Saas Fee

Eine Woche vor meinen Weihnachtsferien (naja Prüfungen und Abgabetermine stehen trotzdem an) kam mir die spontane Idee. Warum nicht kurz mal ein paar Tage verreisen? Soweit so gut, doch die erste Challenge startete sogleich. Denn wer hat vor Weihnachten schon Zeit für spontane Ferien? Aber wer suchet der findet und auch ich habe eine Begleitung gefunden. Wohin soll die Reise gehen? Eine Frage mit vielen Fragezeichen, denn die Destination war egal, Hauptsache ein paar Tage weg vom stressigen Alltag. Nach einem hin und her was wir eigentlich wollen kam die spontane Idee: Saas Fee.  Eigentlich sollte es nur ein Witz sein, weil wir dachten dass es sowieso nicht in unserem kleinen Budget liegt. Aber man staune, wir haben ein bezahlbares Hotel mitten in Saas Fee gefunden inkl. Wellnessbereich. Wir zögerten nicht lange und buchten ein Zimmer. 

Am Sonntag starteten wir unsere Reise in Richtung Wallis. Leider hatte es nicht wirklich viel Schnee. Unsere eigentlichen Pläne wie Schlitteln und Schneeschuhwandern konnten wir daher nicht umsetzen. Angekommen in Saas Fee erwartete uns das schönste Wetter. Gegen Abend testeten wir den kleinen Wellnessbereich unseres Hotels aus und gingen im Stakehouse lecker essen. Nach dem Essen liessen wir uns in einer Bar nieder und liessen den Abend gemütlich ausklingen.

Am nächsten Morgen waren wir schon erstaunlich früh auf den Beinen. Wir machten uns auf den Weg nach Allalin in 3500m Höhe. Mit der Metro schafften wir es in die eisige Kälte. Umgeben von Gletschern genossen wir die Aussicht. Weiter ging es ins Eispavillon unter einer rund 10 Meter dicken Eisschicht. Ein eindrücklicher und sehr stiller Ort. Wir kehrten zurück nach Saas Fee und nahmen die Gondel hoch zum Hannig (2336m). Normalerweise könnte man dort schlitteln, aber es hatte kaum Schnee. Deshalb machten wir uns zu Fuss los für den Abstieg nach Saas Fee zurück. Zum Abend gehörte dann ein leckeres Essen im Domstübli und eine frühe Heimkehr ins Bett.

Der kommende Morgen startete mit blauem Himmel. Unser Ausflug begann in Saas Fee. Zu Fuss erreichten wir einige Zeit später Saas Almagell. Von dort aus wollten wir zum Stausee Mattmark. Doch wie es so läuft ohne vernünftige Karte, man erwischt natürlich den falschen Weg. Deshalb landeten wir erst mal im Furggstalden (1893m). Mit dem Sessellift zurück in Saas Almagell angekommen, konnten wir erneut unser Ziel in Angriff nehmen. Diesmal erwischten wir den richtigen Weg und fanden nach ca. 2h Marsch den Stausee Mattmark (2197m). Die Aussicht war fantastisch und lud zu einer Mittagspause ein. Der Rückweg führte uns über einige Wanderwege, die normalerweise zu dieser Jahreszeit nicht begehbar sind. Wir nahmen einige vereiste und anstrengende Schneeabschnitte in kauf. Aber wir waren froh, dass wir uns diesen Weg für den Abstieg ausgesucht hatten, ansonsten wäre es wohl ziemlich kräftezehrend gewesen. Zurück im Dorf fürte uns das Poschi nach Saas Fee. Den letzten Abend starteten wir im Après-Ski und beendeten ihn in einer Bar. 

Insgesamt waren es gelungene Tage und Saas Fee und seine Umgebung lockten mich sicherlich nicht das letzte Mal ins Wallis :)