Hinteres Lauterbrunnental

Sommerliches Wetter Mitte Oktober ist nun wirklich nicht normal und ich kann nicht anders als dies zu nützen. Früh am Morgen fahre ich los ins Lauterbrunnental, bis nach Stechelberg. Von dort starte ich noch im Schatten der Berge meine Wanderung. Der Weg steigt direkt steil an und ich gewinne schnell an Höhe. Lange folge ich dem Weg durch den Wald und kann kaum die Aussicht geniessen. Dann endlich verlasse ich den Wald und erreiche das Weideland. Die Kühe sind nicht mehr hier und auch sonst ist es sehr ausgestorben. Das Berggasthaus Tschingelhorn hat bereits seine Türen geschlossen. Dennoch lässt das ständige Geräusch von Helikoptern mich nicht ganz abschalten. Nach gut 2h schafft es die Sonne endlich über den Berg und es wird angenehm warm. Die Gipfel fangen an zu leuchten und in der Ferne zeigen sich die Gletscher. Ich quere einen tosenden Gletscherbach und mache mich an den Aufstieg zum Oberhornsee. Dies ist ein kleiner See, welcher keinen Zufluss von einem Gletscher hat. Somit lebt der See vom Regen und Schnee. Nach dem trockenen Sommer habe ich daher keine grossen Erwartungen und ich bin sogar erstaunt, als der See tatsächlich etwas Wasser hat. Wenn es auch eher an einen Teich erinnert. Es ist ein toller Ort für eine Pause und ich geniesse die Sonne. Aber der Wind erinnert mich dann doch daran, dass schon Oktober ist und es eben nicht mehr so warm ist in der Höhe. Über eine Ebene geht es weiter zum Oberhorn. Von dort aus steigt der Weg nochmals steil an und meine Beine fangen an sich bemerkbar zu machen. Die letzten Höhenmeter hinauf sind geschafft und dann geht es langsam auf der anderen Talseite hinunter. Ich muss noch einige Bäche queren und kann auch den Holdrifall aus der Ferne betrachten. Dann geht es zurück in den Wald und dem Bach entlang zurück nach Stechelberg.