Nähe, bevor wir dann von den Midges fast gefressen werden.
Tag 8
Ein nasser grauer Morgen startet und wir haben nur ein Ziel, schnell weg. Wir verlassen den Tourihotspot und machen uns auf den Weg in Richtung Baemer. Unterwegs fahren wir an unzähligen Hügeln vorbei und die Vegetation wechselt immer wieder von kahlen Moorlandschaften hinzu Wäldern uns saftigen Wiesen. Nicht fehlen dürfen natürlich die vielen Schafe im Landschaftsbild. Manchmal auf der Strasse und oft neben der Strasse. Vorbei an Skiorten mit alten Skiliften, welche nostalgische Gefühle hochkommen lassen zeigt sich schliesslich doch noch die Sonne. Die vielen toten Tiere auf der Strasse schockieren uns immer wieder. Vor allem Hasen, Eichhörnchen und Fasane müssen immer wieder daran glauben. Wir bevorzugen diese Tiere jeweils leben zu sehen. Wir erreichen schliesslich den River Dee mit seinem wunderschönen Tal. Wir fahren Flussaufwärts und geniessen die Sonne am Ufer des Dee. Anschliessend machen wir uns weiter nach Pitlochry und suchen uns einen komfortablem Campground und hoffen heute von den Midges fern zu bleiben.
Tag 9
Von unserem Campground startet wir eine Wanderung, welche zwar nicht gross vorbereitet ist, uns aber auf einen Hügel von 896m bringen soll. Entlang eines Flusses geht es durch den Wald langsam hoch. Vorbei an einem Langdistanz Schiessstand gelangen wir nach langem endlich in die offene Fläche. Immer mehr Hügel und Berge zeigen sich rundum uns. Die ganze Landschaft ist Moor und kahl. Insekten und Vögel sind wohl die einzigen Bewohner dieser Landschaft. Wir merken bald unser eigentliches Wanderziel ist etwas sehr sportlich gesetzt und wir lassen die Gipfelstürmung aus. Stattdessen machen wir eine grössere Rundwanderung durch diese unwirklich scheinende Landschaft. Der Weg ist zwar sehr gut ausgebaut, dennoch zieht sich die Strecke in die Länge. Wir sehen bereits Kilometerweit voraus wo sich der Weg durchschlängelt und ein Ende ist kaum in Sicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir wieder den Wald und sind wie jedes Mal über die Fülle an Pilzen überrascht.
Tag 10
Nach einer eisig kalten Nacht werden wir von der Hitze der Sonne geweckt. Wir packen unsere Sachen und fahren wieder in Richtung Nordosten. Die Landschaft verändert sich schnell und wir finden uns wieder in einer sehr landwirtschaftlichen Gegend, welche uns stark an unsere Heimat erinnert. Plötzlich sind wir an der Küste bei Portknockie und bewundern den Bow Fiddle Rock, welcher sich durch seinen grossen Bogen definiert. Weiter geht es entlang der Küste nach New Aberdour. Die Klippen an der Küste sind steil und wirken fast unwirklich. Wir finden im Nirgendwo einen inoffiziellen Campground direkt am Meer. Es windet stark und es kommt richtiges Meeresfeeling auf. Bei einem Strandspaziergang finden wir einen mit dem Tode ringenden Gannet vor. Er hat sich in einem Anglerhacken verfangen, welche an einem anderen toten Gannet festhängt. Erst will uns «Ben», wie wir ihn liebevoll taufen, nicht an sich heranlassen. Infolge mangelnder Kraft oder der Einsicht, dass wir nichts böses wollen, lässt er sich dann doch helfen. Wir können den Haken lösen und Ben fliegt in seine Freiheit. Wir hoffen, er erholt sich gut und geniessen den windigen Abend bei kalten Temperaturen.
Tag 11
Einmal mehr weckt uns die Sonne. Der Wind ist noch stärker als noch am Vorabend. Wir brechen auf uns statten dem kleinen Fischerdorf Pennan einen Besuch ab. Die Strasse geht steil bergab an die Küste und am Meer findet sich nicht mehr als eine kleine Häuserzeile. Beeindruckt von diesem kleinen malerischen Dorf fahren wir weiter der Küste entlang. Nach Petershead erreichen wir die Bullers of Buchan. Dies ist eine eindrückliche Steilküste und ist scheinbar weit bekannt. Weiter geht es zum Slains Castle, welches mittlerweile eher zerfällt. Den Abstecher nach Crudens Bay lassen wir aus, sind wir doch wenig begeistert für Sandstrände nach all diesen sehr eindrucksvollen Küstenabschnitten. Anschliessend suchen wir den Highway uns machen uns auf in Richtung Süden. Über die Tay Bridge erreichen wir die Region Fife. Eine Region, welche für seine Golfplätze bekannt ist. Wir suchen nach unserem Schlafplatz, was wieder einmal mehr nicht so ganz einfach ist, werden vielerorts mittlerweile keine Zelte mehr akzeptiert. In Elie werden wir schliesslich fündig und geniessen unseren letzten Abend an der Küste und in Schottland.
Die kommenden Tage verbringen wir meist im Auto auf unserer Fahrt in den Süden Englands, um mit der Fähre nach Frankreich zu kommen. Ein kurzer Stopp in Robin Hoods Sherwood Forest und bei den weissen Steilklippen in Dover sind hier die Highlights.
Tag 1
Wieder einmal ist der Tag für den Start einer weiteren Reise gekommen. Morgens geht’s los mit dem Flieger nach Vancouver. Ein langer Flug ohne Schlaf und bei der Ankunft werden die Nerven bei der Einreise auf die Probe gestellt. Nach einer gefühlten Ewigkeit geht’s dann weiter und wir nehmen unseren Ford Fiesta in Empfang. Damit können wir gleich los und unser Campingmaterial abholen. Wir erhalten weit mehr Material als erwartet haben und auch nicht ganz das was wir erwartet haben Aber es erfüllt seinen Zweck und wir können endlich weiter einkaufen. Danach können wir endlich losfahren. Mittlerweile spüren wir die Müdigkeit und sehnen uns nach einem Zeltplatz. Wir versuchen unser Glück knapp eine Stunde östlich. Leider ist dieser Campground bereits voll und wir müssen weiterziehen. Etwas verzweifelt fahren wir zum nächsten Campground und finden in Fort Langley das ersehnte Nachtlager.
Tag 2
Nach viel Schlaf freuen wir uns über den sonnigen Start in den Tag. Wir fahren los und kämpfen mit dem Navi, es will einfach nicht funktionieren. Wir fahren dem Fraser River entlang bis Lytton, wo er mit dem Thompson River zusammenfliesst. Von dort geht’s dem Thompson River entlang weiter via Kamloops bis nach Sorrento am Shuswap Lake. Heute haben wir Glück und finden auf Anhieb einen Campground. Während des Tages konnten wir eine ziemliche Veränderung der Landschaft beobachten von steppenartigen und trockenen Bereichen bis hin zu dichten Nadelwäldern. Dank Google können wir unser Naviproblem überbrücken und müssen uns nicht mehr darüber aufregen was mit dem Navi nicht stimmt.
Tag 3
Ein weiterer sonniger Tag startet, wenn auch etwas kühler. Bereits nach 1.5h Fahrt erreichen wir den Mount Revelstoke National Park. Eine 26km lange Strasse mit vielen Haarnadelkurven führt uns bis auf das Plateau des Mount Revelstoke. Am Ufer des Balsam Lakes beginnen wir einen Fussmarsch zum Fire Lookout (1933m). Ein Turm mit toller Aussicht auf die umliegenden Berge. Von dort wurden früher Feuer in der Umgebung gemeldet. Über denselben Weg steigen wir wieder hinab und gehen zurück nach Revelstoke. Von dort geht’s über den Highway weiter Richtung Glacier National Park. Der Highway führt durch eben diesen Park und im Winter herrscht hier hohe Lawinengefahr. In der Nähe der Passhöhe (1330m Rogers Pass) machen wir eine kürzere Wanderung. Diese eröffnet eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge und Gletscher. Nicht zu vergessen, die vielen Eichhörnchen, Streifenhörnchen und Vögel, die wir heute zu Gesicht bekommen haben. Auch einen Campground haben wir ohne Probleme gefunden. Nur an die kühlen Temperaturen in dieser Höhe müssen wir uns noch gewöhnen.
Tag 4
Der Morgen ist kühl und Wolken verdecken die Sonne. Wir brechen früh auf und machen eine kurze Wanderung. Die Distanz ist zwar nicht viel, aber Höhenmeter legen wir einige zurück. Durch den Tannenwald mit Moos und Pilzen geht’s steil hinauf. Zur Bärenprävention dient unser Lautsprecher mit Musik. Nach 1.5h erreichen wir den Marion Lake (1730m). Von dort gibt es einen fantastischen Ausblick auf die Berge und das Tal. Über den gleichen Weg verlassen wir den Marion Lake wieder. Nun geht es weiter in den Osten und bald verlassen wir den Glacier National Park. Wir schlagen unser Zelt in Golden auf und geniessen das warme Wetter. Da müssen wir auch feststellen, dass unsere Nussvorräte verschwunden sind. Offenbar hat sich ein Eichhörnchen oder Streifenhörnchen am Vorabend bedient während wir assen.
Tag 5
Wir nutzen eine letzte Morgendusche und einen Einkaufsstop bevor wir uns auf den Weg machen. Wir fahren durch den Yoho National Park hindurch, direkt Richtung Banff National Park. Aufgrund der grossen Beliebtheit des Gebiets und des anstehenden Wochenendes suchen wir unser Lager für die kommenden Tage. Gleich beim ersten Campground werden wir fündig und richten uns ein. Am Nachmittag nutzen wir die Gelegenheit nach Banff zu gehen und noch eine Wärmeschicht zu kaufen. Anschliessend machen wir noch einen kurzen Ausflug zum beliebten Johnston Canyon und bestaunen die Wasserfälle. Wenngleich diese nicht so spektakulär sind. Anschliessend versuchen wir uns im Brot backen auf dem Feuer.
Tag 6
Schon früh machen wir uns auf den Weg in den Yoho National Park. Ausganspunkt der heutigen Tageswanderung ist der Takakkaw Fall. Mit einer Höhe von 254m speit das Wasser aus dem Felsen. Einmal mehr ein sehr beliebter Ort für Touristen. Dank dem frühen Aufbruch können wir uns ungestört auf den Weg machen. Langsam steigen wir im Wald immer höher. Bis wir schliesslich die Waldgrenze erreichen, von hier aus eröffnet sich ein fantastisches Panorama mit Bergen und Gletschern. Wir nähern und einer steinwüstenartigen Landschaft und wandern unterhalb von Gletschern hindurch. Das Tüpfelchen aufm dem I sind die türkisen Seelein. Etwas Angst machen uns die dunklen Wolken am Himmel. Langsam gehen wir wieder hinab in die Bäume und können diverse Nagetiere beobachten. Wir erreichen den Little Yoho River und folgen dem Flusslauf, bis dieser in den Yoho River mündet. Von hier sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Auto und wir sind froh trocken zurück zu sein. Anschliessend machen wir noch einen Abstecher zum Lake Louise und sind einmal mehr erstaunt über die Touristenmassen. Nun ist es Zeit zurück zu kehren und das launische Regenwetter zu ertragen.
Tag 7
Regen, Regen und nochmals Regen. Schon das Aufstehen wird mühsam, denn nur schwerlich findet sich ein regenfreies Zeitfenster. Dann geht’s ohne Frühstück direkt nach Canmore. Unser eigentliches Regenprogramm werfen wir aber schnell über Bord, als wir den Wetterbericht genauer betrachten. Wir buchen ein Studio in Calgary und gehen einkaufen. Nur um dann festzustellen, dass das Studio gar nicht verfügbar ist. Zum Glück finden wir noch eine Alternative. Dann holen wir unser durchnässtes Zelt und brechen auf nach Calgary. Dort beziehen wir unser Studio und können unser Essen koche, sowie das trockene Bett geniessen.
Tag 8
Der Morgen startet nebelverhangen. Wegen der schlechten Wetterprognosen besuchen wir den Heritage Park in Calgary. Dort können wir alte Gebäude und etwas von der Geschichte in Kanada lernen.
Tag 9
Es ist Zeit wieder zurück in die Natur zu gehen. Der Morgen ist noch verhangen, aber wir fahren auf dem direkten Weg zurück in den Banff National Park. Wir fahren Richtung Norden und geniessen das fantastische Bergpanorama mit all den Gletschern und türkisen Gletscherseen. Aber wir müssen auch dumme Touristen ertragen. Beim Sasketchewan River Crossing verlassen wir die Touristenroute und folgen der Strasse Richtung Westen aus dem National Park. Der Fluss fliesst in den atemberaubenden Abraham Lake, ein riesiger türkis farbiger See. An seinem Ufer liegt die heutige Schlafstelle und wir können den fantastischen Ausblick abseits der Touristenmassen geniessen.
Tag 10
Am Morgen verlassen wir den Abraham Lake und kehren zurück in den Banff National Park. Wir fahren weiter nach Norden in einem sehr breiten Tal mit einem riesigen Flussbett, welches nur von einigen Bachläufen durchflossen wird. Langsam geht’s immer weiter bergauf. Unterwegs müssen wir sogar anhalten für ein weibliches Bighorn Sheep. Dann kurz nach dem Sunwapta Pass halten wir für eine Wanderung zum Wilcox Pass. Dort haben wir fantastische Ausblicke auf das Columbia Icefield und müssen uns ab den Touristen fragen, welche mit dem Bus für viel Geld auf den Gletscher fahren. Wir haben sogar Glück und sehen eine ganze Herde Bighorn Sheep unterwegs. Anschliessend geht’s kurz zum Campground um einen Platz zu sichern. Dann machen wir noch einen Ausflug zu den Sunwapta Falls, bevor wir ein Feuer für den Abend entfachen.
Tag 11
Wolkenverhangen startet der Tag und wir brechen schon früh auf. Unterwegs nach Norden folgen wir dem Athabasca River und sehen die bekannten Athabasca Falls. Ein Glück sind wir früh los, so sind wir noch vor den enormen Touristenmassen vor Ort. Dann kommen wir endlich nach Jasper. Obwohl noch Vormittag ist, ist die Chance auf einen Zeltplatz aussichtlos. Daher beschliessen wir westlich zu fahren und dem Athabasca River weiter zu folgen. Durch das schöne Tal verlassen wir schliesslich den Jasper National Park und nur kurz darauf finden wir einen komfortabel ausgestatteten Campground für die kommenden Nächte. Wir nutzen die Nähe zu Hinton für ein paar Einkäufe und machen eine sehr anstrengende Wanderung direkt neben dem Campground.
Tag 12
Nach einer nassen Nacht startet der Morgen kühl und sonnig. Je nach Region liegt auch dicker Nebel. Wir fahren zurück in den Jasper National Park über eine lange Strasse zum Magline Lake. Dort tummeln sich bereits die Touristen für eine Bootstour. Wir gehen zum Start der Wanderung zu den Opal Hills. Dort finden wir eine Grizzly-Warnung, lassen uns aber nicht vom Wandern abschrecken. Stattdessen drehen wir die Musik an und laufen los. Ganz zum Unmut eines holländischen Paars. Diese scheinen aber Angst zu habe vor den Bären und folgen uns nicht. Steil steigen wir im Wald hinauf und nach längerem kommt plötzlich der holländische Mann angerannt. Er will, dass wir die Musik ausmache und würde uns dafür sogar die frisch gekaufte Bärenglocke überlassen. Er scheint entrüstet zu sein und wir können seinen Unmut über die Musik nicht verstehen. Bisher hatten wir mit dieser Strategie keine Probleme. Wir erreichen schliesslich das Waldende und von einem Hügel aus sehen wir den Magline Lake in seiner vollen Grösse. Von Bären fehlt weiterhin jede Spur. Über die offene Ebene wandern wir langsam zurück und steigen hinab. Nach einem weiteren Tag ohne Bärensichtung sind wir langsam unsicher, ob sie wirklich existieren oder nur fürs Erschrecken/Einschüchtern der Touristen verwendet werden.
Tag 13
Der letzte komplette Tag in dieser Region bracht an. Wieder geht’s früh los. Auf dem Weg in den Jasper National Park entdecken wir einen Schwarzbären. Es gibt sie also doch, auch wenn man dafür erst aus dem Nationalpark muss. Dann fahren wir zu den Miette Hot Springs. Dort startet die Sulphur Skyline Wanderung. Durch den Wald steigen wir hoch, für einmal nicht extrem steil Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir endlich aus dem Wald raus. Nun wartet noch ein steiler Anstieg zum Gipfel. Von dort aussieht man ringsum auf die Rocky Mountains. Wir geniessen die Sonne und machen uns nach verdienter rast über den gleichen Weg zurück. Wir hoffen auf eine trockene Nacht, bevor uns wieder regnerische Tage erwarten.
Tag 14
Wir packen unsere Sachen und brechen schon früh auf. Zuerst fahren wir quer durch den Jasper National Park. Im Anschluss erreichen wir den Mount Robson Provincial Park. Dort ist auch der gleichnamige Berg Mount Robson (3954m). Er ist zwar keine 4000m hoch, dennoch ist er der höchste Gipfel in den Kanadischen Rocky Mountains. Am Fusse dieses Bergs wandern wir am Robson River entlang zum Kinney Lake. Auf dieser Strecke findet heute offenbar auch der Mount Robson Marathon statt. Der Weg bleibt aber dennoch offen und alle müssen einander ausweichen. Beim Kinney Lake angekommen, geniessen wir den Ausblick auf die Berge und den perfekt spiegelnden See. Über denselben Weg kehren wir zurück und nehmen die längere Fahrt über langweilige Strassen in das nördlich gelegene Prince George in Angriff.
Tag 15
Wie erwartet, stellt sich heute wieder eine Schlechtwetterphase ein. Noch ziemlich müde fahren wir Richtung Süden. Das heutige Ziel ist Barkerville. Dies ist ein Freilichtmuseum aus der Goldrauschzeit Wir bummeln bei Regen durch das Dorf und sammeln Eindrücke aus dieser lang vergangenen Zeit. Zusätzlich erhalten wir tiefere Einblicke in die Kleidung von damals, das Gericht und wie Gold geschürft wurde.
Tag 16
Bei bedecktem Himmel machen wir uns auf eine lange Fahrt. Heute bringen wir das grösste Stück Weg nach Vancouver hinter uns. Wir fahren zu unserem letzten Stopp in Whistler. Dort gönnen wir und ein Hotel, wegen der eher trübe aussehenden Wetterprognosen.
Tag 17
Der Tag startet erwartungsgemäss trüb und wir schlendern durch die Olympiastadt 2010. Alles ist sehr touristisch und überall hat es Biker. Wir sind bei dem launischen Wetter nur mässig motiviert. Am Nachmittag machen wir einen Ausflug zum nahe gelegenen Lost Lake. Leider sehen wir keine Bären, dafür aber etwas Sonne.
Tag 18
Ein weiterer verhangener Tag startet. Trotz der mässigen Wetterprognosen wollen wir heute auf den Hausberg Blackcomb wandern. Was wir nicht bedacht haben, die wollen von uns doch tatsächlich, dass wir eine Tageskarte für die Lifte lösen, um auf den Berg zu wandern. Ich habe noch nie 70$ fürs wandern bezahlt und werde heute sicher nicht damit anfangen. Genervt gehen wir zu unserem Auto. Eine stündige Fahrt bringt uns zu den Joffre Lakes. Der Wanderweg führt vom Lower über den Middle zum Upper Joffre Lake. Die 3 Seen stehen in einer Berglandschaft und der Upper Joffre Lake direkt unter dem Gletscher. Leider regnet es auch noch und wir wandern zurück. Wie immer gut ausgerüstet, stören uns die nassen, rutschigen und matschigen Bedingungen auf dem Weg nicht. Anders als all die Touristen in ihren weissen Stoffschuhen. Diese wären selbst bei trockenen Bedingungen fehl am Platz.
Tag 19
Der letzte Tag startet und wir können uns für Whistler nicht mehr begeistern. Wir nutzen die Zeit um nach Vancouver zu fahren uns alles für die morgige Rückreise vorzubereiten.
Im September 2017 startet meine 6.5 monatige Reise nach Australien und Neuseeland. Nach Beendigung meines Studiums suche ich mir erstmal eine Auszeit im Outback und geniesse die Natur in vollen Zügen. Damit ich während meiner Reise nicht ganz weg vom Schirm bin, werde ich euch von Zeit zu Zeit mit Fotos und Geschichten auf dieser Seite unterhalten.
After finishing my studies I started my 6.5 month long adventure to Australia and New Zealand. On this website I will tell you about some of my experiences and share nice impressions of my travel.
Zurück in Brisbane stelle ich fest, wie unangenehm heiss und drückig es hier ist. Eigentlich darf ich mich ja nicht beklagen, während in der Schweiz alle bei Minusgraden frieren, jammere ich hier bei Temperaturen über 30°C. Es ist nicht mein erstes Mal in Brisbane, nein ich bin schon das 4. Mal in dieser Stadt und doch habe ich bisher eigentlich kaum etwas gesehen. Eine Stadt mit vielen Kontrasten. Steht die wunderschöne «alte» Kathedrale direkt neben riesigen modernen Wolkenkratzern. Ein nicht unübliches Bild hier. Aber auch Grünflächen und gemütliche Ecken zum Entspannen finden sich überall in der Stadt. Nicht zu vergessen die vielen Kunstobjekte, manche davon gut versteckt. Weiter lohnt es sich hier einmal mehr Ausschau nach Tieren zu halten. Seien es die vielen Water Dragons in den Parks, die vielen Vögel überall, die Fledermäuse welche in der Dämmerung zum Vorschein kommen oder einfach mal ein Blick nach oben um all die riesen Spinnen in ihren Netzen zu beobachten. Es kann aber auch einfach der kleine Gecko sein, der zusammen mit dir im Hostel wohnt. Weiter lohnt sich Aufmerksamkeit, so sehe ich tatsächlich sogar eine Schlange in einem Park, sie ist aber sehr scheu. Oder sei es die Schildkröte im Botanischen Garten auf Wanderschaft. Man würde diese Vielfalt an Tieren hier in der Stadt nicht erwarten und es ist toll wieder zurück bei all diesen Tieren zu sein.
Back in Brisbane I realize how hot and humid this place is. I shouldn’t complain while it is freezing in Switzerland and I moan about temperatures over 30°C. It is not the first time that I am in Brisbane, in fact it is already the forth time. But so far, I haven’t seen a lot of this city. It is a city with a lot of contrasts. You find the old and beautiful cathedral just next to some modern skyscrapers, a very unusual picture. You can even find some parks and places to relax in the middle of the city. Another interesting thing are all the art objects, some of them hidden, you can find everywhere in the city. If you think there is no wildlife in a city you would be surprised by all the wildlife here in Brisbane. In the parks you can find a lot of water dragons, birds looking for food, bats coming out in the twilight or if you walk along the street lift your head to the sky and you will find huge spiders in their nets everywhere. Probably you see the little Gecko living in the hostel or you are lucky and see a snake in one of the parks. I Had even the chance to see a turtle in the Botanical Garden. You wouldn’t expect to find all these animals in the city, but it is nice to be back in a place with such a lot of wildlife.
Tasmanien-Trip
Damit beginnt die Zeit für Tasmanien. Frühmorgens um 4:30 nehme ich den ersten Zug zum Flughafen und fliege nach Hobart. Noch am Flughafen treffe ich auf Marina. Wir haben uns hier verabredet für einen gemeinsamen Roadtrip durch Tasmanien. Als erstes müssen wir erstmal in diesem neuen Ort, auf der Insel ankommen. Noch am gleichen Tag klappern wir die Autovermietungen ab für einen Mietwagen. Leider ist das Ergebnis sehr niederschmetternd und keine Autovermietung hat ein Auto für uns. Dann gehen wir zu unserer letzten Hoffnung, einem kleinen lokalen Vermieter. Dieser macht uns einen unschlagbaren Deal für ein Mietauto. Erst hat er kein Auto für uns, aber dann offeriert er uns eine Lösung und wir sollen in 3 Tagen das Auto tauschen kommen. Zufrieden mit dem Deal geniessen wir etwas Zeit in Hobart und nützen die Zeit alles für die kommenden zwei Wochen zu organisieren. Als wir dann unser Auto abholen, die erfreuliche Nachricht. Wir müssen das Auto nicht eintauschen und bekommen ein grösseres Auto als geplant. Unser schwarzer Mitsubishi Magna, ist schon etwas in die Jahre gekommen mit dem Baujahr 2000 und sieht etwas aus wie das Auto von einem älteren Ehepaar.
Süden
Von Hobart gehen wir erstmal Richtung Süden. Die Fahrt mit dem ungewohnt langen Auto auf der linken Strassenseite fühlt sich komisch an. Man gewöhnt sich doch aber schnell an dieses linksfahren. Was auffällt sind all die toten Tiere auf und neben der Strasse. An Tieren scheint es in Tasmanien nicht zu mangeln, aber wir würden bevorzugen sie lebend anzutreffen und nicht totgefahren. Als erstes steuern wir den Hartz Mountain Nationalpark an, ein sehr friedliches und schönes Gebiet. Eine kurze Wanderung führt uns zum Lake Esperance. Wir haben das Gefühl ganz alleine zu sein und der Blick über die hüglige Landschaft lässt kaum den Gedanken zu, dass wir uns auf einer Insel befinden. In der Ferne sehen wir ein kleines Stück des Meeres. Wir sammeln unsere ersten Erfahrungen mit den Gravel Roads in Tasmanien und machen uns gegen den Abend zu einem Free Campground auf. Es ist etwas ein fremdes Gefühl einen Ort zu haben an dem man gratis campen kann und auch noch mit Toiletten ausgestattet ist. Die einzigen Störenfriede hier sind die zahlreichen Mücken, welche einen auffressen wollen. Nach der ersten Nacht im Zelt packen wir unsere Sachen und ziehen weiter in den Süden nach Cockle Creek. Hier endet die südlichste Strasse in Australien. Wir geniessen eine kurze Wanderung entlang der weissen Strände und stellen unser Zelt direkt neben dem Strand auf. Am Abend hören wir komische Geräusche rundum unser Zelt und wir gehen auf Entdeckungstour. Nachdem ich schon zwei Tasmanische Teufel umherhuschen gesehen habe, suchen wir nach weiteren. Wir folgen den Geräuschen und als wir uns umdrehen hat sich einer dieser schwarzen Teufel von hinten an uns angeschlichen. Als wir ihn entdecken macht er sich aber schnell aus dem Staub. Nach diesen teuflischen Begegnungen machen wir uns auf den Weg zur Zivilisation um einige administrative Dinge zu erledigen. Zudem nutzen wir die Gelegenheit für eine Dusche. Wir finden eine an einem Ort an dem man alles waschen kann. Sei es das Auto, der Hunde, die Wäsche oder sich selbst.
Mit der Fähre geht es dann nach Bruny Island, ein Ort an dem die meisten Mietwagen nicht hindürfen. Auch wenn sich uns der Grund dafür nicht ganz erschliesst. Unser unkomplizierter, wenn auch nicht unbesorgter Vermieter hatte jedenfalls keine Einwände. Auf der Fahrt in den Süden der Insel machen wir einen Stopp am Neck. Dieser Ort ist ein schmaler Landstreifen, welcher den Nord- und den Südteil der Insel miteinander verbindet. Zu beiden Seiten sind tolle Strände zu finden und es ist der Ort an dem die Vögel leben hier. Im Süden der Insel im South Bruny Nationalpark finden wir schliesslich unseren Campground. Wir nutzen den restlichen Tag zum Erkunden des Strandes und des Busches in der Nähe. Am Abend werden wir von einem Possum direkt neben unserem Zelt überrascht. Furchtlos ist dieses auf Futtersuche zwischen all den Menschen. Am nächsten Tag machen wir uns auf die Wanderung um die Labillardiere Peninsula. Wir scheinen die einzigen Menschen hier zu sein und überall sind Eidechsen unterwegs. Dann sehen wir einen Ameisenigel (Echidna) mitten auf dem Weg. Wie der Name schon sagt, ist es eine Art Igel, welcher sich von Ameisen ernährt. Ungestört von uns macht sich dieses sonderbare Wesen unentwegt auf Futtersuche. Weiter auf dem Weg finde ich sogar eine Schlange im Busch. Sie verkriecht sich aber zu schnell, um sie in ihrer vollen Pracht zu bewundern. Zurück an den schönen Stränden finden wir auch Menschen. Offenbar kommen lokale Leute hier mit dem Boot hin und geniessen die fast leeren Strände. Die Wanderung wird teils sogar zu einer richtigen Buschwanderung und wir müssen uns den Weg schmerzhaft erkämpfen. Die Mühe lohnt sich aber allemal. Am Abend besucht uns dann das Possum erneut und unsere Zeit im Süden endet.
Tasmania Trip
Now the time has come to go to Tasmania. Early in the morning at 4:30am with the very first train I go to the airport and take the plane to Hobart. That is where I meet Marina again. We want to do a road trip together, but first we need to arrive on this island and get an overview over our travel. The first challenge is to get a rental car. It is not as easy as we thought it is going to be. All the rental companies have no more cars available. For a moment we almost loose our hope. But then we find a local hirer and he offers us an unbelievable good price. First, he does not have a car, but then he offers us a car for 3 days and then we could change the car. We are happy and enjoy our time in Hobart. We get organised for the coming fortnight and then the day to pick up the car has come. The good thing is we don’t need to exchange the car anymore and we get a bigger car than we paid for. Out car is a black Mitsubishi Magna of 2000 and it looks like the car of an old couple.
The South
We start our trip in direction to South. To drive such a long car on the left side of the road feels quite weird. But luckily you get used to it quickly. We see a lot of dead animals along and on the road, it seems that there is a lot of wildlife here in Tasmania. But we would prefer to see all the animals alive. Our first destination is the Hartz Mountain National Park. It is very beautiful and peaceful here and we go for a small hike to the Lake Esperance. We have the feeling to be completely alone and with the hilly surroundings it doesn’t feel like being on an island. Far away we can see a little bit of the sea. We collect our first experiences with gravel roads and find a place to stay on a free campground. It feels strange to go to a place where you don’t need to pay to sleep. The only troublemakers here are the mosquitos which seem to be very hungry. After this first night we pack our tent and head to Cockle Creek on the southernmost Highway of Australia. A short hike along the shore with beautiful withe beaches is a good way to explore this place. Tonight, we camp just next to the beach with a private beach access. In the evening we hear some strange noise next to our tent and we try to find some animals. I have already seen two Tasmanian Devils running around the campground and we look for some more. We follow the noise and wait. Then we turn around and find a Devil behind us. But once we discovered him he decides to run away and hide in the bush. After the devilish encounter we make our way back to civilisation for some administrative stuff and we take the chance to take a shower. We find a shower on a place where you can wash everything: the dog, car, clothes and yourself.
With the ferry we go to Bruny Island, a place where most of the rental cars are not allowed to go to. We don’t really understand why, but luckily, we have an uncomplicated hirer even if he is a bit concerned. On our drive to the South of the island we stop at the Neck. It is a slim ground strip that connects the northern and southern part of the island. On both sides of the strip are nice beaches and a lot of birds live in this area. Then we drive to the South Bruny National Park where our campground is. During the late afternoon we take the chance to explore the beach and the bush close to the campground. In the evening a possum comes to our tent. It is not scared and looks for food between all the people. In the next morning we go for a hike around the Labillardiere Peninsula. It seems we are the only persons on this walk and we see a lot of lizards everywhere. We have even the chance to see an Echidna, a kind of hedgehog which eats ants. This fascinating creature is looking for food and doesn’t care about us and we can observe it for a long time. Further along the track I discover a snake, but it is too fast, and I only see the black tail disappearing in the bush. At the end of the peninsula we find beautiful beaches and people come here by boat to enjoy these quiet places. Our hike becomes even a real bush walk and we fight us under some pain through the thick bush. But it is worth to do it. In the evening our possum comes again and our time in the South comes to an end.
Westen
Auf unserer Weiterreise passieren wir erneut Hobart und wir irren mit dem Auto in diesem Einbahnverkehrsnetz umher auf der Suche nach Campinggas. Nach dem Shoppingabenteuer machen wir uns auf in den Westen. Wir erreichen den Mt Field Nationalpark und unternehmen eine Wanderung zum Seagers Lookout. Die riesen Felsen in der Buschlandschaft sehen sehr witzig aus und wir geniessen die Aussicht. Wir folgen der schmalen und steilen Kiesstrasse zum Campground, wo wir heisse Duschen geniessen können. Zuvor begeben wir uns aber noch zu den Russel Falls, das Must do in diesem Nationalpark. Um unser Zelt grasen Pademelons (die kleinste Form von Kägurus) und eines hat sogar ein Junges im Beutel. Am nächsten Tag geht es weiter zum Lake St Clair. Leider ist das Wetter überhaupt nicht unser Freund heute. Es regnet und ist sehr kalt. Wir verzichten auf eine Wanderung und ziehen schnell weiter. Unterwegs passieren wir Queenstown, welches stark geprägt ist von Minen. Dort laden wir auch einen Hitchhiker auf, wenn auch nur für 5 Minuten Autofahrt. Wie sich herausstellt habe ich diesen israelischen Reisenden bereits in Neuseeland in einem Hostel getroffen. Wieder einmal ist es faszinierend wie klein die Welt doch ist. Weiter auf der Suche nach etwas besserem Wetter kommen wir in Strahan vorbei und landen schliesslich in Macquarie Heads. Dort treffen wir endlich auf etwas Sonne und geniessen diese ausgiebig. Wir unternehmen einen Spaziergang zum Strand und werden von enormem Wind überrascht. Wir können den Sand sehen, welcher über den Strand geblasen wird und sich seinen Weg sucht. Als wir dann zurück zum Campground wollen hält ein Auto, welches am Strand herumfährt. Der Vater mit Sohn offeriert uns aufgrund der Wetterumstände eine Mitfahrgelegenheit zurück zum Campground und wir nehmen dankend an. Um unser Zelt hoppeln die Wallabies und wir sind froh haben wir einen gedeckten Picknicktisch für unser Abendessen. Wir verlassen diesen idyllischen Ort bereits am nächsten Tag, leider mit einem nassen Zelt. Nach einem kurzen Stopp in Strahan machen wir uns auf den Weg nach Norden entlang der Westküste. Wir verlassen die Zivilisation bald einmal und verlassen die geteerten Strassen. Mit einer kleinen Fähre (2 Autos maximal), welche nach Bedarf kommt, gelangen wir in das kleine Dorf Corinna. Wir unternehmen einen kurzen Waldspaziergang und wagen uns dann entlang der C249 definitiv weg von der Zivilisation. Die Gravel Road führt uns ca. 2h durch die Wildnis mit nicht ausser Natur. In der ganzen Zeit sehen wir kein einziges Haus und kreuzen vielleicht 3 Autos. Die Strasse führt uns auf und ab und schliesslich enden wir wieder auf einer geteerten Strasse. Wir sind froh hat unser Auto diese Fahrt unbeschadet überstanden und bei etwas Sonne besuchen wir die Sarah-Ann Rocks am nahegelegenen Strand. Von dort geht es nach Arthur River, wo wir den Edge oft he World Lookout besuchen. Die Wellen hier sind wild und es ist äusserts windig. Wir haben beinahe das Gefühl am Ende der Welt zu sein. Dann erreichen wir den Campground hier in Arthur River. Ein sehr kleiner Campground, aber mit einem tollen Häuschen zum Kochen. Die einzigen Menschen die wir hier treffen sind australische Touristen. Wir kochen unser Abendessen auf dem BBQ und geniessen das etwas andere Essen und den unterhaltsamen Abend mit Australiern.
The West
We keep on going and pass Hobart. We need some gas for our stove and we stray through to the one-way roads to look for it. After this adventure we drive to the West. We arrive at the Mt Field National Park and go for a small hike to the Seagers Lookout. It looks funny with all the big rocks in the bush and we enjoy the view. Over a small steep gravel road, we arrive at our luxurious campground with hot showers. But before we deserve the shower we go to the Russel Falls, the highlight of the Park. Around our tent we have pademelons (the smallest version of kangaroos) grazing and one of these animals has even a baby in the pouch. In the next morning we drive to the Lake St Clair, but unfortunately the weather is not our friend today. It rains, and it is chilly. We decide not to do the hike we wanted to do and move on. We drive through Queenstown, characterized by the mining history and there we find a hitchhiker. We decide to give him a lift and he is happy even if we can take him only for 5 minutes. I realise, that I shared a room with this Israeli in New Zealand, funny how small the world is. Still seeking for better weather, we drive through Strahan and finally arrive in Macquarie Heads. There we find the sun and we enjoy a walk along the beach. But then a strong wind starts, and we start to freeze. The good thing is, we can observe how the sand is moving in streams along the beach. The luck is on our side and a father with his son is driving along the beach and offers us a lift back to the campground. Happy not to walk in the wind we take this opportunity. We have a lot of wallabies around our tent and we are happy to have a sheltered picnic table for the dinner. The following day we leave this idyllic place, unfortunately with a wet tent. After a quick stop in Strahan we leave the sealed road to find our way along the west coast. With the sealed road we leave the civilisation and a small ferry for maximum two cars brings us to Corinna. This very small village is the gateway for the road C249. Far away from everything we follow this gravel road for about 2 hours. During this time, we see a lot of nature, no houses and cross maybe 3 cars. Following the road up and down we find back to a sealed road. Happy that our car survived this road and we didn’t have any problems we go the Sarah-Ann Rocks. Enjoying the sun, we go then to Arthur River, where we go to the Edge of the World Lookout. It feels a bit like the end of the world with rough waves and strong wind. The evening arrives, and we go to a very small campground in Arthur River with a very good cooking shelter. The people here are all Australian tourists. We cook on the BBQ and enjoy the tasty meal in company of some Australians.
Norden
Nach einer morgendlichen kalten Dusche machen wir uns auf den Weg in den Norden von Tasmanien. Wir erreichen Stanley. Bekannt durch eine Felsformation, eine Art Halbinsel welche «The Nut» heisst. Der Aufstieg auf die Nut ist sehr steil, aber es lohnt sich. Die Aussicht ist gigantisch. Stanley ist umrundet von tollen Sandstränden. Nach diesen tollen Ausblicken gehen wir entlang der Nordküste weiter nach Boat Harbour Beach. Goldene Strände und türkis farbenes Wasser prägen diesen Strand. Wir genehmigen uns ein warmes Essen im Cafe. Ich bestelle einen Burger und erwarte einen normalen Burger. Ich bekomme aber einen riesigen Burger serviert und er schmeckt fantastisch. Gestärkt ziehen wir weiter und das Wetter klart endlich etwas auf. Wir fahren weiter in Richtung Cradle Valley in das Schutzgebiet Vale of Belvoir. Ein wunderschöner Ort, wenn auch die Zufahrtsstrasse von enormen Schlaglöchern geprägt ist und wir uns erst nicht so sicher sind ob unser Auto das schaffen wird. Wir spazieren umher und die lärmigen Kühe um uns zerstören etwas die Idylle. Kaum ist die Sonne weg ist es eisig kalt und wir suchen Schutz in unserem Zelt. Am nächsten Morgen ist es immer noch eiskalt, windig und es regnet. In Windeseile packen wir unsere Sachen zusammen und fahren los in den Cradle Mountain Nationalpark. Eigentlich wollten wir heute auf den Cradle Mountain wandern, in Anbetracht der Wettersituation sehen wir aber davon ab und bereiten erstmal Frühstück zu. Es herrscht zwar ein Feuerverbot unter dem Dach über den Picknicktischen, über dieses setzen wir uns aufgrund der extremen Wetterverhältnisse weg. Wir sind sehr unmotiviert und ziehen weiter. Unterwegs machen wir zahlreiche Fotostopps entlang der windigen Strassen. Dann endlich zeigt sich die Sonne und wir unternehmen einen Spaziergang zu den Alum Cliffs, ein heiliger Ort für die Aborigines. Mittlerweile ist es schon fast heiss und wir ziehen weiter nach Launceston zum Cataract Gorge. Eine schöne kurze Wanderung führt über eine Hängebrücke und durch das schluchtartige Gelände. Gestärkt von der Sonne ziehen wir weiter nach Branxholm. Ein toller Free Campground mit 1$ Duschen. Eine tolle Abwechslung eine heisse Dusche zu haben und wir geniessen die Sonne bei einem BBQ Abendessen ausgiebig.
The North
After a cold morning shower, we hit the road towards the North of Tasmania. This journey brings us to Stanley. This town is known because of its rock formation “The Nut”. The Nut is kind of a peninsula and you can see it from far away. The climb to the top if the Nut is very steep, but it is worth to do it. For people with a lack of fitness there is also an expensive chair lift to get to the top. The view is magnificent, and you can see all the beaches that surround Stanley. After this fabulous view we follow the north coast to Boat Harbour Beach. This is a golden beach with stunning blue water. We enjoy a hot meal at the café on the beach. I order a burger and expect a normal burger and get a huge burger. It is delicious, but I am almost not able to finish it because it is too much. After this feast we move on and the sun decides to come out. We drive to the Cradle Valley to the conservation area Vale of Belvoir. It is a wonderful place, but the road to get there is full of big pot holes and we are not sure if our car can manage it. We go for a walk and the cows around us destroy the idyll with their mooing. Once the sun is gone it gets freezing and we look for shelter in our tent. The next morning it is still freezing combined with strong wind and rain. In one big rush we pack our tent and start driving to the Cradle Mountain National Park. Originally, we wanted to go for a hike today but with this weather we decide not to do it. We use a shelter to cook breakfast and ignore the stove prohibition as we feel a bit in a state of emergency. We are very unmotivated and move on. A windy road with a lot of photo stops brings us to the Alum Cliffs. There the sun comes back to us and we go for a short walk. This place is a sacred place for the Aborigines. It gets almost hot with the sun and we go further to Launceston to the Cataract Gorge. A short hike brings us through the gorge and over a suspension bridge. Together with the sun we then go to Branxholm to a free campground with 1$ showers and enjoy the hot shower and the BBQ in the evening.
