Tag/Day 94 - Hahei, Raglan, Waitomo, Rotorua

Es ist Zeit die Grossstadt zu verlassen und die grosse Reise so richtig zu beginnen. Die Busfahrerin für die nächsten paar Tage ist T-Rex. Es ist ihre erste Tour als Stray Driver und wir hoffen erstmal, dass sie Bus fahren kann. Sie macht das aber ganz gut und wir kommen heil in Hahei an. In einem Resort checken wir in einen exklusiven Stray-Bereich ein. Es ist ein sehr hübsches Resort und wir leben in kleinen Häuschen mit Massenlagern. Alles ist neu und sehr ansprechend gestaltet. Man fühlt sich einfach sofort wohl. Die Sonne brennt und der Strand ist gleich neben dem Resort. Über den Strand kann man einen Wanderweg erreichen und auf einen Hügel steigen, Te Pare. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Inseln in der Umgebung und den Strand. Marina und ich beschliessen, dass dies der perfekte Ort für einen Sonnenaufgang ist. Am Abend kochen wir zusammen Pasta und wir geniessen das leckere Essen. Oft weiss ich gar nicht wie lange meine letzte warme Mahlzeit her ist. Deswegen ist jedes warme Essen immer superlecker. Nach dem Essen geht es mit dem Bus an einen sehr begehrten Ort, den Hot Water Beach. Wie der Name schon erraten lässt, gibt es an diesem Strand heisses Wasser. Dies ist möglich aufgrund von vulkanischen Aktivitäten, welche das Grundwasser aufwärmen. Dieses Phänomen kann aber nur bei Ebbe entdeckt werden und nur auf einem sehr kleinen Strandabschnitt. Alles was man machen muss, ist die Füsse etwas im Sand zu vergraben und einen Ort zu finden an dem es warm wird. Gräbt man dann ein Loch steigt heisses Wasser hoch und man kann darin «baden». Mir ist das ganze dann doch fast etwas touristisch mit dieser Menschenmasse an dem Strand und ich suche einen etwas ruhigeren Ort und beobachte die Surfer in den Wellen. Am nächsten Morgen stehe ich bereits um 4:45 auf, ich kann es kaum fassen. Seit fast 3 Monaten habe ich schon einen Sonnenaufgang sehen wollen und nun endlich mache ich es auch. Marina und ich gehen also im noch Dunkeln hoch zu dem Aussichtspunkt vom Vortag. Der Himmel ist schon rötlich, aber wir erkennen schnell, dass die Sonne nicht sichtbar sein wird von unserem Standort. Verzweifelt gehen wir umher und suchen nach einem besseren Aussichtspunkt. Schliesslich müssen wir aufgeben, weil wir sonst den Sonnenaufgang verpassen. Dennoch haben wir mittlerweile einen guten Blick auf die Sonne, welche langsam aus den Wolken emporsteigt. Nach diesem gelungenen Start in den Tag gönnen wir uns erstmal ein Frühstück und können dann eine Wanderung zur berühmten Cathedral Cove machen. Vorbei an Stränden und durch den Wald kommen wir zu dieser Attraktion, ohne überhaupt zu wissen was uns erwarten wird. Diese Cathedral Cove ist eine Art natürlicher Tunnel im Felsen durch den man bei Ebbe gehen kann. Ein tolles Foto ist hier aber nicht so leicht geschossen, tummeln sich hier doch sehr viele Touristen. Zum Glück sind wir gerade noch vor dem grossen Ansturm dort und haben Glück. Durch die Massen an Touristen geht unser Weg zurück nach Hahei ins Resort. Wir geniessen einen gemütlichen Nachmittag nach der kurzen Nacht und freuen uns auf einen weiteren Pastaabend.

