Côte d'Azur

Tag 1

Ich kann es kaum glauben, als um 4 Uhr morgens mein Wecker klingelt. Ein langer Tag steht vor der Türe und die letzten Sachen werden eingepackt vor der Abreise nach Nizza. Auf leeren Strassen reisen wir Richtung San Bernadino und weiter durch Italien. In Italien sind wir konfrontiert mit Einheimischen, welche uns offenbar sagen wollen, dass Nizza gefährlich ist. Wir lassen uns nicht einschüchtern und fahren weiter. In Frankreich werde ich bei einem Überholversuch von einem Polizeiauto mit eingeschalteter Sirene brutal ausgebremst. Wir lassen uns aber davon nicht weiter aufhalten und fahren in La Trinité über ein sehr schmales und steiles Strässchen (1. Gang) zu einem Klettergebiet. Die Routen sehen vielversprechend aus, doch leider ist der Fels bereits stark abgenutzt und rutschig. Die einfachsten Routen werden zu Herausforderungen und der Spassfaktor geht schnell verloren. Die Müdigkeit vom frühen Aufstehen holt uns langsam aber sicher ein und wir fahren nach St. Laurent-du-Var auf den Campingplatz. Wir richten uns gemütlich ein mit Zelt und Hängematte und geniessen die warme Sonne.

 

Tag 2

Nach einer unruhigen Nacht stehen wir erst spät auf und sehen die letzten Sonnenstrahlen hinter den Wolken verschwinden. Heute wird es regnen und wir beschliessen erst mal einkaufen zu gehen. Wir fahren los und sehen einen Wegweiser "Centre Commercial" und wir denken uns, dass es dort ein Einkaufszentrum gibt. Nachdem wir endlich den versteckten Eingang zu einem grossen Parkplatz finden suchen wir nach dem vermeintlichen Einkaufszentrum. Doch wir finden es nicht, dafür aber ein kleines Städtchen mit vielen kleinen Läden. Es fängt an zu regnen und schüttet wie aus Eimern. Wir suchen vergeblich nach einem gemütlichen Café und gehen zurück zum Auto. Die Reise geht weiter nach St. Cézaire. Unterwegs regnet es immer wieder enorm stark und es hagelt sogar. Kleine Strassen werden zu reissenden Bächen und wir sind froh im Auto zu sitzen. Angekommen am Ziel, besuchen wir eine Grotte, welche 1890 entdeckt wurde und ca. 40m in die Tiefe geht. Nach einer fast stündigen Führung hat sich der Regen etwas gelegt und wir machen einen Spaziergang. Es geht wieder zurück zu unserem Campingplatz und im Radio wird äusserst detailliert von einem Unfall berichtet. Wir beschliessen nicht das Risiko einzugehen im Stau zu landen und fahren überland zurück. Es regnet nochmals und dann zeigt sich pünktlich zum Abendessen die Sonne.

 

Tag 3

Der Tag startet früh, denn das Wetter soll gut sein. Wir fahren Richtung Berge über schmale und sehr kurvige Strässchen den Berg hoch nach Aspremont. Ich bin heilfroh als wir angekommen sind, ohne mit einem anderen Auto zusammenzustossen. Der Fahrstil der Franzosen ist nicht ungefährlich und ein verbeultet Auto gehört dort offenbar zum guten Ruf. Wir machen und auf zu einer Wanderung um den Mont Cima und können den Ausblick geniessen. Auf der einen Seite sehen wir bis zu den Alpen und auf der anderen Seite Richtung Meer. Nach ca. 3h sind wir zurück beim Auto und starten mit dem Bike zu einer kurzen Tour. Trotz Routenwahl ohne Signalisation finden wir tatsächlich den richtigen Weg und geniessen den auffrischenden Wind. Etwas geschafft geht’s dann zurück zum Camping und zum letzten Abend.

 

Tag 4

 

Heute reisen wir ab und wir machen uns früh auf den Weg. Unterwegs wollen wir in Castellar noch eine Wanderung machen. Aber die Wolken werden immer dunkler als wir den Berg hochfahren. Wir checken nochmals das Wetter und es sind Gewitter angekündigt. Wir beschliessen von der Wanderung abzusehen und fahren heimwärts. Zurück in der Schweiz machen wir noch einen Abstecher nach Gruyère und besichtigen dort das Schloss bevor wir wieder zuhause ankommen.