Osten
Noch etwas kühl aber sonnig startet der nächste Tag und wir machen uns auf in den Osten in des Touristenparadis von Tasmanien. Wir fahren in den Mt William Nationalpark und treffen unterwegs unseren ersten lebenden Wombat an. Leider macht das Wetter uns dann mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Regen zieht auf und wir sehen von unserer Wanderung ab. Auf dem Kangaroo Drive halten wir Ausschau nach den Forester Kangurus, eine der grössten Art der Kängurus. Leider vergeblich. Als wir dann stoppen am Swampy Bay werden wir plötzlich von Wallabies überrascht. Sie gesellen sich zu uns und eines beschnuppert sogar meine Hand. Sie stehen Modell und wir können tolle Bilder schiessen. Auch schwarze Schwäne zeigen sich im Wasser. Sie haben extrem lange Hälse und sehen daher etwas gstabig aus. Der Regen will nicht aufhören und nimmt immer mehr zu. Wir weichen von unseren ursprünglichen Plänen ab und machen uns schnellst möglichst auf den Weg weg von der Gravel Road. Die Strassenverhältnisse werden zu gefährlich für unser Auto. Nicht nur das, Zelten kommt heute auch nicht mehr in Frage, es regnet in Strömen. In St Helens suchen wir nach einem Hostel, welches im Lonely Planet aufgeführt ist. Es stellt sich aber heraus, dass dieses Hostel schon seit einigen Jahren geschlossen ist. Es bleibt uns nichts anderes übrig als nach einer anderen Unterkunft zu suchen. Wir werden fündig in St Mary in einem kleinen preiswerten Hotel über einer Bar. Wir geniessen den Luxus der Unterkunft während es weiterhin regnet. Es ist kaum zu glauben, aber am nächsten Morgen scheint die Sonne. Wir machen uns auf den Weg zum Bay of Fire. Dieser Küstenabschnitt ist geprägt von weissen Stränden und orange gefärbten Felsen und Steinen. Das Ganze sieht sehr eindrücklich aus. In der näheren Umgebung starten wir für eine kurze Wanderung zum St Helens Point und geniessen die tolle Sicht und das Wetter. Auf der Weiterfahrt kommen wir noch an ein paar Sanddünen vorbei, bevor wir weiter zum Apsley/Douglas Nationalpark fahren. Für die Wanderungen dort sind wir zwar schon etwas spät, aber wir geniessen die Sonne an einem Wasserloch. Trotzdem ist es uns dann doch etwas zu kalt für eine Abkühlung im Wasser. Der letzte Check des Wetterberichts verheisst wieder einmal nichts Gutes. Am nächsten Morgen soll es wieder in Strömen regnen. Wir sind nicht gewillt unser Zelt bei diesen Verhältnissen zu stellen und finden ein Hostel in Bicheno. Nachdem Checkin fragt uns eine Nachbarin kurz für Hilfe beim Tragen eines Möbelstücks. Dies endet in einer Gartenbesichtigung, Fütterung der Hühner und sogar kuscheln mit Hühnern. Am Ende schenkt uns die nette Frau dann auch noch ein blaues Ei für das Frühstück. Was man nicht immer alles erlebt beim Reisen. Wir machen uns dann weiter und erkunden etwas die Küste und die tollen Aussichtspunkte. Danach haben wir einen entspannten Abend in einem fast leeren Hostel und einem 8er Zimmer für uns alleine. Am nächsten Morgen kommt dann nicht ganz unerwartet wieder strömender Regen. Wir sind froh im Hostel zu sein und nicht draussen. Damit beginnt für uns der Tag erstmal recht faul und wir verbringen den ganzen Morgen in der Unterkunft. Dann wagen wir uns hinaus und machen uns auf den Weg in den Freycinet Nationalpark. Es ist eine DER Touristendestinationen hier in Tasmanien. Die Sonne zeigt sich auch wieder und motiviert besuchen wir den Honeymoon Bay, sowie das Cape Tourville in den Massen von Touristen. Etwas schockiert bin ich dann doch auf dem Parkplatz über die Wallabies hier. Sie sind überhaupt nicht scheu und bekommen offenbar regelmässig Futter von den Touristen. Das Verhalten der Tiere ist aber keineswegs mehr natürlich und ich kann nur den Kopf schütteln, wenn ich das sehen muss. Über das Sleepy Bay geht es dann langsam zum Campground. Das Wetter ist im Prinzip wieder toll, nur ein kalter starker Wind macht den Aufenthalt im Freien etwas unangenehm. Am nächsten Morgen geht es dann auf eine Wanderung. Als erstes steuern wir den Wineglass Bay Lookout an. Es ist das Must-do hier und entsprechend hat es bereits am Morgen zahlreiche Touristen unterwegs. Das Wineglass Bay ist eine schöne Bucht mit weissem Strand und wunderschönem blauen Wasser. Wir ziehen weiter und durch den Busch gelangen wir dann zum Hazards Beach. Ein Strand der seinen Namen durchaus verdient hat. Der Wind hier ist enorm stark und wir werden mit Sand bombardiert und sind einfach nur froh schnell von hier weg zu kommen. Dann verlassen wir den Nationalpark wieder und ziehen weiter. Ein kurzer Ausflug bringt uns zum 9 Miles Beach. Es ist eher unspektakulär, dann das ganze Gebiet ist in Privatbesitz und von Strand sehen wir eigentlich nicht. Dann fahren wir weiter nach Triabunna. Kein spektakulärer Ort und wir campen ganz ungewöhnlich hinter einem Hotel. Wir finden ein Takeaway mit billigem Essen und beschliessen heute nicht selbst zu kochen. Zum Glück, denn dann zieht auch schon wieder Regen auf mit dem starken Wind. Ein Abend an dem wir ungewöhnlich früh zu Bett gehen. Am nächsten Morgen starten wir früh und nehmen die Fähre zum Maria Island Nationalpark. Für einmal sind wir ohne Auto unterwegs auf die autofreie Insel. Es weht ein eisiger Wind und wir sind froh haben wir ein paar warme Kleider eingepackt für die Insel. Auf der Insel leben sehr viele Tiere und deshalb ist es wichtig seine Sachen davor zu schützen, insbesondere damit die Tiere wild bleiben. Wir packen also all unsere Sachen in eine Mülltonne und beschweren diese mit Steine. Dann machen wir uns auf den Weg die Insel zu erkunden. Entlang der Küste wandern wir zu den Fossil Cliffs. Unterwegs sehen wir verschiedene Vögel, Gänse, Enten und auch Wallabies. Alle Tiere scheinen hier friedlich miteinander zu leben. Die Fossil Cliffs sind Sedimentschichten mit zahlreichen Fossilien zum Entdecken. Leider zieht aber Regen auf und wir gehen weiter. Nach nicht allzu langer Zeit beschliesst die Sonne dann wieder hervorzukommen und wir geniessen die Wanderung durch den Wald und über eine Geröllhalde hoch zum Bishop und Clerk. Dies ist ein «Berg» auf der Insel. Die Aussicht ist toll von dort und wir sehen weite Teile der Insel. Dann machen wir uns auf den Abstieg und stellen fest, dass die meisten Touristen bereits wieder mit der Fähre abgereist sind. Dies eröffnet uns die Möglichkeit Wombats beim Grasen zu beobachten. Es ist toll ein solches Tier mal nicht tot am Strassenrand zu sehen. Die Tiere sehen etwas aus wie eine Mischung zwischen einem Bären, einem Murmeltier und einem Koalabär. Richtig süss und sie sind kaum zu stören bei ihrer Futtersuche. Nach den ersten Wombats verlieren wir dann aber schnell das Interesse, die sind hier überall. Toll ist es dann auch mal ein grosses Känguru zu sehen, wenn auch nur aus der Ferne. Auch die Wallabies und die Pademelons sind überall anzutreffen, es ist besser als jeder Zoo hier. Dann gehen wir zu den Painted Cliffs. Eine Sandsteinformation mit tollen Farben, welche nur bei Ebbe zu erreichen ist. Überwältigt von diesem tollen Anblick gehen wir dann hungrig zu unserem Campground zum Essen. Später am Abend als ich von der Toilette zum Zelt gehe treffe ich sogar auf einen Tasmanischen Teufel. Der Ausflug auf diese Insel hat sich damit definitiv gelohnt.
Am nächsten Morgen verlassen wir die Insel wieder und machen uns auf den Rückweg nach Hobart. Bei der Autoübergabe erfahren wir dann, dass unser Auto während unseres Aufenthalts auf der Insel Krawall gemacht hat. Die Alarmanlage hat verrückt gespielt, ist uns mehrfach aufgefallen, und ein Anwohner hat die Polizei verständigt. Es ist aber nichts weiter passiert und wir geniessen den letzten Tag in Hobart mit einem Ausflug zum Botanischen Garten. Hier trennen sich nun auch die Wege von Marina und mir. Eine tolle Zeit zusammen geht zu Ende und es fühlt sich etwas komisch an nun wieder alleine unterwegs zu sein.
The East
The next morning is a bit chilly but the sun is with us and we go to the east coast. It is the place where all the tourists want to go in Tasmania. Our first destination is the Mt William National Park. On the road we find a Wombat, the first one we see which is not dead. Once again, the weather is no longer our friend and it starts to rain. We skip our hiking plans and watch for Forester Kangaroos on the Kangaroo Drive. These Kangaroos are the tallest ones, but unfortunately no one shows up. We stop at Swampy Bay and there we get surprised from some wallabies. They come to us and one of them sniffs my hand. Then they stay close to us and we can take some photos. We can even see some black swans. Their long necks look very unnatural. The rain isn’t stopping, and the gravel road isn’t safe anymore to drive with our car. That’s when we look for the fastest way back to a sealed road. As the rain gets stronger and stronger we decide, that camping isn’t an option this evening. Our guide book tells us, that there is a hostel in St Helens and we drive there. But unfortunately, the hostel is closed since several years and we stay in front of closed doors. We have no other possibility to look for another accommodation. We find an affordable hostel in St Mary and enjoy having a sheltered place while it is raining like hell. We can’t believe it when the sun is shining the next morning. We visit the Bay of Fire. This is a coast line with withe sand beaches and orange rocks. It is very impressive, and we go for a walk to the St Helens Point. The weather and the view are beautiful. Passing some sand dunes, we make our way to the Apsley/Douglas National Park. We are a bit late for the hikes here, but we enjoy the sun on a waterhole. It is quite warm, and people are swimming here. But it is too chilly for us to take a swim. The latest update of the weather forecast is not too good. It is supposed to rain a lot the very next morning. We don’t want to end up putting down our tent in this rain that is why we are looking for a hostel. We find one in Bicheno. After the check in a neighbour asks us for some help to carry some furniture. We end up in her garden talking about her chickens, holding chickens in the arm and she gives us a blue egg. It’s funny what you experience during travels. After this we go for a walk around the town to discover the shore and some viewpoints. We enjoy a relaxed evening and have an 8-share room for the two us. As expected it rains a lot in the morning and we are very lazy. We are happy to have a roof and it is lunchtime until we leave the place. We make our way to the Freycinet National Park, THE must go place for tourists in Tasmania. Slowly the sun comes out and we are motivated to discover the Honeymoon Bay and later the Tourville Cape. There are a lot of tourists around and I am shocked to see the wallabies here on the parking lot. They are very apathic and unnatural in their behaviour because of stupid tourist who feed them. I am sad to see this, and I can only shake my head if I see this. On the way to the campground we pass quickly at the Sleepy Bay. The weather is good again, but the gusty wind makes it quite chilly to be outside. With this weather we start the next day with a hike. The first destination is the Wineglass Bay Lookout. It is the must do here and even in the morning there are already a couple of tourists. The Wineglass Bay is a beautiful bay with a withe sand beach and blue water. We keep on hiking through the bush until we reach the Hazards Beach. This beach rewards his name truly. The wind here is extremely strong and the waves rough. We get bombed by all the sand and we are simply when we leave the beach. We leave the National Park and move further south along the east coast. On the way we pass the Miles Beach, but it is not very interesting. The area is in private hand and you don’t really see the beach. Then it’s time to go to Triabunna. It is not a spectacular place and we camp in the backyard of a hotel. While strolling around we find a cheap Takeaway and decide not to cook tonight. It is a good decision, just a couple of minutes later it starts to rain mixed with the strong icy wind. It is one of the evenings we go to bed very early. With the ferry and without the car we make our way to the Maria Island National Park on the next morning. It is a car free island and a wildlife sanctuary. The wind is still chilly, and we are happy having some warm clothes with us. There are a lot of animals on the island and it is important that these animals stay wild. That is why everything need to be protected against wildlife and we store our food in metal bins. We explore the island and start along the shore to the Fossil Cliffs. On the way we see different birds, geese, ducks and wallabies. All these animals seem to live friendly together. The Fossil Cliffs are old sediment layers with fossils in it. Unfortunately, it starts to rain, and we move on. The rain doesn’t last very long, and the sun comes back, and we enjoy the hike through the forest and over boulders to Bishop & Clerk. This is a “mountain» on the island with a good view over wide parts of the island. We go back down and most of the tourists left the island already. This is the perfect opportunity for us spot some wombats grazing. It is very nice to see them alive and not dead next to the road. Wombats look a bit like a mix between a bear, a marmot and a koala. They are very cute and relaxed. After the first few wombats we loose soon the interest in observing them. We can even spot a huge kangaroo, but just from far away. We see a lot of wallabies and pademelons, it is better than every zoo on this island. We make our way further to the Painted Cliffs. This is a colourful sandstone formation which only is accessible while low tide. Overwhelmed of this beautiful place we go bac to the campground to get some dinner. Later in the evening I am lucky and see a Devil on my way from the toilet to the tent. This journey was definitive worth doing it.
The next morning, we leave the island and return to Hobart. We bring our car back and our hirer tells us that the car made some trouble during our stay on Maria Island. The alarm was going on several times, we realised this problem before, and one of the neighbours called the police. But luckily nothing bad happened and we enjoy our last day in Hobart with a trip to the Botanical Garden. Here the paths of Marina and me will split. It was an amazing time and it feels weird to travel alone again after all this time.
Blue Mountains
Ja, ich war bereits in den Blue Mountains zu einem früheren Zeitpunkt meiner Reise. Da ich diesen Ort so toll gefunden habe, ist es der perfekte Ort um meine Reise zu beenden. Nach meiner Ankunft in Sydney geht es direkt nach Katoomba zusammen mit einer Reisebekanntschaft aus Frankreich. Wir geniessen das grösstenteils schöne Wetter und es fühlt sich gut an die Blue Mountains wieder zu sehen. Jede Wanderung hier ist immer wieder ein neues Erlebnis, auch wenn ich sie bereits gemacht habe. Zudem ist es toll hier in das Hostel zurückzukehren. Die Atmosphäre ist immer noch toll und ich kann meine letzten Tage hier entspannen und noch etwas meine Ferien geniessen vor meiner Rückreise.
Blue Mountains
Yes, I have been at the Blue Mountains earlier during my travels. I loved this place and that is why it is the perfect place to finish my travels. After my arrival in Sydney I go directly back to Katoomba with a French travel mate I met in the beginning of my travels in Australia. We enjoy the more or less good weather and it feels good to be back in this place. The hikes are still amazing even if I already did them before. And it is nice to return to the Flying Fox, it is still the homely place it was the last time. I can relax and enjoy my holidays before me return to Switzerland.
Aus den Bergen geht die Reise weiter in die 3. grösste Stadt von Neuseeland, die grösste Stadt auf der Südinsel: Christchurch. Christchurch ist eine alte Stadt und war in der Geschichte von Neuseeland ein wichtiger Handelsort. Viele Touristen sind enttäuscht von dieser Stadt, dabei sollte man grosse Hochachtung haben. Die Stadt wurde 2011 durch Erdbeben zerstört. Die Auswirkungen davon sind immer noch deutlich sichtbar. Viele Gebäude wurden neu gebaut, aber es ist immer noch alles im Wiederaufbau. Geprägt durch Baustellen, Container, Verkehrshütchen, Absperrungen, Umleitungen, Baulärm und halb eingestürzte entsteht eine ganz andere Atmosphäre. Es fühlt sich nicht wie einer Stadt an und auf Google Maps ist hier nicht Verlass. Jeden Tag sieht es etwas anderes aus und eine andere Strasse ist gesperrt. Auf der Suche nach einem bestimmten Geschäft muss man manchmal geduldig bleiben um zu wissen wo der Eingang versteckt ist und wie man an der Baustelle vorbeikommt. Inmitten der Stadt liegt der Botanische Garten, der Ort zum Entspannen in der Stadt. Anders als gewohnt gehen hier die Menschen hin und liegen/sitzen im Gras und geniessen die Zeit. Man könnte fast meinen man ist in der Badi. Für Verpflegung kann man einen der vielen Food Trucks besuchen oder in eines der kleinen, hübschen Lokale gehen. Insgesamt hat diese Stadt sehr viel Charme, wenn man den richtigen Ort findet und man kann es geniessen, denn das Stadtzentrum ist wenig belebt im Vergleich zu anderen Städten. Mit dem Hintergedanken an die Ereignisse hier in Christchurch und die viele Arbeit seither kann ich da nur sagen, Hut ab vor dieser Stadt. Was den Aufenthalt in dieser Stadt zusätzlich verbessert, ist die richtige Unterkunft. In dieser Hinsicht war ich wieder einmal sehr glücklich bei der Auswahl. Das Canterbury House ist ein kleines Hostel ausserhalb des Stadtzentrums. Es ist nicht die Art von Hostel, welche man sonst antrifft. Es ist das Wohnhaus eines älteren Paares mit einer Katze. Sie leben genauso im Haus wie die wenigen Gäste (aufgrund der wenigen Zimmer). Entsprechend kommt es einem fast vor wie ein Besuch bei den Grosseltern. Die wenigen Regeln werden klar kommuniziert und alle befolgen sie, denn insgeheim haben alle etwas Angst vor Alan, dem Hausherrn. In Kontakt kommt man hier mit vielen Leuten und aufgrund der Eigenheit dieses Hostels, trifft man hier auch andere Menschen an als in einem Mainstream Hostel.
Damit komme ich zu meinem bisher Lieblingstag mit Stray (man verstehe bitte die Ironie hinter dieser Aussage). Der Tag startet ganz gewöhnlich mit Sonne und ich begebe mich zum Busstop, für einmal habe ich keine Probleme und der Bus nimmt mich mit. Die heutige Fahrt geht in nördliche Richtung nach Kaikoura. Dieser Ort wurde 2016 von einem Erbeben heimgesucht, welches die Strasse zerstört hat. Dadurch wurde eine wichtige Verbindung von Christchurch nach Picton lahmgelegt. Seit anfangs Jahr ist diese Strasse aber wieder befahrbar, wenn auch mit Verzögerungen, da die Strassenarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Dank dieser Baustellen hat man immer wieder Zeit einen Blick auf den Ozean zu werfen. Das lohnt sich in dieser Gegend sehr, denn weil das Wasser hier sehr tief ist nahe der Küste leben sehr viele Meerestiere hier und man kann sie leicht entdecken. So können wir riesige Delfinschwärme beobachten beim spielen und Robben beim plantschen. In Kaikoura machen wir dann einen Abstecher zu einer Robbenkolonie. Der Busfahrer gibt und als Abfahrtszeit 14:30 durch und alle gehen mit ihm die Robben beobachten, während ich mich auf eigene Faust auf einen Spaziergang mache. Erst gehe ich an der Steilklippe entlang und bewundere die Aussicht auf das Meer und die interessante Küste. Durch das Erdbeben wurden Sedimentsschichten an die Oberfläche getragen und das Landschaftsbild verändert. Danach gehe ich an der Küste entlang zurück und kann Robben beobachten und werde wieder einmal von einer Möwe angegriffen. Als ich dann um 2:15 zurück beim Parkplatz bin, ist der Bus verschwunden. Irgendwie erstaunt mich das ganze nicht, im Gegenteil es passt zu meinen bisherigen Erfahrungen mit Stray. Insgeheim habe ich auf den Moment gewartet, in welchem wir mal jemanden vergessen bei einem Stopp. Niemals hätte ich aber damit gerechnet, dass ich diese Person sein würde. Da bin ich nun weit weg von Kaikoura mit nichts ausser Wasser und einer Kamera in der Hand. Mein Handy, Geld und Pass liegen im Bus. Ich mache mich also zu Fuss auf den Rückweg und versuche zu Hitchhiken. Die ersten zwei Autos halten schon mal nicht und ich mache mir auch keine grossen Hoffnungen. Die brennend heisse Sonne macht mir am meisten Bedenken für meinen Rückweg. Dann wechsle ich sicherheitshalber auf die andere Strassenseite (falsche Seite zum Stöppeln) und habe erst recht die Hoffnung verloren. Doch dann hält ein Auto, eine Mutter mit ihrer Tochter aus Christchurch auf Roadtrip. Überglücklich steige ich ein und zum Glück weiss ich auch noch den Namen meiner Unterkunft. Wie sich herausstellt ist ihre Unterkunft gleich nebenan und sie bringen mich dorthin. Ich bin sehr froh, denn es wäre ein sehr langer Weg gewesen. Als ich in der Unterkunft ankommen gehe ich zum Busfahrer und er wollte sich gerade auf den Weg machen um mich zu suchen. Er hat mich vergessen, wie er zu gibt und hat ein schlechtes Gewissen. Umso erstaunter ist er mich zu sehen und das Erstaunlichste für ihn ist, dass ich schneller in der Unterkunft bin als er mich hat abholen kommen können.
Nach diesen Erlebnissen bin ich erstmal froh den Bus für einige Zeit zu verlassen. Ein kurzer Abstecher nach Blenheim und Nelson bringen mich schliesslich nach Takaka im Golden Bay. Ein tropischer Wirbelsturm über den pazifischen Inseln hat mich hierhergeführt und mich von meinen ursprünglichen Plänen weggebracht. So befinde ich mich nun in einer kleinen und charmanten Ortschaft. Es ist etwas ein Hippie Ort und die Menschen suchen hier nach einer Form der Selbstverwirklichung. Mit einem der gratis Mietbikes des Hostels mache ich mich auf den Weg in das Pupu Valley. Dort befinden sich die Te Waikoropupu Srings, oder kurz Pupu Springs. Mit einem Wasseraustsoss von 14'000 Litern pro Sekunde ist es die grösste Süsswasserquelle Neuseelands und die grösste Kaltwasserquelle der südlichen Hemisphäre. Hinzu kommt, dass das Wasser hier sehr klar ist und man bis zu 63m tief sehen kann, was zu den klarsten Gewässern der Welt gezählt werden kann. Entsprechend eindrücklich ist dieses Gewässer, wenn man es auch nicht so ganz gebührend auf einem Foto festhalten kann. Nach diesem Naturspektakel fahre ich noch etwas weiter mit meinem nicht so ganz tauglichen Bike. Auf einem Wanderweg tauche ich dann ein in die Welt der Stromerzeugung durch Wasser und mache mich dann wieder zurück auf den Weg in ein fast leeres Hostel. Die Besitzerin ist am Wochenende weg und will deshalb möglichst keine Gäste, weswegen des Schild «No Vacancies» draussen steht. In den zwei 8er Schlafsälen befinden sich aber gerade mal 4 Personen. Es ist entsprechend ruhig und friedlich und ich kann das gute Wetter geniessen (die Ruhe vor dem Sturm). Bei strahlend schönem Wetter mache ich mich am nächsten Tag im Kiwistyle auf Erkundungstour. Was so viel heisst, wie ich begebe mich in das Dorf zur Hauptstrasse und hitchhike. Die ersten paar Autos halten schon mal nicht, dafür werde ich von Alister angesprochen. Ein etwas älterer Herr aus Christchurch, der mir anbietet mich für einen Teil der Strecke mitzunehmen. Unterwegs Richtung Norden machen wir einen Halt an einem hübschen kleinen Strand. Dann geht es weiter zum Farewell Spit. Dies ist der nördlichste Punkt auf der Südinsel Neuseelands. Dieser Spit, sieht aus wie ein Kiwischnabel geformt aus Sanddünen. Ein Ort an dem offenbar öfters mal Wale stranden, unglücklicherweise. Der nächste Stopp führt uns zum Wharariki Beach, ein Strand im Norden, aber an der Westküste. Ein toller Strand mit gefährlich hohen Wellen. Danach geht es nach einem kurzen Abstecher im Mussel Inn wieder zurück nach Takaka. Ein unerwarteter Tag und viele Eindrücke gehen damit zu Ende.
Damit geht auch die Auszeit im Hippieland für mich zu Ende. Es zieht ein Zyklon auf und er wird bald in Neuseeland sein Unwesen treiben. Meine Hostelfreunde beunruhigen mich bereits, dass die Strasse über den Berg vielleicht schon geschlossen wurde. Ich habe aber Glück und komme gerade noch bis nach Nelson. Noch am gleichen Tag wird die einzige Zugangsstrasse zum Golden Bay für unbekannte Zeit gesperrt aufgrund von einem Erdrutsch. Das Glück hat es sehr gut mit mir gemeint, ansonsten wären meine Reisepläne vermutlich komplett verändert worden. Der Zyklon bringt sehr viel Regen und auch stürmische Winde. Davon bekomme ich aber in meinem Hostel nicht sehr viel mit. Auch dieses Mal sehe ich von Nelson nicht viel mehr als beim letzten Mal. Es reicht gerade mal für eine kurze Wanderung auf den Grampian Hill mit einer tollen Sicht auf Nelson und die Umgebung. Dennoch ist eine tolle Zeit mit vielen tollen Bekanntschaften, lustigen und langen Abenden.
Damit ist das Ende meiner Zeit auf der Südinsel gekommen und mit der Fähre komme ich spät abends in Wellington an. Zu meinem Glück hat mein Hostel mich in ein bereits volles Zimmer gebucht und ich bekomme ein Upgrade für ein Privatzimmer. Somit wird die kurze Nacht umso erholsamer. Am nächsten Morgen benutze ich wieder einmal meinen überaus geliebten Bus für die letzte Station in Neuseeland. Es geht in den Tongariro Nationalpark. Es ist mein zweiter Versuch endlich dieses Must do hier in Neuseeland abhacken zu können: das Tongariro Alpine Crossing. Dafür stehe ich am nächsten Morgen bereits um 5 Uhr auf. Als ich mich auf dem Weg zum Pick up des Shuttlebuses mache ist es noch stockdunkel und während der Fahrt zum Startpunkt fängt es langsam an heller zu werden. Der Himmel ist klar und die Sonne wird sich schon bald zeigen. Diese Wanderung ist 19.4km lang und bis zu diesem Tag habe ich immer nur gehört wie anstrengend diese Wanderung ist. Die Challenge ist, vor der riesen Masse an Touristen unterwegs zu sein. Dank dem frühen Start lasse ich die Touristen schnell hinter mir und kann die Wanderung dann auch geniessen. Der Weg führt durch das Tongariro Massiv, welches ein noch aktives Vulkanmassiv ist. Über Treppen und Geröll führt der Weg langsam immer höher und neben dem Mount Ngauruhoe vorbei. Dieser Vulkan ist besser bekannt unter dem Namen Mount Doom, respektive Schicksalsberg, aus Herr der Ringe. Auf meinem Marsch durch Mordor werde ich beinahe von starken Windböen weggefegt und es ist nur um rund 0°C warm. Schliesslich erreiche ich den Red Crater auf 1886m, einen aktiven Vulkankrater und gleichzeitig auch den höchsten Punkt der Wanderung. Danach kommt der eindrucksvollste Teil des Weges mit den Emerald Lakes und dem Blue Lake. Nach diesen tollen Eindrücken schlängelt sich der Weg langsam bergab und schliesslich zum Parkplatz. Eine sehr tolle Wanderung, ganz anders als gewohnt durch diese Vulkanlandschaft und definitiv nicht so anstrengend wie alle immer sagen. Jedenfalls wenn man sich gewöhnt ist in den Bergen zu wandern. Mit diesem tollen Erlebnis endet meine Zeit hier in Neuseeland und neue Abenteuer warten auf mich.
Um meine Reise hier in Neuseeland noch etwas auf den Punkt zu bringen nachfolgend ein kleines Resümee über meine Erfahrungen mit dem Busunternehmen Stray.
Die Stray Bilanz:
Learnings aus meiner Zeit mit Stray: vertraue dem Busfahrer nicht! Falls du einen zuverlässigen Bus willst, nimm den InterCity Bus.
Fazit: Preis-/Leistungsverhältnis wird als unzureichend bewertet.
Leaving the mountains, I continue my travel to the 3rd largest city of New Zealand and to the largest city of the South Island: Christchurch. Christchurch is an old city and was an important place of trade in New Zealand’s history. A lot of tourists are very disappointed when they arrive in Christchurch, but they should honour this place. During the earthquake in 2011 big parts of the city got destroyed and the impacts are still visible. Since then a lot of new buildings were built, but the whole city centre is still in construction. Construction sites, container, traffic cones, barriers, detours, construction noise and half destroyed buildings characterize the city and create a different atmosphere. A place that doesn’t feel like a city and where Google Maps is not reliable. Every day in this city is different, everything is changing all the time and everyday other roads are closed due to works. You need to be patient if you don’t find a shop immediately and entrances are sometimes hidden behind the construction site. In the middle of the city the Botanical Garden is located, a place for relaxing. People hang out on the grass and enjoy their time, you could almost think it is a public bathing beach. A lot of Food Trucks and nice little restaurants offer a big variety of food. In summary it is a city with a lot of charm in hidden spots and you can enjoy a not very busy city. After the events here in Christchurch and the work to rebuild the city I am very respectful and can only say: hats off. Another very important thing to make the stay in this city perfect is the right accommodation. Lucky me, I live at a very nice place. The very small Canterbury House is outside of the CBD and it is not a normal hostel. It is the house of an older couple and they live with their cat and the few guests (due to a small amount of rooms) in the same house. This might be the reason why it feels like visiting your grandparents home. They have a few highly important rules in the house and everyone respects these rules. Maybe just because everyone is a bit afraid of Alan, the owner. It is a good place to meet people and specially to meet different people than the normal backpackers.
So, this is the moment to tell you about my so far favourite day with Stray (please consider the irony of this statement). It starts like a normal day the sun is shining and I get picked up by the bus without any problems. Today we go northwards to Kaikoura. After an earthquake in 2016 a lot got destroyed especially the road connection Picton and Christchurch. Since January 2018 the road reopened even if there is still a lot of road works and you must wait a lot on the road. Due to the stop and go situation I have plenty of time to watch the sea. In this region the water is very deep and that very close to the coast, which means there live a lot of animals you normally wouldn’t see that close to the coast. We see a lot of dolphins playing together and seals swashing around. Once we arrive in Kaikoura we go out of the town to see a seal colony. Our driver lets us know that we will leave this place at 2:30pm. All the other passengers join the driver to go for a little walk to see the seals. Meanwhile I decide to explore the area on my own. I walk along the ridge of the cliff and have a wonderful view of the coastline. Because of the earthquake the landscape occurred some changes. The earthquake shook up sediments and the coast look very special. After a while I climb down to the beach and walk along the shore. There I can see a lot of seals enjoying their time in the sun and once again I get attacked by a seagull. At 2:15pm I return to the car park and can’t find my bus anymore, it is gone. I am not very surprised after all my Stray experiences and was waiting for the moment when we will forget someone somewhere. But I hoped that this person wouldn’t be me. So here I am now, far away from Kaikoura with nothing else than a camera and a water bottle on me. My phone, money and passport are in the bus. I have no other choice than to start walking and try to hitchhike. The first two cars don’t stop, and I don’t have big hope to get a lift. I get a bit worried about the heat and the sun I am exposed to. Then I even need to change the side of the road for walking because it wouldn’t be safe anymore. Now my hopes disappear completely because I am on the wrong side to hitchhike. But then one car stops a mother with her daughter from Christchurch on a road trip. I am very lucky and can’t believe it, but I take the opportunity and hop into the car. Luckily, I can remember the name of my hostel and they drive me there. I am very happy because it would have been a long walk. Once I am at the accommodation I find my driver, he just wanted to search for me after they realised that someone is missing. At least he feels bad about leaving me behind and apologizes. But when he saw me he was very surprised, and he couldn’t believe that I was faster to get to the hostel than he was able to pick me up.
After this day I am very happy to leave the bus for some time. After a quick stop in Blenheim and Nelson I finally arrive at Takaka at Golden Bay. A tropical cyclone at the pacific island brought me away from my original plans and I take the time to discover this small and charming place. Takaka is a place with a lot of hippies and the people here look for self-fulfilment. With one of the free bikes of the hostel I make my way to the Pupu Valley. That is where the Te Waikoropupu Srings (also known as Pupu Springs) are located. These springs are the largest freshwater springs in New Zealand and the biggest cold-water spring in the southern hemisphere with an output of 14’000 litres per second. Additionally, the water is very clear, and you can up to 63m deep which makes it one of the clearest waters in the world. It is very impressive even if you can’t really catch it in a picture. After seeing this wonder of nature, I ride my not too good fitting bike further into the valley. A walking track teaches me a lot about the power generation with the power of water. After this nice walk I make my way back to the hostel. The owner of the hostel isn’t around this weekend and due to this the sign “No Vacancies” is at the entrance. But there are only 4 people in the 2 8 bed dorms. This means I have a quiet time here and can enjoy the sunny weather (the calm before the storm). The next day starts with beautiful weather and I decide to explore the region in the way Kiwis do it. This means I go to the main road in the town and I hitchhike from there. The first few cars don’t stop, but there is Alister loading his bag in his car and he offers me to bring me to the next town. Alister is from Christchurch and he enjoys an extended weekend at Golden Bay. On the way northwards, we make a stop at a beautiful beach before we go to the most northern place on the South Island of New Zealand: Farewell Spit. This spit looks like the peak of a kiwi bird made of sand dunes. The place is sadly known as a place where a lot of whales’ strand. A quick drive brings us to the Wharariki Beach, a beach in the north but on the west coast. Bright sand and impressive waves characterize this wonderful place. After a quick stop at Mussel Inn I get back to Takaka. An unexpected journey with a lot of beautiful places takes an end.
So, my time in the hippie land comes to an end. A cyclone is coming closer to New Zealand and will soon bring rain, storms and huge waves. My friends at the hostel start to scare me by telling that the road connecting Takaka with the rest of the South Island might be closed and my bus might not run. But lucky me the bus runs and I get to Nelson right in time. At the same day the road from Takaka got really closed due to earth slips and fallen trees. No one knows how long Takaka will be cut from civilisation and I am happy that my travel plans don’t get messed up because of this. The cyclone brings a lot of rain and wind, but I don’t really realise this in my hostel. Once again, I don’t see a lot of Nelson. At least I go for a little hike in the Grampians and get a nice view of Nelson and the surroundings. A nice time with wonderful people, long and funny evenings comes to an end.
Therewith the end of my time on the South Island has come and I take the evening ferry to get to Wellington. The luck is on my side and the hostel booked me into a full dorm and I get a private room. The short night gets much better with this room and I enjoy having my privacy for once. Early on the next morning I take again my beloved bus to get to my last destination in New Zealand: the Tonagriro National Park. It is my second try for this must do in New Zealand, the Tongariro Alpine Crossing. To complete It I get up at 5am the next morning. On my way to the pickup location for the shuttle bus, I can admire the stars on the sky. During the ride to the start of the hike it is getting brighter with a clear sky. The hike is 19.4km long and so far, I heard a lot of this hike, but mainly how hard this hike is supposed to be. The challenge of this hike is to escape of the masses of tourists. Thanks to the early start I leave the tourists soon behind and can enjoy the hike. The path leads through the Tongariro massive a still active volcanic massive. Climbing up steps and walking through gravel I get higher and higher while passing next to the Mount Ngauruhoe. This volcano is better known as Mount Doom from Lord of the Rings. My walk through Mordor isn’t the easiest with gusty wind that almost blows my away and a temperature around 0°C. Finally, I arrive on the top of the active Red Crater at 1886m and at the same time it is the highest point of the hike. After this Crater I arrive at the most impressive part of the hike the Emerald Lakes and the Blue Lake. After this beautiful view the tracks winds slowly downhill and I arrive at the car park. It is an amazing hike and it is very different to walk through this volcanic landscape. And it is not a very hard hike if you are used to hike in the mountains. With this amazing experience my time in New Zealand comes to an end and I am ready for further adventures.
To summarize my travel here in New Zealand a bit in a different way I give you a little résumé of my experiences with the bus company Stray.
Die Stray Balance:
What I learned with Stray is: do never trust your driver! And if you want a reliable bus chose the InterCity bus.
Conclusion: value for price is not sufficient.
Am nächsten Tag führt die Busfahrt nach Wanaka. Auf dem Weg dorthin fällt schnell auf wie sich die Landschaft drastisch ändert. Von einem der regenreichsten Orte in Neuseeland mit 5’000mm pro Jahr geht es an einen der regenärmsten Orte mit 300mm pro Jahr. Auf der ersten Teilstrecke fahren wir nach Haast, ein kaum nennenswerter kleiner Ort an der Küste. Von dort folgen wir dem wunderschönen blau-grünen Haast River flussaufwärts. Bis wir dann schliesslich den Haast Pass passieren und wieder in Richtung Berge weiterfahren. Wir erreichen den Lake Wanaka und kurz darauf den Lake Hawea. Zwei wunderschöne dunkelblaue Seen gesäumt von Bergen. Die Berge hier sind wegen der Trockenheit eher braun als grün. Derzeit erlebt Wanaka eine Hitzewelle und es werden Rekordwerte von über 35°C gemessen. Solche Temperaturen sind hier noch nie vorgekommen und es ist wirklich brütend heiss. Am Abend treffe ich dann auf Marina und wir besuchen den berühmten Wanaka Tree. Das ist ein Baum, welcher im See wächst und Fotografen von überall herlockt. Es ist ein ungewöhnlicher Anblick und wir geniessen den Sonnenuntergang am See. Aufgrund der grossen Hitzewelle entscheide ich mich gegen meine ursprünglichen Wanderpläne hier in Wanaka. Es wäre schlichtweg nicht gesund eine mehrstündige Wanderung ohne Schatten bei diesem strahlend blauen Himmel zu unternehmen. Zusammen mit Marina geht es mit einem kleinen Shuttle Bus zum Rob Roy Peak. Über eine Gravelroad, und ja man kann dort mit 80km/h fahren, geht es in die Wildnis. In diesem Tal leben vereinzelt ein paar Menschen und vor allem viele Schafe, Rinder und Rehe. Vom Parkplatz aus führt ein Weg durch den Wald uns schliesslich zum Rob Roy Glacier. Er hat sich zwar schon ziemlich weit hoch zurückgezogen, aber der Anblick ist wundervoll. Unterhalb des Gletschers finden sich zahlreiche kleinere und grössere Wasserfälle und wir geniessen die Mittagspause. Über den gleichen Weg gehen wir wieder zurück zum Parkplatz, wo wir die Gelegenheit nutzen und im eiskalten Wasser des Gletscherflusses etwas abzukühlen. Wir können aber das Eis aus der Gelateria in Wanaka kaum abwarten. Damit geht meine Zeit in diesem eigentlich eher kleinen Ort mit 6'000 Einwohnern, aber sehr vielen Touristen, zu Ende.
Weiter geht die Reise weg von Wanaka nach Queenstown. Queenstown ist der Ort an den alle hinwollen. Die Stadt liegt am Ufer der Lake Wakatipu und verfügt über einen internationalen Flughafen. Erstaunlicherweise wirkt dieser grössere Ort dennoch ruhiger als Wanaka. Die heissen Temperaturen laden am späten Nachmittag zu einem Bad im erfrischenden See ein. Am nächsten Morgen machen Marina und ich uns auf den Weg auf den Ben Lomond (1748m). Der Weg dorthin startet schon mal schnell und steil und schnell erreichen wir die Bergstation der Gondel. Dort angekommen, wartet aber noch eine ganze Strecke auf uns. Wir verlassen den Wald und es eröffnet sich eine tolle alpine Landschaft. Langsam ansteigend und mit zunehmendem Wind erreichen wir schliesslich den Ben Lomond Saddle. Die Aussicht von hier ist schon fabelhaft. Auf einer Seite hast man Sicht auf den See und die dahinterliegenden Berge. Auf der anderen Seite eröffnet sich eine tolle Berglandschaft. Der Wind erreicht nun unglaublich starke Böen und langsam geht es für den letzten Drittel steil aufwärts. Dann schliesslich erreichen wir nach mehr als 1400 Höhenmetern den Gipfel. Die Aussicht ist noch einmal schöner und wir finden sogar ein windstilles Plätzchen in der Sonne und können die Aussicht geniessen. Mehr und mehr strömen dann Menschen hierher und bald einmal machen wir uns wieder auf den Rückweg in die brütend heisse Stadt.
Nach dieser Hitze ist kaum zu glauben, dass es am nächsten Tag in Strömen regnet und die Temperatur fällt um mehr als 20°C. Grund dafür ist ein Zyklon, welcher Neuseeland an diesem Tag heimsucht. Als wäre die Kälte und der Regen nicht schon genug, weht auch ein eisiger heftiger Wind. Wir geniessen es an diesem Tag im Bus zu sitzen und hoffen, dass sich die Wetterlage schnell wieder beruhigen wird. Gegen Mittag treffe ich dann in Te Anau ein, mein nächstes Reiseziel. Es ist vermutlich der grösste Ort hier im Fiordland Nationalpark. Dieser Ort ist gleichzeitig der Start einer der Great Walks hier in Neuseeland, der Kepler Track. Es ist ein sehr beliebter Weg und aufgrund des schlechten Wetters stranden viele Wanderer hier, da der Weg teilweise gesperrt wurde wegen des Wetters. Am nächsten Morgen starten Marina und ich eine Tageswanderung im Kepler Track. Wir sind froh hat der Wind abgenommen und es nieselt nur noch zwischendurch. Aber es ist nach wie vor ungewöhnlich kalt. Entlang des Lake Te Anau geht es durch den Wald und schliesslich steigt der Weg an und wir gewinnen immer mehr Höhe. Der Weg scheint endlos und wir können es kaum erwarten endlich aus dem Wald zu kommen. Einmal aus dem Wald eröffnet sich eine tolle Sicht auf den See und die Umgebung. Jedoch ist alles etwas in Wolken und Nebel gehüllt und es sieht mystisch aus. In der Luxmore Hut machen wir eine Mittagspause, aber bald einmal müssen wir wieder aufbrechen. Wir sind uns diese Kälte nicht mehr gewohnt und frieren. Über den gleichen Weg gehen wir wieder zurück und sind froh, als sich die Sonne zeigt als wir am See entlanglaufen. Zurück in der Unterkunft stellen wir dann etwas überrascht fest, dass die heutige Wanderung 38km lang war. Das erklärt, warum ich dann auch früh ins Bett falle. An meinem letzten Tag hier nutze ich wieder einmal die Gelegenheit mich auszuruhen und geniesse die Sonne, die beschlossen hat wieder hervorzukommen. Es ist aber dennoch eher kalt, wenn auch wieder etwas wärmer.
Am nächsten Tag geht die Reise weiter zu einem der beliebtesten Orte unter Touristen hier in Neuseeland: Milford Sound. Für einmal haben die eingewanderten Europäer bei der Namensgebung dieses Ortes geschlampt. Ein «sound» bezeichnet eine Wasserschneise, welche oft parallel zur Küste verläuft und welche oft durch einen Fluss geformt wird. Bei Milford handelt es sich aber um einen Fjord. Ein Fjord wird durch einen Gletscher geformt. Im Fjordland Nationalpark gibt es sehr viele Fjorde, welche fälschlicherweise als «sound» benennt wurden. Milford lockt jedenfalls sehr viele Touristen an, so auch der Great Walk an diesem Ort. Es ist einer der Great Walks, welcher innerhalb von 2 Stunden ausverkauft ist nach dem Aufschalten der neuen Termine. Wir haben zum Glück ein Schiff, welches uns umherfährt in diesem Fjord. Es sieht alles sehr mystisch aus durch den Nebel und die tief hängenden Wolken. Dazu kommt noch der Regen. Regen ist hier nichts Besonderes, denn es regnet an mehr als jeden 2. Tag im Schnitt. Nach diesem sehr eindrücklichen Erlebnis gehen wir zu unserer Unterkunft: Gunn’s Camp. Wir leben in kleinen Hütten, welche zum Glück mit Holzöfen ausgestattet sind. Denn es ist immer noch sehr kalt und es regnet in Strömen. Dieser Ort war früher ein Camp für arbeitende Personen. Die Standards erinnern eher an einen Campingplatz. So gibt es Strom nur beschränkt von einem Generator und Natelempfang oder WiFi gibt es hier nicht. Was es aber in Massen gibt, sind Sandfliegen. Sie sind eine echte Plage und dank dem Regen sind wir zumindest davor sicher.