 

Wir verlassen die Idylle von Hahei und machen uns auf den Weg nach Raglan. Unterwegs passieren wir die Geburtsstätte der bekannten L&P Limonade aus Neuseeland. Weiter charakteristisch für diese Region ist die Milchwirtschaft. Man sieht kaum Ackerflächen, dafür aber zahlreiche Weiden mit Kühen. Die Milchkühe können hier grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: die Braunen und die Schwarzen (inkl. Der Gefleckten). Erstere geben quantitativ zwar weniger Milch, dafür hat die Milch einen höheren Fettgehalt. Diese Milch wird besonders nach China exportiert, da dort ein hoher Fettgehalt erwünscht ist und gute Preise erzielt. Man kann also anhand der Farbe der Kühe schnell erkennen, welche Landwirte viel Geld machen wollen. Jedenfalls gelangen wir schliesslich nach Raglan. Eine kleine Ortschaft, geprägt von Hippies. Es ist auch ein Ort des Friedens für die Maori, was sich vermutlich in der heutigen Hippiekultur wiederspiegelt. Raglan ist aber eigentlich bekannt als einer der weltbesten Surfspots und Surfen ist auch fast das einzige was man hier unternehmen kann. Wir verlassen den Ort und fahren etwas ausserhalb in den Regenwald in die Kaiori Lodge. Abseits von allem und ohne Empfang ist es der perfekte Ort um abzuschalten. Zusammen mit Marina erkunde ich den Walktrack direkt neben unserer Unterkunft. Man muss sich sogar bei der Rezeption an- und abmelden aus Angst jemand könnte verloren gehen. Der Weg führt durch den Wald und eine Aussicht zeigt sich leider nirgends. Etwas enttäuscht gehen wir zurück zur Unterkunft. Am Abend dann, wollen wir den Sonnenuntergang beobachten. Aber leider ist auch das etwas eine Enttäuschung, verschwindet doch die Sonne hinter einem Hügel und nicht wie erwartet im Meer. Wir geben aber noch nicht auf mit der Hoffnung auf ein tolles Erlebnis und warten bis es komplett dunkel ist. Damit bricht de Zeit an, um die bekannten Glühwürmchen hier in Neuseeland zu sehen. Die Erwartungen Glühwürmchen zu sehen haben wir sehr gering eingeschätzt und fallen komplett aus den Socken als wir zahlreiche Glühwürmchen entdecken. Die grünen kleinen Lichter sehen fast aus wie eine Weihnachtsdekoration und sind das absolute Highlight des heutigen Tages.

Am nächsten Morgen verlassen wir Raglan wieder und fahren nach Waitomo. Hier gibt es viele Höhlen, welche man für sehr viel Geld auch besuchen kann. Auf dem Weg dorthin geht unser Sprit aus und wir schaffen es gerade noch nach Waitomo. Die Möglichkeiten für Aktivitäten ohne Auto und mit einem kleinen Geldbeutel sehr begrenzt. Als Nachmittagsaktivität bietet sich der kurze Opapaka Pa Walk an. Es bietet sich ein toller Blick auf die hügelige Umgebung. Nach diesem Spaziergang geniesse ich das heimelige und kleine Hostel im nirgendwo und geniesse die Auszeit vom Stray Bus. Was ich heute wieder gespürt habe, es gibt einen Konflikt zwischen Australien und Neuseeland. Weshalb man in Neuseeland nicht von Australien sprechen darf, sondern nur von der «West Island». Am Abend treffe ich dann unter anderem auf Christian, ein Schweizer. Es stellt sich heraus, dass wir beide während einem Jahr gleichzeitig in Zollikofen studiert haben, wie klein doch die Welt ist. Am nächsten Morgen starte ich eine Wanderung zum Ruakuri Walk und gelange durch mehrere Kuhweiden schliesslich zu einer Art Schlucht. Der Weg führt durch schmale kleine Tunnel, welche man teilweise nur gebückt durchqueren kann und gibt Einblick in Höhlen. Ein toller Weg um etwas zu sehen ohne ein Vermögen zu zahlen. Hier kann man nachts zudem auch Glühwürmchen finden und das gratis. Im Hostel stosse ich auf einen kleinen Baby-Igel, der verloren auf dem Parkplatz rumläuft. Wir platzieren ihn um und hoffen, dass er sich wieder zurechtfindet. Am Abend treffen Christian und ich auf ein Schweizer Paar. Wir ergreifen die Chance und jassen eine Runde zusammen. Damit geht meine Zeit in Waitomo zu Ende.

