Der Tag meiner Abreise nach Neuseeland ist gekommen und der Tag startet extrem früh. Am Check-in Schalter warte ich dann schon mal fast 30 Minuten um mein Gepäck aufzugeben und meine Bordkarte zu drucken. Der offenbar neue Mitarbeiter hat Schwierigkeiten meine Visa zu checken und am Ende bekomme ich eine Business Bordkarte in die Hand gedrückt. Damit starte ich mein neues Abenteuer guter Dinge und geniesse die Vorzüge der Business Class. Und ja, es ist schon sehr cool.
Einmal in Neuseeland angekommen geht meine Reise mit Stray los. Der erste Trip führt mich in den Norden in die Bays of Islands nach Paihia. Von dort aus starten wir am nächsten Tag einen Tagesausflug nach Cape Reigna, den nördlichsten Punkt von Neuseeland. Die Landschaft hier ist ganz anders als in Australien. Zahlreiche Hügel sind überall mit vielen sehr grünen Weiden auf denen Schafe und Kühe weiden. Dazwischen finden sich immer wieder schöne Wälder. Es ist fast ein bisschen wie im Emmental. Nachdem wir ein paar sehr alte Bäume besucht haben fängt auf einmal der Motor an komische Geräusche zu machen. Schliesslich verlassen wir die Strasse und der Bus verliert sehr viel Flüssigkeit. Nach einer kurzen Begutachtung wird klar, dass dieser Bus uns nicht mehr weiterbringen kann. Wir haben sozusagen einen Bus zerstört. Die gute Nachricht, in einer halben Stunde sollten zwei weitere Busse bei uns durchfahren und uns mitnehmen können. Als einer dieser Busse da ist, werden die eigentlichen Fahrgäste gezwungen auszusteigen und wir dürfen den Bus in Beschlag nehmen. Die armen Leute sitzen nun auf der Strasse und wir dürfen weiterfahren. So kommen wir dann endlich zum Cape Reigna und geniessen die tolle Aussicht und sehen wo zwei Ozeane aufeinandertreffen. Denn bei Cape Reigna trifft der Pazifische Ozean auf das Tasmanische Meer (Meer zwischen Australien und Neuseeland). Dieser Ort hat zudem für die Maori (die Ureinwohner Neuseelands) eine sehr wichtige spirituelle Bedeutung. Wir verlassen den mystischen Ort und fahren zu ein paar Sanddünen. Manche dieser sind bis zu 300m hoch. Wir sind aber nicht zum Bestaunen dort, sondern zum Sandboarding, trotz viel Respekt macht es doch viel Spass liegend Kopfs voran eine Sanddüne herunter zu schlittern. Die Sanddünen verlassen wird nicht über die Strasse, sondern wir fahren durch einen Bach. Die Strecke ist eigentlich ausgeschildert als 4WD Weg, wir sind aber nur mit einem 2WD Bus unterwegs. Das führt dazu, dass dann schliesslich im Sand stecken bleiben. Wir nehmen die Situation ziemlich gelassen und ziehen den Bus mit gemeinsamer Kraft aus dem Sand. Glücklich über diese Rettungsaktion geht die Fahrt dann 90 Miles Beach entlang (er ist aber nur 55 Meilen lang). Als der Strand getauft wurde, haben sich die Menschen überlegt, dass sie 3 Tage brauchen um dem Strand entlangzugehen und dass sie jeden Tag 30 Meilen zurücklegen. Nach einem kurzen Fish and Chips Stop kommen schliesslich wieder zurück nach Paihia und wir sind glücklich heil zurück zu sein. Nach diesem abenteuerlichen Trip gehe ich den nächsten Tag erstmal gemütlich an und schlafe aus. Am Nachmittag gehe ich mit Marina, eine Stray Reisende, zu den Haruru Falls. Der Weg führt uns durch viel Wald und ein Magrovengebiet. Der Wasserfall ist zwar nicht der spektakulärste, aber dennoch ist es schön anzusehen. Zurück in Paihia beobachten wir wie die Kreuzfahrtschiffpassagiere sich auf den Rückweg zu ihrem Schiff machen. Es war richtig viel los in dem kleinen Ort mit all diesen