Nach diesem Abstecher im Norden der Fjordlands geht es am nächsten Tag in den Süden, nach Invercargill. Dort geniesse ich erstmal das Leben drinnen, denn es schüttet und windet draussen heftig. Nicht unglücklich darüber, dass ich mal wieder ausschlafen kann gehe ich früh ins Bett und geniesse die Ruhe. Am nächsten Morgen startet dann ein sehr langer Tag im Bus. Es geht an der Ostküste Richtung Norden in den Catlins Nationalpark. Das Wetter ist sehr unbeständig und Sonne wechselt sich mit Regen ständig ab. Dazu weht ein eisiger Wind. Das Meer ist entsprechend unruhig und lädt nicht zum verweilen ein. Am Waipapa Point können wir Robben ganz aus der Nähe betrachten. Sie liegen dort am Strand und man kann könnte sogar zu ihnen gehen. Davon wird aber dringend abgeraten, wenn es auch sehr friedliche Tiere sind. Weiter geht es zum Curio Bay. Ein Ort mit sehr viel Tieren, jedenfalls bei besserem Wetter. Hier kann man mit viel Glück Pinguine und Hector Delfine beobachten. Beides sind sehr rare Tiere, dennoch sind die Chancen sie zu sehen hier sehr hoch. Aufgrund des schlechten Wetters zeigen sich die Tiere heute aber nicht und es bleibt nichts, als die Landschaft zu geniessen. Damit machen wir uns auf den Rückweg nach Queenstown. Heute ist zudem der 06.02. und damit der Waitangi Day. Früher wurde dieser Tag Neuseeland Tag genannt, aber es ist nicht ein Tag an dem gefeiert wird, vielmehr protestiert. Denn an diesem Tag haben die einheimischen Maori einen Vertrag mit den Engländern unterzeichnet und somit alle Rechte am Land abgegeben. Die Maori waren sich aber nicht bewusst darüber, was genau sie unterschreiben, weshalb dieser Tag kein Tag zum Feiern ist.
Mit endlich wieder etwas Sonne und wärmeren Temperaturen geht meine Reise nun wieder nach Norden. Unterwegs kommen wir an einem kleinen Ort vorbei, welcher insbesondere durch ein Schaf bekannt ist. In diesem Ort gibt es sehr viele Schafe und eines dieser Schafe, Shrek, ist weltberühmt. Neuseeländer behaupten, es sei das berühmteste Schaf der Welt (ich denke Dolly das Klonschaf ist doch noch etwas berühmter). Die Geschichte von Shrek fängt aber eigentlich nicht unbedingt schön an. Shrek hat sich immer vor dem Schären gedrückt und hat dies ganze 6 Jahre geschafft ohne, dass es aufgefallen ist. Als man Shrek dann endlich geschoren hat, wurde dies zu einem grossen Wohltätigkeitsevent und aus den 27kg Wolle wurden viele Kleider hergestellt. Man hat dann auch beschlossen, dass Shrek das Gesicht für Merino Kleidung sein soll. Neben dem Logo mit Shreks Kopf wurden auch verschiedene Werbespots mit ihm gedreht, wobei er einmal fast umgekommen wäre als ein Eisberg zusammenbrach während des Drehs. Es geht dann weiter und am Lake Pukaki machen wir einen kurzen Stopp. Dieser See ist wunderschön türkis und bei guten Verhältnissen spiegelt sich hier eine ganze Berglandschaft. Wir haben derart gutes Wetter, dass wir noch einen Abstecher zum Tasman Glacier und den Blue Lakes machen. Es fühlt sich mittlerweile fast etwas wie zuhause an in dieser bergigen Umgebung. Dann erreichen wir Mount Cook Village, einst ein reines Forschungsdorf, welches nun zu einem begehrten Touristenort geworden ist. Gegen Abend geht es dann noch für eine kleine Wanderung im Hooker Valley los. Dieses Tal ist gesäumt von Bergen. Zum einen Berge mit Schnee und Gletschern und zum anderen grün-graue Berge. Am Ende des Wegs zeigt sich der Hooker Glacier mit einem See. Dahinter eröffnet sich hinter den Wolken der Blick auf den Mount Cook. Es ist Neuseelands höchster Berg mit 3’724m. Es wird gesagt, dass der Mount Everest Erstbesteiger (ein Neuseeländer), am Mount Cook für den Mount Everest trainiert hat. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass der Mount Cook nur ca. 45km vom Meer entfernt ist. Dadurch ist das Wetter hier noch wechselhafter und unberechenbarer als in den Alpen. Am nächsten Morgen starte ich bei strahlend schönem Wetter eine Wanderung. Ich kann es kaum glauben, nach dem schlechten und kalten Wetter der vergangenen Tage ist es wieder warm genug für kurze Hosen und T-Shirt. Mount Cook zeigt sich heute ebenfalls von seiner schönsten Seite und ich starte erstmal mit etwa 2'000 Treppenstufen. Danach wird es immer felsiger und gerölliger und einen Weg muss man sich durch das steile Gelände suchen. Die Landschaft wir alpin und eröffnet sich eine Sicht zum einen auf das Tal und zum anderen auf eine Bergkette gesäumt mit Gletschern. Dann schliesslich auf 1’800m erreiche ich die Mueller’s Hut. Ein beliebtes Ziel für eine 2-Tageswanderung hier. Trotz der Sonne ist es in dieser Höhe doch etwas frisch. Nach einer langen Mittagspause geht es gestärkt über den gleichen Weg wieder hinab ins Dorf auf 760m. Am Abend bewundere ich mal wieder den tollen Sternenhimmel hier in Neuseeland, leider habe ich nicht die Kameraausrüstung um dieses Spektakel einzufangen. Danach bricht der letzte Tag hier an diesem wunderschönen Ort an. Nach einem gemütlichen Start in den Tag folge ich einer weiteren sehr langen Treppe den Red Tarns Walk hoch, wo ich schliesslich eine tolle Sicht auf das Tal habe. Hinzu kommen kleine Teiche mit roten Pflanzen darin, welche die Berge spiegeln. Der perfekte Ort zum entspannen und die Ruhe zu geniessen, bevor die Reise morgen langsam wieder nach Auckland führt.
The bus ride on the next day brings me to Wanaka. The landscape on the way to get there changes dramatically. The glacier region I left is a region with about 5’000mm rain per year, which is a lot. The region around Wanaka is in contrast to that with only about 300mm rain per year. In the beginning we drive to the coast to the little town called Haast. From there we follow the beautiful blue-green Haast River until we reach the Haast Pass and go back into the mountain region. We reach the Lake Wanaka just before the Lake Hawea, two beautiful dark blue lakes with a lot of mountains around them. But because it is so dry in this region the mountains are more brown than green. The temperature in Wanaka is extremely high with records over 35°C. Such high temperatures did occur nowhen before here and it is boiling hot. In the evening I meet Marina and we visit the famous Wanaka Tree. It is a tree that grows in the lake and everyone wants to get the perfect shot of this tree. We enjoy the sunset and the evening at the lake. Because of the big heat I decide not to do the hike I originally planned to do here in Wanaka. It wouldn’t be fun to walk the whole day in the sun without some shelter. Together with Marina we take a shuttle bus to the Rob Roy Peak. Our driver doesn’t care about the gravel road and continues to drive with 80km per hour into the wilderness. In the valley live only few people, but a lot of sheep, cattle and deer. We start our walk at the car park and soon we walk through a nice forest until we reach a nice view of the Rob Roy Glacier. The glacier is already very small, but it is beautiful. Underneath the glacier there are a lot of waterfalls and we enjoy our lunch break. We return to the car park and enjoy the ice-cold water of the glacier river to cool down. Once we are back in Wanaka we get an ice cream of the Gelateria. The time here in Wanaka, a town with 6'000 citizens and heaps of tourists comes to an end and I am happy to leave this place.
The next day I leave Wanaka and make my way to Queenstown. Queenstown is THE place to be in New Zealand, or at least all the people want to get there. The town is located on the Lake Wakatipu and has an own international airport. This town is bigger than Wanaka, but it feels less busy here. After check-in it is time for a cool down at the lake. The following morning Marina and I want to hike to the Ben Lomond (1748m). The first part of the track is steep and brings us very fast to the top of the gondola. From there the track goes through a nice alpine landscape. The last part of the track is very steep, and the high wind doesn’t make it any easier to get to the top. But once we arrive there the view is amazing. On one side we have the view over the lake and the mountains behind. On the other side we see an amazing mountainous landscape. It is a good feeling to stand on the top after a climb of over 1400m altitude. Surprisingly it is not too windy on the top and we can enjoy our lunch in the sun. After some time, there are more and more people coming up to Ben Lomond and we escape down to the boiling hot city.
After all this hot weather I can’t believe, that it is raining like hell and the temperature drops more than 20°C the next day. The reason for this weather change is a cyclone which arrives in New Zealand that day. The strong icy wind makes it even worse and I am happy to sit in the bus that day. Around lunch time i arrive at my next destination, Te Anau. It is probably the biggest town here around the Fjordland National Park. It is also the start of the Kepler Track, one of New Zealand’s Great Walks. A lot of the hikers can not start the track or need to return because parts of it are closed due to the bad weather and snow down to 800m. The next morning Marina and I start for a day walk at the Kepler Track. We are happy the wind is less strong and it only drizzles from time to time. But it is still freezing cold. We walk along the Lake Te Anau and through the forest we climb slowly up. The climb seems to be endless and we can’t wait to get out of the forest. Finally, we get out of the forest and have a nice view and it looks very misty with all the clouds and the fog. We take a break in the Luxmore Hut, butt we can’t rest for a long time. We are no longer used to these cold temperatures and are freezing. We take the same track back to the town. Then the sun decides to come out and we stop to freeze. Back in the hostel we realize that our hike was 38km long and it explains why I am that tired in the evening. On my last day here, I enjoy the sun and take a rest, but it is still very cold outside.
The next day the bus brings us to one of the most famous places here in New Zealand: Milford Sound. When the Europeans came to New Zealand they named this place and the name is wrong. A sound is normally parallel to the coast and formed by a river. But Milford is a fjord, which is formed by a glacier. In the Fjordland National Park there are a lot of fjords which are named as sounds. A lot of people come to Milford, even if the name isn’t correct and the Great Walk here is fully booked within 2 hours once new dates are online. We are lucky, and we get a boat to bring us around in this fjord and we are almost the only people on the boat. It looks very misty with the fog and the clouds. And it starts again to rain, but this is usual here. It rains more than every second day in this region. After this very impressive boat cruise we drive to our accommodation: Gunn’s Camp. We live in small huts and we are happy to have an oven to enlighten a fire in the hut. Outside it is heavy raining and it is freezing, or it feels like. This camp was once set up for working people. The facilities remind me more of a campground than a hostel and the power come from a generator but only at certain times a day. There is no phone reception and no Wi-Fi, but there are thousands of sand-flies for the entertainment. The only advantage of the rain is, that the sand-flies don’t come out and we are safe.
After this trip to the North of the Fjordlands we go back south to Invercargill. Because of the rain and the icy wind, I enjoy my life inside on this day. Additionally, I have the possibility to sleep in and get ready for the next day. The next day is a long day with the bus and we start our day by going north on the east coast to the Catlins National Park. The weather isn’t too bad, and we have some sun, wind and rain. The sea is very rough on this day and it is not very enjoyable to spend time on the beach. At the Waipapa Point we can see some seals from a short distance. They seem not to care about the weather and sleep on the beach. The next stop is Curio Bay, a place where a lot of penguins live, and Hector Dolphins come for a swim. Both kind of animals are rare, but the chances to see them are high at this place. Because of the weather these animals don’t show up and we don’t see them. After some time to enjoy the beautiful landscape we head back to Queenstown. Today is the Waitangi Day. It was once called the New Zealand Day, but Kiwis don’t celebrate this day it is more a day of protest. On this date the Maori signed a contract with England where they gave up all their rights on the land. But the Maori didn’t know what they sign and that is why this day is not a day to celebrate.
After all this rainy and cold weather, it is finally getting better again. The sun is out, and the temperature is rising. From now on my travel goes back north slowly. On the way we pass a little town which is known for sheep, especially for one sheep. It is the hometown oft he probably most famous sheep in the world (I guess Dolly the clone sheep is more famous ;), Shrek. Shrek is a sheep, that wasn’t shed for 6 years because he always knew how to hide. After all this time Shrek had a lot of wool and it was a big charity event when they finally shed him. He had 27kg of wool on him. After this Shrek became the head of the logo of Merino wool. Shrek was also the star of several adverts and clips and he almost died on the set because an ice berg collapsed. The next short stop is Lake Pukaki. It is a beautiful cyan coloured lake in which you can see the reflections of the mountains on still days. The weather is amazing, and our driver decides to bring us to the Tasman Glacier and the Blue Lakes. I feel almost home now, standing next to all these mountains. Then we arrive at the Mount Cook Village, which was originally built for scientific reasons. But nowadays it is a very touristic place with a lot of Chinese people coming here. In the late afternoon we go for a little hike to the Hooker Valley. It is a valley between mountains with snow and glaciers and grey-green mountains. At the end of the valley I have a wonderful view to Mount Cook. It is New Zealand’s highest mountain with an altitude of 3’724m. People say, the guy who first climbed the Mount Everest (it was a Kiwi) trained at Mount Cook for the Mount Everest. Another interesting thing is, that Mount Cook is only about 45km away from the coast. Because of this, the weather here is very unpredictable and can change very fast. The next morning the weather is again perfect, and I start for a day hike. It is unbelievable that the weather turned so well, and I can wear short and shirt again after this cold weather just 2 days ago. Mount Cook shows himself today in the best light without any clouds around the summit. I start the hike with about 2’000 steps and afterwards the path disappears, and it is getting rockier with a lot of gravel for the steep climb. The landscape is now alpine, and I have a perfect view of the valley on one side and to mountains with glaciers on the other side. At an altitude of 1’800m I arrive at Mueller’s Hut. A lot of people stay here overnight. Despite the sun it is quite chilly up here, but I enjoy a long break in the sun. I return down to the village at 760m. In the evening I take the chance to admire the night sky with the amazing view of the milky way. Unfortunately, I don’t have the equipment to take a photo of this great sky. After this my last day here has come and I have an easy start. I go for the Red Tarns walk which brings me again uphill over a lot of steps. But it is rewarding with a great view over the valley. There are even a few small pools with red weed grass which reflect the mountains behind. A perfect place to relax and enjoy silence before heading slowly back towards Auckland tomorrow.
Mein Bus führt mich zur nächsten Destination: Franz Josef Glacier. Ein kleines Dorf, welches im Sommer durch die Massen an Touristen aus allen Nähten platzt. Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Attraktion hier ein Gletscher. Besonders beliebt bei den Touristen ist hier das sogenannte Heli-Hike. Für viel Geld wird man mit dem Helikopter auf den Gletscher geflogen und macht dann eine geführte Gletscherwanderung bevor es mit dem Helikopter wieder zurück ins Dorf geht. Dadurch hat man hier sehr viel Fluglärm um den Gletscher und meiner Meinung nach zu viele Touristen auf dem Gletscher. Als Schweizer sieht man jedenfalls nicht ein warum man so viel zahlen sollte um auf einen Gletscher zu gehen. Entsprechend ist mein Plan eine Wanderung. Da das Wetter nur mässig gut und die Sicht von einem Berg durch Wolken eingenommen ist, entschliesse ich mich für einen Weg der nahe an den Gletscher führt. Ganz ungewohnt ist es ein interessanter und abwechslungsreicher Wanderweg mit Felsen, Hängebrücken und Bachquerungen. Die für mich wohl grösste Herausforderung ist die 111m lange Hängebrücke welche gerade mal breit genug ist um darauf zu stehen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und die Brücke schnell hinter mich gebracht. Dann endlich erreiche ich Robert’s Point. Ein Aussichtspunkt von welchem man direkt auf die Gletscherzunge sieht. Ich geniesse die Aussicht und die wenigen Sonnenstrahlen, die sich zeigen. Kurz darauf bekomme ich Besuch von einem Kea. Dies ist eine Papageienart, welche nur auf der Südinsel Neuseelands vorkommt. Dieser Kea ist beinahe schon aufdringlich und versucht etwas von meinem Essen abzubekommen. Es ist aber davon abzuraten diese Vögel zu füttern, denn sie verlieren ihren Instinkt für die natürliche Futtersuche dadurch und sie können sehr aggressiv werden, was nicht lustig ist mit diesem grossen und spitzen Schnabel. Man sollte insbesondere nichts unbeaufsichtigt lassen, denn sie sind intelligent und können mühelos Reissverschlüsse öffnen. Auch Auto fallen ihnen zum Opfer, oftmals sichtbar durch zerstörte Gummidichtungen. Ich verabschiede mich wieder von meinem neuen Freund und mache mich auf den Rückweg ins Dorf. Gerade rechtzeitig bevor der Regen wirklich einsetzt. Dank dem tollen Hostel kann ich mich dann mit einer heissen Schokolade aufwärmen.
Am nächsten Tag geht es mit dem Bus weiter, aber nur bis ins nächste Tal zum Fox Glacier. Auch dies ist ein sehr touristischer Ort, aber nicht ganz so schlimm wie der Franz Josef Glacier. Es ist noch morgens und ich folge jemand anderem von meinem Bus ins Hostel, ohne mir auch nur eine Sekunde zu überlegen welches mein Hostel ist. Das Gepäck ist schnell im Gemeinschaftsraum platziert und habe etwas Zweifel an der Qualität meiner Unterkunft. Es sieht sehr nach einer Absteige aus. Kurzerhand gehe ich nach draussen und da fällt mir auf, dass ich im falschen Hostel bin. Sehr peinlich und das ist mir bisher noch nicht passiert. Ich beschliesse mein Gepäck erstmal liegen zu lassen und mache mich auf den Weg zum Lake Matheson. Dieser liegt 6km ausserhalb des Dorfs und der Weg dorthin führt mich einer schnurgeraden Strasse entlang. Es fühlt sich endlos an, aber schliesslich erreiche ich den See doch noch. Das Wetter ist leider nicht ganz so schön, es ist fast wie an einem typischen Wintertag im Seeland mit Hochnebel. Einzig ich kann in Shorts und T-Shirt rumlaufen und es weht keine eisige Bise. Wegen des bedeckten Himmels und eines leichten Windes, der die Wasseroberfläche zum kräuseln bringt, zeigt sich der See nicht in seiner wahren Schönheit. Dieser See ist bekannt für seinen einzigartigen Spiegeleffekt und bei gutem Wetter spiegeln sich sogar die Neuseeländischen Alpen darin. Etwas enttäuscht mache ich mich wieder auf den Rückweg um mein Gepäck in die richtige Unterkunft zu bringen. Am Abend nach dem Eindunkeln, es ist selbst um 10 Uhr abends noch nicht ganz dunkel hier, geht’s für einen kleinen Spaziergang in den Wald. Dort leben ganz viele Glühwürmchen und es ist schön wieder mal welche zu sehen. Wenn da nur nicht all die Chinesen wären, welche mit ihren Lampen überall herum leuchten und den Weg versperren. Am nächsten Morgen verlasse ich mein Hostel bereits kurz vor 7 Uhr. Grund dafür ist eine Wanderung auf den Mount Fox (1345m). Der Weg startet etwa 3km ausserhalb des Dorfes und bei strahlend blauem Himmel mache ich mich auf den Weg. Die Wanderung ist gerade mal 7.4km lang, soll aber 8 Stunden dauern. Da ist mir noch nicht bewusst, dass ich mich derzeit auf etwa 180m befinde. Entsprechend steil ist der Weg und er erinnert mehr an eine Kletterwand als an einen Wanderweg. Dank der vielen Wurzeln kann man sich immer festhalten, aber gleichzeitig ist es auch sehr glatt, weil alles nass ist. Nach gut 2 Stunden komme ich schon etwas erschöpft aus dem Wald in eine Art Graslandschaft. Das Gras ist aber Kniehoch und überall ist es sumpfig. Mittlerweile hat sich über dem Tal eine Wolkendecke gebildet und daher kann ich auch die Küste nicht erkennen. Denn ich befinde mich nicht sehr weit vom Meer entfernt, was sehr surreal für mich ist in dieser sonst alpinen Landschaft um mich herum. Ich kämpfe mich weiter hoch bis ich dann schliesslich auf dem Gipfel ankomme. Die Aussicht ist fantastisch. Auf der einen Seite all die Berge mit den weissen Gipfeln und dem Fox Gletscher und auf der anderen Seite das Wolkenmeer. Ich habe Glück diese Aussicht geniessen zu können, denn schon kurz darauf steigen vermehrt Wolkenfetzen in die Höhe und beginnen die Gipfel des Mount Cook und Mount Tasman zu verschleiern, ein Phänomen welches hier im Sommer sehr häufig zu beobachten ist. Ich geniesse die Sonne, welche sehr aggressiv ist und als die Wolken immer höher steigen und langsam den ganzen Berg einnehmen mache ich wieder auf den Abstieg. Der ist noch fast schwieriger als der Aufstieg, aber nach einer gesamten Wanderzeit von 5.5 Stunden habe ich diese 7.4km gemeistert. Dies waren vermutlich die steilsten, strengsten und längsten 7km die ich je gewandert bin. Damit kann ich zurück ins Hostel und etwas die Füsse in die Höhe strecken. Am nächsten Morgen fühle ich mich noch nicht ganz regeneriert von der gestrigen Wanderung. Das Lustige daran, ich habe etwas Muskelkater in den Armen. Ich beschliesse den heutigen Tag ruhig anzugehen und breche gemütlich auf in das Tal vor dem Gletscher. Durch den Wald geht es erstmal weg vom Dorf und dem Flusslauf entlang in Richtung Gletscher. Wieder einmal scheint es, dass alle mit ihrem Auto dorthin fahren und ich die grosse Ausnahme bin, weil ich zu Fuss dorthin gehe. Ich verlasse den Wald und erblicke einen kleinen blauen See in dem sich die Berge ringsum spiegeln. Der Weg führt weiter durch das Tal und überall ist Geröll und daneben steigen die Berge steil in die Höhe. Dann endlich erreiche ich den Aussichtspunkt auf die Gletscherzunge. Der Ausblick ist nach dem gestrigen Ausblick eher etwas enttäuschend. Das Eis ist eher grau/schwarz und sieht aus wie Stein. Ein Blick auf den Mount Fox zeigt mir zudem, dass heute die Sicht von dort oben eingeschränkt sein wird, er liegt in den Wolken. Somit kann ich beruhigt ins Hostel zurückkehren und etwas die Ruhe geniessen.
My bus brings me further to the Franz Josef Glacier. There is a small village and during summer this place is crowded by tourists. The main attraction here is as you could guess a glacier. The most popular activity among the tourists is the Heli-Hike. This means a helicopter brings you on the glacier and then you walk on the glacier before the helicopter brings you back to the village. Because of this there is a lot of aircraft noise and I think there are just too many people on the glacier. As a Swiss person I don’t see the point in paying a lot of money to go on a glacier, but that is probably the privilege of Switzerland. Instead of doing a Heli-Hike I will simply go for a hike. The weather is not the best and because of this I choose a track that brings me close to the glacier instead of one that brings me on a top of a mountain where I am in the clouds. The track is surprisingly interesting with a lot of rocks, creek crossings and suspension bridges. One of these bridges has a length of 111m and just wide enough to stand on it. This bridge is a real challenge for me, but where there is a will, there is a way. Finally, I arrive at the Robert’s point, a lookout to see the glacier tongue. I enjoy the few sun rays and get company of a Kea. Kea are birds of the parrot family and they exist only on the South Island of New Zealand. This Kea is very obtrusive and tries to get some of my food. But you should not feed these birds, because they lose their sense for natural food search and they can get very aggressive. Their peak is big and sharp, and they destroy everything that is unattended. Kea are very intelligent, and they even know how to open the zipper of you back pack. Not even cars are safe of Kea attacks. After some time, I say goodbye to my new friend and go back to the village. Just in the right moment, because rain starts just after I am back in my hostel. A good moment grab some of the free hot chocolate in the hostel and watch the rain outside.
The following day my bus brings me one valley further to the Fox Glacier. This place is almost as touristic as Franz Josef. The bus ride was very short, and it is still morning. Half asleep I follow another girl of the bus into a hostel without thinking about the place I booked. I bring my luggage to the common room and doubt about the quality of the accommodation. It looks like a dosshouse. I go outside and then I realize that I am in the wrong hostel. A very embarrassing moment and it happened the first time to me since travelling. I decide to leave my luggage for the moment in this strange place and walk to the Lake Matheson. This lake is 6km outside of the village and I follow a dead straight road to get there. It seems to be an endless walk but finally I arrive there. The weather is not the best and this destroys the effect which the Lake Matheson is known for. This lake reflects its surroundings perfectly. The surface of the lake riffles slightly and the reflections are not very nice. On sunny days you can see the reflection of the Southern Alps in this lake. I am a bit disappointed and walk back to the hostel to bring my back pack to the right hostel. In the evening when it is dark, which it isn’t before 10 or even later, we go for a little walk in the forest. There live a lot of glow worms and they look magical. The only annoying thing are all the Chinese people with their torches and they block the path. The next morning, I leave my hostel already before 7am to hike on the top of Mount Fox (1345m). the start of the track is about 3km outside of the village and the weather seems to be perfect to do this hike. The sign at the beginning tells my that the track is 7.4km long and will take 8 hours to complete. At this moment I am not aware of the fact, that the village is at an altitude of about 180m. The track is very steep, and it is more like being on a climbing wall than hiking. The ground is wet and the track slippery with all the roots, but the roots make it more comfortably to climb all the drops. After about 2 hours I get out of the forest and arrive in a grassland. The grass here reaches up to my knees and the track is very muddy. I look back down and see the clouds which now cover the whole valley. Therefore, I am not able to see the coast, which you can see under good conditions from up here. It feels surreal to be in an alpine landscape and at the same time only a few kilometres away from the sea. I keep on going until I finally arrive at the summit. The view from up here is phenomenal. On one side I can see all the mountains with white summits and the Fox Glacier and on the other side there is the sea of clouds. I am very lucky to have this wonderful view, just a few minutes after my arrival the clouds start to rise and cover the summits of Mount Cook and Mount Tasman. This phenomenon is very common in the summer. I enjoy the aggressive sun up here and once the clouds start to cover Mount Fox I decide to go back down. Going back down is almost more difficult than climbing up. But after a walking time of 5.5 hours I am back at the start of the hike and happy to have completed this 7.4km. I guess these were the toughest, steepest and longest 7km I ever hiked. I go back to the hostel to put my feet up and take some rest. The next morning, I feel still a little bit tired of the Mount Fox hike. The funny thing is that I have muscle soreness in my arms. Today I will take it easy and visit the valley of the glacier. Through the forest and along the river I get closer to the glacier. It seems once more, that I am the only person who doesn’t take the car to get to the glacier. When I get out of the forest I see a small blue lake with beautiful reflections of the mountains around. Through a lot of boulder in the valley and the steep mountains next to it I follow the track until I reach the viewpoint. The view from here is disappointing after the view I had the day before from Mount Fox. The ice is grey/black and looks like rocks. I have a look at Mount Fox from the valley and see the summit covered in the clouds. It was a good decision I did the Mount Fox hike the day before and I can go back to my hostel to chill out.
Nach fast einer Woche in Nelson ist es an der Zeit das geliebte Hostel und den warmen Schokoladenpudding wieder zu verlassen. Der Bus an diesem Tag ist aber leider schon voll und wir machen und darauf gefasst zu Hitchhiken. Am Abend vor unserer Abreise bekommen wir zwei neue Mitbewohner in unserem Zimmer, zwei US-Amerikaner. Die Gebrüder sind mit dem Auto unterwegs und wie der Zufall es will wollen sie am nächsten Tag in die gleiche Richtung wie wir. Als wir ihnen erzählen, dass wir keinen Bus haben bieten sie uns an uns mitzunehmen. Danken nehmen wir das Angebot an und sind froh bei strömendem Regen nicht an der Strasse auf eine Mitfahrgelegenheit zu warten. So kommen wir dann schliesslich in Motueka in einem kleineren Hostel an in dem Katzen und Hunde leben. Danach heisst es Rucksack auspacken und für eine mehrtägige Wanderung parat machen. Damit geht es dann am nächsten Morgen nach Marahau, dem Eingang zum Abel Tasman National Park. Der Park befindet sich an der Küste und ist geprägt von typisch Neuseeländischem Wald und goldfarbenen Stränden. An der Küste des Parks entlang führt einer der 9 Great Walks in Neuseeland. Während der nächsten 4 Tagen werden Marina und ich diesen Walk ausgerüstet mit Campingmaterial und Essen bestreiten.
Wir starten die Wanderung aber nicht in Marahau, sondern gehen mit dem Wassertaxi in den Norden des Parks nach Totaranui und starten dort. Das Wetter ist super und die Sonne brennt. Wir starten die Wanderung und folgen als erstes einem Pfad über den Gibbs Hill und kommen so an das eigentliche Ende der Wanderung. Von dort an folgen wir mehr oder weniger immer der Küste durch Wälder, über Brücken oder dem Strand entlang. An unserem ersten Tag kämpfen wir zum einen mit dem Aufstieg auf den Gibbs Hill, aber noch fast mehr mit unseren Rucksäcken mit der schweren Last. Wir sind gerade mal knapp 5h unterwegs an diesem Tag und zweifeln schon ob wir die Wanderung wirklich packen. Als wir dann endlich bei einem kleinen Campingplatz am Strand ankommen sind wir glücklich und erkunden die Gegend nach einem Bad im Meer. Wir sehen erste Abnüzungserscheinungen wie Schürfungen, blaue Flecken und Blasen an unseren Körpern und wir sind nicht sicher wie der nächste Tag damit weitergehen soll. Zuerst geniessen wir aber unsere Pastameals und starten schon mal mit dem Aufbrauchen der Notration, weil wir so hungrig sind. Aber nicht nur wir sind hungrig, sondern auch die hier heimischen Weka’s. Weka’s sind flugunfähige Vögel und sie klauen einem alles was man liegen lässt, wie Wein, Gaskocher, Insektenspray oder Geschirrtuch. Nach einem mehr oder weniger erholsamen Schlaf und geschwächt vom Vortag brechen wir am nächsten Tag auf für einen sehr langen Streckenabschnitt. Unter der brennenden Sonne geht es über viele Strände weiter in Richtung Süden. Schon nach kurzer Zeit machen sich der Rucksack und andere Gebrechen bemerkbar. Es wird zur mentalen Herausforderung und es nimmt kein Ende. Schweigend gehen wir nebeneinander her und hoffen bald anzukommen. Nach 8h unterwegs und dem längsten Strand des Parks kommen wir dann endlich am nächsten Campingplatz an versuchen uns zu erholen. Wir sind total erschöpft und fallen fast ins Bett. Am nächste Morgen werden wir durch starken Regenfall geweckt, zum Glück ist der Regen vorüber bis wir beschliessen aufzustehen und die Sonne zeigt sich langsam wieder von ihrer besten Seite. Heute müssen wir nur gut 4h wandern, was uns sehr freut. Der Rucksack wird langsam etwas zur Gewohnheit aber unsere Körper sind froh bei der prallen Sonne nicht zu grosse Anstrengungen auf sich zu nehmen. Weiter geniessen wir es mehrheitlich durch den Wald zu gehen und nicht an Stränden komplett der Sonne ausgeliefert zu sein. Am Nachmittag finden wir den Campingplatz und bereiten und mental auf den Regen am nächsten Tag vor. Zuvor geniessen wir aber noch die letzten Sonnenstrahlen und geniessen die Auszeit. Der letzte Tag im Abel Tasman Park bricht an. Wir haben riesiges Glück und können frühstücken und das Zelt zusammenpacken ohne dabei nass zu werden. Als wir dann startklar sind fängt der Regen an. Erst kaum spürbar und während der nächsten Stunden immer stärker. Der letzte Streckenabschnitt kommt uns sehr leicht vor und wir beklagen etwas weniger Probleme als die vorangegangenen Tage und meistern die Strecke in 4h, was weniger ist als wir ursprünglich geplant haben. Komplett durchnässt landen wir dann beim Parkplatz am Parkeingang und sehen unseren Hitchhikeabsichten sehr negativ entgegen. Wer nimmt schon komplett durchnässte Personen in seinem Auto mit? Etwas entmutigt gehen wir Richtung Marahau und stöppeln vergeblich. Doch dann kommt uns ein anderer Wanderer entgegen und offeriert uns mitzunehmen. Wir warten also unter einem Vordach und er kommt wenig später mit dem Auto zurück und bringt uns bis zu unserem Hostel. Dort sind wir überglücklich über die lang ersehnte heisse Dusche und die Waschmaschine. Der Regen hat zwischenzeitlich noch mehr zugelegt und wir sind froh müssen wir heute nicht zelten.
Nach einem tiefen Schlaf startet der nächste Tag mal wieder zu früh. Mit immer noch nassen Rucksäcken geht es zum Busstop für die Weiterfahrt nach Westport. Noch immer erschöpft geht es über holprige Strassen erst nach Murchison und dann zum Cape Foulwind für eine kurze Wanderung entlang der Küste. Unterwegs lockt eine Robben Kolonie zum Halten ein. Die sehr faulen Tiere liegen auf den Felsen an der Küste und geniessen ihren Schlaf. Danach erreichen wir schliesslich Westport, eine einst florierende Stadt welche nun eher wie ein verschlafenes Dorf mit überdimensionalen Strassen wirkt. Menschen trifft man auf der Strasse nur wenige und auch Autos fahren kaum umher. Der Ort lockt vor allem Surfer hierher mit tollen Surfstränden. Es ist der perfekte Ort für einen Tag zum Erholen und dank der Sonne können wir auch endlich all unseren nassen Sachen von der Abel Tasman Wanderung trocknen.
Nach diesem Ruhetag verlasse ich Westport und die Reise geht weiter in den Süden. Unterwegs machen wir einen Stopp bei den Pancake Rock Holes für einen Spaziergang und natürlich auch um ein paar tolle Pancakes zu geniessen. Danach treffe ich in Greymouth ein und verlassen den Bus. Es ist der grösste Ort hier an der Westküste mit gerade mal 6000 Einwohnern. Diese Stadt war einst eine florierende Stadt welche innerhalb von 2 Jahren von 800 auf 50'000 Einwohner anwuchs. Dank des Goldrauschs sind viele Menschen im 19. Jahrhundert hierhergekommen auf der Suche nach Reichtum. Darunter auch ca. 17'000 Australier mit der Kelly-Gang, welche immer wieder für Unruhe sorgte in Neuseeland. Neben dem Gold war aber auch der Kohleabbau mitverantwortlich dafür, dass Greymouth ein wichtiger Handelspunkt wurde. Dies führte schliesslich zur Erbauung der Trans Alpine Railway, eine Eisenbahnstrecke welche die Westküste mit der Ostküste (Christchurch) verbindet. Dadurch wurde der globale Handel mit den Gütern erst möglich, denn an der Westküste gab es nur Häfen mit seichten Gewässern an welchen keine grossen Frachtschiffe anlegen konnten. Ein weiterer wichtiger Handelszweig war dann auch die Holzindustrie mit dem qualitativ hochwertigen Holz aus den heimischen Wäldern. Diese Industrie brach dann aber irgendwann zusammen, insbesondere durch die Einführung von Naturschutzgebieten. Dadurch hat die Anzahl der Einwohner seit damals wieder drastisch abgenommen und die Stadt kommt einem fast wie eine Geisterstadt vor. Dank einer «privaten» Free Walking Tour (man staunt aber das gibt es in dieser kleinen Stadt) konnte ich noch viel mehr über diese einst florierende Stadt, aber auch über die Maori in dieser Gegend lernen. Am nächsten Morgen leihe ich mir eines der Gratisfahrräder des Hostels aus und erkunde die Gegend. Am Strand halte ich verzweifelt Ausschau nach Hector-Delfinen. Es ist die kleinste und zugleich auch die rarste Delfinart. Von der Gesamtpopulation von 7'400 leben etwa 5'400 and der Westküste Neuseelands. Somit ist dies der Ort mit der grössten Chance einen solchen Delfin zu sehen. Leider bekomme ich aber keinen zu Gesicht. Nach einigen Kilometern erreiche ich den Point Elizabeth Walk. Ein Weg durch Wald und Busch entlang der Küste. Am Aussichtspunkt kann ich einige Robben beobachten. Bisher habe ich die Robben hier nur faul auf Steinen schlafen sehen. Heute habe ich die Gelegenheit ihnen beim Schwimmen zuzusehen. Damit endet meine Zeit hier in diesem verschlafenen Ort schon bald und die Zeit in den «Südalpen», wie die Berge hier genannt werden, beginnt.
After almost one week in the loved hostel the time has come to leave the hot chocolate pudding. Our bus to go further is already full and we get prepared to hitchhike to our next destination. The evening before our departure we get two new roommates, two brothers from the USA. They travel by car and they have similar plans for the next they. When we tell them about our bus problem they offer us to give us a lift. We are happy not to hitchhike on this day because it is pouring down the whole day. We finally arrive in Motueka in a small hostel in which dogs and cats live together with the backpackers. We need to unpack our back packs and get everything read for a multi-day hike. The following morning, we head to Marahau, the entrance of the Abel Tasman National Park. This park is located at the shore and offers a lot of native bush and golden beaches. Along the shore there is a 60km walking track, which is one of the 9 Great Walks of New Zealand. During the coming 4 days Marina and I will walk this track with a lot of food and camping gear in the back packs.
Instead of starting the track in Marahau we start with a water taxi. This brings us further north to Totaranui, where we start our hike. The weather is beautiful, and the sun is burning. The first part of the walk brings us over the Gibb’s Hill and then we reach the real north end of the walking track. From there we basically follow the shore through forests, over bridges and beaches. The first they the Gibb’s Hill is the challenge to master, but our back packs seem to be the even bigger challenge. After almost 5 hours we are already doubting if we can do the whole track. But then we arrive at our small campground on the beach and feel happy. Then we have time to discover the surroundings and take a bath in the sea. We find the first traces of the hike on our bodies, like scrubbings, bruises and blisters and we are not too sure how we are going to cope with the walk the next day. But first we enjoy our pasta meals. Because we are very hungry we already start to use up our emergency ration. Around the campground there are a lot of weka’s. These are birds which can’t fly, and they steal everything you leave somewhere like wine, stoves, insect repellent or tea towels. After a relaxing sleep we are still weakened from the day before and need to start a very long walk. We move on south along a lot of beaches and the sun is burning. Already after the first hours we feel the back backs and the physical handicap of the day before. The walk is getting more and more a mental challenge and it seems not to end. We walk silent and simply hope to arrive soon at the next campground. After 8 hours and crossing the longest beach of the park we finally arrive on the next campground. We are completely exhausted and fall into our beds. The next morning a heavy rain wakes us up, but it stops until we decide to get up. The sun is getting out of the clouds and it is going to be another hot day. Today we need to walk only for about 4 hours and we are happy for that. We get slowly used to the back packs and are happy to walk through forests while the sun is burning. In the afternoon we reach our last campground and we get prepared for the rain which is predicted for the following day. We enjoy the sun and take a rest. Our last day in the Abel Tasman starts and we are very happy on this day. We go up have breakfast and pack our tent without rain. Just in the moment we are ready to start walking the rain starts. The rain increases from hour to hour. This day we don’t have too many problems with our bodies and complete the last part in 4 hours, which is less then we thought. Completely soaked we arrive at the parking lot at the park entrance and realise how wet we are. We have planned to hitchhike back to the hostel, but how will pick up completely soaked people in their car? Discouraged we walk along the road in direction to Marahau and try our luck in hitchhiking. After some time, we see a hiker coming from the other direction and he offers us to give us a lift once he got his car from the car park. We wait in the shelter and the guy brings us back to our hostel where we finally get a hot shower. We are happy to be back the rain is still getting heavier.
After a deep sleep we need to go up too early. We pack our wet back packs and take the bus to Westport. We follow a bumpy road to Murchison and then to the Cape Foulwind. There we have a longer stop for a walk along the shore. We have the chance to see a seal colony along the way and watch them sleeping on the rocks in the sun. After this we arrive in Westport. A once prosperous city which seems to be abandoned and the road are oversized. You see only few people and cars in the town centre. Most people come here to surf. We enjoy a day off and we finally can dry all our camping gear in the sun.
The following day the travel continues further south. We stop on the way at the Pancake Rock Holes for a walk and to get some delicious pancakes. After this stop I arrive in Greymouth and leave my bus. It is the biggest city on the West Coast with about 6000 people. It was once a prosperous city and the population grew within 2 years from 800 to 50’000 people. Because of the gold around Greymouth a lot of people came here in the 19th century in the hope to get rich. Among the 17’000 Australian people arriving in Greymouth was the Kelly Gang which was responsible for a lot of robbery and kills. Greymouth was also known for its coal mines and Greymouth got an important trading place. But Greymouth struggled to trad worldwide because of its shallow harbour. That’s why the Tranz Alpine Railway was build and connected Greymouth with Christchurch on the East Coast. For this railway they built a 9km long tunnel, which was in this time the longest tunnel on the Southern hemisphere. Apart from gold and coal Greymouth had timber industry. The native timber here is of high quality and was used all over the world. But the industry in Greymouth soon stopped with the introduction of recreation areas to protect the land. This was also the reason why the population decreased rapidly and today Greymouth seems to be a Ghost City. Thanks to a “private” free walking tour (yes that exists in this place) I learned a lot more about Greymouth and about the Maori here on the South Island. The following morning, I grab one of the free bicycles of the hostel and ride along the beach. I hope to see a Hector’s Dolphin, the smallest and rarest dolphin. Of a population of 7’400, 5’400 dolphins live along the West Coats. The chances to see one are the highest here around Greymouth. But unfortunately, I did not see one. After a few kilometres I arrive at the Point Elizabeth Walk. A nice walk through forest and bush along the shore. From the lookout I have the chance to watch some seals swimming in the sea. The first time I don’t see them just lying lazy in the sun. Now my time here is ending and the time to discover the “Southern Alps”, that’s how the mountains here are called, has come.
