Tag/Day 115 - Wellington, Nelson

Nach dem enttäuschenden Tongariro Erlebnis geht unsere Reise weiter in Richtung Süden. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp in der kleineren Ortschaft Taihape. Dieser Ort ist bekannt für Gummistiefel, jeder kleine Ort hier ist für irgendetwas berühmt. Jährlich finden hier die Weltmeisterschaften im Gummistiefel-Weitwurf statt. Dafür existiert ein für diesen Zweck angelegtes, eingezäuntes Gelände mit Metermarkierungen. Das Ziel unseres Stopps hier ist es herauszufinden wer von unserer Gruppe den Gummistiefel am weitesten werfen kann. Nach anfänglicher Skepsis macht das Ganze dann sogar Spass und wir sind kaum mehr davon wegzubringen. Nachdem wir den Champion bestimmt haben geht es weiter in die Hauptstadt Neuseelands, Wellington. Wellington ist nicht sehr gross und berühmt für windiges Wetter. Bei unserer Ankunft ist davon aber nichts zu merken und wir geniessen die Sonne. Am nächsten Tag nutze ich das gute Wetter und gehe in den Botanischen Garten. Der Weg dorthin führt mich über zahlreiche Treppen einen Hügel hoch. Die faulen Menschen benützen die Standseilbahn, so lang, dass sich dies lohnen würde ist die Strecke dann aber auch nicht. Quer durch den Botanischen Garten gelange ich an den Fuss eines weiteren Hügels, Te Ahumairangi Hill. Der Aufstieg ist bedeutend anstrengender als der zum Botanischen Garten. Eine Seilbahn gibt es hier nicht und entsprechend auch kaum Menschen. Zuoberst angekommen eröffnet sich ein toller Ausblick auf Wellington und den Hafen. Gemäss Wetterbericht sollte es bereits regnen und daher geniesse ich die Sonne auf diesem Hügel ausgiebig und gehe dem Grat entlang bis ich wieder zurück in die Stadt gelange. Dann am Abend setzt der Regen ein. Somit eignet sich der folgende Tag für einen Ausflug ins Nationalmuseum Te Papa. Das Museum erstreckt sich über 6 Stockwerke in einem riesigen Gebäude am Hafen und ist mehrheitlich gratis zugänglich. Zu meinem Erstaunen sind sehr viele Menschen in diesem Museum und es ist ein lohnenswertes Museum. Eine neue Ausstellung zur Schlacht in Gallipoli während des ersten Weltkriegs ist ganz frisch und man muss Schlange stehen um sie zu sehen. Nach diesem sehr lehrreichen Tag treffe ich tags darauf Marina und wir folgen dem Weg am Hafen, bekannt als Waterfront, bis wir hoch auf den Mount Victoria steigen. Von dort bietet sich ein weiterer fantastischer Ausblick auf Wellington.

 

 

Am nächsten Morgen ist die Zeit für die Reise auf die Südinsel gekommen und voller Vorfreude warte ich auf meine Fähre. Während ich normalerweise keine Probleme mit Fähren habe werde ich heute eines anderen belehrt. Der Wellengang ist stark und unserer Fähre fährt beinahe Achterbahn mit uns. Dabei nicht seekrank zu werden ist nicht einfach. Um mich herum sehe ich immer mehr Menschen mit ihren Tüten über den Mund gestülpt und ich beschliesse an Deck zu gehen. Dort finde ich im hinteren Teil der Fähre ein sonniges, windstilles und beinahe bewegungsloses Plätzchen. Dies bewahrt mich vor der Seekrankheit und ich gelange unbeschadet in Picton an Land. Von dort aus geht es mit einem neuen Bus nach Nelson. Der Ort an dem ich einige unerfreuliche Momente haben werde. Angefangen mit meinem Rucksack. Weil wir unterwegs noch einige Leute aufgeladen haben, ist mein Rucksack unter all dem Gepäck begraben und ich muss ihn ausbuddeln. Als ich ihn endlich sehe kann ich ihn aber nicht herausnehmen und meine Busfahrerin reiss am Halteriemen auf der Rückseite. Dieser macht das nicht mit und reisst aus. Ich bin geschockt und sehe wie sie an einem anderen Riemen versucht zu ziehen und auch diesen aus der Naht reisst. Man könnte meinen die kleine Frau hat Superkräfte. Dann endlich bekomme ich meinen Rucksack und erkenne, dass das das Ende seiner Reise sein wird. Mal sehen ob die Versicherung von Stray gutmütig ist und mich entschädigt. Ich renne also praktisch in den nächsten Outdoorshop kurz vor Ladenschluss um einen neuen Rucksack zu kaufen. Das klingt jetzt vielleicht etwas übereifrig, aber es ist der letzte Ausverkauftag und ich kann mir so ein Schnäppchen ergattern. Weiter geht die Misere am nächsten Tag, eigentlich wollte ich mit Marina eine Mehrtägige Wanderung machen zum Blue Lake, dem klarsten See der Welt, aber das Wetter in der kommenden Woche sagt nur Regen voraus. Dadurch wird die Wanderung nicht mehr verantwortbar, denn es müssen mehrere Bäche überquert werden und das kann schnell gefährlich werden. Noch dazu wäre es vermutlich eher unlustig eine Woche im Regen zu wandern. Eine Aufmunterung ist dann der heisse Schokoladenpudding (ein Gebäck) mit Vanilleeis, welchen es jeden Abend gratis im Hostel gibt. Am nächsten Morgen unternehme ich eine kleine Wanderung zum geographischen Zentrum von Neuseeland. Von dort hat man einen guten Ausblick auf Nelson und die bergige Umgebung. Von dort aus führt mich ein Weg weiter einen Hügel hoch und ich geniesse die letzten Augenblicke vor dem Regen. Später kommt dann Marina nach Nelson und gemeinsam versuchen wir die nächsten Tage zu planen. Mit dem Bike fahren wir nach Richmond und besuchen zahlreiche Shops auf der Suche nach einer Linsenkappe für eine Kamera, wenn auch erfolglos. Wir geniessen die Ruhe und die erholsamen Tage und hoffen auf gutes Wetter. Mit einigen Verbindungsschwierigkeiten buchen wir dann schliesslich unsere nächste Destination und bereiten und ausgiebig darauf vor.

