Nach Ostern hatte ich nochmals ein ganzes Wochenende frei und entschied mich ins Tessin zu fahren. Am Donnerstag angekommen, war das Wetter nicht wirklich überragend. Wolken hingen tief und es gab sogar ein paar Tropfen Regen. Für den nächsten Tag war Regen angekündigt. Glücklicherweise zeigte der Regenradar aber am Freitagmorgen keinen Regen an und ich packte mein Bike und fuhr mit dem Zug nach Lugano. Der Bahnhof Paradiso war mein Start- und Endpunkt an diesem Tag. Die Route war nicht allzu lang, aber ich fand an diesem Tag einfach nicht den richtigen Flow. Wohl auch aufgrund der Wegverhältnisse. Die Steine und Wurzeln waren nass und glatt. Manche Strecken erinnerten eher an eine Geröllhalde mit vielen losen Steinen, was die Fahrt erschwerte. Dennoch gab es toll Abschnitte und ich konnte meine Technik wieder etwas üben und festigen. Die Glätte erforderte aber die ganze Aufmerksamkeit. Die Aussicht wäre teilweise sehr schön gewesen, aber wegen der tief hängenden Wolken war die Sicht sehr schlecht. Auf dem Rückweg fand ich zufälligerweise ein Ort mit Bärlauch und plückte gleich die wichtigste Zutat fürs Abendessen. Pünktlich bei den ersten Regentropfen war ich zurück am Bahnhof und kehrte nach Bellinzona zurück. Dort machte ich noch einen kurzen Ausflug in die schöne Altstadt und besuchte das Castel Grande. Ein Schloss mitten in der Stadt auf einem Felsen.
Am Samstagmorgen wussten wir lange nicht wohin wir sollten. Zu ungewiss waren die Schneeverhältnisse. Schliesslich gingen wir ins Val Verzasca. Die Wanderung führte entlang des Flusses Verzasca von Lavertezzo nach Sognono. Eine schöne Route mit imposanten Steinen und Steinhäusern. Mit dem Postauto ging es zurück nach Lavertezzo in die Osteria Vittoria zum Essen. Zurück in Bellinzona gab es noch eine kurze Sehenswürdigkeitentour. Wir besuchten das Castello di Montebello und das Castello Sasso Corbaro. Diese zwei Schlösser und das Castelgrande gehören zum UNESO Weltkulturerbe und eine Besichtigung lohnt sich.
Der letzte Tag führte uns mit dem Velo über die Magadino-Ebene von Bellinzona nach Tenero an den See und über San Antonio zurück nach Bellinzona. Leider wollte sich die Sonne nicht wirklich zeigen und es blieb bei etwas Wind kühl. Im Anschluss statteten wir dem Klettergarten in Bellinzona einen Besuch ab. Jedoch konnten wir ohne Kletterausrüstung nicht bis zum Gipfel hoch, aber die Aussicht war super. Für Kletterbegeisterte ist der alpine Klettergarten auf alle Fälle ein Besuch wert, mit ca. 23 Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.