Nach dem enttäuschenden Tongariro Erlebnis geht unsere Reise weiter in Richtung Süden. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp in der kleineren Ortschaft Taihape. Dieser Ort ist bekannt für Gummistiefel, jeder kleine Ort hier ist für irgendetwas berühmt. Jährlich finden hier die Weltmeisterschaften im Gummistiefel-Weitwurf statt. Dafür existiert ein für diesen Zweck angelegtes, eingezäuntes Gelände mit Metermarkierungen. Das Ziel unseres Stopps hier ist es herauszufinden wer von unserer Gruppe den Gummistiefel am weitesten werfen kann. Nach anfänglicher Skepsis macht das Ganze dann sogar Spass und wir sind kaum mehr davon wegzubringen. Nachdem wir den Champion bestimmt haben geht es weiter in die Hauptstadt Neuseelands, Wellington. Wellington ist nicht sehr gross und berühmt für windiges Wetter. Bei unserer Ankunft ist davon aber nichts zu merken und wir geniessen die Sonne. Am nächsten Tag nutze ich das gute Wetter und gehe in den Botanischen Garten. Der Weg dorthin führt mich über zahlreiche Treppen einen Hügel hoch. Die faulen Menschen benützen die Standseilbahn, so lang, dass sich dies lohnen würde ist die Strecke dann aber auch nicht. Quer durch den Botanischen Garten gelange ich an den Fuss eines weiteren Hügels, Te Ahumairangi Hill. Der Aufstieg ist bedeutend anstrengender als der zum Botanischen Garten. Eine Seilbahn gibt es hier nicht und entsprechend auch kaum Menschen. Zuoberst angekommen eröffnet sich ein toller Ausblick auf Wellington und den Hafen. Gemäss Wetterbericht sollte es bereits regnen und daher geniesse ich die Sonne auf diesem Hügel ausgiebig und gehe dem Grat entlang bis ich wieder zurück in die Stadt gelange. Dann am Abend setzt der Regen ein. Somit eignet sich der folgende Tag für einen Ausflug ins Nationalmuseum Te Papa. Das Museum erstreckt sich über 6 Stockwerke in einem riesigen Gebäude am Hafen und ist mehrheitlich gratis zugänglich. Zu meinem Erstaunen sind sehr viele Menschen in diesem Museum und es ist ein lohnenswertes Museum. Eine neue Ausstellung zur Schlacht in Gallipoli während des ersten Weltkriegs ist ganz frisch und man muss Schlange stehen um sie zu sehen. Nach diesem sehr lehrreichen Tag treffe ich tags darauf Marina und wir folgen dem Weg am Hafen, bekannt als Waterfront, bis wir hoch auf den Mount Victoria steigen. Von dort bietet sich ein weiterer fantastischer Ausblick auf Wellington.
Am nächsten Morgen ist die Zeit für die Reise auf die Südinsel gekommen und voller Vorfreude warte ich auf meine Fähre. Während ich normalerweise keine Probleme mit Fähren habe werde ich heute eines anderen belehrt. Der Wellengang ist stark und unserer Fähre fährt beinahe Achterbahn mit uns. Dabei nicht seekrank zu werden ist nicht einfach. Um mich herum sehe ich immer mehr Menschen mit ihren Tüten über den Mund gestülpt und ich beschliesse an Deck zu gehen. Dort finde ich im hinteren Teil der Fähre ein sonniges, windstilles und beinahe bewegungsloses Plätzchen. Dies bewahrt mich vor der Seekrankheit und ich gelange unbeschadet in Picton an Land. Von dort aus geht es mit einem neuen Bus nach Nelson. Der Ort an dem ich einige unerfreuliche Momente haben werde. Angefangen mit meinem Rucksack. Weil wir unterwegs noch einige Leute aufgeladen haben, ist mein Rucksack unter all dem Gepäck begraben und ich muss ihn ausbuddeln. Als ich ihn endlich sehe kann ich ihn aber nicht herausnehmen und meine Busfahrerin reiss am Halteriemen auf der Rückseite. Dieser macht das nicht mit und reisst aus. Ich bin geschockt und sehe wie sie an einem anderen Riemen versucht zu ziehen und auch diesen aus der Naht reisst. Man könnte meinen die kleine Frau hat Superkräfte. Dann endlich bekomme ich meinen Rucksack und erkenne, dass das das Ende seiner Reise sein wird. Mal sehen ob die Versicherung von Stray gutmütig ist und mich entschädigt. Ich renne also praktisch in den nächsten Outdoorshop kurz vor Ladenschluss um einen neuen Rucksack zu kaufen. Das klingt jetzt vielleicht etwas übereifrig, aber es ist der letzte Ausverkauftag und ich kann mir so ein Schnäppchen ergattern. Weiter geht die Misere am nächsten Tag, eigentlich wollte ich mit Marina eine Mehrtägige Wanderung machen zum Blue Lake, dem klarsten See der Welt, aber das Wetter in der kommenden Woche sagt nur Regen voraus. Dadurch wird die Wanderung nicht mehr verantwortbar, denn es müssen mehrere Bäche überquert werden und das kann schnell gefährlich werden. Noch dazu wäre es vermutlich eher unlustig eine Woche im Regen zu wandern. Eine Aufmunterung ist dann der heisse Schokoladenpudding (ein Gebäck) mit Vanilleeis, welchen es jeden Abend gratis im Hostel gibt. Am nächsten Morgen unternehme ich eine kleine Wanderung zum geographischen Zentrum von Neuseeland. Von dort hat man einen guten Ausblick auf Nelson und die bergige Umgebung. Von dort aus führt mich ein Weg weiter einen Hügel hoch und ich geniesse die letzten Augenblicke vor dem Regen. Später kommt dann Marina nach Nelson und gemeinsam versuchen wir die nächsten Tage zu planen. Mit dem Bike fahren wir nach Richmond und besuchen zahlreiche Shops auf der Suche nach einer Linsenkappe für eine Kamera, wenn auch erfolglos. Wir geniessen die Ruhe und die erholsamen Tage und hoffen auf gutes Wetter. Mit einigen Verbindungsschwierigkeiten buchen wir dann schliesslich unsere nächste Destination und bereiten und ausgiebig darauf vor.
After the disappointment at the Tonagriro we move on to the South. We have a short stop in the town Taihape. As every small town is known for something stupid, this town is known for its gumboots. Every year the world championship in throwing gumboots take place in this small town. That for they have a kind of a special playground with some measurement on the side. Without knowing too much what we do we start to throw the gumboots to figure out who in our group can throw them the furthest. Sceptically we start and in the end, it is very funny, and we have our champion. After this we are ready to go to the capital of New Zealand, Wellington. Wellington is not a big city and famous for its windy weather. When we arrive, we have sun and no wind, and we enjoy the good weather. The following day I take the chance to have good weather and go to the Botanical Garden. I need to take a lot of steps to get to the top of a hill where the garden is located. Lazy people don’t walk up to the garden they take the cable car, but it is not worth to take it for this short distance. Diagonally through the garden I get to the bottom of another hill, the Te Ahumairangi Hill. The walk uphill much more exhausting than the one to the Botanical Garden but there is no cable car here and according to this there is no one. At the top I have a great view over Wellington and the harbour. I enjoy the sun which decided to come out while the weather forecast predicted rain. I walk along the ridgeline and go back to the city. In the evening the rain comes and that is why the next day is perfect for a visit in the national museum, Te Papa. The museum has 6 floors and most of the exhibitions are for free. There are surprisingly many people in the museum it is worth to go there. One new exhibition is about the battle in Gallipoli during the First World War. To see this exhibition, I even need to queue up. After this interesting day I meet Marina on the following day and we explore the walk along the harbour, the Waterfront. At the end of the Harbour we walk up a hill, the Mount Victoria and we enjoy a fantastic view over Wellington.
The following morning the time has come to go to the South Island. I am very excited and go to the ferry. Normally I don’t have problems with ferries, but today the sea is very rough and it almost like riding on a roller coaster. It is not easy not to get seasick and I see a lot of people around me who start to throw up. I go on deck and find a nice and sunny place in the rear of the ferry where I can’t feel the waves too much. That is how I survive my ferry ride without getting seasick and I get back on land in Picton safely. There I catch my bus to Nelson, a place with some not too nice surprises. It all starts with my back pack. My back packed gets buried under a lot of other back packs after some pick ups on the way. So, I need to unload a lot of other packs and when I finally find mine I am not able to get it out of the bus. My driver, a small woman with supernatural powers, pulls on the wrist strap until the strap pulls out. After this she pulls on one of the tension belts of the lid and she pulls this one out as well. At least I get my back pack and it will be its last travel destination and I hope to get some money back of Stray. It is Sunday afternoon and I know it is the last sale day in an outdoor shop and I almost run into this shop before it closes to get a good deal for a new back pack. My dreadful state continues the following day. Initially I wanted to go for a multi-day hike to the Blue Lake (the clearest lake in the world) with Marina. But the weather forecast is too bad, and it is not recommended to do the hike because you need to cross several creeks. Additionally, it would not be fun to walk one week in the rain. The cheering up is the hot chocolate pudding with ice cream I get for free every evening in my hostel. The next morning, I go for a short hike to the geographical centre of New Zealand. It offers a nice view over Nelson and the hilly surroundings. I continue my walk to another hill and enjoy the last moments without rain. Later this day Marina arrives in Nelson and we try to plan the next days. With a bicycle we drive to Richmond and visit a lot of different shops in the hope to find a lens cap for a camera but without any luck. We enjoy the silence and the resting days and hope for good weather. With some problems for matching connections for the transport to the next place we prepare ourselves for the next adventure.
Unsicher ob mich mein Bus heute mitnehmen wird, warte ich am angegebenen Abholort. Tatsächlich kommt mein Bus und nimmt mich mit, was mich sehr erfreut. Es geht heute los in Richtung Ostküste von Neuseelands Nordinsel. Wir starten mit schlechtem Wetter und zwischendurch regnet es sogar. Die vielen Fotostops unterwegs sind daher nicht gerade prickelnd und tolle Bilder sind auch nicht zu erwarten. Raus aus der Zivilisation durchfahren wir eine schöne Landschaft geprägt von Hügeln, Wäldern, Weiden und Stränden. Am Nachmittag treffen wir in unserer Unterkunft in Maraehako Bay ein. Ein kleines nettes Hostel direkt am Meer. Es ist nicht das typische Hostel und die Ausstattung nicht perfekt. Dafür hat es hier nicht die normalen Touristen. Es ist ein Ort an dem Neuseeländer Ferien machen. Während meine Mitreisenden sich am eiskalten Meerwasser erfreuen beschliesse ich einen Spaziergang zu machen. Nach Angaben von Leuten, welche im Hostel wohnen soll es einen Wasserfall in der Nähe geben. Ich bekomme ein paar Instruktionen und mache mich auf den Weg. Ein unbeschildeter Trampelpfad zweigt von der Strasse ab und ich folge einem Bach. Es ist nicht immer einfach zu sehen wo der Weg sein sollte und ich muss den Bach sehr oft überqueren. Und tatsächlich, ich gelange an einen Wasserfall und geniesse die Abgeschiedenheit an diesem Ort. Nach diesem Spaziergang gibt es einen gemütlichen Abend am Feuer.
Wir verlassen diesen einsamen Ort und fahren weiter Richtung Osten. Handyempfang und viele Leute gibt es hier nicht. Die Kühe und Pferde geniessen ihren Weidegang am Strand und die meisten Menschen, die hier leben sind Maori. Wir gelangen zum East Cape, wo eine knapp 800 stufige Treppe uns hoch zum Leuchtturm bringt mit einer tollen Sicht auf das Meer und die umliegende Umgebung. Auf der Weiterfahrt bockt der Bus etwas rum, aber wir kommen schliesslich in Tatapouri an. Auch das ein sehr kleiner Ort. Es ist ein schöner Ort um Weihnachten zu feiern und wir veranstalten ein Weihnachtsessen zu dem jeder etwas mitbringen muss. Schlussendlich erwartet und ein riesiges Buffet am Strand. Es ist zwar alles weihnachtlich dekoriert, dennoch erinnert das Ganze überhaupt nicht an Weihnachten. Wir essen gemütlich zusammen und geniessen den Abend. Als es dann dunkel ist gehen wir etwas den Strand entlang und entzünden ein kleines Feuer. Dieses soll uns die ganze Nacht warmhalten. Am Himmel zeigen sich Unmengen von Sternen und man kann die Milchstrasse sehen. Vereinzelt kann ich sogar Sternschnuppen beobachten. Als dann die Sonne sich nähert (wenn auch hinter Wolken), sind wir die ersten Menschen, die die Sonne am Weihnachtstag (25.) sehen können. Das fühlt sich richtig toll an. Damit können wir dann auch endlich in das lang ersehnte Bett gehen und uns wenige Stunden Schlaf gönnen, bevor wir zurück nach Rotorua fahren. Es war ein tolles Weihnachten wenn auch ganz anders als gewohnt am Strand mit allerlei Menschen die man erst zwei Tage kennt.
Trotz einiger Busprobleme kommen wir heil bis nach Rotorua. Von dort aus startet am nächsten Tag ein neues Abendteuer. Die heutige Fahrt führt uns an den Lake Aniwhenua. Dort werden wir äusserst herzlich von einer Maori Familie begrüsst. Der restliche Tag dreht sich ganz um die Maori und ihre Kultur. Einige von uns lernen in einem Workshop den Haka und andere flechten Armbänder. Das Highlight ist aber das Abendessen, das Hangi. Dies ist ein traditionelles Essen der Maori, welches sie zubereiten für grosse Anlässe. Dazu gräbt man ein ca. 1 Kubikmeter grosses Loch in den Boden und füllt dieses mit Mondsteinen. Diese werden dann mithilfe von Feuer aufgeheizt. Das Essen (Fleisch, Kartoffeln, Gemüse) wird dann in Gitterkörben auf die Steine gelegt und mit nassen Decken zugedeckt. Zum Schluss wird das Ganze mit Erde zugeschüttet um die Wärme zu halten. Nach ca. 2.5h dann ist unser Essen gar und muss wieder ausgebuddelt werden. Das Essen schmeckt sehr lecker und hat einen geräucherten Geschmack. Im Anschluss erfahren wir noch mehr über diese Kultur, so etwa über Kannibalismus und die Kreationsgeschichte der Erde. Nach diesem spannenden und erlebnisreichen Abend führt mich meine Reise weiter nach Taupo.
Unterwegs machen wir einen kurzen Halt bei den Huka Falls. Der Name lässt einen Wasserfall vermuten, doch dem ist nicht wirklich so. Es ist eher ein Canyon mit wenig Gefälle, durch welchen eine enorme Wassermasse gepresst wird. Dadurch entsteht eine sehr gefährliche und starke Strömung. Angekommen in Taupo bin erstmal etwas überfordert von der Menschenmasse hier. Es weht ein eisiger Wind hier und trotz sonst milden Temperaturen will man hier nirgends wirklich verweilen. Ich statte dem Lake Taupo einen kurzen Besuch ab. Es ist der grösste See Neuseelands und seine Fläche entspricht etwa der von Singapore. Am nächsten Morgen dann treffe ich Marina wieder einmal und wir machen uns auf den Weg auf den Mount Tauhara (1088m). Der Weg dorthin ist sehr langweilig und folgt der Strasse für etwa 7km. Endlich am Start des Wegs angekommen führt uns ein schmaler Wanderweg über Wiesen mit Kälbern und durch den Wald immer höher. Trotz Sonne sinkt die Temperatur und der eisige Wind kühlt uns aus. Als wir dann oben angelangt sind frieren wir regelrecht wegen des eisigen Windes. Dennoch hat sich der Aufstieg gelohnt und die Aussicht ist toll. Man sieht über den See hinweg in das Gebirge des Tongariro. Nach einer kurzen Pause sind wir durchgefroren und machen uns wieder auf den Weg nach unten. Dort finden wir auch schnell ein älteres Ehepaar, welches uns mit dem Auto in die Stadt fährt.
Am nächsten Tag geht es mit dem Bus weiter nach Whakahoro oder auch bekannt als die Blue Duck Station. Unterwegs legen wir einen letzten Shoppingstop ein, es wird mein letzter sein für 5 Tage. Danach verlassen wir nach und nach die Zivilisation. Wir passieren die letzten Häuser, der Natelempfang wird immer schlechter bis er verschwindet und wir verlassen die geteerte Strasse. Auf einem Schotterweg geht die Reise weiter, der Weg wird immer schmaler und wird schliesslich zu einer einspurigen Strasse. Auf einer Seite geht es steil bergauf und auf der anderen Seite ist der Abgrund. Wir folgen dem Flusslaufs des Whanganui River und schliesslich erreichen wir Whakahoro. Ein Dorf mit 8 Einwohnern und komplett auf dem Land der Blue Duck Station. Die Blue Duck Station ist im Prinzip nichts anderes als ein Bauernhof. Das Land um den Hof besteht aus steilen Hügeln mit Wiesen und Wäldern. Ackerbau ist hier nicht möglich und der Betrieb hat extrem viele Schafe, Kühe, Pferde und Bienen. Da die Landwirtschaft hier aber nicht besonders viel Geld einbringt hat sich der Betrieb mit dem Tourismus ein gutes neues Standbein aufgebaut. In 5 Lodges kann man hier übernachten und einfach mal die Natur geniessen abseits von allem. Durch den fehlenden Empfang kann man sein Handy also getrost im Zimmer liegen lassen. Eine weitere wichtige Aufgabe, welche der Betrieb einnimmt ist der Artenschutz. In diesem Gebiet lebt die sehr seltene Blue Duck und auch der Kiwi Vogel ist hier heimisch. Durch die zahlreichen invasiven Tierarten, welche die Europäer bei ihrer Besiedlung gebracht haben sind die heimischen Vögel stark bedroht. Um diese zu schützen sind überall Fallen verteilt, welche die kleinen Plagegeister töten. Für die vielen wilden Ziegen und Hirsche wird regelmässig gejagt. Das Jagen wird sogar als Touristenaktivität verkauft und man kann hier mal selbst eine Ziege schiessen gehen. Das erlegte Wild wird zum einen im hauseigenen Café für Mahlzeiten verarbeiten, ist aber gleichzeitig auch Futter für die Hirtenhunde und Schweine auf dem Hof. Es wird also nichts verschwendet. Die Gegend um den Betrieb kann man zu Pferd, mit 4WD Gefährten, zu Kanu oder zu Fuss erkunden. Natürlich packe ich die Gelegenheit beim Schopf und lasse mir die Wandermöglichkeiten nicht entgehen. Es gibt hier unzählige Wege nur sind diese nicht wirklich auf einer Karte. Daher muss man sich auf die Wegbeschreibungen der Besitzer verlassen. Je nach Wanderung muss man sich auch in eine Liste eintragen damit sie wissen ob man zurückkehrt oder nicht. Am ersten Tag besuchen wir die Blue Duck Falls, das Must do, wenn man schon mal hier ist und von dort aus kann man dem Mako Mako Trail folgen. Dieser führt einem auf einen der umliegenden «Berge» und erlaubt einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Es ist neben den Blue Duck Falls der touristischste Ort hier in Whakahoro. Die 4WD Touren und die Pferde Trekkings führen die Besucher ebenfalls hierhin. Für den nächsten Tag hatten wir den Top oft he World Track geplant, aber leider haben wir keine Instruktionen bekommen und es wurde uns abgeraten diese Tageswanderung zu machen. Enttäuscht haben wir deshalb einen anderen Weg erkundet und unterwegs die Schafe gejagt. An diesem Abend ist auch Silvester und wir geniessen einen entspannten Abend mit erstaunlich vielen Menschen hier an diesem kleinen Ort. Um Mitternacht geniessen wir unser selbstgemachtes Fruchteis, welches wir mithilfe eines im Kühlschrank vergessenen Fruchtsaft zubereitet haben. Eine ungewöhnliche Art auf das neue Jahr «anzustossen», aber wir geniessen es. Mit dem neuen Jahr bricht auch der letzte Tag hier in der Blue Duck Station für mich an. Das Wetter ist nicht allzu gut und es regnet leicht. Dennoch mache ich mich auf den Weg für eine Wanderung. Ich folge einem sehr steilen Weg über Stock und Stein. Das Ganze ist sehr abenteuerlich. Der Weg ist nicht immer sichtbar oder vorhanden und oft muss man etwas klettern um weiterzukommen. So gelange ich auf einen Hügel und folge mehrheitlich einem Grat, oft durch den Wald und steige langsam wieder ab. Nach diesem Abenteuer freue ich mich erstmal über eine warme Dusche und über eine Waschmaschine für meine Kleidung.
Der nächste Tag startet aussergewöhnlich früh und mit hohen Erwartungen. Heute solle es endlich auf das lang ersehnte Tongariro Crossing gehen. Eine Art alpine Bergüberquerung durch eine wunderschöne Landschaft. Leider ist das Wetter nicht gut und wir erfahren vor Ort, dass wir die Wanderung nicht machen können. Übermüdet und enttäuscht schlagen wir uns durch den Tag mit einer kleineren Wanderung im Tongariro Nationalpark und freuen uns dann über das Wifi in der Unterkunft in Raetihi.
Unsure if my bus driver will pick me up today I am waiting at the bus stop. Happy the bus arrives and picks me up I start my short East Coast trip on the North Island. The weather is not the best in the beginning and it rains from time to time. Therefore, all the photo stops along the way are not that nice and we can not take any good photos. We leave the civilisation behind us and drive through a nice landscape with hills, paddocks, forests and beaches. In the afternoon we reach our accommodation in Maraehako Bay. A lovely and small hostel on the beach. It is not a typical hostel and the equipment is not the best, but you meet here different people. It is a place where New Zealand people go in their holidays. While my bus mates try to go for a swim in the chilly water I try to find a waterfall. The people in the hostel give me some instructions how to get there. The trail has no signs and it is not always easy to know where to go next. I follow a creek and cross it many times until I finally find this waterfall in the middle of nowhere. After this we have a nice fire in the evening and enjoy the time.
We leave remote place and continue to the east. Reception and people are something rare over here. Cows and horses enjoy being outside and are lying on the beach. Most of the people living here are Maori. We reach the East Cape and climb up about 800 steps to reach the lighthouse on the top of a hill. From there you have a beautiful view over the sea and the surroundings. Leaving the place our bus starts to make troubles, but we reach our destination Tatapouri. It is a very small town and a perfect place for Christmas eve. Everyone brings a dish and finally we have a huge buffet on the beach. Even with all the Christmas decoration it seems not to be Christmas at all. We enjoy a nice dinner together in the Stray family. Once it is dark we light a little bonfire on the beach and enjoy the heaps of stars on the sky. It is even possible to see the milky way. I am lucky and i spot some shooting stars as well. Getting closer to the morning the sky gets brighter and we are the first people seeing the sun on the Christmas Day, what an amazing feeling. After the sun raised we can finally jump into our beds and get some rest before heading to Rotorua at lunch time. It was an awesome Christmas even if it was completely different to what I am used to with people I met only 2 days ago.
Our bus has still some problems and we are happy when we finally arrive in Rotorua. The next adventure starts in the next day to go from Rotorua to Lake Aniwhenua. A very nice Maori family welcomes us there and we get in touch with their culture. Some of us learn the Haka or how to make a Maori bracelet. The highlight of the day is the dinner, the Hangi. This is a traditional meal of the Maori which they make for big feasts. You dig a big hole in the ground and fill it with moon stones. These stones you heat up and then you can place all your food on the top. The food will be covered with wet linen and a big pile of dirt. After 2.5 hours they dig the food out again and we have a delicious diner with a smoky taste. With our full stomachs we listen to stories about Maori and their culture. For example, about cannibalism or the creation story of the Maori. After this informative evening we move on to Taupo.
Before arriving in Taupo, we make a quick stop at the Huka Falls. As the name says you may think you will see a waterfall. But it is more a canyon where a lot of water flows and it becomes a fast stream. This stream is very dangerous, and it is not recommended to go into the water there. Once I am in Taupo I am overwhelmed by the mass of people here. With the chilly wind I do not really want to stay outside. But I go and have a look at the Lake Taupo. It is the biggest lake of New Zealand and has the size of Singapore. The next morning, I meet Marina and we want to climb to the top of Mount Tauhara (1088m). The get there we follow the road for about 7km. From the start of the hiking trail we walk through paddocks and forest. We climb up higher and higher and it gets colder and colder with the wind. From the top the view is amazing, and we can see over the lake to the Tongariro. We are frozen after a short break and go down to the start of the trail. There we find a couple that gives us a lift back to the town.
The next morning, I jump back on the bus to Whakahoro also known as the Blue Duck Station. On our way we stop to get some food at the supermarket and it will be my last one for at least 5 days. Back on the road we leave the civilisation step by step. The last houses pass by, the reception disappears, and we leave the sealed road. The gravel road gets smaller until it is as wide as our bus. On one side of the bus there is a steep hill going up and on the other side is a steep abyss. We follow the Whanganui River and finally arrive in Whakahoro. It is a village with a population of 8 people and is on the property of the Blue Duck Station. This station is nothing else than a farm. The land around the consists steep hills with willows and forests. There live a lot of bees, sheep, cows and horses. With the agriculture itself they do not get enough money that is why the Blue Duck Station started with Tourism. In 5 different lodges people can stay and enjoy the remote place without reception. Another very important task of the station is the wildlife conservation. In this area the rare Blue Duck and the native Kiwi bird. Because of all the invasive animals the first European settlers brought these birds are endangered. To get rid of the pest the station has set up a lot of traps around the property to kill these animals. To kill the bigger animals like the goats and the deer they go hunting frequently. Hunting is even sold as a tourist activity and there you have the possibility to shoot a goat by yourself. These shot animals are the main course for the meals in the Café at the Blue Duck Station and at the same time the meat is the food for the pigs and dogs on the farm. For people who are not keen on hunting the station offers the possibility to discover the area by horse, 4WD, kayak or foot. I take the opportunity to discover the surroundings while hiking. There are a lot of trails but none of them you can find on a map. That’s why you need to ask the owner for some directions. Depending on what kind of hike you do you even need to sign up, so they will know if you got lost. On the first day we visit the Blue Duck Falls, the must does when you are at the Blue Duck Station. From there we follow the Mako Mako Trail which brings up to one of the hills. From there you have an amazing view over the hilly landscape. All the tourist activities bring the people up to this point which makes it the most tourist place at the Blue Duck Station. The next day we plan to do the Top of the World Track, but we do not get any directions and it is not recommended to do it at this day. That is why we discover some other tracks. This evening is New Year’s Eve and we have a relaxed time with surprisingly many people. At midnight we enjoy a self-made ice cream which we made from some free fruit juice someone left in our fridge. It is not the normal way to start the new year, but we like it. With the new year my last day at Blue Duck Station arrives. My last hike is in the rain, but I enjoy the trail which brings me over roots and rocks. It is very adventurous and there is not always a trail to follow and sometimes I need to climb to get further. I get on the top of a hill and follow the ridge until I climb back down. After this adventure I am happy to have a warm shower and a laundry to wash my clothes.
The following day starts very early and we all have high expectations. It is the day of the Tongariro Alpine Crossing. But unfortunately, the weather is very bad, and we only get this information once we are at the starting point. Tired and disappointed we do a shorter hike in the Tongariro National Park. Afterwards we are happy to go to our accommodation in Raetihi and enjoy the Wifi.
Es ist Zeit die Grossstadt zu verlassen und die grosse Reise so richtig zu beginnen. Die Busfahrerin für die nächsten paar Tage ist T-Rex. Es ist ihre erste Tour als Stray Driver und wir hoffen erstmal, dass sie Bus fahren kann. Sie macht das aber ganz gut und wir kommen heil in Hahei an. In einem Resort checken wir in einen exklusiven Stray-Bereich ein. Es ist ein sehr hübsches Resort und wir leben in kleinen Häuschen mit Massenlagern. Alles ist neu und sehr ansprechend gestaltet. Man fühlt sich einfach sofort wohl. Die Sonne brennt und der Strand ist gleich neben dem Resort. Über den Strand kann man einen Wanderweg erreichen und auf einen Hügel steigen, Te Pare. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Inseln in der Umgebung und den Strand. Marina und ich beschliessen, dass dies der perfekte Ort für einen Sonnenaufgang ist. Am Abend kochen wir zusammen Pasta und wir geniessen das leckere Essen. Oft weiss ich gar nicht wie lange meine letzte warme Mahlzeit her ist. Deswegen ist jedes warme Essen immer superlecker. Nach dem Essen geht es mit dem Bus an einen sehr begehrten Ort, den Hot Water Beach. Wie der Name schon erraten lässt, gibt es an diesem Strand heisses Wasser. Dies ist möglich aufgrund von vulkanischen Aktivitäten, welche das Grundwasser aufwärmen. Dieses Phänomen kann aber nur bei Ebbe entdeckt werden und nur auf einem sehr kleinen Strandabschnitt. Alles was man machen muss, ist die Füsse etwas im Sand zu vergraben und einen Ort zu finden an dem es warm wird. Gräbt man dann ein Loch steigt heisses Wasser hoch und man kann darin «baden». Mir ist das ganze dann doch fast etwas touristisch mit dieser Menschenmasse an dem Strand und ich suche einen etwas ruhigeren Ort und beobachte die Surfer in den Wellen. Am nächsten Morgen stehe ich bereits um 4:45 auf, ich kann es kaum fassen. Seit fast 3 Monaten habe ich schon einen Sonnenaufgang sehen wollen und nun endlich mache ich es auch. Marina und ich gehen also im noch Dunkeln hoch zu dem Aussichtspunkt vom Vortag. Der Himmel ist schon rötlich, aber wir erkennen schnell, dass die Sonne nicht sichtbar sein wird von unserem Standort. Verzweifelt gehen wir umher und suchen nach einem besseren Aussichtspunkt. Schliesslich müssen wir aufgeben, weil wir sonst den Sonnenaufgang verpassen. Dennoch haben wir mittlerweile einen guten Blick auf die Sonne, welche langsam aus den Wolken emporsteigt. Nach diesem gelungenen Start in den Tag gönnen wir uns erstmal ein Frühstück und können dann eine Wanderung zur berühmten Cathedral Cove machen. Vorbei an Stränden und durch den Wald kommen wir zu dieser Attraktion, ohne überhaupt zu wissen was uns erwarten wird. Diese Cathedral Cove ist eine Art natürlicher Tunnel im Felsen durch den man bei Ebbe gehen kann. Ein tolles Foto ist hier aber nicht so leicht geschossen, tummeln sich hier doch sehr viele Touristen. Zum Glück sind wir gerade noch vor dem grossen Ansturm dort und haben Glück. Durch die Massen an Touristen geht unser Weg zurück nach Hahei ins Resort. Wir geniessen einen gemütlichen Nachmittag nach der kurzen Nacht und freuen uns auf einen weiteren Pastaabend.
Wir verlassen die Idylle von Hahei und machen uns auf den Weg nach Raglan. Unterwegs passieren wir die Geburtsstätte der bekannten L&P Limonade aus Neuseeland. Weiter charakteristisch für diese Region ist die Milchwirtschaft. Man sieht kaum Ackerflächen, dafür aber zahlreiche Weiden mit Kühen. Die Milchkühe können hier grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: die Braunen und die Schwarzen (inkl. Der Gefleckten). Erstere geben quantitativ zwar weniger Milch, dafür hat die Milch einen höheren Fettgehalt. Diese Milch wird besonders nach China exportiert, da dort ein hoher Fettgehalt erwünscht ist und gute Preise erzielt. Man kann also anhand der Farbe der Kühe schnell erkennen, welche Landwirte viel Geld machen wollen. Jedenfalls gelangen wir schliesslich nach Raglan. Eine kleine Ortschaft, geprägt von Hippies. Es ist auch ein Ort des Friedens für die Maori, was sich vermutlich in der heutigen Hippiekultur wiederspiegelt. Raglan ist aber eigentlich bekannt als einer der weltbesten Surfspots und Surfen ist auch fast das einzige was man hier unternehmen kann. Wir verlassen den Ort und fahren etwas ausserhalb in den Regenwald in die Kaiori Lodge. Abseits von allem und ohne Empfang ist es der perfekte Ort um abzuschalten. Zusammen mit Marina erkunde ich den Walktrack direkt neben unserer Unterkunft. Man muss sich sogar bei der Rezeption an- und abmelden aus Angst jemand könnte verloren gehen. Der Weg führt durch den Wald und eine Aussicht zeigt sich leider nirgends. Etwas enttäuscht gehen wir zurück zur Unterkunft. Am Abend dann, wollen wir den Sonnenuntergang beobachten. Aber leider ist auch das etwas eine Enttäuschung, verschwindet doch die Sonne hinter einem Hügel und nicht wie erwartet im Meer. Wir geben aber noch nicht auf mit der Hoffnung auf ein tolles Erlebnis und warten bis es komplett dunkel ist. Damit bricht de Zeit an, um die bekannten Glühwürmchen hier in Neuseeland zu sehen. Die Erwartungen Glühwürmchen zu sehen haben wir sehr gering eingeschätzt und fallen komplett aus den Socken als wir zahlreiche Glühwürmchen entdecken. Die grünen kleinen Lichter sehen fast aus wie eine Weihnachtsdekoration und sind das absolute Highlight des heutigen Tages.
Am nächsten Morgen verlassen wir Raglan wieder und fahren nach Waitomo. Hier gibt es viele Höhlen, welche man für sehr viel Geld auch besuchen kann. Auf dem Weg dorthin geht unser Sprit aus und wir schaffen es gerade noch nach Waitomo. Die Möglichkeiten für Aktivitäten ohne Auto und mit einem kleinen Geldbeutel sehr begrenzt. Als Nachmittagsaktivität bietet sich der kurze Opapaka Pa Walk an. Es bietet sich ein toller Blick auf die hügelige Umgebung. Nach diesem Spaziergang geniesse ich das heimelige und kleine Hostel im nirgendwo und geniesse die Auszeit vom Stray Bus. Was ich heute wieder gespürt habe, es gibt einen Konflikt zwischen Australien und Neuseeland. Weshalb man in Neuseeland nicht von Australien sprechen darf, sondern nur von der «West Island». Am Abend treffe ich dann unter anderem auf Christian, ein Schweizer. Es stellt sich heraus, dass wir beide während einem Jahr gleichzeitig in Zollikofen studiert haben, wie klein doch die Welt ist. Am nächsten Morgen starte ich eine Wanderung zum Ruakuri Walk und gelange durch mehrere Kuhweiden schliesslich zu einer Art Schlucht. Der Weg führt durch schmale kleine Tunnel, welche man teilweise nur gebückt durchqueren kann und gibt Einblick in Höhlen. Ein toller Weg um etwas zu sehen ohne ein Vermögen zu zahlen. Hier kann man nachts zudem auch Glühwürmchen finden und das gratis. Im Hostel stosse ich auf einen kleinen Baby-Igel, der verloren auf dem Parkplatz rumläuft. Wir platzieren ihn um und hoffen, dass er sich wieder zurechtfindet. Am Abend treffen Christian und ich auf ein Schweizer Paar. Wir ergreifen die Chance und jassen eine Runde zusammen. Damit geht meine Zeit in Waitomo zu Ende.
Wegzukommen aus Waitomo ist dann aber doch nicht so leicht. Marina musste schon mal erleben, wie ein Stray Bus sie nicht mitgenommen hat und einer der Fahrer, Leftie, ist bekannt dafür Leute nicht mitzunehmen. Er heisst Leftie, weil er mal 27 Passagiere nicht mitgenommen hat (left behind). Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich heute an meinem optionalen Pick-up mitgenommen werde. So kommt es dann auch, dass der Bus an mir vorbeifährt. Ich sehe mich schon hitchiken oder darauf hoffen, dass das Schweizer Paar mich sieht und mitnimmt, da sie das gleiche Ziel haben. Zuerst will ich mich aber bei Stray beschweren und rufe direkt an. Zum Glück mache ich das sofort und der Bus wird zurückbestellt und holt mich doch noch ab.
Damit geht meine Reise weiter nach Rotorua. Dieser Ort ist bekannt für seine vulkanischen Aktivitäten und das merkt man schnell an dem Geruch von faulen Eiern überall. Aufgrund der Busfahrpläne werde ich hier einige Tage verbringen. Am Abend treffe ich erneut auf 2 Schweizer, mit welchen ich das Zimmer teile. Langsam werden es etwas zu viele. Der nächste Tag ist nicht so schön und ich nutze die Zeit um mich etwas über die Möglichkeiten hier zu informieren. Das Touristencenter ist direkt neben dem Hostel und Information ist schnell geholt, sollte man meinen. Infos zu den Wanderwegen, welche nur 3km entfernt starten gibt es aber nicht. Diese gibt es nur im Informationszentrum vor Ort. Ganz schön kompliziert und ich mache mich auf den Weg dorthin. Auf dem Rückweg gehe ich am See entlang und beobachte die vielen geothermischen Aktivitäten und geniesse den schwefligen Geruch. Die Möwen leben hier sehr gerne und werden ganz sturm als ich neben den Scharen durchlaufe. Sie schreien mich an und fliegen über meinen Kopf und ja sie scheissen mir sogar auf den Kopf.. Ich fühle mich «sehr» willkommen und gehe schnell weiter. Dann werde ich auch noch von einem heftigen Regenschauer überrascht und wie zu erwarten habe ich natürlich sämtliche Regensachen im Hostel liegen lassen. Tropfnass komme ich wieder ins Hostel und gönne mir eine heisse Dusche. Die Zeit für das Aushecken von Plänen für die nächsten Tage hat mich schliesslich auf eine verrückte Idee gebracht. Womit der nächste Tag sehr früh startet und ich mich auf den Weg nach Redwoods mache. Ein Wald mit riesigen Bäumen, welche rötliche Rinde haben (wie immer sagt der Name was man sieht). Jedenfalls startet dort der Whakarewarewa Track. Dieser Weg ist mit 8h signalisiert und ich weiss nicht so recht wo er mich hinbringt. Die Karte aus dem Infozentrum enthält nur den Start und das Ende, für den Mittelteil gibt es keine Karte. Mal wieder typisch und dann verwundern sie sich, wenn sich Menschen verirren. Jedenfalls vertraue ich mal darauf, dass die Signalisation ausreichend sein wird. Der Weg führt mehrheitlich durch den Wald, oder waldähnliches Gebiet. Verirren könnte man sich durchaus, es gibt extrem viele Wege hier. Neben Wanderwegen gibt es zahlreiche Mountainbike Trails und sogar Reitwege. Wenn ich das so sehe, vermisse ich doch gleich mein Bike und mein Reitpferd zu hause. Wie gerne würde ich diese Gegend hier auf dem Bike oder dem Pferd erkunden. Jedenfalls bringt mich mein Weg irgendwann an einen kleinen See, den Tikitapul (Blue Lake). Hier treffe ich erstmals Menschen und der Grund dafür ist der naheliegende Parkplatz. Ich folge dem See und verlasse die Menschenmenge wieder. Kurz darauf gelange ich an einen weiteren etwas grösseren See, den Lake Rotokakahi (Green Lake). Enten und Schwäne sind hier friedlich am Schwimmen, den Menschen ist aber der Zutritt ins Wasser nicht gestattet. Grund dafür ist nichts Gefährliches, aber der See ist in Privatbesitz. Auch diesen See verlasse ich irgendwann wieder und langsam geht es wieder Richtung Stadt. Der Rückweg scheint kein Ende nehmen zu wollen und als ich dann am Abend endlich im Hostel zurück bin, bin ich total erschöpft. Meine Beine und Füsse wollen nur noch ruhen. Nach einem erholsamen Schlaf kann ich den nächsten Morgen gelassen starten. Mit dem Bus gehe ich an den Rand der Stadt. Von dort aus startet ein Weg hoch zum Mount Ngongotaha. Erstaunlicherweise sind meine Beine kaum müde und der Aufstieg ist schnell gemeistert. Jedoch bietet sich vom Gipfel kein Ausblick und ich mache mich wieder auf den Rückweg. Zurück in der Stadt besuche ich den Kuirau Park. Hier kann ich einige geothermische Aktivitäten ganz umsonst besichtigen. Unteranderem einen blauen dampfenden kleinen See. Bald habe ich genug vom Schwefelgeruch und durchwandere ein Maoridorf. Wunderschön verzierte Häuser kann man hier sehen. Aus Respekt vor den Menschen die hier leben sollte man aber nicht unnötig fotografieren. Ich setze meinen Weg am See entlang fort. Das Ufer ist sandig und es erinnert ein bisschen an einen Strand. Auf einmal höre ich Möwen schreien und bekomme schon etwas Angst. Zwei Möwen attackieren und verfolgen eine junge Joggerin. Langsam aber sicher bekomme ich Respekt vor diesen Vögeln und werde sie wo möglich meiden. Auf dem weiteren Weg verwandelt sich das blaue Wasser zunehmend in eine milchige Suppe und der Schwefelgeruch nimmt wieder zu. Ich nähere mich dem Teil des Sees, welcher geothermischen Aktivitäten ausgesetzt ist und dem Ort, an dem ich wegen Regens neulich meine Erkundungstour abgebrochen habe. Nach einem entspannten Abend geht es am nächsten Morgen mit einem Inter City Bus nach Wai-o-Tapu. Dies ist ein Park mit einer Menge an geothermischen Aktivitäten. Es gibt viel zu sehen und der schweflige Dampf, welcher aus vielen Löchern emporsteigt macht den Aufenthalt sehr unangenehm. Dennoch ist es faszinierend all diese heissen Pools und Krater zu sehen. Am beeindruckendsten ist der Champagne Pool mit blauem Wasser und einem rostroten Rand. Ein Foto zu machen ist nicht gerade einfach. Das Wasser ist kochend heiss und ständig steigt Dampf auf, welcher je nach Wind unangenehm ins Gesicht geblasen wird. Das zweite Highlight ist das Devil’s Bath, ein giftgelb-grüner Pool. Insgesamt kommt dieser Park aber nicht an die Farbenvielfalt des Yellowstone National Parks (USA) heran. Nach meinem Rundgang geniesse ich das tolle Wetter und mache mich langsam auf den Weg zur Busstation, welche 2km entfernt ist. Auf dem Weg hält sogar ein Auto und will mich zur Busstation bringen, es ist schon fast schwierig die Person zu überzeugen, dass ich das problemlos zu Fuss machen kann. Man wird hier teilweise fast zum Hitchhiken gezwungen. An der Busstation hoffe ich einfach, dass mich der Bus auch mitnimmt und es nicht so läuft wie mit dem Stray Bus. Mit Verspätung aber ohne Probleme kehre ich nach Rotorua zurück und schlendere durch die Night Markets. Wie ich mir einen Markt in der Schweiz gewöhnt bin, kann man auch hier in erster Linie essen. Somit startet auch schon der letzte Tag hier in Rotorua und ich will mir den gut 30m hohen Geysir hier in der Stadt ansehen (der höchste Geysir in der südlichen Hemisphäre). Es ist ein langer Weg zu Fuss und als ich dann da bin, muss ich feststellen, dass man auch noch Eintritt zahlen muss. Ich entscheide mich gegen einen Eintritt von 50$ und gehe stattdessen im nahegelegenen Whakarewarewa Wald spazieren. Nun mache ich mich wieder bereit für meine Stray Reise und werde als nächstes an die Ostküste der Nordinsel reisen.