After the disappointment at the Tonagriro we move on to the South. We have a short stop in the town Taihape. As every small town is known for something stupid, this town is known for its gumboots. Every year the world championship in throwing gumboots take place in this small town. That for they have a kind of a special playground with some measurement on the side. Without knowing too much what we do we start to throw the gumboots to figure out who in our group can throw them the furthest. Sceptically we start and in the end, it is very funny, and we have our champion. After this we are ready to go to the capital of New Zealand, Wellington. Wellington is not a big city and famous for its windy weather. When we arrive, we have sun and no wind, and we enjoy the good weather. The following day I take the chance to have good weather and go to the Botanical Garden. I need to take a lot of steps to get to the top of a hill where the garden is located. Lazy people don’t walk up to the garden they take the cable car, but it is not worth to take it for this short distance. Diagonally through the garden I get to the bottom of another hill, the Te Ahumairangi Hill. The walk uphill much more exhausting than the one to the Botanical Garden but there is no cable car here and according to this there is no one. At the top I have a great view over Wellington and the harbour. I enjoy the sun which decided to come out while the weather forecast predicted rain. I walk along the ridgeline and go back to the city. In the evening the rain comes and that is why the next day is perfect for a visit in the national museum, Te Papa. The museum has 6 floors and most of the exhibitions are for free. There are surprisingly many people in the museum it is worth to go there. One new exhibition is about the battle in Gallipoli during the First World War. To see this exhibition, I even need to queue up. After this interesting day I meet Marina on the following day and we explore the walk along the harbour, the Waterfront. At the end of the Harbour we walk up a hill, the Mount Victoria and we enjoy a fantastic view over Wellington.

 

 

The following morning the time has come to go to the South Island. I am very excited and go to the ferry. Normally I don’t have problems with ferries, but today the sea is very rough and it almost like riding on a roller coaster. It is not easy not to get seasick and I see a lot of people around me who start to throw up. I go on deck and find a nice and sunny place in the rear of the ferry where I can’t feel the waves too much. That is how I survive my ferry ride without getting seasick and I get back on land in Picton safely. There I catch my bus to Nelson, a place with some not too nice surprises. It all starts with my back pack. My back packed gets buried under a lot of other back packs after some pick ups on the way. So, I need to unload a lot of other packs and when I finally find mine I am not able to get it out of the bus. My driver, a small woman with supernatural powers, pulls on the wrist strap until the strap pulls out. After this she pulls on one of the tension belts of the lid and she pulls this one out as well. At least I get my back pack and it will be its last travel destination and I hope to get some money back of Stray. It is Sunday afternoon and I know it is the last sale day in an outdoor shop and I almost run into this shop before it closes to get a good deal for a new back pack. My dreadful state continues the following day. Initially I wanted to go for a multi-day hike to the Blue Lake (the clearest lake in the world) with Marina. But the weather forecast is too bad, and it is not recommended to do the hike because you need to cross several creeks. Additionally, it would not be fun to walk one week in the rain. The cheering up is the hot chocolate pudding with ice cream I get for free every evening in my hostel. The next morning, I go for a short hike to the geographical centre of New Zealand. It offers a nice view over Nelson and the hilly surroundings. I continue my walk to another hill and enjoy the last moments without rain. Later this day Marina arrives in Nelson and we try to plan the next days. With a bicycle we drive to Richmond and visit a lot of different shops in the hope to find a lens cap for a camera but without any luck. We enjoy the silence and the resting days and hope for good weather. With some problems for matching connections for the transport to the next place we prepare ourselves for the next adventure.