Kreuzfahrtschiffpassagieren. Aufgrund der Busfahrpläne bleibe ich gezwungenermassen noch länger in Paihia. Den nächsten Tag starte ich schon früh um die Ebbe nicht zu verpassen. So kann ich eine Wanderung entlang der Küste bedenkenlos starten. Die Strände sind zwar nicht so schön wie ich sie mir von Australien gewohnt bin, aber dennoch geniesse ich die Wanderung. Als ich dann in Opua ankomme, nehme ich die Fähre nach Okiato. Gerade mal 1 Dollar bezahle ich für die Fahrt und ich kann meine Wanderung fortsetzen in Richtung Russel. Durch den Wald geht es auf und ab bis ich wieder am Meer bin. Diesmal gibt es aber keinen Strand, da Mangroven das Küstengebiet säumen. Ein weiteres Mal benutze ich eine Fähre um wieder zurück nach Pahia zu kommen und meinen Beinen etwas Ruhe zu gönnen. Der letzte ganze Tag hier in Paihia bricht an und ich bin froh darüber. Sehr viel zu machen gibt es hier nicht uns es ist ein sehr kleiner Ort. Ich nutze die Gelegenheit und kundschafte noch den letzten Wanderweg hier aus. Er für mich über steile Anstiege durch den Wald. Menschen treffe ich hier keine. Am Ende des Weges gelange ich dann zu einem dieser Kauri Bäume, welche sehr alt sein können. Leider sind sie bedroht, da die Europäer bei ihrer Ankunft in Neuseeland sehr viele davon gefällt haben. Das Holz ist sehr hochwertig und daher bestens geeignet für alles Mögliche. Nach meiner Rückkehr nach Paihia geniesse ich den letzten Abend in Gesellschaft anderer Hostelbewohner. Am nächsten Morgen schlagen Marina und ich gemeinsam die Zeit tot bis uns am Nachmittag der Bus endlich aus Paihia wegbringt. Je näher wir Auckland kommen, desto mehr Regen setzt ein.
Auckland, eine grosse Stadt oder wie unser Busfahrer sagen würde, «another city». Was so viel heisst wie, dass es sich nicht lohnt hier Zeit zu verbringen. Bisher kann ich das nicht beurteilen. Ich verbringe gerade einmal einen Tag in dieser Stadt und nutze die Zeit nicht einmal dafür die Stadt besser kennenzulernen. Meine heutige Mission ist mir viel wichtiger, da ich für längere Zeit in keiner grösseren Stadt mehr sein werde. Ihr erinnert euch wohl noch an meinen Schuhverlust in Australien und daran, dass ich meine Wanderschuhe ersetzen musste. Nun diese Geschichte ist noch nicht zu Ende. Die neuen Schuhe habe ich zwar lieb bekommen, aber leider lösen sich Teile der Schuhsohle bereits und das schon nach den ersten Einsätzen in Australien. Das lasse ich nicht auf mir sitzen, schliesslich habe ich eine Menge Geld dafür bezahlt. Meine Beschwerden beim Online Kundenservice sind seit mehr als 2 Wochen unbeantwortet und deshalb gehe ich heute persönlich in einen der Shops. Obwohl ich kaum Hoffnung habe, denn ich befinde mich in einem anderen Land und die Kaufquittung habe ich auch nicht mehr. Mit dem Bus fahre ich erstmal gut 40 Minuten aus dem Stadtzentrum und suche den Merrell Shop. Die netten Damen dort verstehen mein Problem und sind auch bereit mir ein paar neue Schuhe zu geben, obwohl sie nicht die gleichen Modelle haben. Meine kaputten Schuhe lasse ich vor Ort und die Dame wird selbst Kontakt mit dem Kundenservice aufnehmen. Glücklich verlasse ich den Shop mit neuen Wanderschuhen und hoffe, dass diese länger halten werden. Dumm nur, dass ich schon wieder ein Paar Schuhe einlaufen muss. Beflügelt von diesem Erfolgserlebnis gönne ich mir noch einige neue Kleidungsstücke, insbesondere wegen dem kühleren Klima hier vor Ort und später auf der Südinsel. Damit bin ich nun parat meine Stray Reise morgen so richtig zu beginnen.