 

Wegzukommen aus Waitomo ist dann aber doch nicht so leicht. Marina musste schon mal erleben, wie ein Stray Bus sie nicht mitgenommen hat und einer der Fahrer, Leftie, ist bekannt dafür Leute nicht mitzunehmen. Er heisst Leftie, weil er mal 27 Passagiere nicht mitgenommen hat (left behind). Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich heute an meinem optionalen Pick-up mitgenommen werde. So kommt es dann auch, dass der Bus an mir vorbeifährt. Ich sehe mich schon hitchiken oder darauf hoffen, dass das Schweizer Paar mich sieht und mitnimmt, da sie das gleiche Ziel haben. Zuerst will ich mich aber bei Stray beschweren und rufe direkt an. Zum Glück mache ich das sofort und der Bus wird zurückbestellt und holt mich doch noch ab.

 

Damit geht meine Reise weiter nach Rotorua. Dieser Ort ist bekannt für seine vulkanischen Aktivitäten und das merkt man schnell an dem Geruch von faulen Eiern überall. Aufgrund der Busfahrpläne werde ich hier einige Tage verbringen. Am Abend treffe ich erneut auf 2 Schweizer, mit welchen ich das Zimmer teile. Langsam werden es etwas zu viele. Der nächste Tag ist nicht so schön und ich nutze die Zeit um mich etwas über die Möglichkeiten hier zu informieren. Das Touristencenter ist direkt neben dem Hostel und Information ist schnell geholt, sollte man meinen. Infos zu den Wanderwegen, welche nur 3km entfernt starten gibt es aber nicht. Diese gibt es nur im Informationszentrum vor Ort. Ganz schön kompliziert und ich mache mich auf den Weg dorthin. Auf dem Rückweg gehe ich am See entlang und beobachte die vielen geothermischen Aktivitäten und geniesse den schwefligen Geruch. Die Möwen leben hier sehr gerne und werden ganz sturm als ich neben den Scharen durchlaufe. Sie schreien mich an und fliegen über meinen Kopf und ja sie scheissen mir sogar auf den Kopf.. Ich fühle mich «sehr» willkommen und gehe schnell weiter. Dann werde ich auch noch von einem heftigen Regenschauer überrascht und wie zu erwarten habe ich natürlich sämtliche Regensachen im Hostel liegen lassen. Tropfnass komme ich wieder ins Hostel und gönne mir eine heisse Dusche. Die Zeit für das Aushecken von Plänen für die nächsten Tage hat mich schliesslich auf eine verrückte Idee gebracht. Womit der nächste Tag sehr früh startet und ich mich auf den Weg nach Redwoods mache. Ein Wald mit riesigen Bäumen, welche rötliche Rinde haben (wie immer sagt der Name was man sieht). Jedenfalls startet dort der Whakarewarewa Track. Dieser Weg ist mit 8h signalisiert und ich weiss nicht so recht wo er mich hinbringt. Die Karte aus dem Infozentrum enthält nur den Start und das Ende, für den Mittelteil gibt es keine Karte. Mal wieder typisch und dann verwundern sie sich, wenn sich Menschen verirren. Jedenfalls vertraue ich mal darauf, dass die Signalisation ausreichend sein wird. Der Weg führt mehrheitlich durch den Wald, oder waldähnliches Gebiet. Verirren könnte man sich durchaus, es gibt extrem viele Wege hier. Neben Wanderwegen gibt es zahlreiche Mountainbike Trails und sogar Reitwege. Wenn ich das so sehe, vermisse ich doch gleich mein Bike und mein Reitpferd zu hause. Wie gerne würde ich diese Gegend hier auf dem Bike oder dem Pferd erkunden. Jedenfalls bringt mich mein Weg irgendwann an einen kleinen See, den Tikitapul (Blue Lake). Hier treffe ich erstmals Menschen und der Grund dafür ist der naheliegende Parkplatz. Ich folge dem See und verlasse die Menschenmenge wieder. Kurz darauf gelange ich an einen weiteren etwas grösseren See, den Lake Rotokakahi (Green Lake). Enten und Schwäne sind hier friedlich am Schwimmen, den Menschen ist aber der Zutritt ins Wasser nicht gestattet. Grund dafür