Der heutige Tag führt mich zur Abwechslung mal ins Solothurnische. Dort sagt man, gäbe es den Jura auch. Mein Weg führt mich schliesslich bis nach Matzendorf und dort sieht es auch aus wie im Jura. Einzig der «welsche» Einfluss fehlt komplett. Dies zeigt sich vor allem an der Spreche, aber auch am Charakter der Ortschaften. Die älteren, etwas «verfallenen» und an die Vergangenheit erinnernden Gebäude sind nirgends zu sehen.
Die Wanderung führt mich erst durch flaches Gelände in Richtung Westen in Richtung Welschenrohr. Die Sonne strahlt zwischen Schleierwolken und die sommerlichen Temperaturen ermöglichen einen Wechsel zu kurzen Hosen und T-Shirt. Ich gelange zum Eingang der Wolfsschlucht. Die etwa 100m hohen Felswände säumen ein ausgetrocknetes Bachbett. Der Weg steigt an und schlängelt sich die Schlucht hoch. Am Ende angekommen eröffnet sich eine bereits sehr grüne Weidelandschaft. Über die Ebene geht’s weiter, mal durch einen Wald, mal über Weiden und an Bauernhöfen vorbei. Im Süden zeigen sich die Alpen und eine Bank an der Sonne lädt zur Mittagspause ein.
Es geht langsam zurück nach Matzendorf und ich bin erstaunt über das rege Geschehen im Dorf. Überall sind Menschen unterwegs oder draussen am Arbeiten. Ein ungewohntes Bild für den Jura, ich kenne ihn eher ausgestorben.