Häxewägli

Ein weiterer Tag startet in Oberdorf. Zunächst geht es über einen Forstweg nach Lommiswil. Unterwegs entdecke ich essbare Pilze, aber ich lasse sie lieber stehen, denn mein Weg ist noch lang. In Lommiswil geht es im Wald aufwärts Richtung Schauenburg. Dort auf dem Burgbüel (1151m) soll es gemäss Karte eine Ruine haben. Ich suche nach einer Wegspur und finde tatsächlich eine nach oben. Anstelle einer Ruine entdecke ich eine Gämse auf einem Felsen. Dennoch hat sich der Aufstieg gelohnt. Ein schöner und verlassener Ort findet sich auf dem Burgbüel. Gemäss Karte gibt es nicht mal einen Weg hier. Aber schnell finde ich eine Wegspur, welche mich über den "Grat" Richtung Westen führt. Rechts von mir ist der Felsen fast senkrecht und ich frage mich, ob ich hier wieder hinunterkomme. Meine Geduld wird belohnt und ich finde einen "Weg" für den Abstieg. Dieser endet in einem Bach und ich kämpfe mich durch hüfthohes Gewächs zurück auf eine Kiesstrasse. Dieser folge ich ein kurzes Stück, bevor ich eine Wegspur durch den Wald nehme. Diese verliert sich dann aber auf einer Kuhweide mit Hochlandrindern, aber ich finde schnell den Wanderweg. Diesem folge ich bis zum Oberen Brüggli. Unter der Beobachtung der "Guschtis" überquere ich eine weitere Weide bis ich einen Wegweiser mit der Aufschrift "Häxewägli" finde. Ein Weg ist zwar nicht erkennbar, aber dennoch folge ich dem Wegweiser steil die Weide hoch. Im Wald dann wird eine klare, wenn auch schmale und teils sehr verwachsene Wegspur sichtbar, welche ich immer weiter folge. Auf einem Geröllfeld verliert sich mein Weg und ich bin unschlüssig wie es weitergeht. Aber glücklicherweise finden sich einige gelbe Punkte auf Bäumen und kennzeichnen den Weg. Es wird immer felsiger, bis schliesslich über die Felsen gekraxelt werden muss. Eine Kette gibt etwas Sicherheit an einer abschüssigen Stelle. Das letzte Stück verläuft zwischen fast hüfthohen Felsen zu beiden Seiten und ist nur für schmale Personen gedacht. Jetzt bin ich oben auf der Stallflue angekommen und geniesse eine Pause auf dem Bänkli. Danach geht’s weiter zum Althüsli und von da durch den Rüschgraben immer weiter abwärts. Im Rüschgraben angekommen geht’s wieder hoch zum Hinteren Weissenstein. Dort führt mich ein Weg hoch zum Nidleloch, eine Höhle welche begangen werden kann. Ich suche aber stattdessen einen Weg hoch zum Dilitschchopf (1330m). Es erschliesst sich mir nicht wo ich hochsteigen müsste, daher gehe ich etwas weiter östlich hoch. Auch von oben kann ich nicht erkennen wo der "Weg" vom Nildeloch herkommen würde. Ich gehe auf de Höhe Richtung Osten und steige dann hinunter zum Weissenstein. Von dort aus geht’s steil hinab über den Wanderweg zum Nesselboden. Ich entscheide mich gegen den Wanderweg für den restlichen Abstieg, erwische aber nicht den Weg, den ich wollte und mache stattdessen noch einen kleinen Umweg zum Chlus (955m). Trotz des Umwegs komme ich nach den geplanten 8h und ca. 1350 Höhenmeter zurück zu meinem Auto.