ist nichts Gefährliches, aber der See ist in Privatbesitz. Auch diesen See verlasse ich irgendwann wieder und langsam geht es wieder Richtung Stadt. Der Rückweg scheint kein Ende nehmen zu wollen und als ich dann am Abend endlich im Hostel zurück bin, bin ich total erschöpft. Meine Beine und Füsse wollen nur noch ruhen. Nach einem erholsamen Schlaf kann ich den nächsten Morgen gelassen starten. Mit dem Bus gehe ich an den Rand der Stadt. Von dort aus startet ein Weg hoch zum Mount Ngongotaha. Erstaunlicherweise sind meine Beine kaum müde und der Aufstieg ist schnell gemeistert. Jedoch bietet sich vom Gipfel kein Ausblick und ich mache mich wieder auf den Rückweg. Zurück in der Stadt besuche ich den Kuirau Park. Hier kann ich einige geothermische Aktivitäten ganz umsonst besichtigen. Unteranderem einen blauen dampfenden kleinen See. Bald habe ich genug vom Schwefelgeruch und durchwandere ein Maoridorf. Wunderschön verzierte Häuser kann man hier sehen. Aus Respekt vor den Menschen die hier leben sollte man aber nicht unnötig fotografieren. Ich setze meinen Weg am See entlang fort. Das Ufer ist sandig und es erinnert ein bisschen an einen Strand. Auf einmal höre ich Möwen schreien und bekomme schon etwas Angst. Zwei Möwen attackieren und verfolgen eine junge Joggerin. Langsam aber sicher bekomme ich Respekt vor diesen Vögeln und werde sie wo möglich meiden. Auf dem weiteren Weg verwandelt sich das blaue Wasser zunehmend in eine milchige Suppe und der Schwefelgeruch nimmt wieder zu. Ich nähere mich dem Teil des Sees, welcher geothermischen Aktivitäten ausgesetzt ist und dem Ort, an dem ich wegen Regens neulich meine Erkundungstour abgebrochen habe. Nach einem entspannten Abend geht es am nächsten Morgen mit einem Inter City Bus nach Wai-o-Tapu. Dies ist ein Park mit einer Menge an geothermischen Aktivitäten. Es gibt viel zu sehen und der schweflige Dampf, welcher aus vielen Löchern emporsteigt macht den Aufenthalt sehr unangenehm. Dennoch ist es faszinierend all diese heissen Pools und Krater zu sehen. Am beeindruckendsten ist der Champagne Pool mit blauem Wasser und einem rostroten Rand. Ein Foto zu machen ist nicht gerade einfach. Das Wasser ist kochend heiss und ständig steigt Dampf auf, welcher je nach Wind unangenehm ins Gesicht geblasen wird. Das zweite Highlight ist das Devil’s Bath, ein giftgelb-grüner Pool. Insgesamt kommt dieser Park aber nicht an die Farbenvielfalt des Yellowstone National Parks (USA) heran. Nach meinem Rundgang geniesse ich das tolle Wetter und mache mich langsam auf den Weg zur Busstation, welche 2km entfernt ist. Auf dem Weg hält sogar ein Auto und will mich zur Busstation bringen, es ist schon fast schwierig die Person zu überzeugen, dass ich das problemlos zu Fuss machen kann. Man wird hier teilweise fast zum Hitchhiken gezwungen. An der Busstation hoffe ich einfach, dass mich der Bus auch mitnimmt und es nicht so läuft wie mit dem Stray Bus. Mit Verspätung aber ohne Probleme kehre ich nach Rotorua zurück und schlendere durch die Night Markets. Wie ich mir einen Markt in der Schweiz gewöhnt bin, kann man auch hier in erster Linie essen. Somit startet auch schon der letzte Tag hier in Rotorua und ich will mir den gut 30m hohen Geysir hier in der Stadt ansehen (der höchste Geysir in der südlichen Hemisphäre). Es ist ein langer Weg zu Fuss und als ich dann da bin, muss ich feststellen, dass man auch noch Eintritt zahlen muss. Ich entscheide mich gegen einen Eintritt von 50$ und gehe stattdessen im nahegelegenen Whakarewarewa Wald spazieren. Nun mache ich mich wieder bereit für meine Stray Reise und werde als nächstes an die Ostküste der Nordinsel reisen.

