Ein Wochenende, das ganz anders beginnt als ursprünglich geplant. Mit dem Zug geht’s ins "Touristenland" im Berner Oberland. Wir fahren nach Lauterbrunnen und mit der Seilbahn geht’s hoch nach Grütschalp. Hier startet unsere 2-tägige Wanderung. Auf unspektakulären Wegen voller Menschen geht es Richtung Mürren. Die Sonne brennt und der Weg ist zu einfach für das gute Schuhwerk. Es geht durch Mürren, ein Touristenort den wir als nicht sehr schöne Ortschaft einstufen und wir sind froh endlich den Bergwanderweg gefunden zu haben. Mit tollem Bergpanorama führt uns der Weg über Wiesen und Weiden vorbei an einsamen Berghäusern. Einige Steigungen verlangen viel Kraft und erinnern fast schon an leichte Kletterpartien über hohe Felsen. Zu unseren Rechten zeigt sich das bekannte Schilthorn mit dem runden Restaurant und der Gondel zwischen den Bergen. Gegen Ende des ersten Tages tut sich eine Ebene unterhalb des Schilthorns auf und wir können Murmeltiere beobachten. Unsere Übernachtungsgelegenheit, die Rotstockhütte, zeigt sich und wir können noch etwas die Sonne geniessen.
Am nächsten Morgen strahlt die Sonne schon früh und wir schwitzen schon nach den ersten Metern. Es geht zur Sefinenfurrge. Dies ist ein Bergkamm mit einer Höhe von 2612m und verbindet das Sefinental, in welchem wir am Vortag waren, mit dem Kiental. Der Weg führt weg von grünen Wiesen in felsigen Untergrund. Der letzte Teil des Aufstiegs ist noch mit Schnee bedeckt, was das Wandern nicht einfacher macht. Davon lassen wir uns nicht aufhalten und erreichen schliesslich den Bergkamm. Auf der anderen Seite führt eine steile Treppen hinunter, die in einer "Geröllhalde" endet. Der Abstieg ist beschwerlich und erinnert eher an ein auf Skiern den Hang hinunterrutschen. Dies endet aber bald einmal und der Weg wird wieder zu einem gut begehbaren Bergwanderweg. Wir folgen einem Bach und verlieren schnell an Höhe. Wir bewegen uns wieder auf Weiden und treffen Berghütten an. Langsam nähern wir uns wieder belebteren Gebieten und folgen breiten und langweiligen Wegen. Schliesslich treffen wir in Griesalp ein und wagen uns in das übervolle Postauto. Dieser Postautostrecke wird auch nachgesagt, dass sie die steilste Postautostrecke in Europa ist. Die ist schmal und geprägt von Serpentinen in denen das Postauto gerade so wenden kann. Als wir heil in Reichenbach angekommen sind, geht die Reise zurück nach Hause.