Wenn Herz und Kopf sich nicht einig sind

Lange kannst du deine Gefühle beherrschen und hoffst, dass die Zukunft besser wird. So dass Gefühle endlich ausgesprochen werden und ausreichend Zeit vorhanden ist diese Gefühle auszuleben. Tag für Tag hoffst du, kannst deine Gedanken nicht abwenden. Die Zeit verstreicht und immer mehr ziehst du dich zurück aus der Welt, wehrst alles auf dich zukommende ab. Doch eines Tages wirst du des Hoffens leid und verlierst die Hoffnung. Zu schön ist das Gefühl von Menschen um dich, die dich wertschätzen und dir Aufmerksamkeit schenken. Die Aufmerksamkeit die du dir vom unerreichbaren Menschen wünschen würdest und nicht erhältst. Eingebunden in dieses herzliche und warme Gefühl erkennst du, dass Warten und Hoffen dich nicht von der Stelle bringen und du zunehmend unglücklicher wirst, wenn du auf etwas hoffst was vielleicht nie eintreffen wird. Dir wird das immer klarer und eine Traurigkeit umschliesst dein Herz. Der Schmerz breitet sich langsam aus im Moment als die Blase der Hoffnung platzt. Noch ringt dein Verstand mit deinem Herz. Das Herz sagt nein lass die Blase nicht platzen und der Kopf sagt ja lass die Blase los und kehr zurück in die Gegenwart. Eine Entscheidung die es zu oft zu fällen gibt, der Kopf wird den Kampf gewinnen. Denn das Leben findet hier und jetzt statt und nicht in einem wenn vielleicht dann. So schwer es fällt einzusehen, dass zwei Leben unterschiedlicher nicht verlaufen könnten und den Gefühlen den Weg abschneiden. Fragt sich, ob das nun Schicksal ist oder den Gefühlen zu wenig Aufmerksamkeit und Priorität zugesprochen wird um zwei Leben einander anzugleichen. Doch da meldet sich der Kopf, wäre den Gefühlen genug Aufmerksamkeit gegeben worden würden die Leben passend gemacht. Doch wird das nicht im hier und jetzt passieren wird es auch in Zukunft nicht geschehen. Die Blase der Hoffnung platzt endgültig und besiegelt einen Neuanfang. 

Wehmütig erinnert sich dein Herz zurück an die vielen schönen Stunden in Zweisamkeit, es will die Hoffnung nicht aufgeben. Aber es kann und will die Realität nicht wahrhaben. In seinen Vorstellungen ist das Leben so viel schöner. Zu gross ist der Schmerz, der sich breitmacht. Dein Herz möchte viel lieber in Watte gepackt seine Träume träumen, denn diese sind wunderschön und sind Momente der Freude. Der Kopf holt dich wieder zurück auf den Boden. Denn ein Traum kann niemals die grosse Stille und Leere füllen, welchen du Tag für Tag ausgesetzt bist. Du hast zwar gelernt dein Leben alleine und glücklich zu verbringen. Aber dein Herz erinnert dich mit seinen Träumen immer wieder daran, was du nicht hast. Genau diese Träumerei macht dich schliesslich unglücklich. Dein Kopf will nicht mehr unglücklich sein, kann dein Herz aber nicht zwingen damit aufzuhören. Wieder einmal wünscht sich der Kopf, dass dein Herz für wenigstens eine Sekunde rational denken würde. Aber es wehrt sich vehement dagegen, zu gross ist die Angst vor dem Schmerz. Und doch, sieht dein Herz langsam ein, dass seine Hoffnungen vermutlich nie erfüllt werden. Auch wenn es nicht aufgeben will solange es nicht die Chance gehabt hat seine Träume in die Wirklichkeit umzusetzen, erkennt es die Notwendigkeit in eine neue Zukunft zu blicken. Auch diese ist ungewiss, aber ohne Erwartungen und Enttäuschungen. Dein Kopf will diese neue Zukunft schon lange und nun kommt endlich auch dein Herz langsam mit auf diesen Weg. Auch wenn es niemals ganz von seinen Hoffnungen loslassen kann, wird es den Schmerz akzeptieren und sich langsam einem neuen Glück stellen können. Denn die Zeit wird alle Wunden heilen und viel öfter sollten wir im hier und jetzt leben. Schliesslich kannst du nie wissen, wann dein Herz das letzte Mal schlagen wird oder was Morgen passieren wird.