 

 

Während meiner Reise taucht das Thema Hippie immer wieder auf und ich habe mir mal sagen lassen, dass man automatisch zum Hippie wird, wenn man mehr als 1 Monat mit dem Rucksack unterwegs ist. Nun ist es an der Zeit dieses Mysterium aufzulösen. Nach 3 Monaten im Ausland mit nichts ausser einem Rucksack habe ich doch schon einige Veränderungen an mir und meinem Verhalten bemerkt. Nachdem anfangs das Schlafen in Schlafsälen und das ständige Teilen von Küche und Bad sehr fremd war, hat sich dies doch langsam zur Normalität gewandelt. Man gewöhnt sich an die teilweise nicht sehr sauberen Umstände und wird weniger heikel. Ist beispielsweise ein Teller nicht ganz sauber ist das kein Drama, kurz abspülen und gut ist. Wer weiss, vielleicht hat das auch einen positiven Effekt auf ein gestärktes Immunsystem. Krank geworden bin ich deshalb jedenfalls (noch) nicht. Die tieferen Hygieneansprüche sollen aber nicht heissen, dass man nicht mehr duscht oder die Wäsche macht, aber man beschränkt sich auf essentielle Dinge. Die Wäsche wird nicht farblich getrennt, sonst wird es teuer und man hat sowieso kaum Kleider. Auch die wie beispielsweise die Beine zu rasieren haben nicht mehr den gleichen Stellenwert und wenn die Hare nicht perfekt sitzen, dann ist das auch ok. Zurück zu den Kleidern, man hat kaum Kleider und man trägt sie bis zu ihrem Tod. Ein Loch ist schnell geflickt und ausgeblichene Farben stören nicht. Es ist schwer sich von mittlerweile geliebten und in kleiner Menge vorhandenen Dingen zu trennen. Weiter lernt man auf einer solchen Reise mit wenig Dingen auszukommen und sich auch wieder von nicht verwendeten Dingen zu trennen. Nach jedem längeren Hostelaufenthalt stellt sich die Frage beim Packen «Brauche ich das noch?». Das Gepäck soll möglichst klein und leicht sein und mit jedem Shoppingtrip muss man auch wieder etwas wegwerfen. Zusammengefasst lernt einem das Reisen mit dem Rucksack in erster Linie wieder einfacher zu leben, was in der heutigen Konsumgesellschaft mal eine gute Abwechslung ist und ich bin mir sicher ich werde bei meiner Rückkehr sehr viele selbstverständliche Dinge wieder mehr zu schätzen wissen. Bin ich deswegen nun zum Hippie mutiert? Nein, denn nur weil ich nicht mehr den gleichen Stellenwert für Konsum und Aussehen haben während meiner Reise, werde ich nicht zum Hippie. Zum Leben als Hippie gehört noch viel mehr!