Während meiner Reise taucht das Thema Hippie immer wieder auf und ich habe mir mal sagen lassen, dass man automatisch zum Hippie wird, wenn man mehr als 1 Monat mit dem Rucksack unterwegs ist. Nun ist es an der Zeit dieses Mysterium aufzulösen. Nach 3 Monaten im Ausland mit nichts ausser einem Rucksack habe ich doch schon einige Veränderungen an mir und meinem Verhalten bemerkt. Nachdem anfangs das Schlafen in Schlafsälen und das ständige Teilen von Küche und Bad sehr fremd war, hat sich dies doch langsam zur Normalität gewandelt. Man gewöhnt sich an die teilweise nicht sehr sauberen Umstände und wird weniger heikel. Ist beispielsweise ein Teller nicht ganz sauber ist das kein Drama, kurz abspülen und gut ist. Wer weiss, vielleicht hat das auch einen positiven Effekt auf ein gestärktes Immunsystem. Krank geworden bin ich deshalb jedenfalls (noch) nicht. Die tieferen Hygieneansprüche sollen aber nicht heissen, dass man nicht mehr duscht oder die Wäsche macht, aber man beschränkt sich auf essentielle Dinge. Die Wäsche wird nicht farblich getrennt, sonst wird es teuer und man hat sowieso kaum Kleider. Auch die wie beispielsweise die Beine zu rasieren haben nicht mehr den gleichen Stellenwert und wenn die Hare nicht perfekt sitzen, dann ist das auch ok. Zurück zu den Kleidern, man hat kaum Kleider und man trägt sie bis zu ihrem Tod. Ein Loch ist schnell geflickt und ausgeblichene Farben stören nicht. Es ist schwer sich von mittlerweile geliebten und in kleiner Menge vorhandenen Dingen zu trennen. Weiter lernt man auf einer solchen Reise mit wenig Dingen auszukommen und sich auch wieder von nicht verwendeten Dingen zu trennen. Nach jedem längeren Hostelaufenthalt stellt sich die Frage beim Packen «Brauche ich das noch?». Das Gepäck soll möglichst klein und leicht sein und mit jedem Shoppingtrip muss man auch wieder etwas wegwerfen. Zusammengefasst lernt einem das Reisen mit dem Rucksack in erster Linie wieder einfacher zu leben, was in der heutigen Konsumgesellschaft mal eine gute Abwechslung ist und ich bin mir sicher ich werde bei meiner Rückkehr sehr viele selbstverständliche Dinge wieder mehr zu schätzen wissen. Bin ich deswegen nun zum Hippie mutiert? Nein, denn nur weil ich nicht mehr den gleichen Stellenwert für Konsum und Aussehen haben während meiner Reise, werde ich nicht zum Hippie. Zum Leben als Hippie gehört noch viel mehr!
The time to leave the big city has arrived and I finally start my big travel. Our bus driver for the next few days is T-Rex. It is her first tour as a Stray driver and we hope she know how to drive a bus. She does a good job and we arrive unharmed in Hahei. We check in in a Holiday Resort, where we have an exclusive Stray area. It is pretty nice, and we live in small houses with dorms. Everything here is new and nice designed. You feel very good and you like staying here. The beach is next to the resort and the sun is burning. Along the beach you reach a walk to a hill, Te Pare. From there you have a great view over the islands around and the beach. Marina and I decide, that this will be the perfect place for a sunrise. In the evening we cook pasta and enjoy this delicious meal. Since travelling, most of the time I can’t remember when I had my last warm meal. That’s why every warm meal is delicious. After the dinner we hop in the bus and go to the Hot Water Beach. As the name already intends you can find hot water on this beach. The reason that for are volcanic activities which heat up the ground water. This praenomen you can enjoy only at low tide and on a very small part of the beach. All you need to do is to dig in the sand with your feet and look for a place where it gets warm. You can dig even a hole and the hot water will get to the surface. If you dig a big enough hole, you can even take a bath in it. There are heaps of tourists and I look for a calmer spot along the beach where I can observe the surfers in the waves. The next morning, I get up at 4:45am, which is unbelievable early. After almost 3 months of travelling I wanted to see a sunrise and now finally I do it. Together with Marina we go in the dark to the Lookout from day before. But we will not be able to see the sun from this lookout. Desperate we look for another viewpoint and we find a sport with a nice view before the sun is rising. The sun rises through the clouds and we enjoy the beautiful view. After this successful start we first get ourselves a nice breakfast. After this we start the walk to the famous Cathedral Cove. Along beaches and through forests we get to the attraction without knowing what there will be. The Cathedral Cove is a natural tunnel in the rocks where you can walk through at low tide. It is not easy to get a nice photo without any tourists on it. We are lucky to be early and we can get a nice shot. Through the masses of tourists arriving we find our way back to the resort and enjoy a lazy afternoon and looking forward to another pasta night.
We leave this idyllic place Hahei and go to Raglan. During the drive we pass the hometown of the famous L&P lemonade from New Zealand. Another characteristic thing about this region is the dairy production. You don’t see a lot of farming land but a lot of paddocks with dairy cows. The dairy cows can be divided in two groups: the brown and the black (including oreo) cows. The brown ones give less milk, but the milk has a high fat content. This milk is mainly exported to China because they pay a high price for this milk. According to the colour of the cows you can than easily which farmers want to make a lot of money.
Finally, we arrive in Raglan. A small town with a lot of Hippy culture. For the Maori it is a place of peace, which is probably one reason why you find a Hippy culture here. Raglan is known as one of the world’s best surf spots, with the longest left-hand wave (no idea what this means ;). Anyhow, surfing is almost the only thing you can do in Raglan. We leave the town and go to our accommodation the Kaiori Lodge in the middle of the rainforest. Away from everything and without a phone signal it is a perfect place to switch off. With Marina I discover the Loop Track around the Hostel. You need to sign up when you go on the track, as the staff is afraid you could get lost. We walk through the forest and are looking for a nice view, but there is not really a view. We are a little bit disappointed and go back to the accommodation. In the evening we want to see the sunset. We are going to be disappointed again, as the sun disappears behind a hill and not as expected in the sea. We are still hoping to have a nice experience here and wait until it gets dark. This is the time when the famous glow-worms of New Zealand can be spotted. Our expectations to see some glow worms are not that big and we are completely surprised when we see them. There are small green lights everywhere and you could think someone hanged up some Christmas decoration in the forest. This is amazing and my highlight of the day.
The next morning, we leave Raglan and go to Waitomo. This place is known for its caves where you can do a lot of caving activities and glow worm spotting if you want to spend a lot of money. On the way to get there we almost run out of fuel and we just arrive in Waitomo. It is a place where you have limited options for activities without a car and no money. In the afternoon I go for the short Opapaka Walk where you have a nice view over hilly surroundings. After this walk I enjoy the time in the cosy hostel away from the Stray bus. Today I realised again that there is an argument between Australia and New Zealand. That’s why you should speak of the “West Island” instead of Australia while being in New Zealand. In the evening I meet Christian, a Swiss guy. We find out that we studied at the same place for one year. Once more I see how small the world is. The next morning, I go out for the Ruakuri Walk. Passing several cows paddocks I arrive in kind of a gorge. The track brings me through small and narrow tunnels and I can see into some caves. It is a good way to see a little bit of this cave world without spending a fortune. You could even see glow-worm here in the night. In the hostel I find a lost baby hedgehog on the parking lot. We bring it away and hopefully it finds back home. In the evening Christian and I meet a Swiss couple. This is the perfect opportunity to play Jass, a famous Swiss card game and the time here in Waitomo comes to an end.
Getting out of Waitomo is not as easy as you may think. I remember Marina telling me, that one day the Stray bus did not pick her up because she was on the wrong side of the road. And then there is this driver Leftie, he is known to leave people behind. The reason why he is called Leftie is because one day he left 27 people behind. That’s why I am not sure if I will be picked up on an optional pick-up point. When the pick-up time arrives, my fears will be confirmed when the bus passes by. I already think I am going to hitchhike or hoping to see the Swiss couple of the day before to pick me up. Before facing the truth that the bus is gone I want to complain and I call Stray. Luckily, I call them straight away and the bus turns around to come and pick me up.
Well, I finally arrive in Rotorua. A place known for volcanic activity and you realize it quickly by the smell of rotten eggs. Due to the bus schedules I will spend here a couple of days. In the evening I meet 2 other Swiss people and I share a room with them. Slowly but surely it is getting annoying. The weather the next day is not very good and it is the perfect day to get a lot of information about things to do in Rotorua. The visitor centre is next to the hostel and I get a lot of information about activities except for the walking tracks starting only 3km away. The get this information I need to visit the other visitor centre at the start of the walking tracks. Very complicated but I want the information and I go there. To go back to the hostel, I take the walking track along the lake which allows me to see a lot of geothermal activities with the sulphur smell. A lot of seagulls live here around, and they are not amused when I pass their area. They yell at me and then one of them poos on my head. That’s the moment when you feel “welcome”. I go away as fast as possible and the it starts to rain. My raincoat and umbrella are in the hostel and within a few minutes I am completely soaked. Back in the hostel o enjoy a hot shower. This gives me a lot of time to decide what I am going to do in the next days and it is the reason why I got an insane idea. The next morning, I need to go up early to realise this idea. First, I walk to the Redwoods, a forest with a lot of big trees with reddish trunks (as always, the name already says what you will see). There I start the Whakarewarewa Track. The sign announces a time of 8 hours for this track and I have no idea where it is going to go. On my walking map I can see only the start and end of the track. In the visitor centre they were not able to give me a complete map and I do not wonder why a lot of people get lost while walking. I simply hope that there are enough signs to find the right track without a map. The track leads me through a lot of forest and it would be easy to get lost here. There are a lot of tracks including mountain bike and horse riding tracks. That’s one of the moments I miss my bike and my riding horse back home. I would love to discover this area with them. My track brings me to a little lake the Tikitapul (Blue Lake) and I meet a lot of people here after having seen no one in the last hours. The reason therefor is the carpark close to here. I walk along the lake and leave all the people before I get to another lake. The Lake Rotokakahi (Green Lake) where ducks and swans swim. People are not allowed to bath here because the lake is a private property. I leave the lake and go back to the city even if the track seems to be endless. Finally, back in the hostel I am very tired, and my legs and feet need a lot of rest. After a restorative sleep I start a relaxed day. The bus brings me to an end of the city, where a walking track to the top of the Mt Ngongotaha starts. I don’t feel tired after the day before and I reach the summit easily. But you have no view from the top, which is disappointing, and I return to the city. There I visit the Kuirau Park. This small park is full of geothermal activities and you can see them all for free. An example is a small blue steaming lake. It doesn’t take long, and I get sick of the sulphur smell. There is a Maori village close to the park and I walk through it. The white houses are nicely decorated with red wood and beautiful woodcarvings. Being respectful it is better not to take photos and just enjoy the village. My walk continues along the lake. The sandy shore let you think you are on a beach and it is beautiful with all the black swans. Then I hear my friends the seagulls yelling. I am alerted and see a girl running with two seagulls attacking her. Since this moment I am aware of seagulls and try to avoid getting too close to them. The lake changes its colour from clear blue to white grey and the sulphur smell increases. I reach the part of the lake which is marked by geothermal activities, where I stopped my walk two days ago because of the rain. After a relaxed evening I take the Inter City bus in the next morning to go to Wai-o-Tapu. This is a park with a lot of geothermal activities and the distinctive sulphur smell and steaming holes everywhere. I can see a lot of fascinating things like pools and craters. The most amazing thing is the Champagne Pool with its blue water and an auburn shore. It is not easy to take a picture the water is boiling, and steam is everywhere. Sometimes you get caught by the steam when the wind turns around and this is not funny. The other amazing thing is the Devil’s bath. This is a bilious green pool. But overall the Wai-o-Tapu can’t beat the colourful Yellowstone National Park (USA). I enjoy the sunny weather and walk slowly back to the bus station which is a 2km walk. On my way a car stops, and the guy wants to bring me to the bus stop. It is not easy to convince him that I want to walk. It feels like you are forced to hitchhike in this country. Once I reached the bus stop I hope the bus will pick me up, but I am lucky it is not a Stray bus. Back in Rotorua I walk through the Night Markets and enjoy the smell of a lot of different food. On my last day here in Rotorua I want to see the 30m high geyser in the city (the highest in the southern hemisphere). It is a long way to walk there and in the end, I need to pay to see the geyser. But it is not worth for me to pay 50$ and I decide to go for a walk in the Whakarewarewa forest. Now I get all my things ready to continue my Stray trip to the east coast of the North Island.
During my travel the Hippy issue appears often, and a guy told me once that you are automatically a Hippy when you travel only with a back pack for more than a month. Now the time has come to reveal this misery. After 3 months abroad with nothing else than a back pack I can see some changes on me and my behaviour. First it was weird to sleep in a dorm and to share the kitchen and the bath rooms with other people. Meanwhile it became normal. You learn to deal with uncleaned places and get less dodgy. For example, you find a plate which I not properly cleaned you don’t make a drama you just give it a rinse. And who knows maybe this has a positive effect for my immune system. I didn’t (yet) get sick of these things, that’s why it can’t be too bad. But having lower hygienic demands doesn’t mean that you don’t take any shower, or you don’t wash your clothes, but you start to focus on essential things. You don’t separate the different colours for laundry as it will be too expensive to do more than one machine and you don’t have enough clothes for this. Another example is shaving the legs it is not that important anymore and you don’t care if you have a bad hair day. Back to the clothes issue you don’t have many clothes and you wear them till they die. A hole can be fixed easily, and you don’t care about losing colour. It is hard to give up your few and meanwhile loved items. You learn to live with only a few things and how to throw them away when you have no use for them. After each longer stay in a hostel you ask yourself while packing your back pack “do I really need this anymore?”. You want to have as less and as light weight luggage as possible and after each shopping trip you must throw something away as well. Summarized while travelling with a back pack you learn mainly to live simpler which is a good change to the todays consumer society. And I am sure after returning home I will more appreciate self-evident things. But I am now a Hippy? No, just because consuming and appearance has no longer the same significance during my travel I don’t become a Hippy. A life as a Hippy means much more!
Der Tag meiner Abreise nach Neuseeland ist gekommen und der Tag startet extrem früh. Am Check-in Schalter warte ich dann schon mal fast 30 Minuten um mein Gepäck aufzugeben und meine Bordkarte zu drucken. Der offenbar neue Mitarbeiter hat Schwierigkeiten meine Visa zu checken und am Ende bekomme ich eine Business Bordkarte in die Hand gedrückt. Damit starte ich mein neues Abenteuer guter Dinge und geniesse die Vorzüge der Business Class. Und ja, es ist schon sehr cool.
Einmal in Neuseeland angekommen geht meine Reise mit Stray los. Der erste Trip führt mich in den Norden in die Bays of Islands nach Paihia. Von dort aus starten wir am nächsten Tag einen Tagesausflug nach Cape Reigna, den nördlichsten Punkt von Neuseeland. Die Landschaft hier ist ganz anders als in Australien. Zahlreiche Hügel sind überall mit vielen sehr grünen Weiden auf denen Schafe und Kühe weiden. Dazwischen finden sich immer wieder schöne Wälder. Es ist fast ein bisschen wie im Emmental. Nachdem wir ein paar sehr alte Bäume besucht haben fängt auf einmal der Motor an komische Geräusche zu machen. Schliesslich verlassen wir die Strasse und der Bus verliert sehr viel Flüssigkeit. Nach einer kurzen Begutachtung wird klar, dass dieser Bus uns nicht mehr weiterbringen kann. Wir haben sozusagen einen Bus zerstört. Die gute Nachricht, in einer halben Stunde sollten zwei weitere Busse bei uns durchfahren und uns mitnehmen können. Als einer dieser Busse da ist, werden die eigentlichen Fahrgäste gezwungen auszusteigen und wir dürfen den Bus in Beschlag nehmen. Die armen Leute sitzen nun auf der Strasse und wir dürfen weiterfahren. So kommen wir dann endlich zum Cape Reigna und geniessen die tolle Aussicht und sehen wo zwei Ozeane aufeinandertreffen. Denn bei Cape Reigna trifft der Pazifische Ozean auf das Tasmanische Meer (Meer zwischen Australien und Neuseeland). Dieser Ort hat zudem für die Maori (die Ureinwohner Neuseelands) eine sehr wichtige spirituelle Bedeutung. Wir verlassen den mystischen Ort und fahren zu ein paar Sanddünen. Manche dieser sind bis zu 300m hoch. Wir sind aber nicht zum Bestaunen dort, sondern zum Sandboarding, trotz viel Respekt macht es doch viel Spass liegend Kopfs voran eine Sanddüne herunter zu schlittern. Die Sanddünen verlassen wird nicht über die Strasse, sondern wir fahren durch einen Bach. Die Strecke ist eigentlich ausgeschildert als 4WD Weg, wir sind aber nur mit einem 2WD Bus unterwegs. Das führt dazu, dass dann schliesslich im Sand stecken bleiben. Wir nehmen die Situation ziemlich gelassen und ziehen den Bus mit gemeinsamer Kraft aus dem Sand. Glücklich über diese Rettungsaktion geht die Fahrt dann 90 Miles Beach entlang (er ist aber nur 55 Meilen lang). Als der Strand getauft wurde, haben sich die Menschen überlegt, dass sie 3 Tage brauchen um dem Strand entlangzugehen und dass sie jeden Tag 30 Meilen zurücklegen. Nach einem kurzen Fish and Chips Stop kommen schliesslich wieder zurück nach Paihia und wir sind glücklich heil zurück zu sein. Nach diesem abenteuerlichen Trip gehe ich den nächsten Tag erstmal gemütlich an und schlafe aus. Am Nachmittag gehe ich mit Marina, eine Stray Reisende, zu den Haruru Falls. Der Weg führt uns durch viel Wald und ein Magrovengebiet. Der Wasserfall ist zwar nicht der spektakulärste, aber dennoch ist es schön anzusehen. Zurück in Paihia beobachten wir wie die Kreuzfahrtschiffpassagiere sich auf den Rückweg zu ihrem Schiff machen. Es war richtig viel los in dem kleinen Ort mit all diesen Kreuzfahrtschiffpassagieren. Aufgrund der Busfahrpläne bleibe ich gezwungenermassen noch länger in Paihia. Den nächsten Tag starte ich schon früh um die Ebbe nicht zu verpassen. So kann ich eine Wanderung entlang der Küste bedenkenlos starten. Die Strände sind zwar nicht so schön wie ich sie mir von Australien gewohnt bin, aber dennoch geniesse ich die Wanderung. Als ich dann in Opua ankomme, nehme ich die Fähre nach Okiato. Gerade mal 1 Dollar bezahle ich für die Fahrt und ich kann meine Wanderung fortsetzen in Richtung Russel. Durch den Wald geht es auf und ab bis ich wieder am Meer bin. Diesmal gibt es aber keinen Strand, da Mangroven das Küstengebiet säumen. Ein weiteres Mal benutze ich eine Fähre um wieder zurück nach Pahia zu kommen und meinen Beinen etwas Ruhe zu gönnen. Der letzte ganze Tag hier in Paihia bricht an und ich bin froh darüber. Sehr viel zu machen gibt es hier nicht uns es ist ein sehr kleiner Ort. Ich nutze die Gelegenheit und kundschafte noch den letzten Wanderweg hier aus. Er für mich über steile Anstiege durch den Wald. Menschen treffe ich hier keine. Am Ende des Weges gelange ich dann zu einem dieser Kauri Bäume, welche sehr alt sein können. Leider sind sie bedroht, da die Europäer bei ihrer Ankunft in Neuseeland sehr viele davon gefällt haben. Das Holz ist sehr hochwertig und daher bestens geeignet für alles Mögliche. Nach meiner Rückkehr nach Paihia geniesse ich den letzten Abend in Gesellschaft anderer Hostelbewohner. Am nächsten Morgen schlagen Marina und ich gemeinsam die Zeit tot bis uns am Nachmittag der Bus endlich aus Paihia wegbringt. Je näher wir Auckland kommen, desto mehr Regen setzt ein.
Auckland, eine grosse Stadt oder wie unser Busfahrer sagen würde, «another city». Was so viel heisst wie, dass es sich nicht lohnt hier Zeit zu verbringen. Bisher kann ich das nicht beurteilen. Ich verbringe gerade einmal einen Tag in dieser Stadt und nutze die Zeit nicht einmal dafür die Stadt besser kennenzulernen. Meine heutige Mission ist mir viel wichtiger, da ich für längere Zeit in keiner grösseren Stadt mehr sein werde. Ihr erinnert euch wohl noch an meinen Schuhverlust in Australien und daran, dass ich meine Wanderschuhe ersetzen musste. Nun diese Geschichte ist noch nicht zu Ende. Die neuen Schuhe habe ich zwar lieb bekommen, aber leider lösen sich Teile der Schuhsohle bereits und das schon nach den ersten Einsätzen in Australien. Das lasse ich nicht auf mir sitzen, schliesslich habe ich eine Menge Geld dafür bezahlt. Meine Beschwerden beim Online Kundenservice sind seit mehr als 2 Wochen unbeantwortet und deshalb gehe ich heute persönlich in einen der Shops. Obwohl ich kaum Hoffnung habe, denn ich befinde mich in einem anderen Land und die Kaufquittung habe ich auch nicht mehr. Mit dem Bus fahre ich erstmal gut 40 Minuten aus dem Stadtzentrum und suche den Merrell Shop. Die netten Damen dort verstehen mein Problem und sind auch bereit mir ein paar neue Schuhe zu geben, obwohl sie nicht die gleichen Modelle haben. Meine kaputten Schuhe lasse ich vor Ort und die Dame wird selbst Kontakt mit dem Kundenservice aufnehmen. Glücklich verlasse ich den Shop mit neuen Wanderschuhen und hoffe, dass diese länger halten werden. Dumm nur, dass ich schon wieder ein Paar Schuhe einlaufen muss. Beflügelt von diesem Erfolgserlebnis gönne ich mir noch einige neue Kleidungsstücke, insbesondere wegen dem kühleren Klima hier vor Ort und später auf der Südinsel. Damit bin ich nun parat meine Stray Reise morgen so richtig zu beginnen.
Ein neues Land bringt auch immer neue Erkenntnisse mit sich und meine ersten Erfahrungen mit Neuseeland möchte ich euch nicht vorenthalten. Die Neuseeländer, auch Kiwis genannt (nicht zu verwechseln mit dem Kiwi Vogel oder der Kiwi Frucht), sind meist sehr nette und hilfsbereite Menschen. Als ich in Australien war, dachte ich die Australier seien nett, das war vor Neuseeland. Die Kiwis sind immer superfreundlich und wenn du etwas verloren rumstehst, spricht dich innert kürzester Zeit ein Kiwi an und will dir helfen. Es scheint auch das perfekte Land für Hitchhiking zu sein, wie ich von anderen Backpackern vernommen habe. Neben den Kiwi Menschen gibt es hier auch den Kiwi Vogel. Er ist das Nationaltier Neuseelands. Ich war zwar bereits in einem Gebiet mit einer sehr grossen Population dieses Vogels, aber gesehen habe ich noch keinen. Dieser flugunfähige Vogel ist nachtaktiv und es ist eher unwahrscheinlich, dass ich während meiner Reise einen sehen werde. Bei dem Gedanken Tiere gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt in Neuseeland, es gibt hier keine gefährlichen Tiere. Nicht so wie in Australien, wo alles giftig und gefährlich ist. Wandern kann man hier also überall ganz entspannt, man kann sich höchstens verirren. Aber dennoch gibt es hier gefährliche Dinge in den Wäldern. Es kann gut sein, dass man auf Gift oder Fallen trifft oder zumindest die Warnschilder sieht. Gerade für Hunde kann daher ein Spaziergang schnell tödlich enden. So viel zum Thema es gibt nichts Gefährliches hier in Neuseeland. Aber das ist alles nur um lästige invasive Tierbestände zu reduzieren und den Kiwi Vogel zu schützen.
The day of my departure arrives, and I need to go up very early. At the check in desk I wait almost 30 minutes to get rid of my backpacker and to receive a board card. The man at the desk seems to be new and must learn a lot and he is overwhelmed with 3 visas to check. At the end I get a Business Class board card. I enjoy my flight, unluckily it was only a 4 hours flight and start my travels in New Zealand positive.
After arriving in New Zealand, I start directly my travel with Stray. The very first trip goes in the north of the country to Paihia in the Bays of Islands. This is the starting point of the next days trip to the most northern point in New Zealand, the Cape Reigna. The landscape is completely different than in Australia. There are a lot of hills with very green grass and a lot of cows and sheep. In between the willows are nice forests, which reminds me a little on the Valley of Emmental in Switzerland. We visit a few trees which are several hundred years old and get closer to the Cape until the engine of the bus starts making weird noises. The driver pulls over and there seems to be a leak somewhere. The bus is dead, but there will come 2 other buses along the street within the next half hour. When the first bus arrives, the passengers leave the bus and we can take this bus. We are a little bit sad for the people now sitting on the road and we took over their bus. We finally arrive at the Cape Reigna and enjoy the great view. At this point you see two oceans coming together, the Pacific Ocean and the Tasman Sea (the Ocean between Australia and New Zealand). This place has an important spiritual meaning for the Maori people (the native inhabitants of New Zealand). We leave this mystic place and go to some sand dunes, some of them reach a height of 300m altitude. But the reason to be there is not to admire these dunes, we want to sandboard on them. It is funny, even if I am a little scared in the beginning as you lie headfirst on a board. We leave the place through a creek. This road is described as a 4WD drive, but we drive with a 2WD bus only. That’s why no one is surprised when we stuck in the sand. Everyone takes it calmly and together we pull the bus out of the sand. Happy after this rescue we drive along the 90 miles beach (it is only 55 miles long). When they named the beach, they needed 3 days to go along the beach and normally they did 30 miles a day, that is why they thought the beach is 90 miles long. On the way back, we stop for Fish and Chips and finally get back to Paihia. Everyone is happy to be back uninjured. After this adventurous trip I sleep in the next day. In the afternoon I visit the Haruru Falls with Marina, another Stray passenger. The path leads us through a lot of forest, including a Mangrove forest. The falls are not the most spectacular ones, bur they are still nice. Back in Paihia we watch all the cruise ship passengers who are on their way back to the ship. The small town was very busy during the day with all these passengers. Because of the bus schedules I am forced to stay a few days longer in Paihia. The next day starts early, not to miss the low tide for the today’s hike along the shore. The beaches here are not as beautiful as in Australia, but I enjoy the walk. In Opua I take a ferry which costs only 1 Dollar to go to Okiato. There I continue my walk to Russel through forests and along the shore. This time there are no beaches because of the Mangroves. With another ferry I get back to Paihia where I give my legs rest. The last full day in Paihia arrives and I am lucky about this. There are not that many things to do here and the town is very small. I take the opportunity to explore the last walking track I have not seen yet. The track brings me through the forest with a lot of steep climbs. There are no people on this track, which does not surprise me. At the end of the track I find some Kauri trees, which can be very old. These trees give high quality timber and that’s why the Europeans logged a lot of them when they first arrived in New Zealand. Now the Kauri trees are endangered and there are only a few very old trees left. Back in Paihia I enjoy my last evening here with some mates from the hostel. The next morning Marina and I just try to find an occupation till the bus leaves the place in the afternoon. The closer we come to Auckland, the heavier the rain gets.
Auckland is a big city and our driver would say, just another city. Which means it is not worth to spend time there. I can’t say much about the city as I only have one day there, and I don’t even use this day to explore Auckland. My mission here in Auckland is important, because I won’t be in a bigger city for a longer time. As some of you may remember, I lost a hiking shoe in Australia and bought some new ones. This story is not yet finished. I liked my new shoes and we had a good time together, but parts of the sole are disappearing since the first walks in Australia. This is disappointing, as I spent a lot of money for them. My complaints at the Online Customer Service are not answered after more than 2 weeks and I decide to visit a shop in person. I am not full of hope as I am in a different country now and I don’t have the receipt anymore. Anyhow, I take a bus for about 40 minutes out of the city centre and look for the Merrell shop. The very friendly staff there understand my problem and they replace me the shoes, even if they have different models in their shop. I leave my broken shoes behind me and the woman in the shop will argue with the Customer Service now. The only bad thing about the new shoes is, I need to break in another pair of shoes for hiking. Happy after this success, I shop some clothes as I will need some warmer clothes on the South Island. Now I am ready to really start my Stray trip tomorrow.
In another country things are always different, and you collect a lot of new experiences. Some of my latest experiences in New Zealand I will share now with you. The people of New Zealand, known as Kiwis (not to mixed up with the Kiwi bird or the Kiwi Fruit), are very friendly and helpful people. In the time in Australia I thought the Australian people are friendly, this was for New Zealand. Kiwis are always super friendly and if you are standing on the street and you look lost immediately a Kiwi will offer his help. It seems to be the perfect place for hitchhiking, as I heard from other backpackers. The Kiwi bird is the national animal of New Zealand. I was in a region with a dense Kiwi population, but I haven’t seen one yet. This flightless bird is night active and it is unlikely I am going to see one during my travels. Thinking of animals brings up one important point in New Zealand. As in Australia the most dangerous animals live, in New Zealand there is not one dangerous animal. The only thing that can happened to you during hiking is to get lost. But if you think there is nothing dangerous in New Zealand then you are wrong. It is not unlikely that there are poison and traps in the forest or you see at least the warning signs. A walk in the forest can easily mean death for a dog if you are careless. So much about New Zealand and that it is not dangerous. The reason you find poison and traps is that the Kiwis want to protect the Kiwi from invasive animals.
Nach dem Verlassen eines tollen Ortes, wird man meist direkt enttäuscht sein, weil die Erwartungen hoch gesteckt sind. So auch diesmal. Ich erreich Sydney am Abend und checke in ein zentrales Hostel ein. Ich bekomme einen Zimmerschlüssel und muss gleich feststellen, dass gar kein Bett frei zu sein scheint. Nach einem Zimmerwechsel habe ich endlich ein Zimmer. Die Atmosphäre ist sehr komisch hier, aber das Hostel ist ganz in Ordnung. Am nächsten Morgen entfliehe ich der Grossstadt und fahre nach Otford, gelegen am Royal Nationalpark. Dort treffe ich auf Habib, einen Traveller den ich über Facebook gefunden habe. Jedoch muss ich erst noch auf ihn warten und treffe unverhofft auf eine sehr verwirrte Frau. Sie quatscht mich an und will Geld, als ich nein sage fängt sie an mich zu beschimpfen. Ich verstehe sie kaum und sage ihr das freundlich und da schlägt sie mir auch schon ins Gesicht. Ich will aufstehen damit ich mich verteidigen kann, aber sie läuft weg. Als sie dann 10 Minuten später wiederauftaucht, beschliesse ich einen anderen Ort zum Warten zu suchen. Von dort kann ich dann beobachten wie sie einen Mann anschreit. Offenbar hat die Frau ein echtes Problem und ich bin froh als Habib auftaucht. Zusammen machen wir uns auf den Weg. Durch den Weld steigen wir langsam hinab ans Meer. Dort kommen wir schliesslich an den Burning Palms Beach. Über zahlreiche Steine folgen wir der Küste und kommen zu den Figure Eight Pools. Das sind teilweise kreisrunde, tiefe Löcher in einer Felsplatte. Bei Ebbe kommen sie zum Vorschein und man kann darin sogar baden. Wir machen uns auf den Rückweg zum Strand und klettern langsam die Treppen hoch um von dort zurück nach Otford zu gehen. Die verwirrte Frau ist zum Glück nicht mehr da und ich kann entspannt auf den Zug warten. Am Abend stelle ich fest, dass mein T-Shirt seine besten Tage hinter sich hat und geflickt werden muss. Irgendwie erinnert mich das an lange Abende, aber ich brauche zum Glück nur 10 Minuten und nicht den ganzen Abend für die Flickerei. Am nächsten Morgen fällt mir als erstes auf, dass in meinem Zimmer zwei Frauen zu viel sind. Die Männer teilen offenbar gerne ihre schmalen Betten. Auch heute suche ich mir den Weg aus der Stadt in den Royal National Park. Die heutige Wanderung führt mich durch den Wald und Busch. Wenn ich sage Busch, dann meine ich das so. Der Weg ist immer sichtbar am Boden aber teilweise wuchern die Büsche so stark, dass ich durch die Büsche wandern muss. Da passt das Wort bushwalk definitiv. Heute ist es zudem nicht immer ganz eindeutig wo der Weg weitergeht, es gibt überall kleine Schleichwege. Dennoch finde ich meinen Weg und geniesse diesen heissen Tag im Bush. Kurz vor Ende meiner Wanderung treffe ich dann noch auf eine Mini-Schlange, oder vielleicht ist es auch eine Blindschleiche wer weiss. Ich erschrecke mich, weil fast über sie gestolpert bin und bleibe etwas abrupt stehen. Das Wesen verkriecht sich und ich kann unbeschadet ins Hostel zurückkehren. Nach dieser Wanderung bin ich bereit am nächsten Tag mit zwei Facebookbekanntschaften auf eine weitere Wanderung im Royal Nationalpark zu gehen. Paul aus Texas und Maud aus Holland sind erst am Vortag in Australien angekommen und freuen sich über etwas Bushwalking. Wir haben Glück und treffen auf einen Waran, welchen wir ganz aus der Nähe bestaunen können. Was für ein Start in Australien für die zwei Neuankömmlinge. Wir kehren später nach Hause zurück als geplant und ich versuche meine Wäsche zu waschen, nachdem ich meine letzten sauberen Kleider angezogen habe. Die Kleider kann ich zwar waschen, aber trocknen wird so schnell nichts. Daher gehe ich mit Paul kurz essen und dann endlich noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sydneys bestaunen. Das Opernhaus und die Harbour Bridge erstrahlen in Licht. Nun habe ich meine Pflichtbilder von Sydney auch und kann mit ruhigen Gewissen die Stadt verlassen. Als ich dann spät zurück im Hostel bin, muss ich noch eine mitternächtliche Trocknungsrunde einlegen bevor ich schlafen gehen kann.
Am nächsten Morgen geht die Reise dann weiter in die Hauptstadt Australiens, Canberra. Mein Hostel ist schon mal sehr komisch, es sieht eher aus wie in einem Hotel und es ist kein Mensch da am Nachmittag. Das bin ich mir gar nicht gewöhnt. Ich geniesse eine super ausgestattete Küche und schnelles WLAN, perfekt für einen faulen Nachmittag. Ein Backpackerfeeling kommt bei mir hier nicht auf und es gibt viele geschäftlich Reisende im Hostel. Am nächsten Morgen gehe ich dann die Hauptstadt erkunden. Mein Hostel liegt abseits vom Zentrum, perfekt für etwas Bewegung. Im National War Memorial erfahre ich viel über Kriege und das Mitwirken von Australien. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass in den zwei Weltkriegen auch Australische Truppen in Europa im Einsatz waren. Nach diesen traurigen Momenten der Geschichte gehe ich ins National Museum und erfahre etwas mehr über die Geschichte. Sei es um zu erfahren, dass der Glaube herrschte im Innern des Kontinents gibt es ein Meer oder aber wie Australien kolonisiert wurde und beispielsweise durch eingeführte Hasen geplagt wurde. Mit vielen Eindrücken mache ich mich zurück ins Hostel und bereite mich für meine letzte Greyhound Reise vor.
Meine letzte Station in Australien ist Melbourne. Eine Stadt, die von vielen geliebt wird und für seine Kaffeekultur bekannt ist. Leider treffe ich in Melbourne auf sehr schlechtes Wetter, wenn auch die Wettervorhersagen hier sehr unzuverlässig sein können und man alle 4 Jahreszeiten in einem Tag erleben kann. Von dem vielen Regen lasse ich mich erstmal nicht abschrecken und nehme an einer Free Walking Tour durch das Stadtzentrum teil. Trotz Regen finden wir immer wieder einen trockenen Platz und erfahren viel über Melbourne und seine Kultur. Ein sehr interessanter Aspekt von Melbourne ist die Strassenkunst. In vielen kleinen Gässchen finden sich zahlreiche Kunstwerke an den Wänden. Diese sind aber nicht etwas permanent, sondern werden regelmässig wieder überstrichen um Platz für neue Werke zu machen. Diese kleinen Gässchen scheinen oft düster und man fühlt sich nicht ganz wohl, dennoch finden sich genau hier die teuersten und nobelsten Restaurants der Stadt. Für den nächsten Tag habe ich eine Flutwarnung bekommen und somit wird dieser Tag eher drinnen stattfinden. Perfekter Moment für einen Besuch in der Staatsbibliothek und die geistige Vorbereitung auf die weitere Reise. Der Tag ist insgesamt sehr schläfrig und ich besuche noch kurze das alte Postgebäude, welches nun einen H&M Laden beherbergt. Den Rest des Tages verbringe ich dann lieber drinnen, es stürmt und regnet in Strömen. Doch die Ruhe des Tages sollte schon bald ein Ende nehmen. Um 2 Uhr nachts wird die Zimmertür aufgerissen, das Licht angeschaltet und ein wütender Dakota (ein Langzeitgast, welchem ich das Bett genommen habe) stürmt hinein. Damit nicht genug, er beschimpft einen Fremden in unserem Zimmer. Der Fremde ist betrunken und hat sich in unser Zimmer verirrt, das Schlimmste allerdings ist, er hat in den Gang gepinkelt. Das Chaos bricht aus und der Fremde kann sich weder ausweisen noch sonst irgendeinen Beweis erbringen, dass er Gast im Hostel ist. Am nächsten Morgen erfahre ich dann, dass der Fremde im Zimmer nebenan wohnt und er zudem eine Jacke einer meiner Zimmergenossinnen ruiniert hat. Er ist jedenfalls das Gesprächsthema Nummer eins am Frühstückstisch. Trotz erneutem Regen wage ich mich hinaus uns erkunde noch etwas die Stadt. Als ich dann tatsächlich in einem Swatch Laden lande und mir eine Uhr kaufe, überrasche ich mich selbst. Niemals hätte ich gedacht, dass ich ans andere Ende der Welt reise um mir eine Swatch zu kaufen. Aber es ist nun mal schwierig hier eine gute Uhr zu finden und meine Alte ist kaputt. Die Verkäuferin freut sich jedenfalls riesig eine Schweizerin als Kundin zu haben und ich habe jetzt wieder die Schweizer Pünktlichkeit bei mir. Am Nachmittag gehe ich dann bei nicht mehr ganz so schlechtem Wetter noch nach St Kilda. Auf einer weiteren Free Walking Tour erfahre ich spannende Sachen über diesen Teil Melbournes. Mit vielen Eindrücken und nach einem leckeren Kuchen verabschiede ich mich vorerst von Australien. Meine Reise geht morgen früh weiter nach Neuseeland und führt mich zu neuen Abenteuern.
After leaving a wonderful place you always have high expectations. Unfortunately, you will not satisfy them. This time it was not different, and it started with getting a key for a room with no free bed. The atmosphere in this hostel is weird, but the hostel itself is okay. The next morning, I flee out of the big city to Otford, which is next to the Royal National Park. That’s where I will meet Habib, a traveller found on Facebook. I wait at the train station and a confused woman talks to me for money. As I say I don’t have money she starts to insult me. I don’t really understand her and tell her this, that’s when she slaps me in the face. I want to stand up to defend me, but she already walks away. Ten minutes later she appears again, and I decide to look for another place to wait. I can still see her, and she started to shout at a man. This woman seems to have a serious problem and I am happy Habib arrived. Through the forest we climb down to the sea. Finally, we arrive at Burning Palms Beach. Along shore we climb over rocks until we arrive at Figure Eight Pools. These pools are deep, and some are almost perfectly circular. We are lucky, and tide is deep, so we can see the pools. Back on the beach we climb up a stairway and we go back to Otford. The confused woman luckily disappeared, and I can wait for my train without being stressed. In the evening I need to fix a gradually worn-out shirt. It reminds me of some long evenings, but I only need about 10 minutes to fix the shirt. The next morning, I see, that there are 2 girls in my room, which don’t live in this room. It seems the boys like to share the tiny single bed. Today I go again to the Royal National Park for another hike. The path goes through forest and bush. Talking of bush, it was a real bush walk today. The path was visible on the ground but, the bushes cover everything else and it is a fight to get through. This situation makes it sometimes hard to find the right path, as everything looks like a path. I find the track and enjoy the day full of sun. At the very end of my hike I meet a tiny snake, maybe it is a lizard. I am kind of shocked because I almost stepped into it and stop abruptly. The creature gives the path free and I return to the hostel. The next day I meet up with 2 strangers from Facebook for another hike in the Royal National Park. Paul from Texas and Maud from the Netherlands both arrived the day before in Australia. We are very lucky, and we see a Goanna. What a start for the two newcomers. We get back later then initially planned and I try to get my laundry done. I have no more fresh clothes. Then I go out with Paul for some night sightseeing. Till now I didn’t have the time for seeing anything in Sydney and it is my last chance to something of Sydney. We visit the harbour with the famous Harbour Bridge and a nice view to the Opera House. Its already dark but the Opera House looks nice with all the lights in the dark. After this I need to go back to the hostel and dry my clothes until midnight.
The next morning, I take the bus to go to the capital of Australia, Canberra. My hostel is weird, it looks more like a hotel and there is no one around in the afternoon. That’s different to what I am used to. I enjoy a well-equipped kitchen and a fast WiFi, perfect to have a lazy afternoon. It doesn’t feel like being in a backpacker hostel and a lot of the people are travelling on business. The next day I explore the capital and it is perfect for some walking, as my hostel isn’t in the city centre. In the National War Memorial, I discover a lot about wars and Australia’s involvement. Till now I wasn’t aware, that Australia had troops in Europe during World War 1 and 2. The next stop is the National Museum, where I get in contact with the history of Australia. I learn, that people first believed in the centre of Australia is a sea, or how Australia was colonised and learn more about the rabbit plaque. With a lot of impressions, I return to my hostel and get ready for my last greyhound trip.
My last stop in Australia is Melbourne, a city which is loved by a lot of people and known for its coffee culture. Unfortunately, the weather is really bad when I arrive, even if the weather forecasts are unreliable and you can have all the 4 seasons in one single day. Not scared of all the rain I join a Free Walking Tour through the city centre. We always find some shelter not to get too wet and I learn a lot about Melbourne and its culture. One interesting thing about Melbourne is the street art. In a lot of small lanes, you can discover paintings on the walls. They are removed frequently and give space for new paintings. These small lanes are dark, and you don’t feel comfortable, but in these lanes, you can find some of Melbourne’s best and most expensive restaurants. I receive a flooding warning for the next day, which means I will spend the day inside. This is the perfect moment to visit the State Library and getting mentally prepared for the further travel. The whole day is kind of sleepy and I visit quickly the old Post Office, which turned into a H&M. The rest of the day I stay inside because of the stormy weather mixed with heavy rain. But the silence will end soon. At 2 am Dakota (a long-term guest, who normally lives in my bed) runs into the room, turns on the light and starts yelling at a stranger. The stranger is drunk and lost himself in our room, but the worst thing, he pissed in the hallway. A massive chaos takes place and the stranger hasn’t an ID or anything else to prove he is guest of the hostel. The next morning, I hear the stranger is guest of the hostel and lives in the room next to mine and he ruined a jacket of one of my roommates. The stranger is the issue in the kitchen. There is still rain outside, and I decide to discover a little bit the city. I finally end up in a Swatch shop, which surprises myself. I never thought I will fly around the world to buy a Swatch. But it is not easy to find a reliable watch after mine has broken. The saleswoman is excited to have a real swiss customer and I get back to Swiss precision. In the afternoon I go to St Kilda to another Free Walking Tour to get in contact with this part of Melbourne. With a lot of impressions and a delicious slice of cake I say goodbye to Australia for the moment. Tomorrow morning my travel continuous to New Zealand, where I will have new adventures.
Meine weitere Reise führt mich erstmal zu einem bereits bekannten Zwischenstopp, Brisbane. Ich nutze die Gelegenheit wieder einmal in einer grossen Stadt zu sein und mache mich auf die Suche nach Wanderschuhen. Ein neues Paar ist zwar schnell gefunden, aber mein altes kann es dennoch nicht ersetzen. Weiter geht’s nach Byron Bay.
