Der Winter scheint sich langsam anzuschleichen, die Temperaturen sind schon frostig und auch die Bise fegt durch das Flachland. Doch das deprimierenste an der kalten Jahreszeit ist noch immer der Hochnebel. Ein Grund mehr heute mal auf die Suche nach der Sonne zu gehen. Die Wanderung startet heute im Berner Jura in Tramelan. Hier ist alles weiss von Reif und es ist entsprechend kalt. Ein Glück steigt der Weg langsam an und die Kälte weicht einer angenehmen Wärme von innen. Je höher wir kommen, desto mehr Reif ist an den Bäumen. Es sieht fast aus als hätte es gerade geschneit und alles ist eingezuckert. Ein fantastischer Anblick und die wenigen Sonnenstrahlen lassen das Eis nur so glitzern. Einen kurzen Moment lang können wir dem Nebel dann doch entfliehen und der klare blaue Himmel tut sich auf. Doch dies wärt nicht lange und wir marschieren weiter auf der Bergkette im Nebel und dem eisigen Wind. Die zahlreichen Windräder hier um den Mont Croisin sind für uns heute nicht sichtbar, lediglich das unnatürliche Geräusch lässt uns ihre Nähe erahnen. Auch der Weg ist auf den Weiden und durch den Nebel nicht einfach zu finden. Als wir dann einen Hof passieren bekommen wir tierische Gesellschaft. Der Hofhund entscheidet uns zu begleiten. Sein Fell ist voller Mist und wir scheuen uns davor ihn anzufassen. Nachdem der Hund uns nun schon eine Weile ganz selbstverständlich folgt, versuchen wir ihn wieder loszuwerden. Doch er lässt sich nicht verscheuchen. Als der Hund dann aber anderswo auf dem Weg einen Hund sieht, sind wir ihn endlich wieder los. Langsam werden wir hungrig und beschliessen kurz zu essen. Doch bereits nach wenigen Minuten sind unsere Finger steif gefroren und wir machen uns wieder auf den Weg. Bis wir dann endlich den Mont Soleil erreichen. Hier erwartet uns tatsächlich nochmals die Sonne. Dennoch haben wir nicht wirklich einen Ausblick. Zum etwas Auftauen an der Sonne reicht es dennoch und wir gehen frohen Mutes den Berg hinab nach St. Imier. Und ja, hier ist nun die Sonne, im Tal und nicht auf dem Berg.