The time to leave the big city has arrived and I finally start my big travel. Our bus driver for the next few days is T-Rex. It is her first tour as a Stray driver and we hope she know how to drive a bus. She does a good job and we arrive unharmed in Hahei. We check in in a Holiday Resort, where we have an exclusive Stray area. It is pretty nice, and we live in small houses with dorms. Everything here is new and nice designed. You feel very good and you like staying here. The beach is next to the resort and the sun is burning. Along the beach you reach a walk to a hill, Te Pare. From there you have a great view over the islands around and the beach. Marina and I decide, that this will be the perfect place for a sunrise. In the evening we cook pasta and enjoy this delicious meal. Since travelling, most of the time I can’t remember when I had my last warm meal. That’s why every warm meal is delicious. After the dinner we hop in the bus and go to the Hot Water Beach. As the name already intends you can find hot water on this beach. The reason that for are volcanic activities which heat up the ground water. This praenomen you can enjoy only at low tide and on a very small part of the beach. All you need to do is to dig in the sand with your feet and look for a place where it gets warm. You can dig even a hole and the hot water will get to the surface. If you dig a big enough hole, you can even take a bath in it. There are heaps of tourists and I look for a calmer spot along the beach where I can observe the surfers in the waves. The next morning, I get up at 4:45am, which is unbelievable early. After almost 3 months of travelling I wanted to see a sunrise and now finally I do it. Together with Marina we go in the dark to the Lookout from day before. But we will not be able to see the sun from this lookout. Desperate we look for another viewpoint and we find a sport with a nice view before the sun is rising. The sun rises through the clouds and we enjoy the beautiful view. After this successful start we first get ourselves a nice breakfast. After this we start the walk to the famous Cathedral Cove. Along beaches and through forests we get to the attraction without knowing what there will be. The Cathedral Cove is a natural tunnel in the rocks where you can walk through at low tide. It is not easy to get a nice photo without any tourists on it. We are lucky to be early and we can get a nice shot. Through the masses of tourists arriving we find our way back to the resort and enjoy a lazy afternoon and looking forward to another pasta night.

 

We leave this idyllic place Hahei and go to Raglan. During the drive we pass the hometown of the famous L&P lemonade from New Zealand. Another characteristic thing about this region is the dairy production. You don’t see a lot of farming land but a lot of paddocks with dairy cows. The dairy cows can be divided in two groups: the brown and the black (including oreo) cows. The brown ones give less milk, but the milk has a high fat content. This milk is mainly exported to China because they pay a high price for this milk. According to the colour of the cows you can than easily which farmers want to make a lot of money.

Finally, we arrive in Raglan. A small town with a lot of Hippy culture. For the Maori it is a place of peace, which is probably one reason why you find a Hippy culture here. Raglan is known as one of the world’s best surf spots, with the longest left-hand wave (no idea what this means ;). Anyhow, surfing is almost the only thing you can do in Raglan. We leave the town and go to our accommodation the Kaiori Lodge in the middle of the rainforest. Away from everything and without a phone signal it is a perfect place to switch off. With Marina I discover the Loop Track around the Hostel. You need to sign up when you go on the track, as the staff is afraid you could get lost. We walk through the forest and are looking for a nice view, but there is not really a view. We are a little bit disappointed and go back to the accommodation. In the evening we want to see the sunset. We are going to be disappointed again, as the sun disappears behind a hill and not as expected in the sea. We are still hoping to have a nice experience here and wait until it gets dark. This is the time when the famous glow-worms of New Zealand can be spotted. Our expectations to see some glow worms are not that big and we are completely surprised when we see them. There are small green lights everywhere and you could think someone hanged up some Christmas decoration in the forest. This is amazing and my highlight of the day.