Ein neues Land bringt auch immer neue Erkenntnisse mit sich und meine ersten Erfahrungen mit Neuseeland möchte ich euch nicht vorenthalten. Die Neuseeländer, auch Kiwis genannt (nicht zu verwechseln mit dem Kiwi Vogel oder der Kiwi Frucht), sind meist sehr nette und hilfsbereite Menschen. Als ich in Australien war, dachte ich die Australier seien nett, das war vor Neuseeland. Die Kiwis sind immer superfreundlich und wenn du etwas verloren rumstehst, spricht dich innert kürzester Zeit ein Kiwi an und will dir helfen. Es scheint auch das perfekte Land für Hitchhiking zu sein, wie ich von anderen Backpackern vernommen habe. Neben den Kiwi Menschen gibt es hier auch den Kiwi Vogel. Er ist das Nationaltier Neuseelands. Ich war zwar bereits in einem Gebiet mit einer sehr grossen Population dieses Vogels, aber gesehen habe ich noch keinen. Dieser flugunfähige Vogel ist nachtaktiv und es ist eher unwahrscheinlich, dass ich während meiner Reise einen sehen werde. Bei dem Gedanken Tiere gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt in Neuseeland, es gibt hier keine gefährlichen Tiere. Nicht so wie in Australien, wo alles giftig und gefährlich ist. Wandern kann man hier also überall ganz entspannt, man kann sich höchstens verirren. Aber dennoch gibt es hier gefährliche Dinge in den Wäldern. Es kann gut sein, dass man auf Gift oder Fallen trifft oder zumindest die Warnschilder sieht. Gerade für Hunde kann daher ein Spaziergang schnell tödlich enden. So viel zum Thema es gibt nichts Gefährliches hier in Neuseeland. Aber das ist alles nur um lästige invasive Tierbestände zu reduzieren und den Kiwi Vogel zu schützen.
The day of my departure arrives, and I need to go up very early. At the check in desk I wait almost 30 minutes to get rid of my backpacker and to receive a board card. The man at the desk seems to be new and must learn a lot and he is overwhelmed with 3 visas to check. At the end I get a Business Class board card. I enjoy my flight, unluckily it was only a 4 hours flight and start my travels in New Zealand positive.
After arriving in New Zealand, I start directly my travel with Stray. The very first trip goes in the north of the country to Paihia in the Bays of Islands. This is the starting point of the next days trip to the most northern point in New Zealand, the Cape Reigna. The landscape is completely different than in Australia. There are a lot of hills with very green grass and a lot of cows and sheep. In between the willows are nice forests, which reminds me a little on the Valley of Emmental in Switzerland. We visit a few trees which are several hundred years old and get closer to the Cape until the engine of the bus starts making weird noises. The driver pulls over and there seems to be a leak somewhere. The bus is dead, but there will come 2 other buses along the street within the next half hour. When the first bus arrives, the passengers leave the bus and we can take this bus. We are a little bit sad for the people now sitting on the road and we took over their bus. We finally arrive at the Cape Reigna and enjoy the great view. At this point you see two oceans coming together, the Pacific Ocean and the Tasman Sea (the Ocean between Australia and New Zealand). This place has an important spiritual meaning for the Maori people (the native inhabitants of New Zealand). We leave this mystic place and go to some sand dunes, some of them reach a height of 300m altitude. But the reason to be there is not to admire these dunes, we want to sandboard on them. It is funny, even if I am a little scared in the beginning as you lie headfirst on a board. We leave the place through a creek. This road is described as a 4WD drive, but we drive with a 2WD bus only. That’s why no one is surprised when we stuck in the sand. Everyone takes it calmly and together we pull the bus out of the sand. Happy after this rescue we drive along the 90 miles beach (it is only 55 miles long). When they named the beach, they needed 3 days to go along the beach and normally they did 30 miles a day, that is why they thought the beach is 90 miles long. On the way back, we stop for Fish and Chips and finally get back to Paihia. Everyone is happy to be back uninjured. After this adventurous trip I sleep in the next day. In the afternoon I visit the Haruru Falls with Marina, another Stray passenger. The path leads us through a lot of forest, including a Mangrove forest. The falls are not the most spectacular ones, bur they