Byron Bay, ein Ort der viele Menschen anzieht. Warum alle davon so dermassen fasziniert sind erschliesst sich mir aber nicht. Während meinem Aufenthalt mache ich Must-do Ausflug zum Leuchtturm von Byron Bay. Am einfachsten geht man einfach zu Fuss, eine entsprechende Beschilderung ist angebracht. Es tummeln sich sehr viele Menschen auf dem Weg, die meisten sind am Joggen oder versuchen sonst durch Sportkleidung einen sportlichen Eindruck zu hinterlassen. Was mich dann doch etwas zum Lachen bringt, denn nach den ersten paar Treppenstufen sind sie schon ausser Atem. Unterwegs passiere ich den östlichsten Punkt vom Australischen Festland, nicht dass dort etwas Besonderes zu sehen wäre, aber alle Touristen brauchen ein Foto. Abgeschreckt von der Menschenmasse verzichte ich auf ein Foto und geniesse stattdessen die Aussicht von einem Aussichtspunkt. Nach ein paar weiteren Treppenstufen ist der eigentlich eher kurze Anstieg überwunden und ich erreiche den Leuchtturm von Byron Bay. Der Ausblick über den Strand von Byron Bay ist beeindruckend, dennoch war ich wieder mal mehr fasziniert von einem Reptil. Die Echse schleicht umher und niemand bemerkt das blauzüngige Wesen. Als sich der kleine Freund wieder wegschleicht mache auch ich mich auf den Weg. Durch den Wald geht’s zum Tallows Beach. Ein Strand, der vermutlich mehrere Kilometer lang ist. Zu meiner Verwunderung gibt’s hier kaum Leute und ich geniesse den Strandspaziergang. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch das Glück einen Schwarm Delfine zu beobachten, die in den Wellen reiten und zwischendurch aus dem Wasser springen. Diese Beobachtung macht den Tag perfekt und ich kann bedenkenlos einigen Verpflichtungen wie Wäsche waschen und einkaufen nachgehen.
Der nächste Tag beginnt mit Regen und eignet sich daher perfekt für eine mehrstündige Busfahrt. Die Reise führt mich heute nach Coffs Harbour, für einmal nicht unbedingt das beliebteste Reiseziel unter Backpackern. Glücklicherweise wartet an der Bushaltestelle ein Shuttle, denn das Hostel ist ziemlich weit weg. SO ist auch einkaufen keine Sache von 10 Minuten hier. Der nächste Supermarkt liegt ca. 20 Fussminuten weg. Dafür ist das Hostel und die Atmosphäre ganz gut. Leider habe ich zwei mühsame Mitbewohner in meinem Zimmer, zwei Irländer die vor 6 Jahren nach Australien gekommen sind. Sie sind wegen eines Rallys in der Stadt und haben nur feiern im Sinn. Nach einer entsprechend unruhigen Nacht startet ein weiterer Tag mit Regen. Ich bin zuversichtlich über eine Wetterbesserung und mache mich auf den Weg zur Mutton Bird Island. Sie ist bequem zu Fuss über den Pier erreichbar. Der Ausblick ist fantastisch, nur Wale bekomme ich leider keine zu sehen. Weiter geht es an den Coffs Creek, welcher sich mitten durch die Stadt schlängelt. Rundum um dieses Flüsschen ist ein Wald, inkl. einem Mangrovengebiet. Mangroven sind sehr spezielle Bäume und wachsen im Gezeitenbereich von Salzgewässern. Zwischen all den Mangroven kann man auch immer kleine Krebse beobachten, sie sind aber sehr scheu und verkriechen sich in ihre Löcher sobald man an ihnen vorbeiläuft. Über den Weg entlang des Flüsschens erreiche ich schliesslich den Botanischen Garten. Dieser ist sehr gross und reicht von zahlreichen Australischen Pflanzen und Bäumen auch hin zu ausländischen Pflanzen. Wenn man vor Ort ist, ist dieser Garten sicherlich einen Besuch wert. Damit beendet sich ein langer Tag und am späten Abend geht es auf den Nachtbus nach Sydney.
Der Bus ist komplett ausgebucht und die Nacht ist entsprechend anstrengend. Dann endlich am nächsten Morgen bin ich Sydney, wenn auch total übermüdet. Mittlerweile bin ich schon geübt mit dem öV und habe mir schnell eine Prepaid Karte dafür besorgt. Mit dem Zug geht die Reise weiter nach Katoomba. Ein Ort in den Blue Mountains, ein National Park der viele Menschen anzieht. Als erstes suche ich mein Hostel auf und hoffe auf etwas Schlaf. Ohne erkennbaren Grund werde ich auf ein privates Zimmer mit Doppelbett upgraded. Es ist zwar komisch mittlerweile alleine in einem Zimmer zu sein, man ist irgendwie so abgeschottet vom sozialen Leben. Dennoch geniesse ich gerade das grosse bequeme Bett und gönne mir etwas Schlaf. Ausgeruht gebe ich mich nun dem Leben hier im Hostel hin. Ein Ort an dem von 18-21:00 jegliche Technologie unerwünscht ist. Trotz dieser vielleicht merkwürdigen Regel ist es eines der besten Hostels in denen ich bisher war. Es ist wie in einer grossen Familie zu sein und ich fühle mich auch irgendwie zuhause. Der Besitzer, Ross, ist wie der Vater der grossen Familie und ist sehr besorgt um das Wohlergehen jedes einzelnen. Auch im Jobs vermitteln ist er super, alle die arbeiten wollen finden dank ihm eine Möglichkeit. Dies hat zur Folge, dass viele längere Zeit hierbleiben. Deutsche gibt’s hier lustigerweise auch kaum und für einmal bin ich in einem Hostel mit einem Männerüberschuss. Nach einer erholsamen Nacht starte ich am nächsten Morgen eine grosse Wanderung. Start ist der Echo Point. Ein Aussichtspunkt an dem sich sehr viele Touristen tummeln. Am Morgen früh sind die aber alle noch am schlafen und man kann die Aussicht auf die Felsformation «The Three Sisters» geniessen. Die Umgebung ähnelt etwas einem Canyon mit steilen gelb-roten Felsformationen und dazwischen einer Ebene mit dichtem Wald. Entlang der Klippe gehe ich weiter zu den Katoomba Falls. Das ist auch der Ort an dem ich über die «Furber Steps» hinunter in den Wald gelange. Die Stufen sind ausgesprochen steil und nicht ungefährlich. Unten angekommen, bin ich irgendwie in Asien gelandet. Eine Standseilbahn bringt alle Touristen nach unten zu einem beschilderten Weg, keine Ahnung worum es geht. Aber Aufgrund der hohen Anzahl Touristen kann ich ihn sicher nicht empfehlen. Ich gehe weiter und suche mir meinen Weg durch den Wald und über steiniges Gelände. Es ist wirklich wie Wandern und hier gibt’s auch kaum Menschen. Vielleicht auch weil man sich hier angeblich sehr schnell verirren kann und schon Menschen verloren gegangen sind. Daher verkaufen sie die Karten auch für gutes Geld, aber ehrlich gesagt taugen diese Karten nichts, wenn man sich denn so einfach verirren kann. Weiter gehe ich einen Hügel hinauf zum «Ruined Castle». Das sind grosse Felsbrocken auf dem Grat des Hügels. Ich bin nicht so richtig beeindruckt und gehe weiter zum Mount Solitary. Der Weg endet schnell in Kletterei und ich bin mir nicht sicher wo nun der offizielle Weg durchgeht. Da ich nicht so erfreut bin wieder alles hinunter zu klettern suche ich mir einen tollen Felsen und geniesse die atemberaubende Aussicht auf die Felsklippen rundum mich. Damit kann ich mich glücklich wieder auf den Rückweg machen, welcher der gleiche ist wie ich gekommen bin. Anstelle der «Furber Steps» nehme ich aber für den Aufstieg aus dem Tal den «Giant Stairway», eine Treppe mit 900 Stufen und die Stufen sind sehr steil. Das raubt mir fast die Kräfte und ich bin froh als ich wieder oben am Echo Point ankomme, welcher mittlerweile mit Touristen überfüllt ist. Die brauchen mich aber nicht zu kümmern und nach 8h wandern komme ich zurück ins Hostel, in die grosse Familie. Der Abend wird sehr lang, wenn auch aus etwas fragwürdigen Gründen, die Geschichte dazu findet sich weiter unten. Mit wenig Schlaf geht der nächste Tag wieder früh los und führt mich nach Wentworth Falls. Über steile Treppen gelange ich langsam in eine Art Schlucht und kann zahlreiche kleine Wasserfälle bewundern. Der Weg führt mich immer weiter hinab, über Bäche und grosse Steine. Es ist für einmal richtiges Wandern, fast mit einem Bergwanderweg in der Schweiz vergleichbar. Zwischendurch gibt es kurze Kletterstellen und es wird nicht langweilig. Der Weg endet unterhalb der Wentworth Falls, ein wirklich beeindruckender Wasserfall (auch für Schweizer). Die wahre Grösse des Wasserfalls zeigt sich aber erst als ich über Leitern langsam Richtung Klippe steige. Über den Under- und Overcliff Walk geht’s dann am Rand der Klippe wieder zurück an den Ausgangspunkt. Auch hier zeigt sich wieder die tolle Sicht auf die Canyonartige Umgebung. Der Abend ist wieder lang und ich bin froh startet der nächste Tag nicht ganz so früh. Zusammen mit Kate starte ich den Grand Canyon Walk. Es ist zwar nicht DER Grand Canyon, aber dennoch ist er einige Hundert Meter tief. Viele Stufen führen und immer tiefer hinab in den Canyon, vorbei an zahlreichen Dragons. Der Weg ist nicht immer klar ersichtlich und wir müssen immer wieder suchen wo es weitergeht. Zum Glück hat Ross uns eine Karte gezeichnet, natürlich komplett Massstabgetreu. Wir geniessen eine Mittagspause am Flüsschen und werden von einem sehr mutigen Dragon besucht, der sogar aus der Hand frisst. Danach geht es auf den Rückweg. Wir bestaunen die hohe grade Felswand hoch und können uns nicht vorstellen, dass wir je dort oben ankommen werden. Der Aufstieg ist hart und nach den letzten zwei Tagen sind meine Beine langsam müde. Schliesslich kommen wir oben an und spüren erste Regentropfen. Zu unserem Glück fährt gerade ein Bus und wir können die lang ersehnte Dusche geniessen. Am Abend gibt es ein super leckeres Thanksgiving Essen. Nicht, dass Australier diesen Tag feiern würden, aber 3 Frauen im Hostel kommen aus den USA und fanden es einen guten Anlass für ein gemeinsames Abendessen. Nach diesem letzten Abend bricht der Tag der Abreise an. Ich mache meinen letzten kleinen Spaziergang in Leura, merke aber schnell, dass meine Beine Erholung brauchen. Somit ist die Zeit des Abschieds gekommen, Ross will mich zwar nicht gehen lassen, aber dennoch muss ich diesen wundervollen Ort verlassen und meine Reise fortsetzen.
Die Geschichte von Darios (nicht) flickbaren Jeans
(Dario ist ein aus England stammender Bewohner des Hostels)
Es war einmal vor langer Zeit, da hat Dario diese tolle Jeans gekauft. Mit diesem Kauf wurde eine Freundschaft fürs Leben geschlossen. Dario und seine Jeans gehen seit Jahren gemeinsam durch dick und dünn, sie würden einander niemals verlassen. Doch wie das Leben so spielt, hat die Zeit bei der Jeans ihre Spuren hinterlassen. Löcher klaffen überall und eröffnen eine umfassende Sicht auf Darios Unterwäsche. Die Liebe ist so gross, dass Dario sich dennoch nicht von seiner Jeans trennen will und jeden Tag damit arbeiten geht. Dafür muss er sich jeden Morgen am Bahnhof dumme Sprüche von älteren Frauen anhören.
Auch ich muss gestehen, es sieht aus als würde Dario auf der Strasse leben und kann sich keine neue Hose leisten. Am liebsten würde man ihm aus Erbarmen eine neue Hose schenken, doch Dario lässt sich nicht von seinem geliebten Freund trennen. Daher packt er die Gelegenheit am Schopf und will meine Hilfe, als er sieht wie ich ein T-Shirt flicke. Ich betrachte die Jeans und sage Dario, dass sie leider nicht mehr flickbar sein. Es wäre besser er sucht sich eine Neue. Das lässt Dario nicht auf sich sitzen und am nächsten Abend will er mir beweisen, dass seine Jeans sehr wohl flickbar ist. Er nimmt sein geliehenes Nähzeug hervor und beginnt die zwei riesigen Löcher auf der Rückseite zu zunähen. Etwas erstaunt sehe ich, dass Dario tatsächlich die Löcher behebt, wenn auch fraglich ist wie lange die Naht halten wird. Ganz alleine schafft er es aber dennoch nicht und ich muss ihm am Ende der Naht den Faden verknoten. Beim zweiten Loch stellt sich Dario dann nicht mehr ganz so geschickt an und ich muss denn Faden der ganzen Naht entlang festziehen. Um Mitternacht beschliessen wir Feierabend zu machen und uns von dem langen Nähabend zu erholen. Als Dario am nächsten Abend von der Arbeit kommt bin ich sehr erstaunt, dass die Naht tatsächlich noch hält. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der Stoff reissen könnte entlang der Naht, da dieser schon sehr abgenutzt ist. Dario und seine Jeans hatten einen richtig erfolgreichen Tag zusammen und mussten sich das erste Mal seit langen keine dummen Sprüche von älteren Damen anhören. Von diesem Erfolg gestärkt, arbeiten wir einen weiteren langen Abend an den Jeans. Diesmal ist die Frontseite an der Reihe. Dario bringt ein paar abgeschnittene Ärmel von einem Pullover mit, welche wir unter die Löcher nähen können. Diesmal überlässt Dario aber mir die Arbeit und nach Stunden konzentrierter Arbeit haben wir weitere Löcher geflickt und die Jeans schaut schon fast aus wie vom Designer.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Ende
For all my international, non-German speaking friends I will try to share my experiences in English as well! On my trip I passed Brisbane for a quick shopping tour in the city. As you may know I lost one of my hiking boots in a Greyhound bus, I’m still sad about this. So, I took the chance to get some new hiking boots in Brisbane to get ready for more adventures. After this I moved on to Byron Bay.
Byron Bay seems to be a famous destination among travellers and all of them love it, what I can’t really understand. As I have only one day in the city I do the Must Do walk to the lighthouse. The signs along the walkway lead me in the right direction, even if it isn’t necessary because of the mass of people on this walk. Most of them are running or pretend to be sporty with their sportswear. The funny thing is, that they are breathless after the first steps. On my walk I pass the most easterly point of Australians mainland. There is nothing spectacular at this point, but all the tourists need a photo. I walk on and take the last steps up to the lighthouse. The view over Byron Bay’s Beach is amazing, but I discover a lizard between all the Tourists which catches my attention. No one pay attention to the little blue tongued being, which is sneaking around. Once he disappears I take the track through the forest down to Tallows Beach. The beach has a length of several kilometres and there are almost no people. I enjoy a nice walk along the beach and discover a group of dolphins swimming and jumping in the waves. This moment makes my day perfect and I can work through my chores for the rest of the day.
The next day starts with rain and seems to be perfect for a bus ride. My today’s destination is Coffs Harbour. This city doesn’t seem to be too popular among backpackers. With the Shuttle service of the hostel I can avoid a long walk. But everything is far away from the hostel. The next supermarket is in a 20 minutes walking distance. At least the hostel and its atmosphere are pretty good. Two of my roommates are Irish and they came to Australia 6 years ago. They are in town for a Rally and for partying. Which made my night kind of sleepless. The morning starts with heavy showers, but I’m confident the weather will be better soon. I start for a walk to the Mutton Bird Island, an Island you can go without a Ferry. The view is amazing, even if I didn’t spot a whale. Afterwards I start the Coffs Creek Walk. The Coffs Creek is surrounded by a forest, including a Mangrove forest. Mangroves are very fascinating trees, as they live in salty in the tidal zone. This place is the habitat of a lot of crabs, which aren’t easy to see because they hide in their holes when you come across. The walk brings me to the Botanic Garden. It’s a big garden with a lot of Australian trees and plants as well as some foreign plants. Its worth to go there if you are in Coffs Harbour. I finish a long day and will take a over night bus to Sydney in the later evening.
The night is long and sleepless, as the bus is fully booked. Arrived in Sydney I get my Opal Card and take the train to Katoomba, a town in the Blue Mountains. The hostel is easily found, and I get an upgrade and can take a sleep in a private room with a double bed. But it feels quite weird to be alone in a room and like being cut off the social life. After a good sleep I participate the social life in the hostel. A place where technology is forbidden between 6 and 9 pm. Nevertheless, it is one of the best hostels I was till now. It feels like being part of one big family and coming home. The owner, Ross, is the father of the family and he is really concerned about the welfare of everyone. People looking for a job have pretty good chances to get one, because Ross knows always a place for work. So, most of the people in hostel stay here for a longer time. In this hostel you don’t find many Germans and not too many girls, which makes it different to most of the hostels. The next day I start a hike at Echo Point after a restorative sleep. This lookout is normally crowded by tourists, but early in the morning they are all still asleep. From the lookout you have a nice view to the rock formation “The Three Sisters”. The surroundings look almost like a huge canyon with yellow-red rocks and a big valley with forest. I take the track close to the cliff towards Katoomba Falls. There I take the “Furber Steps” down into the valley. The steps are very steep and slippery. At the bottom of the steps there are a lot of Asian people. They all came down into the valley with a funicular railway to see a boardwalk about the Scenic Railway. But I don’t recommend it because of all the tourists there around. I pass by walking through forest and rocky terrain. There is almost no one on this trail, probably because it’s meant to get lost here easily. That’s why you buy a hiking map, but these maps don’t help you if you get seriously lost. I climb a hill and arrive at “Ruined Castle”. There you can find big rocks on the top of the hill. I move on to Mount Solitary and the track ends in the rocks. So, I climb up somewhere I have an amazing view. I am surrounded by cliffs and the valley in between. I take the same way back and take the “Giant Stairway” to get to the Echo Point. The 900 steep steps are exhausting and I’m happy when I arrive on the top. After this 8 hours walk I just go back to my family in the hostel, facing a long night. The reason for that you can read in the story below. The next day starts early and I had only a few hours of sleep. The todays walk starts in Wentworth Falls. With steep steps I take a track down into a gorge and can admire a lot of small falls. Crosing creeks and big rocks it feels almost like hiking in the Swiss mountains. Sometimes I even need to climb short passages. Finally, I arrive at the bottom of the Wentworth Falls and they are impressive. But the real size of them I only see when I climb up a lot of ladders to get on the top of the cliffs. Over the Under- and Overcliff walk I get back to my starting point with amazing views the whole way long. After another long evening I am happy to start my next day not too early. Together with Kate we start the Grand Canyon Walk. It is not THE Grand Canyon, but it is still some hundreds of meters deep. Stepping down all the stairs to get to the bottom of the canyon we cross a lot of dragons. Sometimes we need to look for the track, because it gets lost in the rocks. But we luckily have a wonderful map, drew by Ross which is helpful. We enjoy our lunch on the creek and a brave dragon joins us and eats out of hand. After the meal we go back out of the canyon. We see the steep and high cliffs and can’t imagine going to the top. The climb is hard, and I feel my tired legs after the walks of the past days. Finally, we arrive at the top and we can feel some raindrops. But we are lucky, and the bus arrives a few minutes later and we can go home to enjoy a shower. In the evening we have a delicious thanksgiving meal prepared from people living in the hostel. After this last evening the day of my departure arrived, and I go for a last walk to Leura. Feeling my tired legs, I am happy to have some rest soon. Ross don’t want me to leave, but I need to leave this wonderful place and continue my travel.
The story of Dario’s (un)fixable Jeans
(Dario comes from England and is a guest in the Hostel)
Once upon a time Dario bought his awesome Jeans. Dario and Jeans became best friends since then and they will never leave each other until death. For years Dario and his Jeans went through thick and thin together. But life leaves its traces and the Jeans is full of big holes which opens a deep view to Dario’s underwear. The love is too big that Dario would split up with the Jeans and they still go to work together every morning. It’s a real proof of love, because old women drivel about it every morning at the train station.
Honestly, I agree, Dario looks like being a homeless person living on the street with his Jeans who can’t afford some new jeans. You would like to take pity on Dario and give him some new jeans as a present, but Dario doesn’t want to split up with his Jeans. That’s why Dario takes the opportunity to get my help to fix his Jeans, when I am fixing a shirt. After a proper look on the Jeans I tell him that his loved Jeans is unfixable, it would be best to buy some new ones. Dario can’t stand for my point of view and he will proof me that his Jeans is fixable. So, Dario brings his borrowed sewing kit and starts fixing two huge holes on the backside of the Jeans. I am surprised to see the holes getting smaller, even if I am wondering how long the seam will hold. But Dario can’t do it all alone and needs my help to make proper knots at the end of the seam. Starting to sew the second hole, Dario struggles and I need to give him some support. At midnight we decided to stop the sewing work and take some rest. The next day Dario comes back from work and I am surprised to see the seams still hold together. I thought the fabric will probably tear around the seam, because the fabric is already worn-out. After a successful day without any drivel of old women at the train station, Dario wants to keep on going with the sewing. This evening we start to fix the frontside of the Jeans. Dario sacrifices some sleeves of a shirt to patch the holes. After hours of work the Jeans finally looks fancy and you could think a designer piece.
If they did not die, then they still live today. End
Nach einer langen Busfahrt und nur sehr wenig Schlaf komme ich in Hervey Bay an. Zum Glück hat das Hostel einen Shuttleservice und erspart mir somit einen 40-minütigen Fussmarsch. Ich lerne 2 Schweizerinnen kennen und es tut gut mal wieder Schweizerdeutsch zu sprechen. Leider bemerke ich am Abend auch noch, dass einer meiner Wanderschuhe im Greyhound Bus verloren gegangen ist. Die Aufgabe ihn wiederzubekommen oder auch nicht, wird mich noch ein paar Tage beschäftigen und bleibt bisher erfolglos.
Der nächste Morgen startet nach einem sehr erholsamen Schlaf in diesem tollen Hostel. Ich werde abgeholt mit pinken Jeeps und unter der Leitung von Jeremy unserem Guide geht es auf die Fraser Island, die grösste Sandinsel überhaupt. Jeder Teilnehmer konnte sich als Fahrer melden, davon habe ich aber abgesehen. Stattdessen hab ich mir den Beifahrersitz im Leitfahrzeug ergattert. Dies schien mir die sicherste Variante für einen 4WD Trip. Sämtliche Strassen auf der Insel sind aus Sand und unterschiedlich holprig und löchrig. Dadurch beschränkt sich das Tempo auch auf gerade mal 30km/h. Wir erreichen den Strand und müssen feststellen, dass das Meer heute eigentlich den ganzen Strand einnimmt. Normalerweise kann man am Strand mit 80km/h durchbrettern und es landen und starten sogar Flugzeuge an diesem Strand. Wir suchen uns einen Weg irgendwo ausserhalb des Wassers und kommen nur beschwerlich voran. Mit grosser Verspätung erreichen wir dann endlich unsere Unterkunft und stärken uns mit selbst gebastelten Burgern. Danach besuchen wir, unter mittlerweile besseren Bedingungen am Strand, das Wrack Maheno. Das für seine Zeit (1905) sehr luxuriöse und mit 17.5 Konten eines der schnellsten Schiffe, ist dort nach einem Sturm gestrandet. Seither liegt es dort und wurde genutzt als festlicher Ort für beispielsweise Hochzeiten. Aber auch Bombenangriffstests wurden auf die gekenterte Maheno verübt. Dadurch ist heute von dem über 120m langen Schiff nur noch ein kleiner Teil übrig und zieht zahlreiche Touristen an. Es geht weiter zum Elis Creek, ein Bach auf dem man bei besseren und wärmeren Wetterbedingungen auf Gummiringen Spass haben kann. Da wir aber alle eher frieren gehen wir zurück zur Unterkunft. Nach Einbruch der Dunkelheit gehen wir auf die Suche nach Dingos. Die Fraser Island ist ein Ort, an dem sehr viele Dingos leben und somit gibt es viele Vorschriften und eine Dingo-Safety-Instruction wird jedem Inselbesucher erteilt. So sollte man beispielsweise immer in Gruppen von mindesten 4 Personen unterwegs sein. Die Dörfer auf der Insel sind zudem durch einen Zaun von Dingos geschützt. Realistisch betrachtet besteht für erwachsene Personen aber keine sehr grosse Gefahr vor Dingos so lange kein Futter involviert ist. Leider finden wir aber auf unserem Spaziergang keinen Dingo und wir sind sichtlich enttäuscht. Am nächsten Morgen geht’s früh los und wir besuchen den Wabby Lake. Um dorthin zu gelangen ist man erstmal 30 Minuten zu Fuss unterwegs. Das ist sehr anstrengend in all dem Sand und ist am einfachsten Barfuss. Der See selbst ist nicht riesig und lädt zum Baden ein. Nach dieser Abkühlung gehen wir nach Eurong, ein Dorf und essen dort zu Mittag. Von dort aus geht’s weiter zum Lake McKenzie. Wir fahren eine Einbahnstrasse entlang und plötzlich bekommen wir Gegenverkehr. Die Situation wird angespannt und es stellt sich heraus, dass ein Auto abgelegen ist. Daher müssen wir alle rückwärts den Weg zurück fahren bis wir eine Stelle finden zum Wenden. Spätestens hier bin ich doch sehr froh, dass ich nicht am Steuer sitze und Jeremy als Fahrer habe. Da nur eine Strasse zum Lake McKenzie führt, müssen wir über die Einbahnstrasse in die falsche Richtung weiterziehen. Hier sind wir alle sehr nervös und mit Adrenalin geladen, denn das könnte auch schiefgehen und einmal bleibt fast eines unserer Autos stecken bei einem riskanten Kreuzmanöver. Umso erleichterter sind wir dann, als wir wieder in der richtigen Richtung fahren können. Trotz der Schwierigkeiten schaffen wir es pünktlich beim See zu sein, denn wir haben eine Erlaubnis für ein bestimmtes Zeitfenster. Der See ist schön und es sieht fast aus am Strand mit dem weissen Sand. Leider ist es wieder sehr kühl und es lädt nicht zum Baden ein. Wir geniessen die Zeit dennoch und fahren zurück nach Hervey Bay.
Nach den Abenteuern auf Fraser Island geht meine Reise weiter nach Rainbow Beach, ein sehr ruhiger Ort. Die meisten Backpackers kommen nur hierhin um nach Fraser Island zu gehen, nicht so meine Wenigkeit. Nach meiner Ankunft besuche ich erstmal Carlo the Sandblow, eine Sanddüne und die wichtigste Attraktion vor Ort. Nach all dem Sand auf Fraser Island kann mich so ein bisschen Sand aber kaum mehr begeistern. Irgendwie habe ich langsam genug Sand gesehen und er steckt überall. Am nächsten Tag starte ich eine Wanderung zum Poona Lake. Das Wetter beginnt schon mal gut, es ist nicht heiss. Der Weg ist sandig, was sonst, und verläuft im Wald. Insgesamt ist der Weg aber nicht spektakulär und ist fast ebenmässig. Ich gelange zu einem hübschen kleinen See umrundet von weissem Sand. Kein Mensch hat sich hierher verirrt und ich kann die Ruhe geniessen. Wolken ziehen auf und der Regen kommt schlagartig. Ohne Regenausrüstung mache ich mich auf den 10km langen Rückweg. Man sollte meinen der Wald macht das ganze angenehmer, aber schnell bin ich triefend nass. Ein Glück ist es nicht kalt. Dennoch bin ich froh als ich endlich zurück im Hostel bin und eine warme Dusche geniessen kann. Am Abend dann noch ein déjà-vu, plötzlich gehen alle Lichter aus. Offenbar gibt’s ein paar Probleme mit den Sicherungen. Es ist fast wie auf der Farm so ohne Strom.
Am nächsten Tag geht die Reise weiter nach Noosa. Ein Reiseziel, das mir sehr wichtig war und sich sehr gelohnt hat. Das Hostel ist sehr hippihaft und ganz anders als alle Hostels die ich bereits gesehen habe. Die Atmosphäre ist gemütlich und man fühlt sich sofort willkommen. Nach einem langen und erholsamen Schlaf gehe ich mit Millie und Caroline in den Nationalpark. Wir wandern entlang der Küste und die Szenerie ist einfach atemberaubend. Stahlblaues Wasser mit wunderschönen Sandstränden. Wir erreichen einen Aussichtspunkt, der sich Dolphins Point nennt. Wir glauben zwar nicht, dass wir wirklich Delfine sehen können, aber tatsächlich tummeln sich dort sehr viele Delfine. Nun kann ich die Delfine auf meiner Wildlife Todo-List endlich abhacken. Leider sehen wir keinen Koala, obwohl es hier einige zu geben scheint. Unser Weg führt uns zu den nicht ganz einfach zu findenden Fairy Pools. Das sind wie kleine Pools im Felsen und wenn Ebbe ist kommen sie zum Vorschein. Es ist sehr schön dort, aber wir hatten uns das Ganze irgendwie imposanter vorgestellt und gross baden kann man darin auch nicht. Wir ziehen weiter und gehen am Alexandria Beach entlang. Da bemerken wir, dass dies vermutlich der FKK Strand ist, aber der Weg führt nun mal über diesen Strand. Nach einem kurzen Anstieg eröffnet sich ein toller Ausblick auf den Sunshine Beach von wo aus wir wieder ins Hostel zurückgehen. Ein Tag mit sehr vielen schönen Erinnerungen geht zu Ende. Am folgenden Tag gehe ich dann wieder alleine auf Erkundungstour. Ich durchquere den Nationalpark diesmal im Wald, abseits der Touristenmassen und werden von Regen überrascht. Zum Glück geht dieser aber schnell vorbei und ich erreiche den Noosa River. Mit einem Boot geht es von dort ca. 5km Flussaufwärts. Der Noosa River ist sehr seicht und vielerorts kommt der Grund zum Vorschein. Dadurch sieht man viele Fischer welche offenbar auf Wasser gehen können. Ich mache mich dann mit einem Eiskaffee gestärkt zurück in den Nationalpark und wandere an den Sunshine Beach. Dort treffe ich zwei Franzosen, welche im Hostel gewohnt haben. Wir geniessen das warme Meerwasser. Ein toller Tag und ein letzter sehr gemütlicher Abend gehen zu Ende. Es fällt mir nicht leicht meine neuen Bekanntschaften wieder zu verlassen, aber heute muss ich weiterreisen Richtung Süden.
Mal kurz ein paar Worte zu dem Gebiet hier im Norden von Australien, genauer dem Norden vom Staat Queensland. Diese Region ist ein wichtiges Anbaugebiet für Zuckerrohr. Daraus wird der allen bekannte Rohrzucker hergestellt. Viele behaupten ja dieser braune Zucker sei viel gesünder als der weisse. Nein, chemisch ist es genau das gleiche. Da fragt man sich woher die braune Farbe kommt. Die Antwort darauf lautet ganz einfach, Dreck. Das mal so zum darüber nachdenken.
Mittlerweile habe ich Cairns verlassen und bin auf dem Weg nach Süden. Erster Halt ist in Townsville. Von dort aus geht es mit der Fähre direkt weiter auf die Magnetic Island. Diese Insel liegt nur 8km vom Festland entfernt und ist grösstenteils ein National Park. Angekommen in meinem Hostel fühle ich mich auch gleich fehl am Platz. Das Hostel ist die reine Partymeile. Die hübschen Aspekte wie die direkte Strandlage und die kleinen Bungalows mit den Zimmern werden überschatten von einer riesigen Bar mit lauter Musik und betrunkenen Gästen. Viele der Gäste scheinen eher Teenies zu sein mit dem Ziel Party zu machen. Zum Glück gibt’s da noch diese gemütlichen Hängematten, wo man seine Ruhe hat. Trotz allem schaffe ich es ziemlich viel zu schlafen und bin am nächsten Morgen früh auf den Beinen. Leider haben mich die Klimaanlagen mittlerweile etwas krankgemacht und ich kämpfe mit einer Erkältung. Dennoch mache ich mich auf eine Wanderung. Ich starte in Nelly Beach wo ich in einem Pfad im Wald folge. Neben mir raschelt es die ganze Zeit, doch es sind zahlreiche Eidechsen, obwohl es durchaus auch Schlangen haben könnte. Aber wie immer bekommt man die nicht zu Gesicht. Ich gelange zu einem Abschnitt mit vielen kleinen Buchten und wunderschönen fast menschenleeren Sandstränden. Es ist einfach traumhaft. Ich beobachte all die Touristen, welche mit dem Auto unterwegs sind und mit riesigen Löchern in der Strasse kämpfen. Meine Wanderung endet schliesslich in Horseshoe Bay, wo ich den Bus zurück nach Nelly Bay nehme. Es ist bereits Abend und ich muss eine Reservierung bestätigen. Der Empfang auf dieser Insel ist aber so schlecht, dass ich keinen Anruf tätigen kann. Wie gut gibt es da noch den Franzosen aus Cairns, der das alles für mich erledigt. Dann bricht auch schon die letzte Nacht hier an und am nächsten Morgen mache ich noch eine Wanderung nach Picnic Bay mit dem tollen Aussichtspunkt Hawking Point. Von dort aus sieht man einen Grossteil der Insel, einfach atemberaubend. Erstaunlicherweise treffe ich keine Menschenseele an hier. Aber das muss daran liegen, dass es einige Höhenmeter zurückzulegen gibt um diese Aussicht zu geniessen und bei dieser drückigen Hitze ist das sehr schweisstreibend. Nach dem Mittagessen muss ich wieder zum Hostel und mein Gepäck abholen um dann nach Airlie Beach weiterzuziehen.
Airlie Beach ist wieder ein Ort an dem Party gemacht wird. So auch an der Bar im Hostel. Hier ist es aber deutlich ruhiger und ich fühle mich etwas wohler. Dennoch ist es sehr komisch, da sich hier irgendwie alle zu kennen scheinen. Ein grosses Plus ist das Bad im Zimmer. Nach einem langen Schlaf fühle ich mich schon etwas besser und nicht mehr ganz so krank. Ich mache mich auf den Weg in den Conway National Park. Es fährt praktischerweise ein Bus dorthin. Bus fahren hier in Australien ist etwas anders als ich mir das aus der Schweiz gewohnt bin. Niemand sagt einem welches der nächste Stop ist. Daher ist es sehr hilfreich die Googlemaps Karte vor sich zu haben und im richtigen Moment auf den Knopf zu drücken. Bis jetzt hat das aber ganz gut funktioniert so. Es geht los auf eine Wanderung auf den Mount Rooper. Gleich am Anfang sehe ich einen Waran, ich hatte diesen Anblick nach dem Farmaufenthalt bereits etwas vermisst und es stimmt mich glücklich wieder einmal ein solches Reptil zu sehen. Der Wald hier ist anders als noch auf der Magnetic Island. Es gibt hier Bäume, welche auf Waldbrände angewiesen sind. Teilweise wurden diese Bäume aber bereits durch andere Pflanzen verdrängt. Auf dem Mount Rooper angekommen eröffnet sich eine wundervolle Aussicht auf die Whitsunday Islands. Der Mount Rooper gehört zum selben Gebirgszug wie die Whitsunday Island. Nach einer Verschnaufpause geht’s es wieder bergab zum Swamp Bay, eine kleine Bucht. Ein toller Ort für ein Mittagessen und zum Ausruhen. Dann muss ich zurück zum Hostel und für die Tour am nächsten Tag einchecken. Ich sehe, dass ich trotz meiner Schwierigkeiten mit Hitze dennoch besser damit klarzukommen scheine als meine Zimmergenossinnen. Diese liegen alle leidend im Bett und beklagen sich über die Hitze. Dabei ist es hier etwas angenehmer als noch in Cairns, es scheint etwas weniger feucht zu sein.
Der folgende Tag beginnt schon sehr früh. Schnell sind die paar wenigen Dinge gepackt, die ich in den nächsten 2 Tagen benötige. Es geht auf zum Hafen, wo ich einen Segeltörn mit der Samurai starten werde. Die Samurai ist schon 40 Jahre alt und hat einige Rennen erfolgreich bestritten in ihrer Jugend. Nun wird sie genutzt um Backpackern die schönsten Plätze rund um die Whitsunday Islands zu zeigen. Mit 20 anderen Backpackern geht die Reise los. Unser erstes Ziel und damit auch das Highlight der Whitsunday Islands ist der Whithaven Beach. Wir legen auf der anderen Seite der Insel an bei der Tongue Bay. Ein kurzer Fussmarsch führt uns zu dem bekannten und einzigartigen Strand. Der Sand dort ist weiss wie Schnee und der feinste natürliche Sand den es gibt. Wir geniessen ein Bad an diesem wunderbaren Strand ganz abseits der Touristenmassen an einem sozusagen geheimen Strand. Das Wasser ist herrlich warm und eine Abkühlung von der brennenden Sonne auf dem Schiff ist es nicht wirklich. Nach dem Bad ist der Wasserspiegel ausreichend gesunken und wir können von einem Aussichtspunkt die ganze Pracht des Strandes beobachten. Die Bilder, die dort geschossen werden, sehen jeden Tag anders aus und somit ist jeder Besuch dort auf seine Weise einzigartig. Wir verabschieden uns von diesem Naturspektakel und machen uns auf den Weg zu unserem Übernachtungsplatz irgendwo zwischen all diesen Inseln. Mittlerweile habe ich sowohl mein Zeitgefühl wie auch meinen Orientierungssinn komplett verloren. Wir können den Sternenhimmel sehen und ich glaube ich habe noch nie so viele Sterne auf einmal am Himmel gesehen, einfach magisch. Total erschöpft vom Tag bin ich schon früh in einem der super kleinen Betten und schlafe sofort ein. Obwohl ich eigentlich ein Doppelbett ergattert habe, welches in Wahrheit aber eher wie ein normales Einzelbett aussieht. Am nächsten Morgen ist schon um 6 Uhr tagwach und wir geniessen die etwas kühleren stunden auf dem Schiff. Wir steuern einige schöne Plätze an und können zahlreiche Fische beobachten und die Black Island ganz für uns geniessen. Am Ende sind aber alle irgendwie froh wieder ans Festland zu kommen und etwas Schatten zu haben. Neben der 2-koepfigen Crew bin ich so ziemlich die Einzige Person an Bord ohne Sonnenbrand, aber dennoch freue ich mich über etwas Zeit ausserhalb der Sonne. Während dieses angeblichen Segeltörns sind wir eigentlich nie gesegelt, was zwar sehr bedauernswert ist aber dennoch konnten wir sehr tolle Dinge sehen. Die Duschen auf dem Schiff sind nicht wirklich zum Duschen gedacht und daher muss ich am Festland erst einmal improvisieren und gehe an einer kalten Outdoor-Dusche bei der Lagoon in Airlie Beach das Salz abwaschen. Da ich meine heutige Nacht im Bus verbringen werde, habe ich gerade keinen Rückzugsort. Zum Glück gibt’s da ja noch diese Travelshops, dort kann man auch einfach hineinsitzen und etwas den PC benützen. Einzig nervig ist, dass die Tastatur keine Umlaute kennt. Damit mache ich mich weiter auf den Weg Richtung Süden und melde mich bald wieder.
Es ist erst ein paar Tage her, dass ich die Farm verlassen habe, aber es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Am Freitag habe ich in Toowoomba den Bus nach Brisbane genommen. Dort machte ich Bekanntschaft mit Renato. Er ist ein Brasilianer und nach Australien ausgewandert. Er und seine Freundin haben sich in London kennengelernt, beide kommen aber aus Brasilien. Nach kurzen 2h Stunden Busfahrt bin ich in Brisbane, dort wo vor ein paar Wochen alles begonnen hat. Mein Hostel finde ich relativ schnell und checke erstmal ein. Nun sammle ich meine ersten Hostelerfahrungen und ich muss sagen, ich war schon mal nicht sehr überzeugt von der ganzen Sache. Das Joe’s Backpacker stellt sich als gut für eine Nacht heraus, ist aber nicht für längere Aufenthalte zu empfehlen. Es ist etwas verlottert und im Zimmer ist es heiss. Aber dennoch war es spannend einige Leute kennenzulernen und nach über 5 Wochen hatte ich wieder einmal Gelegenheit Deutsch zu sprechen und ich kann es kaum mehr. Während ich es komplett verstehe, fehlen mir beim Sprechen die Worte und ich tendiere immer zu englischen Ausdrücken. Dazu kommt ein extremer Akzent, als wäre meine Mutterspreche Englisch. Meine Rückkehr in die Schweiz könnte also durchaus sprachlich sehr lustig werden.
Nach einer Nacht mit nicht sehr viel Schlaf spaziere ich etwas in Brisbane umher. Trotz meiner Abneigung gegenüber Städten, insbesondere Grossstädten, fühle ich mich erstaunlich wohl in Brisbane. Ich nutze die Gelegenheit und besuche den botanischen Garten und die Flusspromenade. Dann am Nachmittag starte ich meine 30-stündige Busreise in den NJorden nach Cairns. Es wird eine lange Fahrt. Ein Glück sind über Nacht kaum Leute im Bus und ich kann die Füsse hochlegen. Das ändert sich aber schlagartig am nächsten Morgen. Der Bus ist gestossen voll für die restliche Fahrt und ich sehne dem Ende entgegen. Das ist auch der Moment an dem ich meine erste Krise bekomme. Ein Glück waren es aber mehr die Übermüdung und der Wunsch nach etwas ruhiger Stimmung. Dann kam noch dazu, dass ich abends um 9 Uhr verzweifelt mein Hostel suchte und kaum gefunden habe. Die Suche hat sich aber gelohnt. Denn das Hostel ist toll.
Ein neuer Tag, die Krise ist verflogen und ich sehe mich etwas in Cairns um. Auch hier fühle ich mich wohl und entspannt. Wahrscheinlich auch weil es nur so von Backpackern wimmelt und die Einheimischen kein Problem damit haben. Ich werde auf der Strasse angesprochen, was hier durchaus normal ist, und finde mich kurz darauf in einem Travel Shop wieder. Xavier, ein Franzose, und ich unterhalten uns ausgiebig auf Französisch und er hilft mir etwas bei meiner weiteren Reiseplanung. Damit bringt er zwar meine heutigen Pläne durcheinander, aber es ist es wert. Dann geht’s weiter zum botanischen Garten, inkl. Einem kleinen Regenwald. Auffallend sind vor allem die unzähligen Mücken, die mich fressen wollen. Daher habe ich das Bedürfnis schnell wieder wegzukommen. Am Abend gehe ich mit Mary aus Kanada und Christoph aus Deutschland zu einer Travel Shop Party. Es war nicht gerade eine spannende Party. Aber wir bekamen gratis Drinks und Pizza, was uns schon genug war.