 

The next morning, we leave Raglan and go to Waitomo. This place is known for its caves where you can do a lot of caving activities and glow worm spotting if you want to spend a lot of money. On the way to get there we almost run out of fuel and we just arrive in Waitomo. It is a place where you have limited options for activities without a car and no money. In the afternoon I go for the short Opapaka Walk where you have a nice view over hilly surroundings. After this walk I enjoy the time in the cosy hostel away from the Stray bus. Today I realised again that there is an argument between Australia and New Zealand. That’s why you should speak of the “West Island” instead of Australia while being in New Zealand. In the evening I meet Christian, a Swiss guy. We find out that we studied at the same place for one year. Once more I see how small the world is. The next morning, I go out for the Ruakuri Walk. Passing several cows paddocks I arrive in kind of a gorge. The track brings me through small and narrow tunnels and I can see into some caves. It is a good way to see a little bit of this cave world without spending a fortune. You could even see glow-worm here in the night. In the hostel I find a lost baby hedgehog on the parking lot. We bring it away and hopefully it finds back home. In the evening Christian and I meet a Swiss couple. This is the perfect opportunity to play Jass, a famous Swiss card game and the time here in Waitomo comes to an end.

 

Getting out of Waitomo is not as easy as you may think. I remember Marina telling me, that one day the Stray bus did not pick her up because she was on the wrong side of the road. And then there is this driver Leftie, he is known to leave people behind. The reason why he is called Leftie is because one day he left 27 people behind. That’s why I am not sure if I will be picked up on an optional pick-up point. When the pick-up time arrives, my fears will be confirmed when the bus passes by. I already think I am going to hitchhike or hoping to see the Swiss couple of the day before to pick me up. Before facing the truth that the bus is gone I want to complain and I call Stray. Luckily, I call them straight away and the bus turns around to come and pick me up.

 

Well, I finally arrive in Rotorua. A place known for volcanic activity and you realize it quickly by the smell of rotten eggs. Due to the bus schedules I will spend here a couple of days. In the evening I meet 2 other Swiss people and I share a room with them. Slowly but surely it is getting annoying. The weather the next day is not very good and it is the perfect day to get a lot of information about things to do in Rotorua. The visitor centre is next to the hostel and I get a lot of information about activities except for the walking tracks starting only 3km away. The get this information I need to visit the other visitor centre at the start of the walking tracks. Very complicated but I want the information and I go there. To go back to the hostel, I take the walking track along the lake which allows me to see a lot of geothermal activities with the sulphur smell. A lot of seagulls live here around, and they are not amused when I pass their area. They yell at me and then one of them poos on my head. That’s the moment when you feel “welcome”. I go away as fast as possible and the it starts to rain. My raincoat and umbrella are in the hostel and within a few minutes I am completely soaked. Back in the hostel o enjoy a hot shower. This gives me a lot of time to decide what I am going to do in the next days and it is the reason why I got an insane idea. The next morning, I need to go up early to realise this idea. First, I walk to the Redwoods, a forest with a lot of big trees with reddish trunks (as always, the name already says what you will see). There I start the Whakarewarewa Track. The sign announces a time of 8 hours for this track and I have no idea where it is going to go. On my walking map I can see only the start and end of the track. In the visitor centre they were not able to give me a complete map and I do not wonder why a lot of people get lost while walking. I simply hope that there are enough signs to find the right track without a map. The track leads me through a lot of forest and it would be easy to get lost here. There are a lot of tracks including mountain bike and horse riding tracks. That’s one of the moments I miss my bike and my riding horse back home. I would love to discover this area with them. My track brings me to a little lake the Tikitapul (Blue Lake) and I meet a lot of people here after having seen no one in the last hours. The reason therefor is the carpark close to here. I walk along the lake and leave all the people before I get to another lake. The Lake Rotokakahi (Green Lake) where ducks and swans swim. People are not allowed to bath here because the lake is a private property. I leave the lake and go back to the city even if the track seems to be endless. Finally, back in the hostel I am very tired, and my legs and feet need a lot of rest. After a restorative sleep I start a relaxed day. The bus brings me to an end of the city, where a walking track to the top of the Mt Ngongotaha starts. I don’t feel tired after the day before and I reach the summit easily. But you have no view from the top, which is disappointing, and I return to the city. There I visit the Kuirau Park. This small park is full of geothermal activities and you can see them all for free. An example is a small blue steaming lake. It doesn’t take long, and I get sick of the sulphur smell. There is a Maori village close to the park and I walk through it. The white houses are nicely decorated with red wood and beautiful woodcarvings. Being respectful it is better not to take photos and just enjoy the village. My walk continues along the lake. The sandy shore let you think you are on a beach and it is beautiful with all the black swans. Then I hear my friends the seagulls yelling. I am alerted and see a girl running with two seagulls attacking her. Since this moment I am aware of seagulls and try to avoid getting too close to them. The lake changes its colour from clear blue to white grey and the sulphur smell increases. I reach the part of the lake which is marked by geothermal activities, where I stopped my walk two days ago because of the rain. After a relaxed evening I take the Inter City bus in the next morning to go to Wai-o-Tapu. This is a park with a lot of geothermal activities and the distinctive sulphur smell and steaming holes everywhere. I can see a lot of fascinating things like pools and craters. The most amazing thing is the Champagne Pool with its blue water and an auburn shore. It is not easy to take a picture the water is boiling, and steam is everywhere. Sometimes you get caught by the steam when the wind turns around and this is not funny. The other amazing thing is the Devil’s bath. This is a bilious green pool. But overall the Wai-o-Tapu can’t beat the colourful Yellowstone National Park (USA). I enjoy the sunny weather and walk slowly back to the bus station which is a 2km walk. On my way a car stops, and the guy wants to bring me to the bus stop. It is not easy to convince him that I want to walk. It feels like you are forced to hitchhike in this country. Once I reached the bus stop I hope the bus will pick me up, but I am lucky it is not a Stray bus. Back in Rotorua I walk through the Night Markets and enjoy the smell of a lot of different food. On my last day here in Rotorua I want to see the 30m high geyser in the city (the highest in the southern hemisphere). It is a long way to walk there and in the end, I need to pay to see the geyser. But it is not worth for me to pay 50$ and I decide to go for a walk in the Whakarewarewa forest. Now I get all my things ready to continue my Stray trip to the east coast of the North Island.

