Tessin September 2018

Nach dem neuerlichen Kälteeinbruch zieht es uns in den Süden um dort nochmals etwas Sommerfeeling zu haben.

 

Am Samstagmorgen fahren wir talaufwärts entlang der Maggia bis nach Bignasco, wo sich das Tal aufteilt. Dort verlassen wir die Maggia und folgen der Bavona bis ans Ende des Tals. Die Strasse ist mal schmäler und mal breiter und zeitweise reihen sich die steilen Serpentinen nur so aneinander. Schliesslich gelangen wir nach San Carlo, der letzte Ort im Tal und somit auch das Ende der Strasse. Von dort bringt uns eine Gondel nach Robiei. Es ist nicht gerade eine schöne Bergstation. Ein riesiger Hotelturm und geteerte Strassen erwarten uns hier auf dem Berg. Auch Lastwagen findet man hier oben, alles wegen der vielen Stauseen zur Stromgewinnung. Wir starten unsere Wanderung und erreichen als erstes den Lago del Zött, einer der Stauseen. Es wird vom Basodinogletscher gespiesen. Abgesehen von den von Menschenhand geschaffenen Dingen, ist es wirklich schön hier. Aber die Trockenheit vom Sommer ist auch hier anzutreffen, mit einem sehr tiefen Wasserstand. Wir ziehen weiter und gewinnen zunehmend an Höhe. Mittlerweile ist das riesige Hotel auesser Sichtweite und wir geniessen den Ausblick auf die umliegenden Berge und den Basodinogletscher. Menschen hat es hier kaum (im Sommer vermutlich schon) und wir erreichenden höchsten Punkt der Wanderung. Etwas unterhalb des Basodinogletschers wandern wir parallel zum Gletscher. Dort wo wir gehen war vor ca. 60 Jahren noch Gletscher, heute zeugen nur noch die geformten Felsen davon. Wir queren viele kleine Bäche und verlassen den Gletscher wieder. Langsam steigen wir hinab und erreichen nach rund 5 Stunden die Bergstation der Gondel.

Am nächsten Morgen fahren wir in das Valle die Vergeletto. Falls wir gestern schon dachten, die Strasse sei schmal und kurvig, dann werden wir heute eines Besseren belehrt. Hier reiht sich eine Kurve an die andere und die Strasse wird verdächtig schmal zwischendurch. Wir sind froh hat es kaum Verkehr und wir müssen keine Kreuzmanöver an starten. Schliesslich erreichen wir das Ende der Strasse und wir müssen zu Fuss weiter. Es geht eine lange Zeit über einen Forstweg im Wald, bis wir dann immer mehr Höhe gewinnen und aus dem Wald kommen. Rundum uns zeigen sich die Berge und wir geniessen den Ausblick. Gleich hinter einer der Bergketten ist auch schon die italienische Landesgrenze. Nun folgen wir einem Weg über Weiden und können den Ausblick voll auskosten. Vorbei an ein paar Steinhäuschen erreichen wir schliesslich die Capanne Alpe Arena. Eine Alp mit vielen Ziegen und wir steigen langsam wieder hinunter ins Tal. Auf dem Weg ins Tal sammeln wir auch noch ein paar Steinpilze und somit ist für das Abendessen auch gleich gesorgt.