Der nächste Tag ist ein toller Tag, es geht auf eine Tour in den Daintree Rainforest National Park. Es ist der älteste Regenwald der Welt und er ist als World Heritage Area gelistet. Der Regenwald liegt in den feuchten Tropen und daher gibt es hier sehr viel Regen das ganze Jahr über. Während der Regenzeit (Start November) ist es einfach noch mehr Regen als sonst. Der Regen kommt meistens in kurzen und heftigen Storms und danach scheint wieder die Sonne. Seit dem letzten Regen sind fast 7 Wochen vergangen, was für diesen Regenwald ein grosses Problem darstellt. Die Region nördlich des Daintree Rivers ist ein quasi wildes Gebiet. Es gibt eine Strasse, welche aber irgendwann endet. Ab dort ist alles nur noch mit 4WD befahrbar, sofern die Bedingungen stimmen. Durch die Storms werden diese Wege innert Minuten unpassierbar und das manchmal für Wochen. Das Gebiet verfügt über keine Stromnetze oder Handyempfang, was heisst die ca. 900 Einwohner versorgen sich selbst mit dem was sie brauchen. Bis vor ca. 25 Jahren hat dieses Gebiet sogar als «gesetzlos» gegolten. Die Polizei hat sich nicht dorthin gewagt und falls sie es dennoch tat, wurden sie von den Einwohnern beschossen. Auf der Tour haben wir uns vor allem für Tiere und Pflanzen interessiert. So haben wir einige für das normale Auge «unsichtbare» Insekten ausfindig gemacht. Sie sind hervorragend getarnt. Der Artenreichtum in diesem Wald ist riesig und jede Pflanze kämpft um ein bisschen Sonne. Weiter geht es zum Cape Tribulation wo uns ein wunderschöner, verlassener und weisser Sandstrand erwartet. So einladend es zum Baden aussieht, es ist tödlich dort Baden zu gehen. Zum einen startet gerade die Würfelquallensaison. Das wohl giftigste Tier der Welt. Man stirbt innert Minuten nach dem Kontakt mit der Qualle. Hinzu kommen riesige Salzwasserkrokodile (Salties). Sie leben entgegen ihrem Namen in allen Gewässern. Was heisst, man muss sich von allen Gewässern fernhalten, sonst stirbt man schnell mal. Selbst draussen auf dem Meer ist man nicht sicher vor ihnen, denn sie überqueren auch mal das Meer Richtung Indonesien oder so. Wir ziehen weiter und machen einen Glacehalt. Tolle handgemachte Glacen aus tropischen Früchten, auch wenn ich keine Ahnung hatte was es war. Auf der Fahrt aus dem Park machen wir eine unglaubliche Entdeckung. Wir sehen ein Cassowarry mit einem Kücken. Cassowarries sind Vögel und können bis zu 1.80m gross werden. Sie sind vom Aussterben bedroht, nicht etwa wegen natürlichen Feinden, sondern weil sie gerne mal überfahren werden. Daher hat es überall Hinweisschilder und Bodenwellen (das Bild mit dem Warnschild wurde von Bewohnern etwas abgewandelt, um zu verdeutlichen warum es diese Bodenwellen gibt). Die Cassowarries können den Menschen sehr gefährlich werden und sie auch töten. Also immer Abstand halten. Sie haben Krallen so scharf wie Rasiermesser, womit sie dich aufschlitzen können. Nach dieser tollen Begegnung geht es zu einer Bootsfahrt auf dem Daintree River. Wir haben riesen Glück und können zwei Baby-Krokodile und zwei grosse Krokodile beobachten. Auf dem Rückweg im Massmann Gorge sehen wir noch zwei Dragons und ein paar Truthähne. Was für ein toller Tag mit solch tollen Wild Sichtungen. Wir machen noch einen Abstecher durch Port Douglas, die Stadt der Reichen und Berühmten, können dort aber keine Prominenten entdecken. Ein solch erfolgreicher Regenwaldtag ohne Regen, mit viel Sonne und so vielen tollen Tierbegegnungen ist nicht selbstverständlich.
Mein letzter Tag in Cairns startet und ich fahre mit der Scenic Railway nach Kuranda. Ein Dorf im Regenwald. Ich kann wieder einige Insekten und Tiere beobachten und halte mich von teuren und mit Asiaten gefüllten Touriattraktionen fern. Müde kehre ich mit dem Bus nach Cairnszurück. Ich gehe durch die Läden auf der Suche nach FlipFlops. Eine Challenge, welche sich erst jetzt als eine herausstellt sind tatsächlich anständige FlipFlops. Meine bequemen habe ich leider auf der Farm zerstört und erstmal durch billige ersetzt. Die sind aber mit ihren Plastikriemen eher Blasenbilder als Schuhe. FlipFlops aus anderen Materialien gibts nirgends. Bin gespannt ob ich irgendwann ein paar anständige finden werde. Morgen geht die Reise weiter, wohin werdet ihr schon bald hören.
Der Tag der letzten Male ist gekommen. Die letzte Woche war erstaunlich ruhig gewesen nach dem ganzen Stress zuvor. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass Brooke wieder abgereist ist. Jedenfalls ist es wieder ganz angenehm geworden auf der Farm und ich konnte meine letzten Tage hier geniessen. Es wäre nicht normal gewesen, wenn in diesen Tagen nicht auch etwas passiert wäre.
Zunächst hatte ich 3 Tage alleine auf der Farm zu bestreiten, was eigentlich ganz toll war nach dem vorangegangenen Stress. Dennoch war gerade der letzte Tag sehr nervenaufreibend. Es regnete in Strömen und innerhalb kürzester Zeit erhielten wir 30mm Regen. Das Wasser drohte ins Haus zu kommen und die Welpen waren klitschnass. Mein Tagesprogramm bestand vorwiegend aus Welpen umquartieren und sie zu trocknen. Dazu hatte ich mit einer Frischfleischknappheit zu kämpfen und fütterte die Hunde nur noch mit Trockenfutter, was diese nicht gerade zu schätzen wussten. Umso erleichterter war ich dann, als Sonia und Max wieder zurückkehrten und ich empfing sie mit einem warmen Feuer im Ofen. Am Tag zuvor hatte ich zudem wieder einmal einen unserer Waran gesichtet, wir hatten sie schon sehr vermisst.
Im ersten Moment nach der Rückkehr der Gastfamilie herrschte Hektik am Sonntagmorgen. Am Dienstag soll eine Schätzung des Hauses und des Landes gemacht werden. Alles soll glänzen und aufgeräumt sein. Wiederwillig putze ich im Haus. Am nächsten Tag war ich wiederum alleine und konnte stressfrei auch noch den Rest putzen. Dann endlich ist der grosse Tag da. Erstaunlicherweise ist niemand gestresst. Ich ziehe mich zurück und mache einen langen Spaziergang mit Brooke’s Hund River. Wir geniessen die Zeit und freuen uns über glückliche Gesichter nach der Einschätzung. Dieser Tag hat aber auch ein besorgniserregendes, wenn aber auch witziges Ereignis mit sich gebracht. Wir haben eine neue Mischung für das Hundefutter zubereitet, worin mehr Öl verwendet wird. Der Zufall wollte es und als ich die Welpen fütterte entglitt mir ein Ring vom Finger. Die Welpen stürzten sich erbarmungslos darauf und weg war der Ring. Ich bin total besorgt um den Welpen, während Sonia und Max nur lachen. So was sei ihnen in den ganzen Jahren noch nie passiert. Ich verbringe die restlichen Tage mit der Suche meines Ringes in Hundescheisse, jedoch bisher erfolglos.
Gestern war ein weiteres Highlight. Während ich am Zäune bauen bin, was mittlerweile meine zweite Leidenschaft geworden ist, höre ich die Hunde wie verrückt bellen. Erst denke ich sie sehen einen Waran. Dann aber sehe ich eine Hündin in einem Hundehaus wie verrückt bellen. Das muss eine Schlange sein und ich renne los, ohne zu wissen was ich denn tun sollte. Angekommen beim Hundehaus erkenne ich einen Australian Dragon in Angriffsposition. Ich kann die Hündin wegzerren und den Dragon vor einem tödlichen Biss retten. Endlich hat Sonia den Krawall gehört und sie eilt mir zu Hilfe. Wir bringen den Dragon aus der Gefahrenzone und platzieren ihn im Garten. Ein beeindruckendes Gefühl ein solches Reptil mal auf der Hand zu spüren.
Am Abend warten wir gespannt auf einen weiteren Wurf Welpen. Wir sind gespannt und in der Nacht erblicken 8 kleine Würmchen das Licht der Welp (oder zumindest wörtlich). Viele davon sind weiss mit braunen Flecken und erinnern an Milchkühe. Dies zu sehen ist für mich ein tolles Abschiedsgeschenk und ich kümmere mich ein letztes Mal um die Hunde. Es ist schwer zu realisieren, dass ich sie vermutlich nicht mehr wiedersehe. Dann nach endlosen Hundetelefonaten machen wir uns auf den Weg zur Busstation. Natürlich wieder einmal überaus knapp in der Zeit. Wie schon geahnt mache ich eine sehr kurzfristige Umbuchung auf einen späteren Bus. Nun bin ich hier und warte auf den Bus, der mich bis heute Abend nach Brisbane bringen wird. Morgen geht es dann weiter nach Cairns, im Norden von Australien. Dort startet meine Reise dann so richtig und ich werden im Verlauf der nächsten Wochen nach Melbourne reisen.
Ich kann es kaum glauben, nun bin ich schon einen Monat hier. Die letzten Tage hier habe ich mit sehr gemischten Gefühlen verbracht. Alles war chaotisch, stressig und nicht immer einfach. Dennoch hat es auch gute und entspannte Momente gegeben, aber ich freue mich in einer Woche weiterzuziehen. Wie es dazu kam, alles startet mit der Ankunft des «verschollenen» Sohnes Brooke. Er war ein Jahr nicht hier und Sonia ist sehr angespannt und kann seine Ankunft kaum erwarten. Als er dann hier ist, zeigen sich auch schon erste Spannungen zwischen Mutter und Sohn. Dies wird noch verstärkt dadurch, dass Max sich extra Ferien nimmt während des Aufenthalts von Brooke. Alle sitzen etwas zu eng aufeinander und alle gehen sich gegenseitig mehr und mehr auf die Nerven. Die hitzigen Tage sind etwas vorüber und wir haben einige Regentage hinter uns, wodurch alle mehr oder weniger nur drinnen sind.
In meiner Zeit hier habe ich Sonia schon etwas kennengelernt und sie ist nicht einfach im Umgang. Ihre Laune kann sehr schnell wechseln und sie ist sehr schnell auf 180 und ihre Art wird sehr unangenehm. Solche Momente häufen sich, und als eines Tages dann der Generator aussteigt ist definitiv das Fass mehr als voll. Alle leiden unter der Situation und niemand getraut sich mehr etwas zu sagen und erledigt brav was Sonia will. Als der Generator aussteigt kommt die Familie gerade nachhause von einem 2-tägigen Ausflug nach Brisbane. In dieser Zeit hatte ich die Verantwortung für alles. Nicht nur der Generator steigt aus, sondern auch Duschen ist nicht möglich. Wegen fehlender Sonne konnten die Batterien für den Pumpenbetrieb nicht geladen werden. Wir sind also sehr limitiert, die Kälte draussen macht die stromlose Situation nicht gerade besser. Ein Glück haben die Männer 3 Tage später endlich ein neues System für die Dusche und eine neue Pumpe installiert. Trotz fehlen von Strom sind alle einfach nur froh wieder eine Dusche zu sehen. Der Generator ist leider nicht reparierbar und dies heizt die Stimmung wieder auf. Wies nun weiter geht wissen wir noch nicht. Die Kabel im Haus für den Stromanschluss sind zwar verlegt, aber die Solarzellen sind noch nicht hier. Bis auf die heisse Dusche lebe ich somit momentan sehr einfach hier.
Nun etwas zum entspannteren Teil in der letzten Zeit. Viel mehr als die Hunde versorgt habe ich nicht. Dennoch ist nun der Zaun gegen Kängurus und für die Hühner fertig und wartet auf seine neuen Bewohner. Auch das Hundegehege aussaugen konnte ich nach heissen und staubigen Stunden beenden. Trotz Regen habe ich einige Spaziergänge unternommen um so etwas der Hektik zu entfliehen. Dies ermöglichte mir auch endlich auf den kleinen Berg hier zu steigen. Ein sehr tolles Erlebnis, es war fast wie wandern in der Schweiz in den Bergen. Es gibt keinen klaren Weg und dieser führt über Felsen und Steine. Der Aufstieg lohnt sich und ich bekomme endlich etwas einen Überblick über die Landschaft hier. Was heisst, es ist eigentlich alles flach. Nach meiner Rückkehr erfahre ich, dass ich in den 2 Jahren, die die Familie hier wohnt tatsächlich die erste Person bin, die auf den Berg gegangen ist, was mich doch sehr erstaunt. Gestern haben wir einen Ausflug in den Crow’s Nest Nationalpark gemacht und dort den Fluss mit seinen Wasserfällen bei einem Spaziergang bewundert. Dank dem schlechten Wetter waren wir auch einzigen dort und konnten es geniessen.
Aus tierischer Sicht habe ich wieder einige neue Bekanntschaften geschlossen. Mittlerweile haben einige der Spinnen auch schon Namen bekommen. So heisst meine Spinne im Anhänger Dory und die neulich neu entdeckt Spinne ist Nemo. Bei Dory handelt es sich um eine Black House Spider. Eine durchaus ernsthaft giftige Spinne, wenn auch nicht tödlich. Sie ist aber so scheu, dass man keine Angst vor ihr haben muss. Unsere Huntsman Spinne im Bad, ja die ist wirklich unschön dort, heisst Larry und versetzt Brooke und mir fast täglich einen Schrecken. Zu meiner WG im Anhänger hat sich neulich sogar ein Frosch gesellt, den ich am Morgen gefunden habe. Diesen habe ich aber wieder in die Freiheit entlassen. Der Esel, Joline, welcher in der Weide neben meinem Anhänger wohnt weckt mich immer pünktlich um 5:30 und ist ein sehr zuverlässiger Wecker. Umso erstaunter war ich, als sie eines Morgens keinen Ton von sich gab. Auf meinen Spaziergängen habe ich zusätzlich Bekanntschaft mit einer Golden Orb Spider und einem Blue Tongued Lizard gemacht.
Kulinarisch haben wir in der kühlen Zeit gerne Pizza aus dem Holzofen gegessen und uns auch an süssen Pizzaversionen ausprobiert (Nutella und Früchte). Dazu ein Glas Glühwein, was die Stimmung doch etwas aufhellen konnte. Als ich neulich allein war habe ich mir sogar Rösti mit Spiegeleier gemacht. Es war sehr lecker, einfach der Raclettekäse hat gefehlt. Heute Abend werde ich mir Knöpfli und ein Steak gönnen. Die Familie ist verreist für 3 Tage und ich war heute alleine mit dem Auto einkaufen. Eine sehr interessante Erfahrung mit dem grossen Geländewagen unterwegs zu sein und dann auch noch auf der falschen Strassenseite. Fast hätte ich noch ein Känguru erwischt. Ich geniesse aber die Ruhe, die eingekehrt ist und schaue entspannten Tagen alleine entgegen.
Die Zeit hier vergeht unglaublich schnell. Mittlerweile hatten wir sogar etwas Regen, zwar noch lange nicht genug, aber es reicht damit die Pflanzen und Bäume überleben. Insgesamt war es die letzten Tage oft bewölkt und manchmal nicht mal 20°C und damit sehr kühl. Wir haben den Holzofen im Haus zeitweise wieder in Betrieb genommen. Das tolle daran war das schmackhafte Brot auf Holzkohle gebacken. Im Regen hat sich aber auch herausgestellt, dass mein Pferdeanhänger nicht ganz wasserdicht ist. Glücklicherweise wurde nicht viel nass und alles war schnell wieder trocken. Mein Anhänger hat aber auch seine guten Seiten, wenn es auch manchen komisch vorkommen mag, dass ich hier drin wohne. Am Abend kann ich mich hierher zurückziehen und habe meine Ruhe. Den ganzen Tag über herrscht Trubel und die Hunde im Haus können ganz schön anstrengend werden mit ihrem Geblödel rundum die Uhr. Dazu kommt, dass Sonia fast ununterbrochen telefoniert, meist mit Freisprech-Funktion, wegen der Hunde. Etwas Ruhe im Anhänger kommt dann gelegen.
Bei meiner Arbeit hier stehen nach wie vor die Hunde im Vordergrund. Neben den täglich anfallenden Aufgaben haben wir angefangen die Hundegehege auf Vordermann zu bringen. Man oder besser ich hab es erst nicht geglaubt, die Grasflächen werden mit einem Sauger abgesaugt. Dies weil es hier so fiese Samen gibt (fast wie Klebläuse), die sich im Fell der Hunde verfangen und auch zwischen den Zehen. Daher sollen diese Samen möglichst auf ein Minimum reduziert werden. Weiter stand der ein weiterer Zaunbau im Vordergrund. Die frisch gesetzten Apfelbäume litten unter den Kängurus, die ein Gefallen daran gefunden haben. Daher mussten diese Bäume möglichst schnell vor ihren Fressfeinden geschützt werden. Daher haben wir gleich fast 200m Hühnergitter «verbaut» gegen die Plagegeister. Der tolle Nebeneffekt am neuen Zaun ist, dass nun bald auch Hühner hier auf dem Hof leben werden. Sie sollen nicht nur Eier für Mensch und Tier produzieren, sondern auch ein Teil des Fleisches für die Hunde liefern. Die Hunde hier werden mit Frischfleisch und Knochen gefüttert, dies soll angeblich die beste Fütterung sein. Pro Woche liegt der Fleischverbrauch für die Hunde bei ca. 70kg.
Wie bereits mal erwähnt, wächst hier alles sehr schnell. Durch den Regen wird der Boden langsam wieder von grünem Gras bewohnt. Der negative Effekt ist, dass Unkraut schnell spriesst und den Nutzpflanzen das Wasser wegnehmen. Da fast alles bewässert wird und das Wasser ein limitierter Rohstoff ist, möchte man nicht unnötig Unkraut wässern. Daher habe ich gestern die Himbeerstauden mit ordentlich Stroh eingekleidet. Dadurch wird die Feuchtigkeit besser bewahrt vor dem Verdunsten und das Unkraut hat kein Licht zum Wachsen.
Nun hatte ich auch schon etwas mit den Pferden zu tun. Wenn man es die ganze Zeit schreien hört, heisst das meist etwas stimmt nicht. So auch letztes Wochenende. Ich gehe nach draussen und sehe wie Sonia und Max versuchen Pferde einzufangen, die beim Weidewechsel ab sind. Gerade rechtzeitig tauche ich auf um mir ein Wettrennen mit den Pferden zu liefern und sie abzufangen bei einem Durchgang. Wären sie dort durch, wären die Pferde kaum mehr einzufangen gewesen. Ich habe auch einen Reitversuch gewagt auf einer 22-jährigen Quarter Horse Stute. Ein angeblich so tolles und liebes Pferd. So richtig warm wurde ich aber nicht und die Stute war total heiss und aufgeladen. Das Ganze war mir schnell nicht mehr Geheuer und ich habe das Kapitel reiten hier für mich abgeschlossen. Die Pferde sind seit 3 Monaten auf einem Haferfeld, nicht die beste Nahrung für ruhige Pferde.
Mittlerweile war ich sogar etwas in der Stadt und konnte mich etwas im Supermarkt umsehen. Dieser Ausflug war doch sehr spannend. Bekannte Produkte wie Toblerone, Lindt-Kugel und sogar Gruyère AOP Käse findet man hier in den Regalen. Der Käse ist aber extrem teuer, so kostet das Kilo Gruyère 51$. Insgesamt erinnert mich hier bisher vieles an die USA. Von der Art wie die Dinge ablaufen und auch aussehen. Als wir von der Stadt nach Hause fahren ist es bereits dunkel und ich sehe die zahlreichen selbstmörderischen Kängurus über die Strasse rennen. Kein Wunder, dass wir auch eins erwischen. Die Australische Art ist es, dann noch 3 weitere Male über das Känguru zu fahren, damit es dann auch sicher tot ist. Dann steigt man aus und schleift es an den Strassenrand und kann weiterfahren. Ich war sichtlich schockiert, aber die Autos hier haben eine mit Metallstangen verstärkte Stossstange, die Rooh-Bars, speziell damit das Auto nicht kaputt geht beim Zusammenprall mit einem Känguru. An diesem Abend hat es zusätzlich geregnet und die Zufahrtsstrasse zum Haus hat sich in einen spiegelglatten Offroadweg verwandelt, gegen den selbst der 4WD nicht wirklich etwas hilft. Zuhause sehen wir, dass wir vergessen haben die Türen zu schliessen und nun kämpfen wir gegen die eingedrungenen Mäuse.
Nun zum spektakulärsten der letzten Tage. Wie schon früher mal erwähnt, habe ich bereits eine Schlange gesehen, unwissend was für eine. Neulich Abend nach dem Duschen bin ich fast einer auf den Schwanz getreten, vermutlich die gleiche die ich schon mal gesehen habe. Ich bin nicht gross überrascht, denke mir aber wie fahrlässig ich unterwegs bin mit Flipflops und kurzen Hosen. Zur Schlangenbissprävention sollte man immer geschlossene Schuhe und weiter lange Hosen tragen, dadurch reduziert man das Risiko eines Bisses extrem. Die Fänge der Schlangen sind meist sehr fein und kurz und können so gar nicht bis auf die Haut gelangen. Jedenfalls sorgt meine Schlangensichtung für Unruhe, ist sie doch an der Hauswand. Es stellt sich heraus, dass es sich um ein extrem dunkles Exemplar einer Brown Snake handelt, einer der giftigsten Schlangen überhaupt. Sonia uns Max fangen die Schlange mit speziellen Utensilien in einem Stoffsack ein und wir fahren sie weg vom Haus, wo wir sie freilassen. Viele Australier töten solche Schlangen, dabei sind sie keineswegs aggressiv, wenn sie nicht provoziert werden. Auf dem Rückweg zum Haus hören wir die Hunde bellen und wir stossen auf eine zweite gleiche Schlange. Das Prozedere beginnt von vorne. Ich bin nur 2m von der «gefährlichen» Schlange entfernt und Sonia zeigt mir wie das Einfangen ganz stressfrei für die Schlange gemacht wird. Man nützt einfach den natürlichen Instinkt des Versteckens aus und bietet der Schlange mit dem Stoffsack ein geeignetes Versteck. Nach diesen zwei Schlangenfängen wird klar, dass die Hundegehege bald möglichst komplett Schlangensicher gemacht werden müssen. Durch die lange Trockenheit und den neulichen Regen sind die Schlangen nun unterwegs. Die Brown Snake verbringt den grössten Teil der Zeit unter der Erde und bei den aktuellen Verhältnissen kommt sie gerne an die Oberfläche. Heute hatten wir schon wieder eine Brown Snake bei den Hundegehegen, welche wir natürlich umgehend entfernt haben. Ein Foto habe ich aber bisher noch nicht schiessen können. Aber so wie es aussieht, werde ich sicher noch mal eine Möglichkeit bekommen während meiner Zeit hier.
Nun bin ich schon seit über einer Woche hier in Pittsworth. Bisher war das Wetter super, jedenfalls wenn man die Sonne gerne hat. Es ist jeden Tag voll sonnig, fast ohne eine Wolke am Himmel und die Temperatur steigt immer über 30°C. Heute Nachmittag hatten wir sogar 38°C gemessen. Die Hitze ist aber sehr angenehm, die Luftfeuchte ist sehr tief. Dadurch kommt man kaum ins schwitzen und ich kämpfe mit ausgetrockneter Haut und einer blutigen Nase durch die Trockenheit. Das Schlimmste ist aber der Wind. Dieser ist ausgesprochen heftig und durch die Trockenheit (letzter Regen war vor 3 Monaten), ist alles staubig und die Sonnenbrille schützt insbesondere davor. Das gute an der klimatischen Situation, ich komme erstaunlich gut damit klar und hatte bisher noch keinen Sonnenbrand. Vor dem Duschen bin ich mir jeweils nicht sicher ob ich brauner geworden bin oder alles nur Staub ist.
Die klimatische Situation ist aktuell sehr ungewöhnlich für diese Region. Das Land hier ist sehr fruchtbar und sobald etwas Wasser da ist wächst sofort alles aussergewöhnlich schnell. In diesem Jahr gab es bisher lediglich ein Drittel der normalen Regenmenge. Daher ist alles ausgedörrt und braun.
Nun zu meinen bisherigen tierischen Begegnungen mit Australien. Bereits am nach meiner Ankunft habe ich meine erste Schlange gesehen. Sie hat sich fast neben dem Haus aufgehalten. Beunruhigt hat dies grundsätzlich niemanden hier, dennoch wird seither in Bezug auf die Hunde die Schlangenthematik etwas kritischer betrachtet. Am gleichen Tag hatte ich auch schon die erste Spinne in meinem «Zimmer» entdeckt, viel beunruhigter war ich aber als ich eine Huntsman Spinne eines Abends beim Abwaschen gesehen habe. Eine grosse, braune und haarige Spinne welche giftig ist. Wie ich mich aber belehren musste sind die grossen Spinnen ungefährlicher als die kleinen. Als fast tägliches Highlight kann ich Warane vom Küchenfenster beobachten und sogar füttern. Manchmal trete ich sogar beinahe auf sie, weil sie auf dem Weg zu den Hundegehegen rumliegen. Weiter kann ich auch täglich Kängurus beobachten, hier vertreten ist das Wallaby. Dies ist ein sehr kleines Känguru und kriecht unter allen Pferdezäunen hindurch. Sie sind hier nicht erwünscht und eine mühselige Plage. Dennoch sind sie sehr süss, ich hoffe ich schaffe es noch einen tollen Schnappschuss zu machen.
Meine Tätigkeiten hier drehen sich momentan fast immer um die Hunde. Sei es die Hunde füttern, frisches Wasser bringen, die Gehege saubermachen oder Hunde transportieren um sie zu duschen und schären. Die Welpen müssen täglich «trainiert» werden, ein sogenanntes BioSensic Training. Dies soll helfen, dass die Welpen später schneller trainiert werden können. Viele Welpen aus der Zucht werden später als Assistenzhunde eingesetzt und das gewünschte Verhalten wird bereits in der Zucht selektiert. Mit dazu kommen genetische Tests, welche absichern, dass die Hunde keine genetischen Krankheiten in sich tragen. Die Gastfamilie gibt sogar eine Garantie, dass die Hunde 3 Jahre lang gesund sind. Dies hat einen stolzen Preis von 2'400.-$ pro Welpen zur Folge. In Zusammenhang mit den Hunden arbeiten wir aktuell an einem weiteren Gehege. Dies wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir haben bereits begonnen Zäune gegen Schlangen zu befestigen und des künftige Gehege von Steinen zu befreien. Das Gebiet hier war früher mal ein Vulkan, dadurch ist es hier sehr steinig und macht alles sehr mühsam. Sogar mit dem Traktor rumzufahren ist nicht immer einfach wegen der Steine. Heute haben wir zudem damit begonnen die bestehenden Gehege auf Vordermann zu bringen. Dazu habe ich den ausgedörrten Grasbereich mit einem Pferdeäpfelsauger abgesaugt und das Kies wieder an seinen Platz gerecht.
Mit den Pferden habe ich leider bisher noch nichts zu tun gehabt, aber ich gehe sie zwischendurch bei einem kurzen Spaziergang besuchen. Eine Stute bereitet etwas Sorgen, sie hätte schon seit ca. 2 Wochen ihr Fohlen bekommen sollen und wir warten immer noch. Dafür ist das kleinste Fohlen ein richtiger Ausbrecher und neulich bei einem Spaziergang musste ich ihn einfachen und zur Herde zurückbringen. Durch meine Spaziergänge habe ich nun auch herausgefunden, dass man fast 20min gehen muss bis man vom Grundstück auf die «Strasse» kommt. Diese Strasse ist aber lediglich ein Schotterweg, der beim Grundstück endet.
Manchmal bin ich auch allein auf der Farm und somit für einiges verantwortlich. Sonia kennt mich mittlerweile und weiss, dass ich Arbeiten gewissenhaft erledige, was sie sehr schätzt an mir. Letztens habe ich etwas im Haushalt geholfen und mal den Boden geputzt, diese ist noch nicht fertig und nur aus Beton. Nach etwas 5 Eimern Dreckwasser war ich zwar nicht vom Resultat überzeugt, die Gastfamilie aber überaus erfreut über das Ergebnis. Putzen könnte man hier an vielen Orten und es bräuchte Tage. Daher habe ich mal in der Küche angefangen und dort die Oberflächen gereinigt. Heute habe ich zusätzlich die ersten Wascherfahrungen hier gemacht. Gewaschen wird mit dem Geschirrspülmittel und mit einer sehr instabilen Wasserleitung. Das Ganze sieht dann nicht unbedingt sehr sauber aus und riecht auch nicht frisch gewaschen. Ich bin froh, wenn ich meine Wäsche dann irgendwann wieder anständig waschen kann.
Insgesamt kommt mir hier alles sehr unorganisiert und chaotisch vor. Manchmal frage ich mich ob es nicht besser wäre seinen Tag zu strukturieren, aber das scheint für Sonia nicht so wichtig zu sein. Es gibt nahezu langweilige Momente, die Zeiten mit Arbeit sind jedoch immer sehr von Stress geprägt. Dafür gibt es hier eine sehr ausgewogene und gesunde Ernährung. Alles wird ohne Salz zubereitet und ist auch sehr ballaststoffreich und fettarm. Süssigkeiten findet man hier auch kaum, ein Apfel zwischendurch sorgt für die Süsse. Gewöhnungsbedürftig ist auch das Sauerteigbrot. Mit etwas dazu ist es aber ganz lecker, spendet viel Energie und hält lange satt. Nun freue ich mich schon auf ein gutes Abendessen, auch wenn ich noch nicht weiss was mich erwartet.
Tag 1 in einem neuen Land. Die Reise in dieses neue und unbekannte Land hat mich von Abflug bis Landung 24h Reisezeit gekostet. Glücklicherweise hatten die Flüge ihre Zeiten fast eingehalten und die Reisezeit dadurch nicht unnötig verlängert. Etwas mehr Komfort auf den Flügen konnte ich geniessen, da diese nicht ausgebucht waren und ich immer mindestens 1.5 Sitze zur Verfügung hatte. Nun frisch gelandet dauert es fast eine Stunde mit Passkontrollen und Zoll um endlich offiziell eingereist zu sein. Meine Australische SIM konnte ich auch schon erfolgreich in Betrieb nehmen und mich kurz mit meiner Gastmutter Sonia absprechen.
Nach einer 2 stündigen Busfahrt treffe ich in Toowoomba ein, wo ich kurz darauf von Sonia abgeholt werde. Eine aufgestellte und nette Frau. Nach einigen Einkäufen geht’s zur Farm. Sie liegt in der Nähe von Pittsworth auf einem Hügel. Die Zufahrtsstrasse ist sehr holprig und nur für geländetaugliche Fahrzeuge geeignet. Oben angekommen steht ein einfaches Häuschen aus «Wellblech». Die Verhältnisse sind insgesamt sehr einfach. Strom gibt’s nur vom Generator, welcher nur wenige Stunden pro Tag in Betrieb ist und geduscht wird draussen. Ein WC gibt’s nicht, dafür viel Natur und für Notfälle eine chemische Toilette. Mein «Zimmer» ist ein Pferdeanhänger und bietet genug Platz zum Schlafen.
Zu Beginn lerne ich die Hunde kennen, die Labradoodles. Sonia hat Zoologie studiert und unterrichtet und weiss sehr viel über die Fauna rundum die Farm. Daher habe ich sie mal gleich zu Gefahren befragt. Schlangen hat es, aber Angst braucht man nicht zu haben, sie sind sehr scheu und verkriechen sich. Falls ich doch einer begegne, soll ich einfach stehen bleiben und warten bis sie weg ist. Auch Spinnen gibt es, diese seien aber auch unbedenklich und ganz riesige Exemplare hat es auf der Farm auch nicht (zum Glück). Ich habe sogar das Glück einen Waran vom Küchenfenster aus zu beobachten, Sonia füttert sie und daher kommen die Warane öfters zu Besuch. Am Abend lerne ich auch noch Max den Gastvater kennen. Auch er ist ganz nett. Leider gibt es etwas Probleme mit der Dusche und das Wasser wird nicht sehr heiss, was eine Outdoordusche nach Sonnenuntergang nicht gerade angenehm macht. Danach kann ich endlich in mein Bett und Schlaf nachholen.
Heute ist es endlich soweit: meine lang ersehnten Ferien beginnen. Aufgeregt reise ich früh morgens nach Zürich an den Flughafen. Dort muss ich leider erfahren, dass mein Flug fast 2h Verspätung hat. Ein Glück habe ich meinen Anschlussflug mit genügend Umsteigezeit gebucht. Meine Ungeübtheit mit Fliegen verunsichert mich gleich, als man nur Selbst-Check-in-Schalter hat. Na dann, versuch ich das mal. Ich werde allerlei gefragt. Nachdem das erledigt ist will ich meinen Koffer abgeben, werde aber erstmal ausgefragt beim Anstehen. Verunsichert gebe ich Auskunft und erhalte einen kleinen Kleber auf meinen Pass geklebt, mit dem Hinweis, diesen ja nicht zu verlieren. Dann werde ich weitergeleitet zum First-Class Schalter, wo ich nett bedient werde. Alles ist für mich sehr speziell, aber nun habe ich es geschafft und darf weiter Richtung Gates, wo ich nun die überschüssige Zeit totschlagen muss. Ein Glück ist da noch Super-Sarah, meine Reisebegleitung.
Der Tag verläuft weiter, wie er begonnen hat. In Newark angekommen bringe ich die Einreise schnell über mich, um meinen Anschlussflug rechtzeitig zu erwischen. Doch es wäre nicht nötig gewesen. Das Flugzeug kommt verspätet. Angespannt und übermüdet warten die Fluggäste während der Abflug immer weiter nach hinten verschoben wird. Und dann die Hiobsbotschaft: das Flugzeug fliegt statt nach Newark auf einen anderen Flughafen wegen des Wetters. Ein ungewisses und unangenehm langes Warten beginnt. Es ist jetzt 6 Uhr abends in Newark. Mittlerweile bin ich schon 19h auf den Beinen und eigentlich hundemüde. Zum Glück ist da noch Super-Sarah und quasselt mich voll, nachdem sie im Flugzeug nach Newark geschlafen hat und jetzt entsprechend fit ist.
Nach 4 nicht enden wollenden Stunden der Ungewissheit kommt tatsächlich unser Flugzeug. Niemand kann es fassen, dass tatsächlich ein Flugzeug gekommen ist. Kaum im Flugzeug schlafe ich auch schon ein und bemerke nichts mehr. Wir hatten offenbar fast 1h auf der Startbahn gewartet zum Abfliegen. Nach 6h Flug kommen wir endlich in Seattle an. Mittlerweile ist dort ca. 00:30. Auch mein Koffer hat es glücklicherweise geschafft und ich suche nach einem Taxi. Es überrascht mich, dass alle mit mir Smalltalk führen möchten. Müde erreiche ich mein Zimmer um 1:15 und rechne kurz nach. Vor 29h bin ich in der Schweiz aufgestanden und es hat mich einiges mehr an Zeit gekostet hier her zu kommen als erwartet.
Trotz der langen Reise am Vortag bin ich schon früh wach. Die Müdigkeit ist nicht weg, aber ich starte in den Tag, in der Hoffnung es wird kein zu langer Tag. Beim auschecken bemerke ich, was mir schon letzte Nacht aufgefallen ist. Die Menschen hier sind sehr gesprächig.
Zu Fuss gehe ich los zur Autovermietung. Dort reinzukommen ohne Auto erscheint mir nicht so logisch, denn überall gibt’s nur Strassen ohne Trottoirs. Angekommen, suche ich zuerst den Getränkeautomaten auf. Im Motel gab es nicht zu essen und trinken. Die kalte Cola löscht zwar meinen Durst, aber hungrig bin ich immer noch. Der Mann bei der Autovermietung fängt sofort an zu smalltalken und ist begeistert von meinem Reisevorhaben. Man könnte fast meinen er ist neidisch. Das Auto kann ich gleich selbst wählen und meine Wahl fällt auf einen blauen Hyundai Elantra GT.
Ich fahre los zu einem UPS Store. Dort wartet ein Packet mit Campingmaterial auf mich. Ich hatte lange Zweifel, ob alles klappen würde mit der Anmiete des Materials. Doch nun halte ich tatsächlich ein Packet in meinen Händen. Ich befinde mich in einer Art Einkaufmeile und gehe gleich einkaufen, damit ich ein paar Tag in der Wildnis überleben kann. Das Einzige was mir noch fehlt ist eine Gaskartusche für meinen Kocher. Dies sollte eine Herausforderung werden. An mehreren Orten werde ich nicht fündig. Auch Tankstellen haben das offenbar nicht wirklich im Angebot. Ich beschliesse weiter zu fahren Richtung Olympic National Park.
Auf der oft 5 spurigen Strasse komme ich mir etwas verloren vor und der Verkehr ist enorm. So viele Autos habe ich wohl noch nie auf der Strasse gesehen und es geht nur schleppend vorwärts. Ich ertappe mich, wie ich beim Anhalten immer die Kupplung drücken will. Ein komisches Gefühl ein Automat zu fahren.
Auf einmal sehe ich ein Schild zu einem Outdoor Shop. Ich sehe meine Change zu Gas für meinen Kocher zu kommen. Nach einigem Umherirren erreiche ich den Laden und mein Herz macht einen Sprung. Hier gibt es alles was man braucht: Kleider, Schuhe, Campingausrüstung, Fischereiartikel, Jagdbedarf und natürlich meine Gaskartuschen. Ich schnappe mir 2 und leere gleich das Regal. Meine Reise kann weitergehen. Nach langem und anstrengendem Fahren unter all den Autos wird die Strasse immer weniger befahren und schliesslich nur noch 2 spurig. Nun sehe ich auch etwas von der Landschaft. Es sieht ähnlich aus wie zu hause. Aber die Gebäude sind anders. Viele scheinen schon beim kleinsten Windstoss einzustürzen und oft sind die Gebäude «alt». Oder vielleicht nur schlecht gepflegt. Die Strasse wird einspurig und dann komme ich nach Quinault. Eine kleine Ortschaft am Lake Quinault und sie liegt direkt vor dem Olympic National Park.
Ich fahre mittlerweile über Schotterwege im Park auf der Suche nach einem Campingplatz. Aber dann plötzlich ein Schild: die Strasse ist geschlossen. Ich drehe um und fahre zu einem anderen Platz, doch dort ist erwartungsgemäss schon alles voll. Mittlerweile ist es Abend und ich checke meine Optionen. Ich beschliesse keinen Campingplatz mehr aufzusuchen und fahre aus dem Park in den Olympic National Forest. Aus meinem Reiseführer weiss ich, dass in National Forests das Wildcampieren unter gewissen Bedingungen erlaubt ist, was in den Parks strengstens verboten ist. Ich stelle mein Auto also irgendwo hin und richte die Rückbank für die Nacht her. Da Super-Sarah nur wenig Platz braucht geht das auch problemlos. Es ist sehr ruhig und abgeschieden. Das Natel hat keinen Empfang und ich freue mich auf etwas Schlaf.
Ich schrecke aus dem Schlaf. Es ist gerade mal 2 Uhr morgens. Aber ich bin so früh eingeschlafen, dass gefühlt Zeit zum Aufstehen ist. Um 6 Uhr dann stehe ich auf und bereite Frühstück zu mit Tee und Kaffee. Heute soll die Suche nach einem Nachtlager etwas glücklicher verlaufen als am Vorabend.
Als erstes gibt es eine kurze Wanderung im National Forest. Kurz bin ich irritiert, denn es wird davor gewarnt alleine wandern zu gehen. In diesem Wald hat es zwar keine Bären, dafür aber Pumas. Ich lese bedacht die Verhaltenshinweise und mache mich verunsichert auf den Weg. Zum Glück sind da noch meine Bärenglocke, die auf mich aufmerksam macht und Super-Sarah. Alleine bin ich demnach sicherlich nicht. Der Weg ist abenteuerlich und nicht ungefährlich. Überall ist es schmal und an manchen Stellen rutscht der Weg bereits den Hang hinab. Immer wieder liegen Bäume auf dem Weg und Klettern oder Ducken ist angesagt. Zudem ist es nass und rutschig, denn der Olympic National Forest ist ein Regenwald. Das zeigt sich am Wetter sehr gut. Es ist neblig und an manchen Stellen tropft es von den Bäumen. Die Luft ist drückig und die Haut fühlt sich klebrig an. Nach etwa einer Stunde beschliesse ich umzudrehen, denn ich habe keine Ahnung wo mich der Weg hinführt. Auch habe ich noch immer ein mulmiges Gefühl. Denn hie und da rieche ich einen tierischen Geruch den ich nicht kenne. Vermutlich gehört er zu diesen Pumas. So einem möchte ich nicht wirklich begegnen. Zurück beim Auto fahre ich in den National Park zu einer Ranger Station. Dort gibt es einen kurzen Hiking Trail (1.7 mi oder so). Er führt mich durch den Regenwald.
Nach dem Spaziergang fahre ich zum Lake Quinault und treffe auf Jeff. Wir kommen ins Gespräch und geben uns gegenseitig Tipps. Das Thema Campground ist auch Gesprächsstoff und ich bekomme erklärt, dass viele Einheimische alles tun um einen guten Platz zu kriegen. Das ist ihnen fast wichtiger als alles andere. Ich erkenne, es wird wohl einfacher ausserhalb des Parks einen Platz zu suchen und vor allem nicht erst am Abend. Wir verabschieden uns und ich fahre Richtung Norden.
Mein Ziel ist der Bogachiel State Park. Er liegt ausserhalb des Parks und verfügt über einen Campground mit Duschen. Kurz nach Mittag bin ich dort und kann meinen Stellplatz selbst wählen. Der Campground ist zwar mit 30$ teuer aber nach der Nacht im Auto freue ich mich über mehr Komfort. Jeder Stellplatz hat einen Tisch mit Bänken, eine Feuerstelle mit Rost, einen Parkplatz und einen Wasserhahn.
Das Zelt stellen erweist sich schwieriger als gedacht, da ich nicht mal weiss wie es aussehen soll. Aber auch das gelingt mir. Ein riesen Zelt für eine Person. Ich fühle mich erstmal etwas in mein neues Zuhause ein und erkunde die Umgebung. Gleich neben dem Campground ist ein Fluss. Am Anschlagbrett sind die wichtigsten Informationen der Umgebung zu finden und Aktivitäten. Ich will noch einen Hiking Trail in der Nähe aufsuchen, aber die Beschreibung ist nicht sehr detailliert. Auf der Strasse gibt es kein Schild, wie es sonst für alles gibt. Nach einiger Zeit finde ich die Zufahrtsstrasse. Ich werde abrupt abgebremst von einem Schild: «Road closed». Den Trail kann ich also vergessen.
Ich fahre nordwärts in die Stadt Forks mit stolzen 3175 Einwohnern. Beim Visitor Center stoppe ich und nutze das WLAN. Ich habe zwar eine US-SIM-Karte aber in diesem Gebiet habe ich nicht mal Empfang für SMS, geschweigen denn Internet. Danach noch den Mini-Trail (0,4 mi) abwandern und schon geht’s zurück zum Campground. Es geht los mit duschen, waschen, aufräumen, kochen und entspannen. So wie ich mir das vorgestellt habe und ich kann die Ruhe geniessen.
Ein neuer Tag bricht an und pünktlich um 6 Uhr bin ich wach. Heute endlich mit dem Gefühl in der Zeitzone angekommen zu sein. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Hoh Rain Forest.