are still nice. Back in Paihia we watch all the cruise ship passengers who are on their way back to the ship. The small town was very busy during the day with all these passengers. Because of the bus schedules I am forced to stay a few days longer in Paihia. The next day starts early, not to miss the low tide for the today’s hike along the shore. The beaches here are not as beautiful as in Australia, but I enjoy the walk. In Opua I take a ferry which costs only 1 Dollar to go to Okiato. There I continue my walk to Russel through forests and along the shore. This time there are no beaches because of the Mangroves. With another ferry I get back to Paihia where I give my legs rest. The last full day in Paihia arrives and I am lucky about this. There are not that many things to do here and the town is very small. I take the opportunity to explore the last walking track I have not seen yet. The track brings me through the forest with a lot of steep climbs. There are no people on this track, which does not surprise me. At the end of the track I find some Kauri trees, which can be very old. These trees give high quality timber and that’s why the Europeans logged a lot of them when they first arrived in New Zealand. Now the Kauri trees are endangered and there are only a few very old trees left. Back in Paihia I enjoy my last evening here with some mates from the hostel. The next morning Marina and I just try to find an occupation till the bus leaves the place in the afternoon. The closer we come to Auckland, the heavier the rain gets.
Auckland is a big city and our driver would say, just another city. Which means it is not worth to spend time there. I can’t say much about the city as I only have one day there, and I don’t even use this day to explore Auckland. My mission here in Auckland is important, because I won’t be in a bigger city for a longer time. As some of you may remember, I lost a hiking shoe in Australia and bought some new ones. This story is not yet finished. I liked my new shoes and we had a good time together, but parts of the sole are disappearing since the first walks in Australia. This is disappointing, as I spent a lot of money for them. My complaints at the Online Customer Service are not answered after more than 2 weeks and I decide to visit a shop in person. I am not full of hope as I am in a different country now and I don’t have the receipt anymore. Anyhow, I take a bus for about 40 minutes out of the city centre and look for the Merrell shop. The very friendly staff there understand my problem and they replace me the shoes, even if they have different models in their shop. I leave my broken shoes behind me and the woman in the shop will argue with the Customer Service now. The only bad thing about the new shoes is, I need to break in another pair of shoes for hiking. Happy after this success, I shop some clothes as I will need some warmer clothes on the South Island. Now I am ready to really start my Stray trip tomorrow.
In another country things are always different, and you collect a lot of new experiences. Some of my latest experiences in New Zealand I will share now with you. The people of New Zealand, known as Kiwis (not to mixed up with the Kiwi bird or the Kiwi Fruit), are very friendly and helpful people. In the time in Australia I thought the Australian people are friendly, this was for New Zealand. Kiwis are always super friendly and if you are standing on the street and you look lost immediately a Kiwi will offer his help. It seems to be the perfect place for hitchhiking, as I heard from other backpackers. The Kiwi bird is the national animal of New Zealand. I was in a region with a dense Kiwi population, but I haven’t seen one yet. This flightless bird is night active and it is unlikely I am going to see one during my travels. Thinking of animals brings up one important point in New Zealand. As in Australia the most dangerous animals live, in New Zealand there is not one dangerous animal. The only thing that can happened to you during hiking is to get lost. But if you think there is nothing dangerous in New Zealand then you are wrong. It is not unlikely that there are poison and traps in the forest or you see at least the warning signs. A walk in the forest can easily mean death for a dog if you are careless. So much about New Zealand and that it is not dangerous. The reason you find poison and traps is that the Kiwis want to protect the Kiwi from invasive animals.