 

 

During my travel the Hippy issue appears often, and a guy told me once that you are automatically a Hippy when you travel only with a back pack for more than a month. Now the time has come to reveal this misery. After 3 months abroad with nothing else than a back pack I can see some changes on me and my behaviour. First it was weird to sleep in a dorm and to share the kitchen and the bath rooms with other people. Meanwhile it became normal. You learn to deal with uncleaned places and get less dodgy. For example, you find a plate which I not properly cleaned you don’t make a drama you just give it a rinse. And who knows maybe this has a positive effect for my immune system. I didn’t (yet) get sick of these things, that’s why it can’t be too bad. But having lower hygienic demands doesn’t mean that you don’t take any shower, or you don’t wash your clothes, but you start to focus on essential things. You don’t separate the different colours for laundry as it will be too expensive to do more than one machine and you don’t have enough clothes for this. Another example is shaving the legs it is not that important anymore and you don’t care if you have a bad hair day. Back to the clothes issue you don’t have many clothes and you wear them till they die. A hole can be fixed easily, and you don’t care about losing colour. It is hard to give up your few and meanwhile loved items. You learn to live with only a few things and how to throw them away when you have no use for them. After each longer stay in a hostel you ask yourself while packing your back pack “do I really need this anymore?”. You want to have as less and as light weight luggage as possible and after each shopping trip you must throw something away as well. Summarized while travelling with a back pack you learn mainly to live simpler which is a good change to the todays consumer society. And I am sure after returning home I will more appreciate self-evident things. But I am now a Hippy? No, just because consuming and appearance has no longer the same significance during my travel I don’t become a Hippy. A life as a Hippy means much more!