Auf der Strasse steht ein kleiner Hase, der den Weg nicht freigeben will. Er hoppelt immer wieder von links nach rechts und zurück. Nach etwa 10 Wiederholungen gibt er endlich den Weg frei. Kaum bin ich beim Parkplatz angekommen gehe ich zu den Trails. Der erste führt mich durch den Regenwald und zeigt verschiedene Altersstufen der Flora auf. Es ist sehr faszinierend! Ich erreiche den Hoh River und seine Farbe ist fast dem Brienzersee gleich. Er entspringt im Gebiet des Mount Olympus, einem Gletschergebiet. Ich geniesse die Sonne und die tollen Ausblicke. Dann beim Weitergehen stehe ich plötzlich vor einem Elch. Ich bin ganz perplex und weiss gar nicht wie reagieren. Zu den anderen Wildtieren gibt’s überall Verhaltenhinweise, nicht aber zum Elch. Er sieht mich gelangweilt an und frisst gemütlich auf dem Trail. Ich bin vom seiner Grösse beeindruckt und gehe langsam zurück. Schliesslich weiss ich nicht ob er mir gefährlich werden kann und kreuzen ist auf dem schmalen Weg nicht drin. Ein tolles Erlebnis ein solches Tier mal live in freier Wildbahn zu treffen.
Der nächste Trail würde zum Gletscher führen. Dies ist aber zu weit für eine 1-Tagestour und fürs Backpacking-Campen bin ich nicht ausgerüstet. Es wäre aber sicherlich toll dies zu machen. Auf dem Weg gibt’s immer wieder Plätze, wo Camping erlaubt ist, es sei denn man hat eine Bewilligung eingeholt. Ich gehe ein Stück den Weg entlang und finde einen Wasserfall. Durch klettern erreiche ich schliesslich eine Stelle für super Fotos. Zurück geht’s den gleichen Weg entlang, leider. Es begegnen mir zahlreiche Wanderer, ein Zeichen dafür, dass das Gebiet sehr beliebt ist. Langsam hat es mir zu viele Leute und ich fliehe aus dem Park.
Weiter geht’s an die Westküste an den Ruby Beach. Das Wetter her ist ganz anders, obwohl es nicht sehr weit weg ist vom Park. Es windet, ist kalt und die Sonne ist nicht zu sehen. Ein Strand mit vielen Steinen und ganzen Baumstämmen wie Schwemmholz. Im Wasser hat es einige Felsen. Die Baumstämme stammen aus dem Regenwald. Auch hier hat es einige Menschen und ich gehe weiter zum Beach 1 in Kalaloch. Hier hat es einen Wald mit lustigen Bäumen, die kugelrunde Ausbeulungen im Stamm haben. Der Strand ist fast leer und sieht ähnlich aus wie der Ruby Beach. Langsam wird mir kalt und ich vermisse die Sonne. Auf dem Weg zurück zum Campground besuche ich noch einen Big Cedar Tree. Riesige Bäume, neben denen man sich sehr klein vorkommt! Es wird langsam Abend, ich gehe kurz einkaufen und geniesse den Abend.
Der Morgen ist frisch und ich packe eilig meine Sachen zusammen. Es geht zuerst Richtung Westen nach Mora an den Strand. Es ist kalt, neblig und windig am Rialto Beach. Aber das macht eine besondere Stimmung. Ein frühmorgendlicher Strandspaziergang ist gerade das Richtige und ich geniesse den Duft des Meeres, sowie die Feuchte auf meiner Haut. Ich gehe zum Hole-in-the-Wall, was auch immer das sein mag. Es zeigt sich, wie es der Name schon sagt, ein Loch ähnlich einem Tunnel im Felsen. Aber das ist nicht das faszinierendste an diesem Ort. Der Strand ist felsig und es hat viele Vertiefungen, die mit Wasser gefüllt sind. Bei Flut sieht man davon nichts. In den Vertiefungen gibt es viel zu entdecken wie beispielsweise Anemonen und Muscheln. Nach dem Untersuchen dieser Lebewesen gehe ich zurück zum Auto. Auch hier könnte man noch viel entdecken, wenn man ein Zelt einpackt.
Ich mache noch einen kurzen Ausflug ins Indianerreservat La Push und betrachte den Strand. Der sieht etwa aus wie die anderen auch und es zieht mich weiter östlich wo die Sonne schon auf mich wartet. Ich suche kurz meinen nächsten Campground, ganz im Norden am Lyre Creek. Er ist klein und gratis, verfügt aber nur über Plumpsklos. Das Zelt ist diesmal erstaunlich schnell gestellt, Übung macht den Meister. Anschliessend geht’s zum Lake Crescent, ein wunderschöner See. Dort besuche ich die Marymere Falls, ein Wasserfall. Auf dem Rückweg biege ich in den Barne Creek Trail. Dort bin ich zur Abwechslung alleine unterwegs. Irgendwann liegt ein Baum auf dem Weg und meine Kletterkünste sind gefragt. Nach einer Weile drehe ich um, denn ich habe keine Ahnung wohin der Weg führt und wie lang er ist. Stattdessen will ich auf den Mount Storm King. Beim Aufstieg erzählen mir alle Absteigenden, dass es sehr weit ist. Ich bin verunsichert drehe aufgrund meines kleinen Wasservorrats um. Bei der Ranger Station sehe ich, dass der Weg gerade mal 2,2 mi lang ist. Also nicht sehr lang für einen Schweizer. Ich beschliesse das Vorhaben zu vertagen und kehre zum Campground zurück.
Viel gibt’s hier nicht zu sehen. Ich treffe auf Philip, einen anderen Camper und wir quatschen ein bisschen über Gott und die Welt. Dann erwähnt er, dass ich ein hübsches Gesicht habe und ich bin froh geht er wieder. Nicht, dass er noch auf falsche Gedanken kommt. Etwa erschöpft koche ich kurz und geniesse die letzten Sonnenstrahlen.
Ich schrecke aus dem Schlaf, es ist sehr kalt. Das Frühstück wird somit entsprechend schnell ausfallen. Die Reise führt mich heute Morgen nach Sol Duc. Die Hike Trails dort sind unerwartet lang. Ich entscheide mich für eine ca. 3-4h Wanderung zum Deer Lake. Die Höhenmeter vergehen nur schleppend. Doch dann plötzlich bin ich bei einem kleinen, idyllischen See, dem Deer Lake. Überall rundum den See gibt Campgrounds. Wieder ein Ort für Backcountry-camping. Ich beobachte die Fische im Wasser und lausche der einzigen Ente im See, die unaufhörlich quakt und die Stille stört. Später steige ich wieder hinunter und ein Ranger holt mich ein. Freundlich wie er ist, will er wissen was meine Pläne sind und gibt mir Tipps und Hinweise. Sagt mir auch was von Ropeclimbing beim Mount Storm King. Was er mir damit sagen will, erfahre ich später.
Am Mittag bin ich zurück und die Autos immer zahlreicher, höchste Zeit einen anderen Ort sufzusuchen. Ich fahre zurück zum Lake Crescent und wage mich an den Mount Storm King. Der Aufstieg ist hart und zerrt an meinen Kräften, zwei Aufstiege an einem Tag sind wohl noch etwa viel. Die Hitze wird unerträglich und der Weg nimmt kein Ende. Dann komme ich aus dem Wald und der Weg wird zunehmend felsiger und der Untergrund rutscht unter den Füssen weg. Auf einmal sehe ich ein Seil und ich erinnere mich an den Ranger. Mithilfe des Seils wird der Aufstieg erst machbar. Am Ende des Seils wird der Weg schmaler und an beiden Seiten ist Abgrund. Ich kämpfe mit meiner Angst, denn ich bin mir der Gefahr vollkommen bewusst. In der Schweiz gäbe es hier zumindest ein Drahtseil oder so zum Festhalten. Es folgt eine 2. Stelle mit einem Seil. Danach heisst es nochmals klettern und endlich zeigt sich eine wunderschöne Aussicht auf die Berge und den Lake Crescent auf 1382. Oben treffe ich auf ein Pärchen und wir unterhalten uns. Dann folgt der Abstieg. Es wird noch gefährlicher, denn der Boden rutscht bei jedem Schritt unter den Füssen weg. Als ich endlich wieder festen Boden unter den Füssen habe, bin ich stolz auf mich: ich habe es geschafft und es hat sich gelohnt.
Endlich unten angekommen, merke ich, dass ich richtig eingestaubt bin. Eine Dusche wäre jetzt toll. Dumm nur, dass ich keine habe. Ich fahre in die nächste Stadt: Port Angeles und gehe mal Karten versenden. Auf dem Weg zum Campground sehe ich ein Schild zum Strand und folge ihm. Und was finde ich da!? Eine Dusche! Mein Tag ist gerettet und ich fühle mich gleich viel besser. Somit kann ich noch einen Tag länger auf meinem Campground bleiben.
Zurück beim Campground ist es schon fast 7 Uhr. Es hat andere Camper und ich lerne Jeff kennen. Einen 55-jährgen Surfer, der bereits pensioniert ist und mit seinem Hund Max in 3 verschiedenen Häusern lebt: San Diego, Mexico und Bahli. Es gibt interessante Gespräche und der Tag endet.
Jetzt noch ein paar Gedanken zu den Amerikanern, nachdem ich sie ein paar Tage erlebt habe:
Der Wecker reisst mich aus dem Schlaf. Das war wohl ein Glas Wein zu viel letzten Abend. Schnell stehe ich auf und los geht’s. Heute steht ein Highlight auf dem Programm: Hurricane Ridge. Die Strassen sind leer und das Wetter ist perfekt. Ich habe Glück, denn die letzten 2 Tage waren die Parkplätze wegen Strassenbelagsarbeiten geschlossen. Ich befinde mich auf über 1500m und gehe los Richtung Hurricane Hill (1755m). Auf meinem Weg treffe ich viele Tiere: Rehe mit Jungen, Murmeltiere, Eichhörnchen, Vögel und weisse Bergziegen mit Jungen. Das Aufstehen hat sich also schon gelohnt. Die Tiere sind nicht sehr scheu und lassen sogar Fotos zu. Nach einem noch müden Aufstieg stehe ich auf dem Berg. Die Aussicht ist atemberaubend. Eine 360° Sicht. Auf einer Seite sieht man aufs Meer hinüber zur Vancouver Island von Kanada. Auf der anderen Seite sieht man die Berge der Olympic National Parks mit den Gletschern beim Mount Olympus. Die Gletscher sind kleiner als gedacht, aber es ist einfach herrlich. Die Sonne ist schon heiss und ich geniesse den Ausblick. Danach geht’s aus dem Park nach Port Angeles.
Die Autos stehen schon Schlange beim Parkeingang, ein Glück bin ich so früh gekommen. In Port Angeles informiere ich mich über die Fähren und wie ich am Samstag am besten nach Vancouver komme. Ich reserviere mir einen Fährplatz zum Festland von Port Townsend aus. Hoffentlich klappt das dann auch. Schnell noch ein paar Einkäufe tätigen und schon geht’s weiter Richtung Elwha in den National Park. Doch ich werde abrupt gestoppt. Die Strasse ist geschlossen infolge von Flutschäden, offenbar wurde der Damm zerstört. Etwas ernüchtert geht’s also wieder zurück. Dann halt zum Lake Crescent auf die andere Seeseite. Dort gibt’s einen Weg auf den Pyramid Peak (914m). Der Weg ist lang und wieder einmal hat es eine gefährlich exponierte Stelle wo der Untergrund nur so wegrutscht. Ich meistere diese Stelle vorsichtig und komme dann auf die Höhe. Eine tolle Sicht auf den See tut sich auf. Es hat sich wieder einmal gelohnt. Ich steige wieder ab und fahre zum Campground. Denn ich habe abgemacht fürs Kochen mit Jeff. Der Abend endet gemütlich und wir verabreden uns für ein frühmorgendliches Fotografieren am Meer für den nächsten Tag. Welcher auch mein letzter hier im Staat Washington sein wird.
Heute Morgen ist es ziemlich warm und mit Jeff gehe ich an den Strand ein paar Fotos schiessen. Der heutige Tag wird ruhig sein und ich sammle meine Kräfte für die Reise nach Kanada. Nach dem Spaziergang geht’s los mit Wäsche waschen, Auto aufräumen, duschen… Ich gehe noch kurz in die Stadt um zu recherchieren was ich sicherlich nicht über die Grenze nehmen darf und leere entsprechend meine Essensvorräte. Dann gehe ich noch etwas an den Strand am Pillar Point, Dort ist erstaunlicherweise kein Mensch und ich kann in Ruhe mein Buch lesen.
Der Wecker holt mich aus dem Schlaf. Ich bin ganz aufgeregt und packe alles zusammen. Heute geht’s nach Kanada. Schon um 8 Uhr breche ich auf. Noch unsicher ob alles klappen würde, fahre ich los. Etwas zu früh treffe ich beim Fährterminal ein und erwische eine frühere Fähre. Die Überfahrt nach Coupville dauert nur eine halbe Stunde. Von dort geht’s weiter Richtung Norden. Mittlerweile habe ich es auf eine Autobahn geschafft und mit 70 mph geht’s schnell voran. An der Grenze werde ich ausgefragt und erhalte schliesslich einen Stempel im Pass und darf weiterfahren. Kurz darauf bin ich in Vancouver am Flughafen und nehme Sarah in Empfang. Unsere Reise kann also losgehen. Auf geht’s nach Langley in ein für uns sehr luxuriöses Hotel mit 2 Queenbetten. Wir geniessen den Abend bei einem leckeren Steak.
Schon vor dem Wecker sind wir wach. Pünktlich um 7 Uhr gehen wir frühstücken und könnengleich Waffeln zubereiten. Dann geht’s los Richtung Kamloops. Eine lange Fahrt über eine Autobahn, wo Lastwagen im Schritttempo den Berg hinaufkriechen. Wir sind umgeben von vielen Bergen. Es scheint als wäre ausser der Autobahn nichts hier im nirgendwo. Die Landschaft wird zunehmend karger und wüstenartiger. Einige Nadelbäume versetzen Farbtupfer in die Einöde. Dazu kommt starker Wind von der Seite. Dann nach ca. 120km kommt eine Stadt und endlich wieder eine Tankstelle. Einige Zeit später sind wir in Kamloops. Von dort aus fahren wir noch etwas mehr als eine Stunde weiter an einen Campground und finden einen Stellplatz. Mit Mühe stellen wir das Zelt im steinigen Boden und können die Heringe kaum einschlagen. Wir hoffen es hält trotz Wind für eine Nacht. Nahe des Campgrounds gibt’s die Margarde Falls, welche wir kurz besuchen mit entsprechend vielen Touristen. Danach geniessen wir den See und entspannen beim Lesen und Backgammon spielen. Wir sind fasziniert von den enorm langen Güterzügen hier und beobachten ihre Kreuzmanöver auf der anderen Seeseite. Das Abendessen kocht vor sich hin und wir stossen mit vermeintlichem Wein an. Dann müssen wir feststellen, dass der Wein entalkoholisiert ist. Vollgefressen ziehen wir uns zurück und hoffen auf gutes Wetter.
Der Wecker holt mich aus dem Schlaf und es ist erstaunlich mild, aber in der Nacht hat es geregnet. Das Zelt ist nass, wenn auch nur aussen und wir packen es notdürftig ein. Eine lange Reise von ca. 5h steht an in den Banff National Park. Wir fahren durch schöne Landschaften mit Bergen, Wäldern, Flüssen und Seen. Es regnet teils heftig und wir freuen uns gar nicht das Zelt aufstellen zu müssen. Wir planen schon, wie wir es am besten anstellen könnten, damit das Innenzelt möglichst nicht nass wird. Wir fahren direkt nach Banff ins Visitor Center und nutzen das WLAN und Prospekte. Leider soll auch morgen nicht sehr gutes Wetter sein, was uns nicht so gefällt. Bei der Gelegenheit buchen wir gleich einen Campground im Glacier National Park (USA).
Dann geht’s zum Johnston Canyon Campground, wo wir zum Glück reserviert hatten, denn er ist bereits ausgebucht. Ein Glück regnet es nicht und wir können das Zelt ungestresst aufbauen, wenn auch der Boden wie gewohnt mühsam zum Einschlagen der Heringe ist. Aber diesmal wollen wir auch 3 Nächte bleiben.Es ist kalt und wir gönnen und eine heisse Dusche im geheizten Sanitärbereich. Es ist ungewohnt luxuriös auf dem Campground. Es gibt sogar eine Abwaschmöglichkeit mit Warmwasser. Erfrischt planen wir das Abendessen und merken, dass wir die Zeitzone gewechselt haben müssen. Wir haben somit 1h verloren. Auf geht’s zum Lake Louise in die Railway Station zum Essen.
Kurz vor Ankunft rennt uns ein Bär vor dem Auto über die Strasse. Wir können es kaum fassen und die 2 Fussgänger, die er fast überrannt hat, sind sichtlich geschockt. Wir hätten nicht erwartet so schnell einen Bären zu sehen und auch noch von so nah. Zum Essen gibt’s einen leckeren Bisonburger.
Es ist kalt geworden (ca. 5°C) und die Berge sind bis tief hinunter weiss bedeckt. Es scheint auch beim Campground eher zu schneien als zu regnen. Schnell verkriechen wir uns dick eingepackt in die warmen Schlafsäcke.
Der energische Klang einer Autoalarmanlage reisst mich aus dem Lummerland. Auch die mehrfach hornenden Züge auf dem Gleis nebenan wecken einem hin und wieder auf. Doch immerhin hat es aufgehört zu regnen und es ist wärmer als am Vorabend. Wir frühstücken ausgiebig und fahren nach Lake Louise einkaufen. Heute mal vorbereitet mit Einkaufszettel.
Im Radio erklingen, die uns bereits bekannten rauf und runter gespielten 10 Hits. Die Texte kennen wir schon fast auswendig. Nach dem Einkauf geht’s los auf den Icefields Parkway nach Jasper. Eine Strasse quer durch den Nationalpark. Es gibt vieles zu entdecken. Der erste Halt ist am Bow Lake, ein Gletschersee, welcher wie alle Gewässer her in schönem Türkis schimmert. Natürlich sind auch Berge und Gletscher zu sehen. Dann geht’s zum höchsten Punkt des Parkways (2068m). Vom noch etwas höher gelegenen Aussichtspunkt sieht man den Pyto Lake und weitere Gletscher. Es wird langsam Mittag und der Hunger plagt uns. Wir fahren weg von der Strasse an einen Bach und stellen Tisch und Stühle auf zum Picknicken.
Anschliessen erreichen wir die Waterfowl Lakes. Ein hübscher Ort ohne Menschen und die Sonne zeigt sich auch schon etwas. Wir fahren weiter zum Mistaya Canyon. Eine Art Schlucht welche beeindruckend ist und das Wasser extrem schnell durchfliesst. Wieder einmal ist es ein Kampf ein schönes Bild ohne Touris zu schiessen. Dann schliesslich erreichen wir das Columbia Icefield. Im Prinzip ein Gletscher mit einer Fläche von 215km2, bestehend aus 6 Gletschern. Wir geniessen den Anblick des Athabasca Glaciers und fahren dann zurück Richtung Campground. Hungrig wie wir sind, können wir das Essen kaum erwarten. Heute wird gegrillt. Erstmal ein Feuer machen, was nicht ganz einfach ist mit nassem Holz, aber wir schaffen das souverän. Es gibt gegrillte Peperoni, Zucchetti, Champignon mit Frischkäse und Chorizowurst. Danach gibt’s noch gegrillte Marshmallows zum Dessert.
Ein langer Tag steht an. Wir machen uns möglichst früh auf den Weg Richtung Banff. Unser heutiges Ziel ist eine Wanderung zum Cory Pass. Eine Wanderung von 13km mit 915m Höhenunterschied um den Mount Edith (2535m) herum über den Cory Pass. Der Aufstieg beginnt direkt sehr steil und fordert uns. Etwas angespannt gehen wir los mit der Gefahr der Bären im Hinterkopf. Wir haben eine Infobroschüre über Bärenbegegnungen und das richtige Verhalten studiert und waren danach verwirrt. Die Interpretation der Art des Angriffs erschien uns denkbar schwierig. Im schlimmsten Fall soll man «Fight Back». Denkbar fragwürdig bei einem Grizzly als Gegner so ganz ohne Waffe.
Plötzlich scheint der Weg zu Ende zu sein. Überall ist nur noch Felsen. Ein einsames Schild zeigt die richtige Richtung an. Nun heisst es klettern. Sowohl hinauf, wie auch hinunter. Wir sind sichtlich erleichtert wieder ebenen Untergrund unter den Füssen zu haben. Weiter geht’s ausserhalb des Waldes. Auf einmal sehen wir ein Bighorn Sheep. Wir greifen zur Kamera und möchten ein Bild schiessen. Dann kommt das Tier auf uns zu mit einer ganzen Herde Jungtieren. Wir gehen den Weg zurück und werden von den rennenden Bighorn Sheeps verfolgt. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlassen sie den Weg und ziehen weiter. Wir setzten den Weg fort und nach ca. 3,5h erreichen wir den Cory Pass. Dieser trennt den Mount Edith und Mount Cory (2800m). Sehr imposante Berge. Wir machen eine Essenspause und geniessen die Aussicht. Dann geht’s weiter über eine steinige Landschaft. Der Weg geht steil hinunter und ist rutschig. Sicheren Stand findet man nur schwerlich. Langsam Schritt für Schritt geht’s hinunter. Manchmal fast auf allen Vieren, nur um nicht in die Tiefe zu stürzen. Der Weg ist an manchen Stellen nicht auszumalen und wir sind froh finden wir den richtigen Weg. Im Anschluss geht die Wanderung durch den Wald zurück. Die Strecke erscheint extrem lang zu sein und wir sind immer auf der Hut vor Bären und denken uns Notfallpläne für den Ernstfall aus.
Nach nicht enden wollenden mehr als 6h Wanderung insgesamt sind wir zurück beim Auto und werden von den Einheimischen bestaunt, dass wir den Weg gemacht haben. Wir sind einfach nur überglücklich den Weg unbeschadet überlebt zu haben und keinem Bären begegnet zu sein. Nach einer Stärkung geht’s nach Banff zum Shoppen, die letzten Kanadischen Dollar in bar werden ausgegeben.
Am Abend werden Vorräte gekocht auf dem Feuer, was wir mittlerweile auch sehr gut beherrschen. Müde und kaputt planen wir die Weiterreise in den Glacier National Park (Montana) für den nächsten Tag.
Wir stehen früh auf heute, leider wird das Frühstück gleich verregnet und ins Auto verlagert. Die letzte Dusche fürs Erste ist genossen und das nasse Zelt wird eingepackt. Los geht’s Richtung Calgary und dann zur US-Grenze. Der Grenzübergang ist ziemlich unkompliziert und wird wir sind schnell eingereist. Mittlerweile sind wir im «Flachland» mit vielen Agrarflächen, Weiden und starkem Wind angekommen. Die Sonne kommt und geht, wie auch der Regen. Wir biegen in den Glacier National Park zum Many Glacier Lake zum Campground. Das Zelt können wir im Trockenen stellen, doch dann fängt es an in Strömen zu regnen. Wir genehmigen und etwas WiFi-Zeit und suchen nach einem Laden zum Einkaufen. Die Fleischauswahl ist sehr klein und das Grillen, das Morgen geplant ist, wird schwierig. Dann geht es ins Johnsons in St. Mary zum Abendessen. Eine Empfehlung aus der Grocery vom Dorf. Das Essen ist regional und man kriegt riesige Portionen. Wir bestellen ein Stück Fleisch und erhalten dazu: Suppe, Croutons, Brot, Kartoffelstock, Salat und eine Sauce. Danach gibt es noch einen warmen Apple Pie. Wir sind vollgestopft und die Reste hätte sie uns in Geschirre zum nach Hause nehmen gefüllt. Das kleine Restaurant ist sehr zu empfehlen und «härzig» gemacht. Danach geht’s ab ins Bett.
Die Sonne scheint, wir können es kaum fassen: kein Regen. Heute wollen wir die Going-to-the-Sun-Road machen. Eine 50 mi Strasse von West nach Ost durch den Park. Wir fahren los nach St. Mary und dort geht’s los. Wir sehen den St. Mary Lake, wenn auch noch im Nebel. Dann machen wir beim Jackson Glacier Overlook Halt. Dort sehen wir die Überreste einer der letzten Gletscher im Park. Motiviert starten wir eine vermeintlich kurze Wanderung zu den St. Mary Falls. Aber wir haben den falschen Zugang erwischt und wandern länger als geplant. Es geht durch den Wald und wir sehen Spuren von einem Waldbrand. Schliesslich erreichen wir die Falls mit Türkis Wasser und rötlichem Gestein.
Es geht weiter zu den Virginia Falls, die um einiges höher sind. Danach wollen wir nicht wieder den ganzen Weg zurück zum Auto gehen und suchen die Strasse. Es gibt einen Bus, doch wann er kommt wissen wir nicht. Wir versuchen ein Auto anzuhalten, das uns die paar Fahrminuten mitnimmt. Doch vergeblich! Dann kommt zum Glück der Bus und wir können nach einer kurzen Stärkung weiterfahren. Die Strasse geht hoch auf 2025m zum Loganpass. Imposante Berge und Täler zeigen sich. Auffallend sind die vielen kahlen Bäume, die offenbar tot sind. Der Abstieg führt uns zum Avalanche Creek. Nach langem Suchen finden wir sogar eine Parkmöglichkeit und wandern zum Avalanche Creek, ein türkiser Gletschersee. Wir bestaunen ihn und gehen dann zurück nach St. Mary zum Einkaufen.
Die Going-to-the-Sun-Road wird als tückische Strasse beschrieben, für uns Schweizer ist sie aber eher normal und nicht schwierig zu fahren. Wir wollen einkaufen zum Grillen, doch die Auswahl im Laden ist extrem dürftig. Es gibt daher ein Reis mit gegrilltem Gemüse zum Essen. Wir freuen uns auf den nächsten Morgen, auch wenn eine lange Fahrt ansteht, denn es geht zum Yellowstone National Park.
Der Morgen ist sehr mild und die Sonne zeigt sich. Heute geht’s zum Yellowstone National Park. Ca. 6,5h Fahrt stehen bevor. Die Strasse geht fast immer schnurgeradeaus und man ist oft alleine unterwegs. Weiden mit Rindern und Pferden säumen die Strasse. Je weiter südlich wir kommen, desto dürrer werden die Weiden. Häuser sieht man nur wenige und man fühlt sich ziemlich abgelegen.
Gegen Abend kommen wir unserem Ziel näher: das Madison arm Resort am Madison Arm River, direkt beim Hebgen Lake, in der Nähe von West Yellowstone. Die Email sagt, wir sollen dem GPS nicht glauben, das lotse uns falsch. Doch unser Navi bringt uns selbst über die abgelegene Gravel Road zum Ziel. Wir geniessen den für uns luxuriösen Campground direkt am Wasser. Als einzige Zeltler haben wir unsere Ruhe. Wir nutzen die Laundry und die lang ersehnten Duschen ausgiebig. Wieder einmal kochen wir mit dem Grill, wenn auch etappenweise, da der Rost zu klein ist. Am nächsten Morgen werden wir dann losfahren in den Park.
Am Morgen geht’s los bei knapp über 0°C in den Yellowstone National Park. Es ist gerade Waldbrandzeit und Teile des Parks sind deswegen gesperrt. Zum Glück betreffen diese Feuer unsere Pläne nicht. Los geht’s zu den Geysiren, heissen Pools und anderen thermalen Erscheinungen. Es gibt vom Lower über Midway bis zum Upper Geysire Basin Vieles zu bestaunen. Es ist schnell heiss, trotz einer Höhe vom über 2000m. Besonders eindrucksvoll sind der Prismatic Pool und der Morning Glory Pool mit ihren Farben. Aussen orange-rot und gelb-grün bis blau in der Mitte. Auch der Old Faithful Geysir belohnt unser Warten mit einem Ausbruch und schiesst sein Wasser in die Höhe. Irgendwann haben wir alles Interessante dort gesehen und sind überwältigt von der Schönheit dieser Naturspektakel.
Es geht weiter nach Bridge Bay zum Campground. Sofort fallen uns Bisons auf den einzelnen Stellplätzen auf. Wir stellen unser Zelt und plötzlich stehen zwei Bisons auf unserem Platz. Ihre Mächtigkeit ist beeindruckend. Etwas verunsichert warten wir ab und die Tiere ziehen weiter. Wir fahren ein paar Meilen weiter zum Duschen. Horrende 4,16$ pro Dusche müssen wir zahlen und begegnen immer wieder Bisons auf der Strasse. Nach dem Essen gehen wir auf den Campground wo ich wieder durch ein Bison überrascht werde. Sie sind einfach überall. Ich hoffe nur, dass ich in der Nacht nicht mit einem zusammenstosse und die Tiere so ruhig bleiben. Denn sie können sehr gefährlich sein und die Sicherheitsdistanz von 23m habe ich heute nicht immer einhalten können.
Der Morgen ist eiskalt. Wir brechen früh auf, in der Hoffnung Tiere zu sehen, ausser Bisons. Wir machen kurz vor Canyon Village Halt und besuchen den Grand Canyon des Yellowstone Parks. Er beeindruckt mit orange-gelb-Tönen und einem 94m hohen Wasserfall. Wir geniessen den Anblick und fahren dann ganz in den Norden zu den Mammoth Hot Springs. Es ist erst 10 Uhr, aber die Sonne heizt sofort auf. Wir bestaunen Terrassen aus Kalk geformt. Manche sind grau-weiss, andere eher gelb-orange. Leider fliesst bei manchen Stellen kein Wasser mehr und die Farben sind weg.
Danach geht’s zum Norris Basin, ein weiterer vulkanischer Bereich. Es gibt schöne, färbige Wasserlöcher in weisser Landschaft zu bestaunen. Wir sind etwas von der Hitze, Sonne und Gasen aus den vulkanischen Aktivitäten geschafft und sehnen uns nach einer Pause. Die gibt es in Canyon Village mit einem kalten Kaffee auf einem Schaukelstuhl. Wir nutzen die Gelegenheit und gehen einkaufen.
Frisch gestärkt geht’s zum Mud Volcano. Dort gibt «Matschtümpel» zu sehen, die noch mehr nach faulen Eiern stinken als alle vorangegangenen Bereiche. Schnell geht’s wieder weg von hier. Wir sehen eine riesen Rauchsäule den Himmel emporsteigen. Einer der Waldbrände scheint grösser geworden zu sein. Nach einem Besuch im Visitor Center und der Planung der nächsten Tages geht’s ab zum Campground. Für einmal sind wir früh dran und können entspannen.
Heute schlafen wir mal aus, bis 8 Uhr. Gemütlich fahren wir nach Fishing Bridge für eine Wanderung: Storm Point. Noch auf dem Parkplatz begegnen wir einer Herde Bisons. Sie blockieren die Strasse. Auf geht’s zum Yellowstone Lake durch den Wald und über Wiesen.
Zurück beim Auto sind die Bisons zwar nicht mehr auf der Strasse, aber locken dennoch viele Zuschauer an. Wir gehen nach Lake Village und planen etwas die kommenden Tage. Im Anschluss fahren wir nach dem Mittagessen aus dem Kofferraum, nach Canyon Village. Unterwegs ist wieder einmal Stau. Wir halten und aus der Ferne können wir einen Grizzly beobachten. Was für eine Überraschung! Wir verweilen kurz und fahren weiter. Es geht zu den Pferden für einen Reitausflug. Mein Pferd Tougar ist eher klein und sehr verfressen, aber er ist auch ein Schlitzohr. Wir verstehen und er macht keine Probleme. Wir reiten durch Wald und über Wiesen. Die Guides erzählen einiges über das Gebiet und Waldbrände. Wir können die Rauchsäule eines Waldbrandes sehen, die den Himmel abdunkelt. Waldbrände braucht es unter anderem, damit die Bäume überhaupt erst keimen können und neue Bäume entstehen können. Deshalb sind Waldbrände sehr wichtig für die Vegetation.
Nach dem Ritt geht’s ab zur teuren Dusche. In Grant Village gibt’s dann einen leckeren Bisonburger bevor wir zum Campground zurückkehren. Schon morgen werden wir abreisen Richtung Süden.
Wir brechen früh auf und packen alles zusammen. Es stehen 7h Fahrt nach Provo an. Wir können auf dem Weg aus dem Park noch einige Hirsche und Elche beobachten. Eingeräuchert von den Waldbränden geht’s dann los in den Süden. Die Stundenvergehen rasch. Endlich gibt es etwa mehr Zivilisation und daher auch eine bessere Netzabdeckung, die die Kommunikation zur Aussenwelt zulässt nach 3 Tagen Abgeschiedenheit. Gegen Abend erreichen wir einen für uns luxuriösen Campground. Wir waschen kurz und geniessen die Hitze mit bis zu 38°C am Pool. Danach gibt’s ein 4-Gänge-Menu: Rührei mit Speck, Reis mit Käse, grillierte Gemüse und zum Schluss die obligaten Marshmallows vom Feuer. Gestärkt geht’s ins Bett, bereit für die morgige Weiterreise nach Moab beim Arches National Park.
Zum Frühstück gibt’s Speck und Rührei. Damit gestärkt geht’s los. Unser erstes Ziel heute: Dead Horse Point State Park. Ein Gebiet in dem Indianer früher wilde Pferde gefangen haben. Sie haben die Pferde an einen Abgrund getrieben und sie dort eingefangen.
Es ist heiss und sonnig. Der Park ist wie eine Art Canyon aus rotem Felsen. Im Tal fliesst der Colorado River in schmutzig brauner Farbe. Wir geniessen den Anblick und ziehen weiter nach Moab. Wir checken in einen recht komfortablem Campground ein für 2 Nächte. Wir stellen und einer neuen Herausforderung beim Zeltaufbau: starker Wind. Wir erfahren, dass dieses Wochenende Labourday ist. Daher planen wir unsere nächsten Nächte bereits und buchen die restlichen Unterkünfte. Wir freuen uns auf morgen auf den Arches National Park. Wenn es auch ein sehr hitziges Unterfangen sein wird.
Die Sonne brennt schon um 7 Uhr auf unsere Köpfe. Los geht’s in den Arches National Park. Hoch hinauf zum Devils Garden, am Ende des Parkes. Wir starten eine Wanderung zum Double O Arch, rund 3,5km vom Parkplatz entfernt. Es ist nicht immer einfach zu erkennen wo der Trail durchführt und oft muss man auch etwas klettern. Die Landschaft mit roten Felsen umgeben von grünen Bäumen ist überwältigend. Wir erreichen den Double O Arch und sehen zwei Arches übereinander. Die Sonne steigt immer höher und wir gehen zurück. Auf dem Rückweg machen wir noch bei weiteren Arches Halt: Navajo Arch, Partition Arch, Pine Tree Arch und Tunnel Arch. Zurück beim Auto sind etwas mehr als 3h vergangen.
Wir besuchen noch den Double Arch. Leider haben wir immer wieder dasselbe Problem: Touris stehen unter den Arches und zerstören die Kulisse. Oft muss man länger warten um dann 10sek Zeit zu haben für das perfekte Foto. Ganz abgesehen davon, ist es nicht ungefährlich unter den Arches. Felsbrocken können hinunterstürzen oder der Arch kann auch brechen.
Wir verlassen den Park den Park und gönnen uns eine Siesta mit eisgekühlten Getränken. Kurz mal runterkühlen und Kräfte sammeln für den späten Nachmittag. Dann gehen wir zurück in den Park. Nur ungern trete ich diesen Weg an, aber der Blick auf den Delicate Arch soll sich lohnen. Etwas leidend bei über 30°C steigen wir den «Berg» hinauf. Ein Glück haben wir ausreichend Wasser dabei. Schliesslich erreichen wir den Arch. Er ist sehr schön und es hat sich gelohnt, wenn nur diese Touris nicht wären. Nach ca. 1,5h sind wir zurück beim Auto. Die Tagesziele haben wir erfüllt und insgesamt sind wir 15km ohne gross Schatten in der Wüste gewandert. Die letzte Nacht in Moab bricht an.
Heute brechen wir unser Zelt ab und fahren ins Monument Valley. Das Wetter will erst nicht so recht schön sein. Dennoch starten wir den Valley Drive über Gravel Roads. Wir sind uns etwas unsicher ob unser Auto das schaffen wird. Noch dazu dürften wir laut Mietvertrag gar keine solchen Strassen fahren.
Es geht durch eine rote Landschaft mit bergartigen Felsen. Die Strasse ist überall mit Schlaglöchern übersäht und macht das Ganze zu einer holprigen Angelegenheit. Immer wieder hat es Verkaufsstände von Indianern, die selbstgemachten Schmuck verkaufen. Aus der Sightseeingtour wird schnell eine Shoppingtour. Mit der Zeit zeigt sich auch die Sonne wieder und wir können endlich tolle Fotos schiessen. Wir beenden den Drive unbeschadet und fahren nach Cameron in ein Motel. Wir haben wieder 1h durch die Zeitverschiebung gewonnen und geniessen den Abend.
Heute gibt’s Frühstück im Motelzimmer aus dem Auto. Wir starten zum Grand Canyon und bestaunen seine Grösse. Viel machen wir jedoch gar nicht und gehen einkaufen. Es stehen noch 4,5h Fahrt an. Über Page geht’s nach Hatch in einen Campground. Lange fahren wir durch öde Landschaften, die kaum bewohnt sind. Auf einmal wird es immer wie grüner und es hat vermehrt Häuser und Ortschaften. Wir erreichen unseren Campground. Der nette Herr an der Rezeption schaut uns verwundert an, dass wir zelten wollen. Wir trotzen dem starken Wind und stellen unser Zelt ein letztes Mal auf. Die Zeit der letzten Male fängt jetzt an. Wir haben einen gemütlichen Abend und kochen ein letztes Mal auf unserem Gaskocher.
Die Kälte weckt uns. Unser Zelt ist von einer Eisschicht umgeben. Wir überwinden die frostige Kälte und stehen auf. Es geht in den Bryce National Park. Wir machen uns auf zu einer Wanderung, die mehrere Loops verbindet. Ausgangspunkt ist der Sunsetpoint. Von dort geht es über den Navajotrail hinunter in den Canyon. Wir suchen fleissig spezielle Infotafeln um Fotos mit uns und der Tafel zu machen. Mit drei solcher Fotos kann man einen Preis fürs Wandern erhalten. Plötzlich ist der Trail zu Ende wegen Bauarbeiten. Da wir nicht umdrehen wollen, gehen wir über den verbotenen Weg, in der Hoffnung nicht erwischt zu werden. Denn es drohen bis zu 6 Monate Gefängnisstrafe. Wir sind gezwungen über die ebenfalls gesperrte Strasse zu gehen. Glücklicherweise werden wir nicht erwischt und gelangen schliesslich zum Sunsetpoint zurück. Uns fehlt noch ein Foto für den Preis, daher steigen wir erneut in den Canyon hinunter zum Queensgarden und finden eine weitere nfotafel. Nach ca. 5h wandern sind wir zurück beim Auto und können uns stärken.
Als Preis erhalten wir nur einen Aufkleber, was uns ein wenig enttäuscht. Wir fahren zum Campground und geniessen die Sonne. Gegen Abendgehen wir zurück in den Park um den Sonnenuntergang im Canyon zu bestaunen. Die rot-weissen Felsformationen verschwinden langsam im Schatten.
Der letzte Campingmorgen ist erneut sehr kalt. Wir stehen vor der Herausforderung alles trocken zu kriegen. Der Sonne sei Dank, können wir um 10 Uhr alles einpacken. Alles Unnötige wird weggeschmissen und schon geht die Reise nach Las Vegas los. Die letzten Vorräte werden unterwegs gegessen und der nächste Walmart aufgesucht um Klebeband zu besorgen. Auf dem Parkplatz basteln wir ein Packet mit dem Mietmaterial. Wir werden kritisch beäugt. Als wir dann fertig sind bietet ein junger Typ auch gleich seine Hilfe an das Packet ins Auto zu verfrachten. Dann noch kurz das Packet im nächsten UPS Store abgeben.
Mit Eiskaffee bewaffnet fahren wir weiter. Inmitten der Wüste taucht die Skyline von Las Vegas auf. Wir sind noch früh dran und gehen das Auto putzen. Was sich schwieriger gestaltet als gedacht. Danach geht’s in das Stratosphere Hotel, wo wir erst nicht ganz verstehen wo man nun hineinfahren müssen. Schliesslich checken wir ein und suchen dann den Bus nach Downtown. Unser Auto werden wir vorerst nicht mehr brauchen.
Alles am Strip ist beeindruckend und wird mit zunehmender Dunkelheit noch interessanter. Um 1 Uhr werden wir aus einer Bar verjagt und das in Vegas! Es geht zurück ins Hotel zum Ausschlafen im Bett.
Der Tag beginnt nach Ausschlafen auf dem weichen Bett erst spät. Das Frühstück wird im Starbucks vom Hotel eingenommen. Es geht zum Bus in die Shoppingmeile. Es gibt dort zahlreiche Markenoutlets und es ist schwer den Überblick zu behalten. Wir kämpfen uns bis zum Abend durch zahlreiche Läden und kehren erschöpft ins Hotel zurück. Kurz duschen und die chicen Kleider anziehen (wenn auch mit Fliflops). Heute essen wir im hauseigenen Buffet, das mit 25$ inkl. Getränke und Dessert erstaunlich billig ist. Das Essen ist gut und die Auswahl riesig. Gestärkt machen wir uns auf den Weg auf den über 300m hohen Stratosphere Tower des Hotels. Dazu durchlaufen wir eine Sicherheitskontrolle und müssen für Fotos posieren (Kostenpunkt beim Kauf: 22$ pro Foto). Vom Tower kann man über ganz Vegas blicken. Die Aussicht ist erstaunlich.
Dann gehen wir in die Fremont Street, in etwa die Partymeile von Vegas. Die Strasse ist mit einer Leinwand überdacht auf der Werbung läuft. Überall gibt’s Live Acts und Musik. Es ist eine Reizüberflutung und eher zu laut für unseren Geschmack. Wir fahren zurück zum Hotel und gehen noch mit ein paar Dollars unsere ersten Casinoerfahrungen sammeln. Das ständige Verlieren deprimiert mich schnell.
Wir sind erstaunlich früh wach und packen sogleich unsere Koffer. Auf geht’s ans Brunchbuffet. Im Anschluss machen wir noch einen kurzen Abstecher in die Einkaufsmeile. Danach nehmen wir nochmals das Auto und fahren zum Flughafen. Das Auto ist schnell abgegeben und wir können pünktlich nach San Francisco fliegen. Den Anschlussflug erwischen wir daher problemlos. Kaum im Flugzeug startet eine Sitzplatzdiskussion in den letzten Reihen. Nach einigen Minuten sitzen alle anders und bei den Sitznachbarn, die zu ihnen gehören. Der Flug dauert ca. 10,5h, aber wir verhungern fast unterwegs und schlafen ist nicht so richtig möglich. Dann um ca. 15:30 sind wir endlich auf Schweizer Boden. Erschöpft, aber glücklich geht es nach Hause. Alles erscheint zugleich bekannt und doch fremd. Ich muss mich daran gewöhnen, dass mich wieder jeder versteht und «lästern» ist nicht mehr so einfach.
@Judith Stettler
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